0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Startseite » News »

Vorschau: 55 Alben, auf die wir uns 2018 freuen

Vorschau: 55 Alben, auf die wir uns 2018 freuen
Was hält das Plattenjahr 2018 für euch bereit? Auf welche Alben könnt ihr euch definitiv freuen, mit welchen solltet ihr rechnen, auf welche dürft ihr zumindest hoffen? Wir haben 55 der wichtigsten kommenden Veröffentlichungen ab Februar für euch zusammengestellt – unterteilt danach, wie wahrscheinlich ein Release 2018 ist.

Sichere Sachen

01. Long Distance Calling – „Boundless“ (VÖ: 02.02.): Zurück zu den Wurzeln: Das für Februar angekündigte „Boundless“ sei nach Aussage der Band das „vermutlich purste Long Distance Calling-Album aller Zeiten“, die Münsteraner Post-Rocker besinnen sich demnach auf das Wesentliche: keine Gäste, kein Gesang – wie er auf den Vorgänger „The Flood Inside“ und „Trips“ in einigen Songs hinzugekommen war -, nur instrumentale Klanglandschaften. Geht man nach einem ersten Audio-Teaser, fallen die auf der neuen Platte noch etwas epischer aus als zuletzt.

02. Turbonegro – „Rocknroll Machine“ (VÖ: 02.02.): Die norwegischen Deathpunks wollen es nochmal wissen: Nachdem Turbonegros aktuelles Album „Sexual Harassment“ bereits über fünf Jahre zurückliegt, tritt die Band im Februar noch einmal an, um ihren zuletzt bröckelnden Ruf als schmierig-düstere Punkrock-Institution zu verteidigen. „Rocknroll Machine“ dürfte dabei – wenn man nach dem bereits veröffentlichten Titeltrack geht – klassischen Deathpunk und Glamrock um Spacerock-Akzente erweitern.

03. Brian Fallon – „Sleepwalkers“ (VÖ: 09.02.): Brian Fallon scheint mit dem Verlauf seiner bisherigen Solokarriere zufrieden zu sein: Sein neuer Song „Forget Me Not“ knüpft dort an, wo der The Gaslight Anthem-Frontmann mit seinem Solodebüt „Painkillers“ 2016 aufgehört hatte: Handclaps und Heartland-Rock-Vibe verbinden sich mit leicht schunkeligem, sehnsüchtigem Country-Rock. Allerdings klingt die Vorabsingle etwas lebendiger als vorherige Songs – vielleicht fällt also auch die neue Platte „Sleepwalkers“ aufgeweckter aus.


Album oder EP? Beides ist 2018 bei The Offspring denkbar.

04. Legend Of The Seagullmen – „Legend Of The Seagullmen“ (VÖ: 09.02.): Schon im Jahr 2011 hatten sich Tool-Schlagzeuger Danny Carey und Mastodon-Gitarrist Brent Hinds bei einem Performance-Kollektiv mit dem Namen Legend Of The Seagullmen engagiert, das eine Mischung aus Konzert, Theaterstück, Puppenspiel und 3D-Film auf die Bühne brachte und inhaltlich eine mythische Piraten-Legende inszenierte. Nach gemeinsamen Proben im Jahr 2015 wird die Supergroup im Februar ihr seit Oktober fertiges „Debütalbum“ veröffentlichen. Dass das dem von der Band formulierten Genre „Nautischer Rock And Roll“ alle Ehre macht, kann man an der Vorabsingle „Shipwrecks“ hören.

05. The Baboon Show – „Radio Rebelde“ (VÖ: 16.02.): Die Vorzeichen für das achte Studioalbum von The Baboon Show sind gut: Zuletzt haben die Schweden ihren Mix aus dreckigem Punk, rumpelndem Garage Rock und melodischem Power Pop auch als Support für große Bands wie Die Toten Hosen und die Broilers unters Volk bringen können – politische Botschaften inklusive. Die erklingen auch in der Vorabsingle „Same Old Story“ wieder, mit der die Band Fans auf ihr neues Album „Radio Rebelde“ einschwört.

06. Ought – „Room Inside The World“ (VÖ: 16.02.): Nachdem Sänger Tim Darcy Anfang des Jahres sein Solodebüt „Saturday Night“ veröffentlicht hatte, widmet er sich nun wieder seiner Band Ought: Mitte Februar steht mit „Room Inside The World“ das dritte Studioalbum der kanadischen Post-Punks aus Montreal an. Der neue Song „These 3 Things“ bietet dabei musikalische Neuerungen: Pluckernde Synthesizer drängen die Gitarren in den Hintergrund, Darcys Stimme steht erhaben im Zentrum.

07. Pianos Become The Teeth – „Wait For Love“ (VÖ: 16.02.): Post-Hardcore, quo vadis? Nachdem Pianos Become The Teeth sich schon mit „Keep You“ (2014) vom aufwühlenden Post-Hardcore von „The Wave“ entfernt hatten und stattdessen auf Post-Rock- und Singer/Songwriter-Introspektion setzten, besinnt sich offenbar auch die nächste Platte nicht in Richtung der Wurzeln: Der erste Vorabsong „Charisma“ versprüht optimistischen, zackigen Indierock mit leicht melancholischem Einschlag. Ob auch der Rest des neuen Albums „Wait For Love“ so ausfällt, steht spätestens Mitte Februar fest.

08. Superchunk – „What A Time To Be Alive“ (VÖ: 16.02.): Die beiden als Benefiz-Singles veröffentlichten neuen Songs „I Got Cut“ und „Break The Glass“ ließen es schon erahnen: Bei Superchunk tut sich mehr als vier Jahre nach ihrem zehnten Studioalbum „I Hate Music“ wieder was. Und zwar so richtig: Mit dem Titelsong ihrer neuen Platte „What A Time To Be Alive“ belegt die Band aus Chapel Hill, North Carolina erneut, dass ihr auch bald 30 Jahre nach der Gründung niemand etwas in Sachen stampfender Power-Pop-Indierock vormacht.


Zu Jack Whites drittem Soloalbum gibt es schon einen Teaser.

09. Screaming Females – „All At Once“ (VÖ: 23.02.): Den ersten konkreten Hinweis auf ein neues Album lieferten die Screaming Females schon im September, als sie die neue Single „Black Moon“ zunächst nur eine Nacht lang als extrem rare Vinyl-Single verkauften. Später kam der Song auch digital, gefolgt von den Tracks „Glass House“ und „Deeply“. Alle drei stellen sich zwischen Alternative Rock, Punk und Indierock auf, leben vom Tremolo in der Stimme von Marissa Paternoster – und zeigen, dass mit den Screaming Females auch auf ihrem siebten Album „All At Once“ wieder zu rechnen ist.

10. Keiji Haino + Sumac – „American Dollar Bill – Keep Facing Sideways, You’re Too Hideous To Look At Face On“ (VÖ: 23.02.): 2018 könnte es den Sumac-Doppelschlag geben: Ganz sicher veröffentlicht die brutale Post-Metal-Band um Aaron Turner (Isis) und Brian Cook (Russian Circles) im Februar ein gemeinsames Album mit dem japanischen Free-Jazz- und Noise-Grenzgänger Keiji Haino, das ungeprobt in Tokio entstanden war, wo die Band auch eine Show mit Haino gespielt hatte. Weil die Band aber außerdem im September Album-Aufnahmen mit Fotos aus einem Studio auf Island angeteasert hatte, könnte 2018 auch noch ein weiteres, eigenes Album von Sumac erscheinen.

11. Monster Magnet – „Mindfucker“ (VÖ: 23.03.): Als Monster Magnet-Mastermind Dave Wyndorf im November 2016 über das elfte Studioalbum seiner Band philosophierte, sprach er von „getriebenem Detroit-Style, frühe 70er, MC5– und Stooges-artiger Rock.“ Demnach tritt die psychedelische Komponente der Band in den Hintergrund – zugunsten von geradlinigem Rock. Zu hören gibt es bisher noch nichts, fertig ist die Platte aber schon seit längerem.

12. Pennywise (VÖ: März): Pennywise, die ehrlichen Punkrock-Basisarbeiter: Wenn die Band nicht gerade – wie einen Großteil des Jahres – um die Welt tourt, arbeitet sie an neuer Musik – was nun wieder Früchte trägt: Nachdem Sänger Jim Lindberg schon im Oktober mitgeteilt hatte, dass eine neue Platte bald fertig sei, bekräftigte Gitarrist Fletcher Dragge Ende November, dass die Aufnahmen zum Nachfolger von „Yesterdays“ (2014) bereits abgeschlossen seien und ein Release vermutlich im März 2018 anstehe. Die zwölfte, noch unbetitelte Platte der Cali-Punks soll demnach „ein rasend schnelles Album“ und „unser bestes seit ‚Full Circle‘ und ‚Straight Ahead‘“ geworden sein.


Mehr Rock und weniger Psychedelic haben Monster Magnet für ihr neues Album versprochen.

13. Manic Street Preachers – „Resistance Is Futile“ (VÖ: 06.04.): Wo andere Bands auf Geheimniskrämerei oder den Überraschungseffekt setzen, sind die Manic Street Preachers erfrischend direkt: Gut ein halbes Jahr im Voraus kündigten sie im November ihr 13. Studioalbum „Resistance Is Futile“ für Anfang April 2018 an. Aufgenommen in ihrem neuen Studio im walisischen Newport, soll die Platte die britischen Alternative-Rocker mit „Breitbild-Melancholie“ zeigen, Hauptthemen seien Erinnerungen und Verlust. Ein erster Trailer gewährte bereits Einblicke in den Sound des Albums.

14. Ghost (VÖ: April): 2016 hatten die Okkult-Rocker Ghost die Fans einmal mehr mit der EP „Popestar“ bei der Stange gehalten, während sie bereits den Nachfolger zum dritten Album „Meliora“ (2015) anvisierten. Zeitweise kursierte das Gerücht, die Platte solle bereits im Herbst 2017 erscheinen, tatsächlich begannen dann aber wohl erst die Arbeiten an der Platte. Möglicherweise hat auch der Rechtsstreit zwischen Ghost-Anführer Tobias Forge und Ex-Bandmitgliedern den Prozess etwas verlangsamt. So richtig bremsen konnte er Forge aber offenbar nicht: Im September sagte der, dass neue Album werde vermutlich im April 2018 erscheinen.

15. Parquet Courts (VÖ: Mai): Das aktuelle Parquet Courts-Album „Human Performance“ stammt von 2016, Mitte Oktober 2017veröffentlichte Frontmann Andrew Savage sein Solodebüt „Thawing Dawn“, wenige Tage später erschien ein gemeinsames Album seiner Band mit dem italienischen Komponisten Daniele Luppi – und trotzdem geht es in Kürze bei den Indie-Post-Punks weiter: Im Mai soll ein sechstes Parquet-Courts-Studioalbum erscheinen. Laut Andrew Savage geht es auf der Platte politischer zu: „Ich wollte wieder raue Songs schreiben. Sachen, zu denen du tanzen kannst und Sachen, in die ich meine Wut packen kann, die momentan in Amerika reichlich vorhanden ist.“

16. Hot Snakes (VÖ: Frühjahr): Ein neues Album der Hot Snakes – darauf konnte man nach der Bandauflösung 2005 trotz der folgenden Reunion ab 2010 nur leise hoffen. Nun kommt es tatsächlich dazu: Die Garage-Punks aus San Diego veröffentlichen ihre vierte Platte im Frühjahr 2018 bei Sub Pop, 14 Jahre nach „Audit In Progress“ (2004). Hoffentlich verschafft das Label der Band um Gitarrist John „Speedo“ Reis endlich die verdiente größere Aufmerksamkeit.

17. A Perfect Circle: Weil A Perfect Circle schon im Frühjahr 2017 ein neues Album angedeutet hatten – bevor sie kurz darauf ein wenig zurückgerudert waren und nur noch davon sprachen, in den kommenden zwölf Monaten solle etwas erscheinen – und auf ihrer US-Tour schon mehrere neue Stücke live spielten, sind wir optimistisch. Zumal es mit dem starken neuen Song „The Doomed“ und dessen Video einen starken Beleg gibt, dass die Band wirklich an Musik gearbeitet hat.


Zum neuen Album kommt Frank Turner auch auf Welttour.

18. Abay: Die Düster-Popper um Ex-Blackmail-Frontmann Aydo Abay und Juli-Gitarrist Jonas Pfetzing hatten schon im April mit „Rhapsody In Red“ eine erste Single ihres zweiten Albums veröffentlicht. Dessen Arbeitstitel „Love & Distortion“ scheint mittlerweile wieder gekippt zu sein, am Release des „Everything’s Amazing And Nobody Is Happy“-Nachfolgers wird aber neun Monate nach den ersten Hinweisen auf die Platte nichts rütteln.

19. Arctic Monkeys: Schon Weihnachten 2016 hatten die Arctic Monkeys für Gerüchte hinsichtlich eines neuen Albums gesorgt, als sie gemeinsam in ihrer Heimatstadt Sheffield gesichtet worden waren. Damals bestätigte Frontmann Alex Turner gegenüber der BBC, dass er und seine Kollegen tatsächlich dort an neuer Musik feilen würden. Seitdem war es bis auf ein Bild aus dem Studio eher ruhig, im Herbst 2017 wurde die Band dann konkret: Bassist Nick O’Malley sagte, das neue Album solle 2018 erscheinen, sonst „haben wir ein Problem.“ Das kann man so stehen lassen.

20. Between The Buried And Me: Auf ihr siebtes Studioalbum „Coma Ecliptic“ lassen Between The Buried And Me 2018 eine neue Platte folgen: Die Prog-Metaller hatten im August mit dem Tracking im Studio begonnen, gut einen Monat später war die Platte fertig eingespielt und sollte „bald“ gemischt werden.

21. Black Vulpine: Offenbar kam Black Vulpine das Leben dazwischen: Die Stoner-Rocker aus Dortmund hatten schon nach dem Ende ihrer Clubtour Ende 2016 angefangen, am Nachfolger ihres gefeierten Debüts „Hidden Places“ zu werkeln – und nach dem Beginn der Studioaufnahmen im Juli eigentlich eine Veröffentlichung für Ende des Jahres ins Auge gefasst. Bei Redaktionsschluss war vom Album, das laut Gitarristin Sarah Voß „doomiger und weniger verspielt“ ausgefallen ist, allerdings noch nichts zu hören.


Was ist 2018 noch möglich bei Turbonegro? Im Februar wissen wir mehr.

22. The Breeders: Nachdem die Pixies für Kim Deal schon länger kein Thema mehr sind, sprach zuletzt immer weniger gegen eine weitere The Breeders-Platte. Zehn Jahre nach „Mountain Battles“ werden die Gebete der Fans nun erhört: 2018 kommt ein neues Album, das versprach Deal selbst in einem Podcast ausdrücklich – und zeigte vorab schon mit der neuen Single „Wait In The Car“, wer auch 2017/2018 in Sachen dick und 90er-mäßig dahinrauschender Unwucht-Indie den Ton angibt.

23. Julian Casablancas + The Voidz: Mit seiner Band The Voidz wird The Strokes-Sänger Julian Casablancas 2018 ein neues Album veröffentlichen. Zumindest behauptete der Musiker das mit einem aufwändigen Video-Teaser im Stil eines okkulten Mystery-Films – der gleich noch klärt, dass die Band nun nur noch The Voidz heiße und nicht mehr den Namen ihres prominentesten Mitglieds trage. Neue Musik gab es zuvor schon mehrfach live zu hören.

24. Courtney Barnett: Zuletzt war Courtney Barnett eher im Doppelpack mit Kurt Vile aufgefallen, das gemeinsame Album „Lotta Sea Lice“ der befreundeten Musiker war im Oktober erschienen. Weil das aber im Laufe von 15 Monaten insgesamt nur acht Tage in Anspruch nahm, hatte Barnett auch genug Zeit, um an einem Nachfolger ihres gefeierten Debüts „Sometimes I Sit And Think, And Sometimes I Just Sit“ (2015) zu arbeiten. Die Im Mai veröffentlichte Single „How To Boil An Egg“ sorgte für erste Unruhe bei den Fans, war aber laut Barnett nur ein alter Song, den sie endlich aufgenommen hatte. Besser klang das Ende November: Sie sei „nahe dran“, ihr neues Album fertigzustellen.

25. La Dispute: Nach ihrem dritten Album „Rooms Of The House“ – auf dem die Band schon spürbar auf Abstand ging zum Hype um sich und ihren wütenden Geschichtenerzähler-Post-Hardcore – und der folgenden Banddoku „Tiny Dots“ und dem zugehörigen, von Spoken-Word-Tracks geprägten Soundtrack war es ruhiger geworden um La Dispute. Ende November kam dann die erlösende Nachricht: Die Band war mit Produzent Will Yip im Studio, um an ihrem vierten Album zu arbeiten. Das ist offenbar bereits fertig, weitere Infos sollen in Kürze folgen.


Nach dem Album mit Kurt Vile ist Courtney Barnett auch solo bald wieder zu hören.

26. Madsen: Nach ihrem sechsten Studioalbum „Kompass“ haben Madsen leicht umgesteuert: Die Band wechselte zum Label Arising Empire, bei dem Bands wie Itchy und While She Sleeps zu Hause sind – und kündigten im gleichen Atemzug ein neues Album für Anfang 2018 an. Da die Arbeiten auch schon seit dem Frühjahr 2017 laufen, kann man auf diesen Termin bauen. Ob auf der neuen Platte auch der im Sommer veröffentlichte Protestsong „Bumm! Bumm! Bumm!“ enthalten sein wird, ist nicht bekannt.

27. My Bloody Valentine: Nachdem sich schon im September eine Festival-Webseite verplappert hatte, bestätigten es die irischen Shoegaze-Ikonen im November schließlich auch selbst: 2018 wird ein neues Album von My Bloody Valentine erscheinen. Und zwar „einhundertprozentig“, wie Mastermind Kevin Shields in einem Interview verriet, in dem er noch mehr preis gab: Ursprünglich sei nur eine EP angedacht gewesen, diese sei aber auf rund 40 Minuten und „sieben bis acht“ Songs angewachsen. Auch die Worte „Acid“ und „dimensionaler Zusammenprall“ fielen in Bezug auf das Album schon.

28. Skeletonwitch: Skeletonwitch, die Arbeitstiere: Wenn die Thrash/Black-Metaller aus den USA nicht touren – was meistens der Fall ist -, arbeiten sie an neuer Musik. Nachdem sich auf der EP „The Apothic Gloom“ (2016) der neue Frontmann Adam Clemans eingrooven konnte, steht nun das nächste Album an: Schon im Frühjahr schrieben Skeletonwitch an neuen Songs, seit Mitte Oktober arbeiteten sie im God City Studio von Kurt Ballou (Converge).

29. Sleep: Eile ist nicht das Ding von Sleep: Abseits des Songs „The Clarity“ von 2014 hat die ultimative Stoner-Band seit Mitte der 90er nichts Neues mehr aufgenommen. Nachdem in den vergangenen Jahren der konkreter wurde, posteten Sleep im Laufe des Jahres mehrfach aus dem Studio, schon im April hieß es, das neue Album sei so gut wie fertig. Und: Wenn Frontmann Matt Pike bereits an einem neuen Album für High On Fire arbeitet (siehe unten), ist das ein deutlicher Hinweis darauf, das er mit dem von Sleep schon fertig ist.


Mit Tool könnte Maynard James Keenan ein Album veröffentlichen, mit A Perfect Circle wird er es ziemlich sicher.

30. Frank Turner: Um die Frage direkt aus dem Weg zu räumen: Nein, die im November erschienene Best-of-Compilation „Songbook“ mit neuen Songversionen ist nicht jenes neue Album, über das Frank Turner schon seit Anfang des Jahres die Fans immer wieder mit kleinen Updates aus dem Studio auf dem Laufenden gehalten hatte. Der Nachfolger zu „Positive Songs For Negative People“ wurde im Dezember gemixt und wird laut Turner definitiv 2018 erscheinen.

31. Vennart: Es hatte fast etwas Beiläufiges, als Ex-Oceansize-Anführer und Biffy Clyro-Livegitarrist Mike Vennart in seinem Newsletter erwähnte, dass es ein zweites Soloalbum von ihm geben werde. Wie beim Vorgänger „The Demon Joke“ (2015) sind daran wieder sein Oceansize-Kollege Steve Durose an der Gitarre und Schlagzeuger Denzel beteiligt, offenbar sind bereits Aufnahmen der fertig geschriebenen, angeblich sehr langen, eklektischen und mit „seltsamen Akkordfolgen“ ausgestatteten Platte entstanden.

32. Jack White: Wenn er nicht gerade seiner Vinyl-Leidenschaft frönt oder Kinderbücher schreibt, pflegt Jack White weiter den Retro-Bluesrock. So auch auf seinem dritten Soloalbum, das er schon im Sommer 2017 aufnahm und das im November schon „so gut wie fertig“ war. Eine Teaser-Collage mit ersten Soundschnipseln stützte die Aussagen, 2018 wird die Platte kommen.

Hoffnungsträger

33. Alice In Chains: „The Devil Put Dinosaurs Here“ war 2013 erschienen – ein neues Alice In Chains-Album wäre also so langsam dran. Laut Bassist Mike Inez waren schon im Januar konkrete Arbeiten an einem Album in Gange, Gitarrist Jerry Cantrell ließ später verlauten, seine Band werde im Juni in Seattle für die Aufnahmen in jenes Studio gehen, in dem auch schon das 1995er Album „Alice In Chains“ entstanden war. Und im August sagte er, bis zu einer neuen Platte der Band werde es „wahrscheinlich nicht mehr sehr viel länger“ dauern.

34. Antemasque – „Saddle On The Atom Bomb“: Es ist das Phantom-Album dieser Liste: Schon Mitte 2016 waren Cedric Bixler-Zavala und Omar Rodriguez-Lopez offenbar mit dem zweiten Antemasque-Album „Saddle On The Atom Bomb“ fertig. Seitdem hatten aber offenbar die Supergroup Crystal Fairy und die At The Drive-InReunion Vorfahrt. Im kommenden Jahr haben dann vielleicht wieder Antemasque Priorität.

35. Dendemann: Das neue Dendemann-Album hat sich mit den Jahren zum „Chinese Democracy“ des HipHop entwickelt – einem Running Gag, an den niemand so richtig glaubt. Und das aktuelle Album von Deutschlands schlaustem Gymnasiasten-Rapper, „Vom Vintage verweht“, ist auch schon ganze sieben Jahre her. Da der lange auch live abgetauchte Dendemann 2018 nun aber für diverse Sommerfestivals bestätigt ist, kann man guten Gewissens mutmaßen: Auch die Platte ist fertig oder bewegt sich darauf zu.


Eigentlich sollte Zack de la Rochas Soloalbum schon 2017 kommen.

36. Baroness: Wieder müssen sich Baroness neu aufstellen: Nachdem die Band nach ihrem schweren Busunfall 2012 diesen mit den damals neu zur Band gestoßenen Mitgliedern Sebastian Thomson und Nick Jost auf dem Album „Purple“ verarbeitet hatte, musste die zusammengewachsene Band im Sommer 2017 den Weggang von Gitarrist Pete Adams verkraften. Mit Gina Gleason war schnell ein Ersatz gefunden. Trotzdem geht es offenbar solide voran mit den schon im Frühjahr 2017 begonnenen Arbeiten an einem neuen Album: Im August zumindest postete die Band nochmal ein Video aus dem Studio, und auch im Dezember meldete sie sich mit einem Bild, dass nach einer Aufnahmesituation aussah.

37. Foals: Eine ruhige Kugel schieben ist offenbar nicht das Ding von Foals: Nach dem Release von „What Went Down“ (2015) hatte die Band angedeutet, erstmal eine Pause einlegen zu wollen – fühlte sich aber schon bald falsch verstanden und zeigte sich wieder unternehmungslustig. Im August 2017 machte Frontmann Yannis Philippakis dann explizit öffentlich, dass die Band an einem neuen Album schreibe. Im Dezember gab es erneut ein Update, dass darauf schließen ließ, dass die Briten vorankommen.

38. Gorillaz: Zwar ist Damon Albarn auch noch mit Songs beschäftigt, die es nicht auf das im April erschiene Gorillaz-Album „Humanz“ geschafft hatten. Zudem remixt er auch ab und an Songs der Platte. Trotzdem wäre ein weiteres Album in naher Zukunft denkbar: Albarn sagte, er könne sich – wie beim Gorillaz-Album „The Fall“ (2010) geschehen – vorstellen, ohne große Vorwarnung ein neues Album zu veröffentlichen, um die Musik kurz nach dem Entstehen und Veröffentlichen schon live spielen zu können.


Album vier von La Dispute steht in den Startlöchern.

39. High On Fire: So schnörkellos wie das brodelnde Thrash-Stoner-Gemisch von High On Fire läuft auch ihre Kommunikation: Im November ließ die Band sich von einem befreundeten Fotografen ablichten, der die Bilder im Netz mit dem Hinweis versah, High On Fire würden gerade ihr nächstes Album schreiben. Wer die Arbeitsmoral der Band kennt, kann sich ausrechnen, dass ein Nachfolger zu „Luminiferous“ (2015) im Laufe des kommenden Jahres absolut realistisch ist. Zumal die Band 2018 ihr 20-jähriges Bestehen mit Konzerten feiert, bei denen altes und neues Material auf die Bühne kommen soll.

40. Kings Of Convenience: Was geht mehr als acht Jahre nach „Declaration Of Dependence“ noch bei den Kings Of Convenience? Seit Sommer 2016 hatten die norwegischen Indiefolk-Leisetreter über ein viertes Album gesprochen. Im Herbst gleichen Jahres spielte das Duo eine Reihe von Konzerten, auf denen sie explizit neue Musik im Liverahmen testen und die Songs entwickeln wollten. Wenn die Kings Of Convenience damals wie geplant nach jedem Tourabschnitt im Studio die Erfahrungen der Shows eingefangen haben, sollte ein Release 2018 Form annehmen.

41. Pascow: Nachdem die Punkrocker aus dem rheinland-pfälzischen Gimbweiler im Januar ihre Band- und Tour-Dokumentation „Lost Heimweh“ mit einer Kombination aus Kino- und Live-Event vorgestellt hatten, spielten Pascow nur noch eine Handvoll Shows über den Rest des Jahres verteilt – um zu schauen, ob sich Riffs und Ideen für ein weiteres Album finden lassen. Mit etwas Glück hat sie die Muse geküsst und ein Nachfolger zum starken „Diene der Party“ von 2014 kommt noch im kommenden Jahr.

42. Refused: Mit ihrem Comeback-Album „Freedom“ hatten Refused 2015 demonstriert, dass sie noch längst nicht zum alten Hardcore-Eisen gehören. Und auch die Schweden selbst haben offenbar Spaß an der Reunion: Nachdem Frontmann Dennis Lyxzén sich zuletzt um seine Post-Punk-Band INVSN und deren neues Album „The Beautiful Stories“ gekümmert hatte, posteten der Sänger und Bassist David Sandström kürzlich Fotos aus dem Studio, wo sie mit Refused an neuer Musik arbeiten würden. Ob ein Album geplant ist und wann mit diesem zu rechnen sein soll, schrieben die beiden nicht.


Aus drei EPs wollen Nine Inch Nails ein Album machen.

43. Soulfly: Max Cavalera war schon immer das Gegenteil von arbeitsscheu, in den vergangenen Jahren war er neben seinen anderen Projekten wie der Cavalera Conspiracy aber besonders mit Soulfly fleißig: Seit 2012 erschienen mit „Enslaved“, „Savages“ und „Archangel“ drei Alben, auf denen sich der ehemalige Sepultura-Frontmann auf seine Metal-Wurzeln besann und diese mit extremer Härte ausbaute. Nun soll die vierte Platte in sechs Jahren hinzukommen: Im Januar 2018 wollen Soulfly mit Josh Wilbur (Lamb Of God, Gojira) ins Studio gehen, Cavalera will dann angeblich auch wieder verstärkt Tribal-Sounds einsetzen.

44. Turbostaat: Nach der Veröffentlichung ihres sechsten Albums „Abalonia“ waren Turbostaat – ganz die bodenständigen Punk-Arbeiter – bis Mitte 2017 mit der Platte auf Tour. Anfang 2017 hatten die Norddeutschen außerdem noch die Single „Die Tricks der Verlierer“ veröffentlicht. Nach dem Ende der Tour stellten Turbostaat sich dann im Oktober innerlich auf Null zurück – und fanden sich „ein siebtes Mal vor einem weißen Blatt Papier sitzen“. Wann sich auf diesem Noten und Texte wiederfinden, wird sich zeigen, mit etwas Glück könnte es noch 2017 so weit sein.

45. Zack de la Rocha: Nach der überraschend im September 2016 erschienenen, spektakulären Comeback-Single „Digging For Windows“ war die Musikwelt heiß auf ein neues Album von Zack de la Rocha – zumal El-P von Run The Jewels behauptete, er habe mit de la Rocha ein ganzes Album gemacht, das 2017 erscheinen werde. Seitdem war von Rage Against The Machine-Sänger de la Rocha neben seinen gelegentlichen Feature-Auftritten mit Rappern nichts zu hören.

Wackelkandidaten

46. Bad Religion: Mit Greg Graffins im Frühjahr veröffentlichtem dritten Soloalbum „Millport“ ist theoretisch das letzte Hindernis für ein neues Album von Bad Religion aus dem Weg. Das war mal grob für Ende 2016 anvisiert, sollte dann aber doch erst 2017 erscheinen. Im August sagte Bassist Jay Bentley dann, die Band sei sich zumindest einig, dass sie noch ein Album machen wolle, habe aber noch keine Studiozeit gebucht.

47. Modest Mouse: Schon zur Veröffentlichung des 2015er Albums „Strangers To Ourselves“ kündigte Bandkopf Isaac Brock an, mit Modest Mouse bereits zwei weitere Platten in Planung zu haben. Eine sei sogar schon sehr weit fortgeschritten, er peile einen Release 2016 an. Seitdem allerdings war kaum etwas Neues zu dem Thema von der Band zu hören.

48. Neurosis: Nachdem Neurosis-Co-Frontmann Scott Kelly gerade erst mit Mastodon in Europa auf Tour war, spielt er Anfang 2018 auch noch Soloshows bei uns. Und auch der andere Neurosis-Kopf Steve von Till wird zu Beginn kommenden Jahres hierzulande touren. Schwer zu sagen, was das für einen Nachfolger zum elften Neurosis-Album „Fires Within Fires“ heißt. Für den hatten die Post-Metal-Veteranen zumindest schon um den Jahreswechsel 2016/2017 Ideen gesammelt.


Refused waren im Studio. Wird es ein Album?

49. Nine Inch Nails: Im Zuge des Releases der Nine Inch Nails-EP „Not The Actual Events“ hatte Trent Reznor gesagt, dass er 2017 „zwei größere Projekte“ mit den Nine Inch Nails veröffentlichen wolle – eines war die EP „Add Violence“, das nächste wohl die noch fehlende dritte EP in der angekündigten Trilogie. Alle drei EPs sollen später noch einmal mit veränderten, aneinander angepassten Songversionen als Album erscheinen.

50. The Offspring: EP oder (auch) Album? Seit Juni 2015 hieß es immer wieder, The Offspring würden an einer neuen Platte arbeiten. Ende 2016 sagte Gitarrist Noodles, ein halbes Dutzend Songs sei fertig, dann wieder teilte er mit, die Band komme nur langsam im Studio voran. Zuletzt behaupteten The Offspring erst, ein neues Album würde „ganz sicher“ 2018 erscheinen – und dachten dann plötzlich laut darüber nach, im kommenden Frühjahr erstmal nur eine EP zu machen.

51. Palms: Das Nebenprojekt von Deftones-Frontmann Chino Moreno liegt schon jahrelang brach, zumindest einen kleinen Hinweis auf neues Palms-Material aber gab es Anfang des Jahres: Die Band schickte ein Studio-Snippet mit der Zeile „We’re still alive“ nach draußen – ihr erstes richtiges Lebenszeichen seit Teasern für neue Musik 2015. Leider herrschte seitdem hinsichtlich eines Nachfolgers für das Debüts von 2013 wieder Schweigen im Walde.

52. Spiritualized: Spiritualized hatten schon 2015 verkündet, dass sie mit Martin Glover alias Youth von Killing Joke als Produzent an einem neuen Album arbeiten würden. Im vergangenen Jahr hieß es in einem Tweet, 2017 komme die neue Platte der britischen Space-Rock-Band. Leider gibt es seit dieser Ansage keine Spur vom Nachfolger zu „Sweet Heart Sweet Light“ (2012).


Brian Fallon bleibt auf seinem zweiten Soloalbum beim Heartland Rock mit Punk-Touch.

53. The Strokes: Die im Sommer 2016 zwischengeschobene EP „Future Present Past“ und die Nebenprojekte CRX und Summer Moon ändern nichts an den grundsätzlichen Plänen: Die Strokes arbeiten einer neuen Platte, waren schon in Mexiko im Studio. Nachdem Albert Hammond Sr. Gerüchte um Album-Aufnahmen im Sommer befeuert hatte, dementierte sein Sohn und Strokes-Gitarrist Albert Hammond Jr. prompt: Die Band sei nicht im Studio, selbst ein theoretischer Plan für eine Platte würde „Jahre in der Zukunft“ liegen. Vielleicht nur ein Ablenkungsmanöver?

54. System Of A Down: So richtig viele Hoffnungen sollten sich Fans von System Of A Down wohl vorerst nicht auf ein neues Album machen: Im September 2016 befeuerten die Bandmitglieder mit Fotos aus dem Proberaum zwar Gerüchte um eine neue Platte, und kurz darauf berichtete Schlagzeuger John Dolmayan, die Band arbeite an einem Album, 15 Songs seien fertig. Im Juli dämpfte dann Bassist Sjhavo Odadjian jede Hoffnung: „Im Moment wird das nichts.“ Eine geringe Restchance besteht aber natürlich, dass doch 2018 etwas Vorzeigbares entsteht.

55. Tool: Kommt die Sensation? Zur Erinnerung: 2015 gab es laut Gitarrist Adam Jones 20 potenzielle Songs; dass die noch nicht fertig sind, lasten Fans gern Maynard James Keenan an, Keenan bestreitet das genauso gern. Der letzte Stand: Das Album sei laut Bassist Justin Chancellor zu 90 Prozent fertig. Im Dezember ließ dann Schlagzeuger Danny Carey die Bombe platzen: 2018 werde „definitiv“ ein neues Tool-Album erscheinen, die Band werde vermutlich in der ersten Jahreshälfte damit fertig. Wir glauben es, wenn wir die Platte in den Händen halten.