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    Courtney Barnett
    Sometimes I Sit And Think, And Sometimes I Just Sit

    VÖ: 20.03.2015 | Label: Marathon Artists/House Anxiety/Rough Trade
    Text:
    9 / 12
    Courtney Barnett - Sometimes I Sit And Think, And Sometimes I Just Sit

    Lach doch mal! Oder wisch dir den Pony ins Gesicht, spuck in den Kleinstadtstaub und kaper dann die Bühnen mit Rock und Blues und guten Geschichten.

    Courtney Barnett aus Australien wirkt zunächst wie eine Mitbewohnerin, von den man überhaupt nicht mitbekommt, dass sie zu Hause ist, bis sie irgendwann nachmittags in die Küche latscht und keine Hose anhat. In Wahrheit stecken hinter Ungekämmtheit und verpeiltem Blick jede Menge Arbeit und Talent. Vor zwei Jahren fasste Barnett ihre ersten beiden EPs zum Quasi-Album „The Double EP: A Sea Of Split Peas“ zusammen, um es damit auf dem Festland zu schaffen – logischer nächster Schritt nach einer Reihe von Bands, denen sie mit gerade einmal 25 bereits angehört hat. Dank clever beobachteter Indierock-Songs voller Country, Folk und Blues gelang ihr das auch. Ihr Album „Sometimes I Sit And Think, And Sometimes I Just Sit“ hat mit stillen WG-Zimmer-Zupfereien dagegen wenig zu tun. Es gehört in voller Bandbesetzung auf die Bühne, um dort mal so lässig abzufucken wie der Black Rebel Motorcycle Club, mal so lockerleichte, weise Barmusik zumachen wie Thao Nguyen und mal so wunderbar verzerrte Gitarrengeschichten zu erzählen wie Kate Nash. „Lach doch mal!“, sagt in einer davon eine ältere Dame zur Ich-Erzählerin, und Barnett hört natürlich nicht auf sie. Reimt stattdessen in ihren von extrovertiert nach introvertiert sortierten Songs „movies“ auf „smoothies“ oder sich ganze Zeilen wie „Give me all your money and I’ll make some origami, honey“ zusammen. Gleich im ersten Song fällt eine Vegemite-Referenz, als wäre ihr Akzent nicht australisch genug und nicht klar, wie gern sie übers Krümeln singt.

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