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    Turbonegro
    Sexual Harassment

    VÖ: 03.08.2012 | Label: Volcom/Alive
    Text: Dennis Drögemüller
    7 / 12
    Turbonegro - Sexual Harassment

    Für ihr zweites Comeback zitieren sich Turbonegro handwerklich solide durch die Songs ihres ersten. Sofern man diese Band überhaupt noch Turbonegro nennen kann.

    Nach Umbesetzungen, der Krebserkrankung von Gitarrist Euroboy und einer Erholungspause im Jahr 2009 schien mit dem Ausstieg von Sänger Hank von Helvete 2010 das endgültige Ende der norwegischen Death Punks gekommen. Sexual Harassment ist der unerwartete Gegenbeweis, den Turbonegro mit ihrer B-Mannschaft antreten: Keyboarder und Gitarrist Pål Pot Pamparius ist nur noch Teilzeitmitglied, Gitarrist Rune Rebellion genau darum von seiner musikalischen Altersteilzeit hinter den Kulissen zurück. Auf dem Drum-Stuhl saß noch bis vor Kurzem der ehemalige Drum- und Gitarrentechniker der Band, Tommy Manboy. Und am Mikro steht mit Tony Sylvester nicht in erster Linie der Ex-Sänger der Dukes Of Nothing, sondern der Ex-Präsident der Turbojugend London und Ex-Turbonegro-Pressesprecher Englands. Vor diesem bewegten Hintergrund ist „Sexual Harassment“ ein erstaunlich homogenes Album, das wie sein Vorgänger „Retox“ die Synthese des Glam- und Hardrock von Party Animals und dem gemäßigteren Death Punk von Scandinavian Leather wagt. Dazu trägt Sylvester mit Straßenköter-Stimme die Turbo-typischen Schmutz- und Düster-Fantasien aus der Unterhose und -welt des Rock’n’Roll vor – ohne dabei das Charisma seines Vorgängers zu entwickeln. „Hello Darkness“ oder „Tight Jeans Loose Leash“ sind deshalb aber noch keine Pflichtbekenntnisse, „Dude Without A Face“ fügt der Band als atmosphärisches Death-Punk-Horrormärchen sogar eine Nuance hinzu. Trotzdem bleibt das Gefühl: Für Turbonegro ist diese souveräne Selbstkopie zu wenig.

    weitere Platten

    Rocknroll Machine

    VÖ: 02.02.2018

    Retox

    VÖ: 15.06.2007

    Party Animals

    VÖ: 09.05.2005

    Scandinavian Leather

    VÖ: 28.04.2003

    Apocalypse Dudes

    VÖ: 01.12.1998

    Ass Cobra

    VÖ: 05.05.1996

    Never Is Forever

    VÖ: 01.03.1994