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Weitere Vorwürfe gegen Lindemann erhoben

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Seit Mitte Juni ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann. Der Band und vor allem Lindemann wird sexualisierten Fehlverhalten vorgeworfen.  Zwischenzeitlich wurden auch neue Vorwürfe gegen Christian “Flake” Lorenz laut. Derweil gilt die Unschuldsvermutung gegenüber allen Beteiligten.

Gegenüber dem ORF hat nun eine weitere Frau Vorwürfe gegen den Rammstein-Frontmann erhoben. Laut der Betroffenen sei es “gegen ihren Willen zu gewalttätigen Handlungen gekommen”. So beschreibt sie, dass Lindemann sie mit dem Gesicht nach unten aufs Bett gedrückt, ihren Rock hochgeschoben und sie so stark geschlagen habe, dass Handabdrücke auf ihrem Gesäß zu sehen gewesen seien. Der genaue Zeitpunkt der Vorkommnisse ergibt sich aus dem Artikel nicht, allerdings soll sich die Tat im Zuge der “Stadium Tour” zugetragen haben. Diese führte die Band 2019 und 2022 nach Österreich. Wie es zu dem Treffen kam, schildert die Österreicherin.

So sei auch sie von der mittlerweile entlassenen Mitarbeiterin Alena Makeeva “gecastet” worden. Die erste Kontaktaufnahme sei – wie bereits von den anderen Frauen geschildert – über die sozialen Netzwerke erfolgt. Rammstein seien ihre Idole gewesen, entsprechend groß sei ihre anfängliche Euphorie gewesen. Zu besagtem Treffen soll es am Rande einer der besagten Aftershowpartys gekommen sein. In Zuge dessen habe Lindemann sie mit mehreren von ihm handverlesenen Frauen auf sein Hotelzimmer eingeladen und angekündigt, mit ihnen Sex haben zu wollen. Unter der Annahme, immer noch Nein sagen zu können, sei sie mit auf das Hotelzimmer gegangen: “Ich bin hochgegangen, weil ich gedacht habe, ich habe die Kontrolle über die Situation. Das heißt, wenn ich sage: ‘Nein, ich möchte nicht mit dir Sex haben’, dann passiert das nicht.”

Dort sei es zu der bereits beschriebenen Gewalteinwirkung seitens des Sängers gekommen. Mehrfach hätte sie verbal artikuliert, nicht mit Lindemann Sex haben zu wollen. Daraufhin soll Lindemann geantwortet haben: “Doch, du bist jetzt hier.” Die anderen Frauen hätten erst später den Ernst der Lage erkannt. Eine der Anwesenden soll es geschafft haben, Fotos von den Folgen der mutmaßlichen Misshandlung zu machen – dabei seien Handys eigentlich untersagt gewesen.

Diese Fotos liegen dem ORF vor und wurden bereits einer forensischen Prüfung unterzogen. Laut Bericht handele es sich “sehr wahrscheinlich um unveränderte Originalaufnahmen”. So sei weder “eine Manipulation von Aufnahmedatum noch Uhrzeit der betreffenden Dateien” feststellen. Zu diesem Schluss kommt auch Kathrin Yen. Yen ist Fachärztin für Rechtsmedizin und Direktorin am Institut für Rechtsmedizin in Heidelberg. “Die vorgelegten Fotos zeigen Verletzungen nach stumpfer Gewalteinwirkung im Sinne mindestens eines sehr kräftigen Schlages mit der flachen Hand auf die rechte Gesäßhälfte”, wird Yen in ihrem Bericht zitiert.

Weiter erklärt die Österreicherin, warum sie nach der mutmaßlichen Tat keine Anzeige erstattet hat: “Ich war hundertprozentig sicher, dass wenn ich was sagen würde, ich niemals Hilfe bekommen würde.” Zudem hätte sie das Geschehene “längst verdrängt”. Lindemann und seine Anwälte gaben bisher keine konkrete Stellungnahme zu den jüngsten Anschuldigungen ab, ließen diese lediglich als falsch zurückweisen.

Am 26. und 27. Juli sollen Rammstein in Wien auftreten. Im Zuge der jüngsten Ereignisse haben die österreichischen Politikerinnen Meri Disoski und Viktoria Spielmann – Disoski ist Frauensprecherin der Grünen, Spielmann ist Frauensprecherin der Grünen in Wien – eine Absage der beiden Konzerte gefordert. Laut Spielmann seien die Shows “offensichtlich kein sicherer Raum für Frauen”. Disoski fügt hinzu: “Es erfordert Mut, Machtmissbrauch von Männern und sexualisierte Gewalt öffentlich zu thematisieren.”

Die Nordirin Shelby Lynn hatte die Debatte vor einigen Monaten angestoßen. Lynn hatte unter anderem von Aftershowpartys in Hinterzimmern und der Rekrutierung junger Frauen berichtet. Daneben sprach sie davon, bei einem Konzert im litauischen Vilnius unter Drogen gesetzt worden zu sein. In Litauen wurde ein Ermittlungsverfahren allerdings eingestellt, die Band ließ die Vorwürfe zurückweisen. Nach wie vor hat sich bisher nur Schlagzeuger Christoph Schneider ausführlicher zu den Vorwürfen geäußert. Er hatte sich öffentlich von seinem Bandkollegen distanziert. Nachdem Lynn ihre Erfahrungen öffentlich geteilt hatte, meldeten sich weitere Frauen zu Wort und berichteten über ähnliche Erlebnisse. Darunter die deutsche Influencerin Kaya Loska alias Kayla Shyx.

VISIONS-Redakteur Jan Schwarzkamp hat die Causa Lindemann in einem ausführlichen Kommentar behandelt.

Wir haben im Zuge der Vorwürfe gegenüber Rammstein und Till Lindemann das Management um eine Stellungnahme zum Fall gebeten, jedoch bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels keine Rückmeldung erhalten.

Naht die Apokalypse?

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Die Supergroup legt nach: Empire State Bastard um die (Biffy-Clyro-(Live)-Mitglieder Simon Neil und Mike Vennart teilen nach “Stutter” und “Harvest” mit “The Looming” bereits die Single aus ihrem kommenden Debüt “Rivers Of Hersey”. Im neuen Song setzen die Beiden vor allem auf schwere Gitarren, die “The Looming” einen dröhnenden Stoner-Sound verleihen und fast schon beklemmend wirken können. Der beinahe gutturale Gesang Neil unterstreicht die Atmosphäre des Songs zusätzlich.

Die Idee zur Band ist bei Neil und Vennart schon länger gereift. Bereits vor zehn Jahren haben sie laut Erzählungen im Tourbus beisammen gesessen und sich gegenseitig die heftigste Musik vorgespielt, die sie finden konnten. Falls sie das jemals selbst spielen würden, merkte sich Neil vorsichtshalber den Namen Empire State Bastard. Seit Anfang des Jahres ist das Projekt Realität geworden. Zusammen mit Dave Lombardo (u.a. Ex-Slayer) kündigte die Band bereits ihr Debüt “Rivers Of Hersey” für den 1. September an.

In einem Interview mit dem NME erklärt Neil auch seine Herangehensweise an das neue Projekt: “Ich habe all meinen Nihilismus und meine Misanthropie in diese Platte gesteckt. Die Wut muss echt sein. […] “Ich hasse es, wenn Leute ihre Vollzeit-Band verlassen, um etwas anderes zu machen, das nur eine leicht veränderte Version von dem ist, was sie sowieso machen. Wo ist da der verdammte Sinn?”.

Die Wut hat für Neil dabei auch etwas mit dem Lockdown während der Pandemie zu tun, auch wenn er Empire State Bastard nicht als explizit politische Band verstehen will: “[…] Aber es gibt so viel, worüber man verdammt wütend sein kann. Man sieht die Leute, die das Land regieren und denen alles scheißegal ist, man sieht, wie die Nachbarschaften auseinanderfallen, und vielleicht habe ich eine Verbindung zu meiner Heimatstadt, seit ich nach der Pandemie nicht mehr so intensiv toure. Vielleicht fühle ich mich mehr für meine Gemeinde verantwortlich.”

Ende April absolvierten Empire State Bastard ihr erstes offizielles Konzert in Glasgow. Für Anfang August steht beim Wacken Open Air auch die Deutschlandpremiere auf dem Programm, das Festival ist aber traditionell seit mehreren Monaten restlos ausverkauft. Mit Biffy Clyro hatte Neil zuletzt im Oktober 2021 das Album “The Myth Of The Happily Ever After” veröffentlicht.

Parkverweis wegen Pabst-Shirt

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Den genauen Hergang des Vorfalls arbeitet Journalistin Deana Mrkaja in einem kürzlich veröffentlichten Instagram-Post auf: so war sie laut Eigenaussage vor etwa zwei Wochen gemeinsam mit Ferhan Sayili von Kora Winter und weiteren Bekannten im Heide Park Resort in Soltau unterwegs. Während des Aufenthalts soll Sayili ein Pabst-Shirt getragen haben, mit der Aufschrift “Punch A Nazi”. Als sich Sayili und seine Begleiter:innen gegen 18 Uhr zur Achterbahn “Die Krake” begeben haben, soll einer der Mitarbeitenden ihn kurz vor Abfahrt auf sein Shirt angesprochen haben. Nach einer Erläuterung Sayilis, dass es sich dabei um ein Bandshirt handle, soll der Mitarbeiter argumentiert haben, dass er sich durch die Aufschrift rassistisch angegangen fühle und keine Kleidungsstücke mit politischen Aufschriften im Park erlaubt seien.

Obwohl ein weiterer Mitarbeiter versucht haben soll, die Situation zu schlichten, wurde Sayili nach der Achterbahnfahrt von weiteren Sicherheitsmitarbeiter:innen empfangen, die ihm Hausverbot für den Park erteilt haben sollen. Als Grund nannten sie die Störung anderer Gäste und die Anwesenheit von Kindern – welche Gäste genau sich über die Aufschrift des Shirts beschwert haben sollen, konnten sie laut Mrkaja nicht näher erläutern.

Auch als Mrkaja die Mitarbeiter:innen anschließend auf die zahlreichen Frei.Wild-Shirts aufmerksam gemacht haben soll, folgte keine Reaktion. Als sie ihre Identität als Journalistin offenbarte, sei Mrkaja außerdem als “Systempresse” beschimpft worden. Beide Mitarbeiter sollen währenddessen versucht haben, ihre Namensschilder mit ihrer Hand zu verdecken. Mrkaja, die sich die Namen längst notiert hatte, kontaktiere im Nachgang die Pressestelle des Heide Park Resorts. “Man wolle sich um den Fall kümmern”, hieß es wohl. Passiert sei aber nichts, weshalb sie sich jetzt an die Öffentlichkeit wendet.

 

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Die Songzeile “punch a nazi” stammt ursprünglich aus dem Pabst-Song “Shake The Disease” und wird mittlerweile seit einigen Jahren von der Band als T-Shirt verkauft. Pabst spenden dabei 5 Euro pro verkauftem Shirt an das Aktionsbündnis Brandenburg, das sich gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Rassismus einsetzen.

Auch VISIONS hat im Zuge des mutmaßlichen Vorfalls eine Anfrage mit Bitte auf Stellungnahme und einen Fragenkatalog an die Pressestelle des Heide Park Resorts geschickt. Eine Antwort steht noch aus.

Unerwartete Erwähnung in Barbie-Film

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Vor wenigen Tagen ist “Barbie” in den Kinos angelaufen – neben “Oppenheimer” einer der meist diskutierten Filme der letzten Monate. Was viele Zuschauer:innen allerdings überraschen dürfte: Auch die Indie-Rock-Band Pavement findet in einer Filmszene Erwähnung. In besagter Szene klärt ein Ken eine Barbie über die Bedeutung von Pavement-Leadsänger Stephen Malkmus auf. Daneben erwähnt er den Einfluss, den Lou Reed und dessen Band The Velvet Underground auf den Musiker hatten. Das tut Ken, indem er verdeutlicht, als Mann mehr Ahnung von Musik zu haben. Daneben gibt es eine Referenz auf den Film “The Godfather”. Stichwort: Mansplaining.

Augenzwinkernd reagierte die Band mit einer Instagram-Story auf die unerwartete Erwähnung. “Wir sind uns der Gerüchte um den Barbie-Film bewusst und warten auf eine Stellungnahme der Rechtsabteilung, aber in der Regel sind wir pro Greta.”

2013 hatte Malkmus in einem Gespräch mit dem Guardian über seine Lieblingssongs gesprochen. Darunter auch “Sister Ray” von The Velvet Underground, erschienen auf “White Light/White Heat” (1968). Weiter hob er den Einfluss von Lou Reed hervor. Dieser sei laut Malkmus “besser als David Bowie und Iggy Pop“.

Regisseurin Greta Gerwig und Co-Autor Noah Baumbach haben sich im Zuge der Filmveröffentlichung als Indie-Rock-Fans geoutet. Den Soundtrack haben unter anderem Tame Impala, Billie Eilish, Lizzo und Dua Lipa beigesteuert. Darin sind etwa die Red Hot Chili Peppers, Josh Freese, Slash oder Wolfgang Van Halen als Gastmusiker zu hören. Mark Ronson war für die Produktion zuständig.

Surf the pain away

Im Mai konnten The Grogans ihren lässigen Surf-Garage erstmals in Deutschland und Europa präsentieren. Nun begeben sich die drei Australier in Stellung, um sich mit ihrem auf eingängige Hooks und Nostalgie getrimmten Klangbild dauerhaft auch außerhalb Down Unders festzusetzen.

Mit ihrer neuen Ausrichtung haben sie durchaus gute Karten: waberten ihr ersten drei Alben “Just What You Want” (2019), “Day / To / Day” (2020) und “Which Way Is Out” (2022) noch lose zwischen verhalltem Psych-Pop von Allah-Lahs und dem sonnigen Indie-Garage von Spacey Jane, während sie in alle mögliche Stilrichtungen experimentierten, verschlägt es sie mit ihrer neusten Single “I’m Not Sure” auch an rauere Küstenstreifen: die Gitarren klirren dort nämlich nicht mehr ganz so klar und sanft wie zuvor. Auch das Tempo ziehen The Grogans merklich an, wenn darum geht, eine sichere Insel in einem Meer voller Unsicherheiten zu suchen. “Ungewissheit ist in Ordnung und in manchen Fällen führt sie zu etwas Großartigem, man muss nur einen Schritt zurücktreten und es geschehen lassen”, so die Band zum Track.

In ihrer Melancholie bei gleichzeitiger Leichtigkeit erinnern die drei besten Freunde aus Melbourne damit etwa an die Surf-Kollegen Skegss aus Byron Bay, Surf Curse oder die mittlerweile aufgelösten UK-Indiepunks Spring King. Gerade den Aspekt der Leichtigkeit stellen The Grogans dann nochmal im Video unter Beweis, das heute bei VISIONS vorab Premiere feiert: Quin Grunden, Jordan Lewis und Angus Vasic performen den Song irgendwo auf dem Land in Australien auf einer saftig grünen Wiese, hängen dabei mit Wallabys ab und haben sichtlich Spaß dabei – auch wenn die Küste, vertretend für ihre verhallten Surf-Anleihen, in weiter Ferne scheint.

“I’m Not Sure” folgt auf den Anfang Mai erschienenen Song “Nowhere To Be”, womit die Australier auf den Nachfolger von “Which Way Is Out” (2022) hindeuten könnten.

Update zum Gesundheitszustand

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In einer neuen Folge von “Ozzy Speaks” beim US-Radiosenders SiriusXM hat Ozzy Osbourne mit Host Billy Morson über seine anhaltenden gesundheitlichen Probleme gesprochen. Darin erklärte Osbourne, dass er sich “so durchkämpft”. Zudem sei ihm auch kürzlich ein Blutfilter entfernt worden, der verhindern sollte, dass die Blutgerinnsel in seinen Beinen auch das Herz oder Gehirn erreichen. Osbourne gab aber gleichzeitig auch leichte Entwarnung: “Das klingt schlimmer, als es ist. Am Montag habe ich ihn also entfernen lassen. Die Blutgerinnsel haben alles verstopft. Also haben sie mir ein Ding in den Hals gesteckt, bis runter zu meiner Leiste.”

Osbourne drückte in dem Interview auch erneut seine Frustration über seinen aktuellen Zustand und die damit verbundenen Konsequenzen aus: “Es ist einfach eine Enttäuschung nach der anderen”, sagte er. “Ich muss diese verdammte Sache einfach hinter mich bringen, damit ich mit meinem Leben weitermachen kann.”

Ozzy hatte bereits im Februar in einer Folge von “Ozzy Speaks” über seine Tour-Ambitionen gesprochen: “Wenn ich jemals wieder so weit komme, dass ich wieder auf Tournee gehen kann, gut. Aber wenn du mich jetzt fragst: ‘Kannst du in einem Monat auf Tour gehen?’ könnte ich nicht ja sagen. “Wenn ich touren könnte, würde ich touren. Aber im Moment kann ich keine Tourneen buchen, weil ich im Moment nicht glaube, dass ich sie durchziehen könnte.”

Osbourne plagen bereits seit längerem gesundheitliche Probleme. Vor vier Jahren zog sich der auch an Parkinson erkrankte 74-Jährige bei einem Unfall eine Wirbelsäulenverletzung zu. Entsprechend musste seine für ursprünglich 2018 geplante “No More Tours 2”-Tour mit Judas Priest in Europa mehrmals verschoben und schließlich ganz abgesagt werden, da er weder auftreten noch eine längere Reise bewältigen konnte. Osbourne verkündete darauf erst im Februar diesen Jahres seinen Rücktritt vom Tourleben: “Glaubt mir, wenn ich sage, dass mich der Gedanke, meine Fans zu enttäuschen, wirklich mehr aufregt, als ihr euch vorstellen könnt. Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass meine Tourneetage so enden würden”, schrieb er dazu. Zuletzt entschärfte Osbourne allerdings seine Rücktrittsgedanken wieder und spielte öffentlich mit dem Gedanken, einige “Residency-Shows” an einem Ort zu spielen.

Zuletzt musste er auch seine geplante Rückkehr auf die Bühne beim diesjährigen Power-Trip-Festival im kalifornischen Indio wieder absagen. Auf den sozialen Netzwerken erklärte Osbourne, dass sein Gesundheitszustand einen Auftritt weiterhin unmöglich mache: “[…] Leider sagt mir mein Körper, dass ich noch nicht so weit bin, und ich bin viel zu stolz, um die erste Show, die ich seit fast fünf Jahren mache, halbherzig anzugehen.” Seinen Platz im Line-up neben Größen wie AC/DCGuns N’ RosesMetallicaIron Maiden und Tool werden Judas Priest einnehmen.

Mutter Erde

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1982 veröffentlichten The Gun Club mit “Miami” ihr zweites Studioalbum. Darauf enthalten: “Mother Of Earth”. Nun präsentiert Dave Gahan eine Coverversion des Stücks. Erscheinen wird der Song auf “The Task Has Overhelmed Us”, dem vierten Teil des The Jeffrey Lee Pierce Sessions Project. Für seine Neuinterpretation hat der Depeche-Mode-Frontmann mit der Singer/Songwriterin Suzie Stapleton, Violinist James Johnston, Bassist Gavin Jay und Schlagzeuger Ian White zusammengearbeitet.

Gahan liefert mit seiner Version eine Ballade, bei der der Fokus auf Klavier und Gesang liegt. Getragen wird der Song von einem gleichmäßigen, ruhigen Beat und dem Violinenspiel von James Johnston. Letzteres verstärkt die melancholische Stimmung der Lyrics und des Schwarzweiß-Videos zusätzlich. Musikalisch scheint der Song wie ein Kontrast zur ursprünglichen Version, die vor allem von Rockabilly und Americana beeinflusst wurde. Auf diese countryesken Züge verzichtet Gahan, wenn er von Hoffnungslosigkeit und der Einsamkeit singt, die in der Dunkelheit zutage tritt.

Produziert wurde der Song ebenfalls von Suzie Stapleton. Diese erzählt über die Zusammenarbeit mit Gahan: “Als ich Dave einlud, an dem Projekt teilzunehmen, arbeitete er gerade an der Soulsavers-Cover-Platte ‘Imposter’ und hatte mit seiner eigenen Version von ‘Mother Of Earth’ herumgespielt, die sie dann aber nicht aufgenommen haben. Also zeigte ich ihm meine Version, und er stimmte zu, mitzumachen – es war ein glücklicher Zufall.”

The Jeffrey Lee Pierce Sessions Project widmet sich dem musikalischen Vermächtnis des verstorbenen Gun-Club-Frontmanns Jeffrey Lee Pierce. Im Mai hatten Nick Cave und Debbie Harry mit ihrem Duett  “On The Other Side” den ersten Song aus dem Album präsentiert. Daneben enthält die Compilation Beiträge von Lydia Lunch, Jim Jarmusch und Mark Lanegan.

Mit “We Are Only Riders” erschien 2009 der erste Teil der Compilation. Das zweite Album “The Journey Is Long” folgte 2012, zwei Jahre später erschien mit “Axels And Sockets” der dritte Teil. Der vierte Teil der Compilation wird am 29. September via Glitterhouse erscheinen und kann bereits vorbestellt werden.

Melvins – “Houdini”

Vor einigen Monaten erst ist der Künstler Frank Kozik verstorben, der unter anderem das Cover für “Houdini” gestaltet hat. Das Erscheinungsbild der Melvins-Platte ist typisch für Koziks Stil: Grelle Farben, skurrile Inhalte und große Buchstaben dominieren den comichaften Entwurf.

Auf dem Cover von “Houdini” knien zwei blonde Kinder auf einer Blumenwiese und spielen mit einem kleinen Hund. Beide haben sichtlich Spaß, ihre Wangen sind gerötet und die Münder lächeln breit. Es könnte die perfekte Idylle sein – aber irgendetwas stimmt nicht. Schnell fällt auf, dass das Hündchen statt einem zwei Köpfe hat, die die beiden Kinder erwartungsfroh anhecheln. Dieser Umstand scheint allerdings kein größeres Problem darzustellen, schließlich wirken alle Beteiligten ganz zufrieden.

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Vielleicht kommt die unheilvolle Grundstimmung auch vom psychedelisch verzerrten Hintergrund: Rosa-grüne Streifen schlängeln sich anstatt eines Himmels über das Plattencover. Ausgehend von diesem Szenario wirken die großen roten Buchstaben, die Bandnamen und Albumtitel verkünden, wie eine eindrückliche Warnung.

Apropos Titel: Eventuell liefert uns “Houdini” ja einen Hinweis auf die Bedeutung des merkwürdigen Covers. Harry Houdini war ein US-Zauberkünstler, der durch seine Entfesselungstricks bekannt wurde. Er befreite sich aus Zwangsjacken, überlebte ohne Luftzufuhr in einer verschlossenen Kiste und ließ sogar einen ganzen Elefanten auf dem New Yorker Times Square verschwinden. Einen expliziten Bezug zwischen den Melvins und Harry Houdini gibt es zwar nicht, der Titel erweckt aber den Eindruck von Illusion und Übersinnlichem als Leitmotive des Albums.

Mehrköpfige Hunde sind in der Kunstgeschichte übrigens keine Seltenheit, ein gutes Beispiel ist Zerberus, der sogenannte Höllenhund aus der griechischen Mythologie. Meistens ist er mit drei Köpfen dargestellt und deutlich größer und blutrünstiger als das hier abgebildete Hündchen. Der Sage nach bewacht Zerberus den Eingang zur Hölle. Oft steht er sinnbildlich für einen grimmigen Wächter, der einen besonderen Ort oder ein wichtiges Heiligtum bewacht. So taucht unter anderem in der Harry-Potter-Reihe ein dreiköpfiger Hund namens Fluffy auf, der auf den Stein der Weisen aufpasst. Das Besondere an Fluffy: Er lässt sich mit Musik zum Einschlafen bewegen. Ob das für den kleinen Vierbeiner auf dem Melvins-Cover auch gilt? Wohl eher nicht.

Frisches Snippet

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Auf seinem Instagram-Account hat System Of A Down-Bassist Shavo Odadjian ein kurzes Video mit neuer Musik aus seinem Solo-Projekt geteilt. Seit einem Interview von Radioactive with Mike Z im April ist bekannt, dass er mit Winds Of Plague-Gitarrist Michael “MorgothBeatz” Montoya die Platte produziert, die den Namen “Shavo” tragen soll. Außerdem soll Korn-Frontmann Jonathan Davis zu den Gästen auf dem Album gehören.

Das Snippet, das Odadjian in einem Instagram-Post vorspielt, besteht aus knapp 30 Sekunden druckvollem Alternative Metal mit schnellen Double-Bass- und langsamen Groove-Einlagen. Der kurze Auszug mündet in einem atmosphärischen, melodiösen Teil.

 

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System Of A Down überwanden zumindest zwischenzeitlich ihre Differenzen und veröffentlichten im Jahr 2020 die beiden Charity-Singles “Protect The Land” und “Genocidal Humanoidz” mitsamt Musikvideos. Auslöser war der erneut eskalierte Bergkarabachkonflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan gewesen. Frontmann Serj Tankian kündigte in einem Interview vergangenes Jahr an, dass die armenischstämmigen US-Musiker in diesem Jahr eine Ankündigung machen werden, wurde aber nicht konkreter. Im Mai spielten sie neben Korn, Deftones und Incubus auf dem Sick New World Festival in Las Vegas. Neue Alben haben die Alternative-Metal-Helden seit den 2005er Platten “Mesmerize” und “Hypnotize” nicht mehr veröffentlicht. Schlagzeuger John Dolmayan sprach Anfang des Jahres ebenfalls über den Stand der Band.

Serj Tankian veröffentlichte allein in den letzten drei Jahren Musik in Form von Film- und Serien-Soundtracks, zwei EPs, zwei Live-Alben und eine Single. Außerdem wirkte er auf diversen Singles und einem Koop-Album mit.

Gitarrist Daron Malakian veröffentlichte mit seinem Projekt Daron Malakian And Scars On Broadway (ehemals Scars On Broadway), dessen Bestandteil auch Dolmayan bis 2012 gewesen war, deren zweites Album “Dictator” im Jahr 2018.

John Dolmayan brachte 2020 sein Solodebüt “These Grey Men” mit Coversongs von Radiohead, Eminem und Co. heraus.

Shavo Odadjian möchte sein erstes Album “Shavo” bis zum Ende des Jahres, spätestens zum Anfang 2024 veröffentlichen.

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