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    Biffy Clyro
    The Myth Of The Happily Ever After

    VÖ: 22.10.2021 | Label: Warner
    Text: Matthias Möde / Dennis Drögemüller
    Biffy Clyro - The Myth Of The Happily Ever After

    Vier-Ohren-Test

    Mit dem Epilog zu „A Celebration Of Endings“ bleiben Biffy Clyro eine der spannendsten Alternative-Bands.
    Dreieinhalb Minuten fungiert das mit leichten Synthesizern unterlegte „DumDum“ als Intro für das sich um Verletzlichkeit drehende Schwesteralbum, dann sind Biffy Clyro mit „A Hunger In Your Haunt“ die beste Mischung ihrer eigenen Vergangenheit und Gegenwart: Kantige Riffs und Rhythmen, Breaks, eine schräge Bridge und ein hymnischer Refrain: „We bring nothing in/ We’ll take nothing with us when we leave“, bringen die Schotten die eigene Vergänglichkeit auf den Punkt. Kurz darauf bieten sie in den sechs Minuten von „Unknown Male 01“ quasi ihr komplettes Repertoire auf, während sie das melodisch wunderbare „Holy Water“ von Akustikgitarren bis zu steinharten Riffs wachsen lassen. Mit „Slurpy Slurpy Sleep Sleep“ endet das Album erneut ganz schön abgedreht, mit zerstückeltem Gesang, Stakkato-Riffs und Synthesizer-Flächen. Dazwischen klingen nur „Errors In The History Of God“ und „Seperate Missions“ etwas zu beiläufig oder gleichförmig, wobei Simon Neils brechende, schreisingende Stimme selbst dann unter die Haut geht. Während anderen Bands die Inspiration fehlt, nehmen Biffy Clyro mal eben in Eigenregie das nächste sehr gute Album auf.
    9/12 Matthias Möde

    Wo Biffy Clyro Recht haben: Das märchenhafte „glücklich bis ans Ende“ ist in der Tat ein Mythos.
    Das hier zu schreiben macht keinen Spaß, weil es drei schwer sympathische Typen mit Talent für Hooklines und Melodien trifft. „The Myth Of The Happily Ever After“ ist auch besser als sein Middle-of-the-Road-Vorgänger „A Celebration Of Endings“
    (2020), sogar deutlich besser als das elektronisch angemachte „Ellipsis“
    (2016). Aber es gibt sich am Ende nichts: Die Band von „Infinity Land“
    (2004) und „Puzzle“
    (2007) haben Fans längst an die Popmusik verloren. Was ist ein Song wie „A Hunger In Your Haunt“ anderes als eine in Elektropop wie „DumDum“ und „Separate Missions“ eingefasste Erinnerung daran, was mal möglich war? „The Myth Of The Happily Ever After“ schmerzt, weil es Hoffnungen weckt, Biffy Clyro könnten den spätestens 2013 mit – dem tollen – „Black Chandelier“ festgeschriebenen Weg ins Stadion nochmal verlassen. Aber es füllt das Krachen nicht mit instinktiver Lust, Songs wie die „Single Unknown Male 01“ klingen nach Bemühen um den Kompromiss, nach vertikaler Integration der Karrierephasen – es folgt ja doch wieder die nächste „saubere“ Nummer. Vielleicht ist es dumme Nostalgie, aber die Gefühle betrügt man eben nicht so leicht: Zeit für einen Abschied.
    5/12 Dennis Drögemüller

    weitere Platten

    A Celebration Of Endings

    VÖ: 14.08.2020

    Ellipsis

    VÖ: 08.07.2016

    Similarities

    VÖ: 18.07.2014

    Opposites

    VÖ: 23.01.2013

    Lonely Revolutions

    VÖ: 23.08.2010

    Only Revolutions

    VÖ: 09.11.2009

    Missing Pieces

    VÖ: 14.05.2009

    Singles 2001–2005

    VÖ: 17.07.2008