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Euphorie & Chaos

Das Open Flair Festival in Eschwege steht wie kaum ein anderes Festival für einen gelungenen Mix aus Live-Musik, Kleinkunst und Comedy. Jeden August verwandelt sich die hessische Kreisstadt Eschwege in ein Sammelbecken für Fans von Indie, Punk, Pop, Poetry-Slam und Kabarett. Diese Mischung kommt bestens an: auch 2023 meldeten die Veranstaltenden kurz vor dem Start der diesjährigen Ausgabe den Ausverkauf. Zudem wurde das Open Flair bei den Helga-Awards bereits dreimal als “bestes Festival” ausgezeichnet. Eine weitere Besonderheit ist das Herzblut, das im Festival selbst steckt. Organisiert wird das Open Flair von einem eigenen Arbeitskreis und wird vor allem durch das Engagement von zahlreichen Ehrenamtlichen möglich gemacht. Schon ab Dienstag können Besucher:innen auf den festivaleigenen Campingplatz, um ab Mittwoch die ersten Konzerte erleben zu können.

Donots (Foto: Christine Kuncke)

Bereits ab dem zweiten Festivaltag entfaltet sich die gesamte Bandbreite des Open Flair mit dem nominellen Headliner: Indie-Rapper Cro. Erst ab dem dritten Festivaltag werden alle Bühnen bespielt. Neben Highlights wie der aggressiven und intensiven Show von While She Sleeps und dem liebenswertesten Chaos von Team Scheisse sind vor allem die Donots nach ihrem Auftritt in aller Munde und im Grunde der eigentliche Headliner des Tages – und für einige sicher des gesamten Wochenendes. So groß und energiegeladen sind die Moshpits, so spürbar die Spielfreude und Euphorie der Band. Bei ihrem mittlerweile zehnten Besuch in Eschwege im 29. Jahr ihres Bestehens darf man das einer Band zutrauen, trotzdem wirkt das Konzert noch nach als der tatsächliche Headliner Marteria schon auf der Bühne stand. Der spart nicht an Bühnenoptik und Feuerwerk.

Donots (Foto: Christine Kuncke)

Der Samstag fordert nicht nur vom Gelände erste Tribute – in Zusammenspiel mit immer wieder einsetzendem Regen bilden sich immer größere Pfützen –, allerdings besteht zu keiner Zeit die Gefahr, Verhältnisse wie beim parallel stattfindenden Taubertal, bei dem die Anreise verschoben werden muss, oder gar dem Wacken Open Air zu bekommen.

Me First And The Gimme Gimmes (Foto: Christine Kuncke)

Musikalische Highlights sind eindeutig die Shows der Baboon Show auf der Hauptbühne und die Destroy Boys auf der Freibühne. Zu Me First And The Gimme Gimmes gibt es eine biergetränkte Punkrock-Karaoke. Der immer freundliche Bosse stellt mit seinem poppigen Indierock einen schönen Kontrast zum Punkrock-lastigen Entertainment dar. All das funktioniert, weil sich das Publikum offen und entdeckungsfreudig zeigt.

Fjørt (Foto: Christine Kuncke)

Am Sonntag leert sich das Campingareal gegen Nachmittag spürbar. Die Stimmung bleibt trotzdem super, auch Dank der Subways. Die sind der perfekte Anheizer für das, was danach kommt: Frank Turner und seine Sleeping Souls drehen das Gelände mit einem außergewöhnlich textsicheren Publikum auf links. Die wenigen Steine, die anschließend noch aufeinander stehen, blasen Fjørt mit ihrem brachialen Krach um. Wer danach noch kann, feiert später mit Peter Fox. Als der als letzter die Bühne verlässt, startet zeitgleich der Vorverkauf für die kommende Ausgabe des Open Flair. Die ersten 1.000 Tickets für 89 Euro sind innerhalb von Minuten vergriffen.

Frank Turner And The Sleeping Souls (Foto: Christine Kuncke)

Fans müssen Gesichtsbemalung abwaschen

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Die entsprechende Gesichtsbemalung und passenden Outfits sind für Ghost mittlerweile fast so typisch wie bei etwa Kiss. Dementsprechend ist es auch verständlich, wenn sich die Fans für einen Konzertbesuch ähnlich zurechtmachen. So war es auch vor drei Tagen in St. Louis, Missouri – allerdings hatte sich das nicht bis zu den verantwortlichen Organisator:innen herumgesprochen.

Zahlreiche Gäste wurde der Besuch der Konzertlocation verwehrt oder wurden gezwungen, ihre Schminke zu entfernen. Kurz zuvor hatte das Hollywood Casino Amphitheatre einen Standardhinweis herausgegeben hatte, in dem es hieß: “Gesichtsbemalung oder Masken, die das Gesicht verdecken, sind beim Betreten des Veranstaltungsortes nicht erlaubt. Jegliche Gesichtsbedeckungen müssen auf Verlangen abgenommen werden.”

Mittlerweile gibt es eine Entschuldigung der Location und der Organisatoren: “Danke an alle, die gestern Abend bei uns waren und eine tolle Ghost-Show erlebt haben. Im Namen unserer Crew möchten wir uns für ein Missverständnis beim Entfernen der Gesichtsbemalung entschuldigen”, heißt es in der passenden Erklärung. “Dies wurde nicht von Ghost veranlasst. Wenn ihr bei der gestrigen Show Probleme hattet, wendet euch bitte an uns, damit wir uns für zukünftige Shows verbessern können.” Auch die Band selbst hat sich auf Instagram mittlerweile zu dem Vorfall geäußert. Demnach würde man “kreative Ausdrucksformen immer fördern und niemals unterdrücken”.

 

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Ghost befinden sich aktuell bis Mitte September auf einer ausgedehnten Tour durch die USA. Im Juni war die Band um Frontmann Tobias Forge erneut auch für zwei Termine in Deutschland. Zuletzt hatten Ghost eine Coverversion des Shakespeares-Sister-Klassikers “Stay” geteilt. Zudem veröffentlichten sie im Mai die Cover-EP “Phantomime”. Das aktuelle Studioalbum “Impera” war im März 2022 erschienen.

Mit Forge haben wir auch in einem Interview über das bei der Band omnipräsente Thema Coversongs gesprochen. (V+)

Ein Speerwurf

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Sufjan Stevens bleibt umtriebig: mit “Javelin” kündigt er die Veröffentlichung seines neuen Soloalbums an. Es ist sein erstes seit “The Ascension” (2020). Die neue Platte soll laut einer Pressemitteilung “musikalischen Schwung mit emotionaler Weite” verbinden. Dafür sorgen neben Ausbrüchen von orchestralen und elektrischen Elementen vor allem auch die Gastbeiträge von befreundeten Künstler:innen wie Adrienne Maree Brown, Hannah Cohen, Pauline Delassus, Megan Lui und Nedelle Torrisi und Bryce Dessner. Zudem hat auch Neil Young am letzten Song des Albums mitgeschrieben.

Die erste Single “So You Are Tired” beginnt mit einer sanften Pianomelodie, bevor sich mehrere Schichten von Gitarre, Schlagzeug und Chorgesang aufbauen und eine melancholische Atmosphäre schaffen. “So you are tired of us/ So rest your head”, singt Stevens darüber etwa mit seiner unverwechselbaren und entwaffnenden Stimme.

“Javelin” erscheint am 6. Oktober via Asthmatic Kitty und kann ab sofort vorbestellt werden. Zudem wird das Album von einem 48-seitigen Buch mit Kunst und Essays begleitet, die alle von Stevens selbst erstellt wurden, darunter eine Reihe akribischer Collagen, zerschnittene Katalogfantasien, mit Puffpaint gemalte Wortwolken und sich wiederholende Farbfelder. Die zehn kurzen Essays bieten kleine Einblicke in Lieben und Verluste, die ihn und diese Lieder geprägt haben.

Zuletzt hatte Sufjan Stevens eine Reissue zum 20-jährigen Jubiläum seines Albums “Michigan” angekündigt. Zuvor hatte er ebenfalls über Asthmatic Kitty das Album “Reflections” veröffentlicht. Allerdings handelt es sich dabei nicht um ein reguläres Studioalbum, sondern um die Aufnahmen eines Soundtracks.

Zudem kündigte der Singer/Songwriter Anfang des Jahres außerdem an, sein fünftes Album “Come On Feel The Illinois” (2005) als Musical auf die Bühne bringen zu wollen.

Sufjan Stevens – “Javelin”

01. “Goodbye Evergreen”
02. “A Running Start”
03. “Will Anybody Ever Love Me?”
04. “Everything That Rises”
05. “Genuflecting Ghost”
06. “My Red Little Fox”
07. “So You Are Tired”
08. “Javelin (To Have And To Hold)”
09. “Shit Talk”
10. “There’s A World”

Unter Windrädern

Nähert man sich dem Rocco Del Schlacko aus nördlicher Richtung, fährt man überwiegend bergauf. In den höheren Lagen des Saarlands stehen Gruppen von Windrädern wie gigantische Torwächter und begrüßen zur dreitägigen Anerkennung von Subkulturen aller Arten inmitten der pittoresken Provinzidylle. Nach einem wettertechnisch eher durchwachsenen Festivalsommer strahlt die Sonne auf die Waldlichtung mit den beiden Bühnen, die ebenfalls von stoisch rotierenden Windrad-Riesen umringt sind. Auch While She Sleeps deklarieren ihre Zufriedenheit mit dem Wetter: Die Regenlosigkeit komplementiert ihren melodischen und berührenden Metalcore, der für Eskalation am Nachmittag vor und auf der Bühne sorgt. “Endlich nicht mehr absaufen”, sagt Frontmann Loz Taylor mit erhobener Hand, während sich die Nachmittagsmenge in den ersten Moshpits warmläuft. Wenig später macht Marteria genau dort mit seinem eigenen Auftritt weiter: Während seine Band sich kathartisch durch das Set groovt, möchte der Rapper am liebsten nur vom Bühnenrand aus zuhören, wie die Besucher:innen ihm jeden einzelnen seiner Texte entgegenschreien.

Van Holzen (Foto: Dominik Huttner)
Van Holzen (Foto: Dominik Huttner)

Mit dem zweiten Tag kommt nochmals ein Temperaturaufschwung und Van Holzen beginnen bei 30 Grad ihr verschwitztes Set voll stampfenden Alternative-Rocks im kleinen, jedoch enthusiastischen Kreis. Die Gemütslage ist entspannt und familiär, man kennt und begrüßt sich laufend und mit innigem Ton auf dem Rocco Del Schlacko, das für seine Zuschauerzahl recht kompakt bleibt und mit erfreulich kurzen Wegen zwischen allen wichtigen Stationen punktet. Schlagartig Schluss mit der guten Laune machen Fjørt: Die Aachener bringen den Stress zurück aufs Festival und verteilen mit tiefdüsterem Post-Hardcore händeweise kalte Schauer über sämtliche Rücken. Folk-Punkrocker Frank Turner folgt darauf und schraubt als Antithese den Sonnenschein wieder zurück ins Gehör. Spätestens jetzt machen sich die Zuschauer:innen, die noch zögerlich die Flucht in den Schatten der Bäume abseits der Bühne suchten, auf zum Engländer und seinen Sleeping Souls. Turner belohnt den Enthusiasmus: Der Sänger gibt sich nicht nur große Mühe, die Ansagen gänzlich auf Deutsch zu halten und damit “meine Spitzbuben” bei Laune zu halten. Er spielt mit “Do One” auch einen neuen Song seines nächsten Albums, das im Jahr darauf erscheinen soll. Das Experiment glückt, denn noch lange nach dem Ende des Tracks hallt der Mitsingpart minutenlang durch den Zuschauerraum. Ähnlich aufgeladen geht es bei den Subways zu, die tief in der Nacht den doch einsetzenden Regen brachial begrüßen. Ihre “Rock’n’Roll Queen” bleibt auch nach 18 Jahren geradlinig cool und bläst die Nachtschwärmer für den letzten Festivaltag entschieden zurück auf den Campingplatz.

Blond (Foto: Dominik Huttner)

Nach einer verregneten Nacht herrscht zunächst Katerstimmung: vorbei der Sommertraum? Spätestens zum Aerobic-Kurs mit beißendem Indierock lassen Blond jegliche Zweifel verdunsten und stampfen gemeinsam mit dem Publikum die schlammigen Zuschauerräume wieder fest. Zum Abend hin ist der Regen vollends vergessen und die Donots leiten die letzten Stunden mit westfälischem Frohmut und berauschender Punkrock-Energie ein. Für ihr neuntes Mal in Püttlingen bringen die Ibbenbürener viel Liebe und ein Sofa mit, letzteres nutzt Frontmann Ingo Donot als Transportmittel für das buchstäbliche Couchsurfing auf den Händen der Menge. Nicht nur das Publikum dankt es ihm mit wonniger Ekstase, auch Peter Fox greift die Dynamik auf und speist sie direkt in seine eigene, spirituell angehauchte Show ein. Wie eine Mischung aus Kirche und Karnevalsumzug ist die Bühne mit Logen voller feiernder Menschen bestückt, während Pfarrer Fox vom brennenden Großstadtdschungel und den “Love Songs” seiner gleichnamigen neuen Platte singt. Sobald der letzte Ton des explosiven Gemisches aus Reggae und HipHop mit “Alles neu” verstummt, bleiben wieder nur noch die Windräder: Deren Rotorblätter drehen sich immer weiter, als sei nie etwas gewesen.

Peter Fox (Foto: Dominik Huttner)

Neue Tourdaten angekündigt

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Träumerisch und so catchy, dass es fast poppig wird. In ihrem Universum aus Indierock, Dreampop und Shoegaze zaubern Diiv so verführerisch-schöne Melodien, dass sie sich in den Herzen verankern. Über die Jahre haben sie ihre Gelassenheit bei Konzerten dabei zu einer routinierten Coolness entwickelt, und versetzen damit ihre Fans in Tanzlaune. Vergangenes Jahr kamen die New Yorker für ein paar wenige Konzerte nach Deutschland und in die Schweiz.

Nun dürfen sich zumindest Berlin und Hamburg glücklich schätzen, sie wieder zu empfangen. Ihr bislang letztes Studioalbum “Deceiver” veröffentlichten sie 2019 – ob sie auf der Tour also auch neue Songs im Gepäck haben werden, bleibt abzuwarten.

VISIONS empfiehlt: Diiv

07.03. Hamburg – Mojo
08.03. Berlin – Huxleys Neue Welt

Nicht ohne Konsole

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Die eigene Playstation während eines globalen Stillstands verkaufen: keine gute Idee. Diese Erfahrung musste auch Mike Warne, Sänger und Bassist von Pkew Pkew Pkew machen, der seine Playstation nach der Europatour vor drei Jahren verkauft hat. Seine Entscheidung fasst er mit den Worten zusammen: “Das war scheiße, weil die Welt kurz davor war, abgeriegelt zu werden, und keine Videospiele = kein Spaß.” Das Resultat dieser Fehlentscheidung hält die Band im Video zum Song “The Dumbest Thing I Ever Done”  fest.

Zwischen Langeweile und purer Verzweiflung versucht die kanadische Punkband ihre Videospiel-Konsole zurückzuholen. Dabei schrammeln sie sich mit ihrer selbstgebauten Zeitmaschine durch die vergangenen Monate, in der Hoffnung, die Zeit zurückdrehen zu können. Ein Wunschdenken, das sich zumindest im Video am Ende erfüllt.

“The Dumbest Thing I Ever Done” ist die erste Vorabsingle aus ihrem kommenden Album “Siiick Days”. Damit ist es auch das erste Mal, dass Gitarristin und Keyboarderin Kate McLean an einem Album der Band beteiligt ist. Zudem geben bekannt Pkew Pkew Pkew einen neuen Vertrag bei Stomp unterzeichnet zu haben. Produziert wurde die Platte von The-Bouncing-Souls-Gitarrist Pete Steinkopf.

“Es war eine großartige Erfahrung, diese Platte mit diesen Jungs zu machen. Ehrliche, großartige und clevere Leute machen ehrliche, großartige und clevere Musik. Ich war ein Fan, als ich sie das erste Mal hörte, und bin nach dieser Erfahrung ein Fan fürs Leben. Ich kann es kaum erwarten, dass alle es hören”, so Steinkopf.

Der Nachfolger von “Open Bar” (2022) wird am 22. September über das neue Label erscheinen und ist bereits vorbestellbar.

Pkew Pkew Pkew – “Siiick Days”

01. “The Dumbest Thing I Ever Done”
02. “Farside Bathroom”
03. “Read Receipts”
04. “Hot Tub Or Bust”
05. “Trooper Cover Band”
06. “Johan”
07. “Learning To Share”
08. “Trespasser On The Tracks”
09. “Goodnights”
10. “The Night John Buck Hit Three Home Runs

Ungeplant veröffentlicht

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Eigentlich wollten Guns N’ Roses ihren neuen Song “Perhaps” am vergangenen Freitag offiziell veröffentlichen – darauf ließen zumindest erste Hinweise auf den gängigen Streaming- und Downloadportalen schließen. Diese Informationen wurden dann aber wieder entfernt, sodass sich der Release wohl noch etwas verzögert. Das scheint allerdings nicht bei allen Anbietern angekommen zu sein. Über das digitale Jukebox-System TouchTunes, das vor allem in Bars in den USA eingesetzt wird, war der Song bereits am vergangenen Wochenende für längere Zeit zu finden und auch zu hören.

Zwischenzeitlich waren einige Mitschnitte der Audioaufnahmen im Netz zu finden, die mittlerweile auf Drängen der Plattenfirma aber wieder entfernt wurden. Zudem ist der Song auch nicht mehr über die Jukebox abspielbar. Dabei ist “Pehaps” wohl gar kein neuer Song im klassischen Sinn. Vor allem unter den Fans und in den sozialen Medien tauchen immer wieder Gerüchte auf, dass es sich dabei um Aufnahme eines Songs aus der “Chinese Democracy”-Ära handelt, die nie zuvor veröffentlicht wurde. Tatsächlich landete eine erste Demoversion vor einiger Zeit bereits auf Youtube. Zudem spielten Guns N’ Roses den vermeintlichen Song auch beim Soundcheck für ein Konzert in Israel.

Das noch aktuelle Studioalbum “Chinese Democracy” war bereits im November 2008 erschienen. Seitdem gab es immer wieder Gerüchte um eine neue Veröffentlichung, konkrete Informationen gibt es dazu weiterhin nicht. Bassist Duff McKagan hatte zuletzt sein drittes Soloalbum “Lighthouse” angekündigt und daraus auch bereits erste Singles geteilt. Aktuell sind Guns N’ Roses in den USA auf Tour. Ihren einzigen Deutschlandstopp absolvierte die Band Anfang Juli in Frankfurt.

Das “verlorene” Album

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Im Januar hatte der zurzeit pausierende Slipknot-Perkussionist Shawn “Clown” Crahan gegenüber dem Upset-Magazin Andeutungen zu “Look Outside Your Window” gemacht: Eine bisher zurückgehaltene Platte aus dem Archiv der Band, die zur Zeit der Aufnahme des Platin-Albums “All Hope Is Gone” (2008) entstanden ist. Im Interview mit dem NME wurde auch Frontmann Corey Taylor nun konkreter mit Blick auf das Album.

Dabei nahm er Bezug auf ein Gespräch, dass er mit Crahan geführt hat: “Ich habe neulich mit Clown darüber geredet und er sagte: ‘Einer der Gründe, warum es noch nicht erschienen ist, ist, dass du immer wieder Sachen veröffentlichst, die sich mit meinen Terminen überschneiden!’ Ich sagte: ‘Scheiße, Alter, warum hast du mir das nicht gesagt?’ Er sagte: ‘Scheiße, Taylor – du hast einfach zu viel Scheiß am Laufen!’ Es hört sich so an, als hätte er ein Veröffentlichungsdatum, auf das er sich endlich festlegen kann, und ich habe ihm versprochen, dass ich nichts veröffentlichen werde, was das ruinieren würde. Ich denke, es wird nächstes Jahr sein – endlich, Mann!”

Weiter erzählt er, dass das Album wenig mit dem typischen Slipknot-Sound zu tun hat: “Ich habe mir das ganze Zeug noch einmal angehört, und es ist so cool und so anders. Leute, die denken, es klingt wie Slipknot, liegen völlig falsch. Es klingt nicht wie irgendetwas, das Slipknot jemals gemacht haben, deshalb ist es etwas ganz Eigenes. […] Clown hat einen wirklich guten Job gemacht.”

Sid Wilson, Shawn “Clown” Crahan, Jim Root und Corey Taylor hatten “Look Outside Your Window” damals separat aufgenommen, aufbauend auf eigenem Material. Der Sänger wollte beide Platten anschließend zu einem Gesamtwerk zusammenfügen. Allerdings passten “die super experimentellen, vibrierenden Tracks nicht zum Rest des Materials”. Am Ende erschien nur der Song “‘Til We Die” auf einer erweiterten Version ihres vierten Studioalbums. Abgemischt und gemastert ist “Look Outside Your Window” demnach schon länger, erschwert wurde eine Veröffentlichung jedoch durch vertragliche Probleme zwischen der Band und ihrem Ex-Label-Roadrunner. Dort erschien letztes Jahr noch “The End, So Far”. Im Anschluss lief der Vertrag mit dem langjährigen Label aus.

Am 15. September erscheint mit “CMF2” außerdem das zweite Soloalbum des Sängers über sein eigenes Label Decibel Cooper. Die Platte, aus der nach “Beyond” bereits die zweite Single “Post Traumatic Blues” ausgekoppelt wurde, kann immer noch vorbestellt werden. Im November kommt Taylor auch für zwei Termine nach Deutschland. Tickets für die Shows in Köln und Berlin sind über alle bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

Letzten Monat hatte sich Taylor außerdem in einem Interview zu einem möglichen Ausstieg bei Slipknot geäußert. Darin hatte er erklärt, “vielleicht noch fünf Jahre auf Tour” gehen zu können. Weiter hatte er darauf hingewiesen, dass das nicht das Ende von Slipknot bedeuten würde. So sei die Band immer “größer als die Summe ihrer Teile” gewesen. Diesbezüglich verwies er darauf, dass Slipknot sich auch nach dem Tod von Bassist Paul Gray und dem Ausstieg von Joey Jordisondieser verstarb ebenfalls 2021 – nicht getrennt hätten.

Der Superfan

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Die Foo Fighters stellten auf ihren diesjährigen Konzerten Neu-Drummer Josh Freese bei jeder Show mit einem Medley seiner alten Bands vor. In der Regel waren immer Teile von Devos “Whip It” oder Nine Inch Nails‘ “March Of The Pigs” dabei. Manchmal nahmen sie aber auch “Blitzkrieg Bob” von den Ramones, Beastie Boys‘ “Sabotage” – oder eben “Haven’t Met You Yet” von Classic-Pop-Sänger Michael Bublé dazu.

Bei ihrer Show am 12. August im Golden Gate Park in San Francisco holte Grohl letztlich einen “Superfan” auf die Bühne, der ein “I love Bublé”-Schild in der Hand hielt. “Dieser Motherfucker sollte den Song besser kennen”, scherzte er, bevor “Superfan” Bublé höchstpersönlich auf die Bühne kam, um den Song mit der Band zu singen.

Nach dem Auftritt sagte Grohl: “Oh mein Gott, es ist Michael Bublé”, bevor er hinzufügte: “Wir haben diese Sache gemacht, bei der Leute aus dem Publikum zu uns kommen und sagen: ‘Ich kenne diesen verdammten Song’, und sie kommen zu uns und kennen die erste Strophe, aber sie kennen sie nicht”, so der Frontmann. “Also ist dieser knallharte Motherfucker – und ich mache keine Witze – heute aus Argentinien eingeflogen, um euch diesen Song vorzusingen. Denn es gibt nichts, was einen Witz zu weit treibt.”

Zuletzt ehrten die Foo Fighters die kürzlich verstorbene Sinéad O’Connor bei einem Konzert mit Unterstützung von Alanis Morissette. Und auch Shane Hawkins, der Sohn des verstorbenen Schlagzeugers Taylor Hawkins, stand letzte Woche wieder auf der Bühne. Allerdings nicht, wie zuletzt, mit den Foo Fighters, sondern mit der Coverband seines Vaters Chevy Metal.

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