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    Corey Taylor
    CMF2

    VÖ: 15.09.2023 | Label: Decibel Cooper/BMG
    Text: Stefan Reuter/Jonas Silbermann-Schön | Erschienen in: VISIONS Nr. 366
    Vier-Ohren-Test
    Corey Taylor - CMF2

    So künstlich wie Barbies Ken oder eine gelungene Sammlung von Rock-Songs, die sich selbst nicht zu ernst nehmen – „CMF2“ von Corey Taylor spaltet die Visions-Redaktion im Vier-Ohren-Test.

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    Die Geschmackspolizei ist bei „CMF2“ definitiv nicht mitgemeint. Richtig so, Mr. Motherfuckin’ Taylor.

    Corey Taylor ist eben nicht nur ein Mann vieler, sondern auch des Wortes und liefert weiteres Solomaterial, mit dem er sich leidenschaftlich in Rock-Klischees suhlt und sich dabei nicht zu ernst nimmt. „Take a breath, enjoy the show“, lautet die Devise, die der Slipknot-Frontmann im akustischen Opener „The Box“ inklusive Mandolinen-Geklimper ausgibt.

    Besagte Show nimmt dann mit „Post Traumatic Blues“ richtig Fahrt auf, in dem Dicke-Eier-Rock auf Metal trifft, und der Protagonist so schön bellt, wie er es eben kann. „Talk Sick“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, allerdings mit mehr Schwung in der Hüfte – und natürlich jeder Menge Meinungen wie: „So much for the trickle-down economy, the cattle of the planet“.

    Der Stilmix von „CMF2“ fällt bei weitem nicht so wild aus wie der des Vorgängers „CMFT“, stattdessen gibt es handfesten Rock (sprich Rawk) – und vor allem keine so übertriebene Ballade wie „Home“. „Breath Of Fresh Smoke“ geht mit leichtem Country-Einschlag trotzdem ans Herz, ebenso „Sorry Me“. „Someday I’ll Change Your Mind“ fährt dann die große Stadiongeste auf. Wer das mag, kann nicht meckern. Gemeckert werden wird trotzdem – Corey Taylor könnte es egaler nicht sein. Fortsetzung folgt. Stefan Reuter

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    An so viel Plastik wie auf „CMF2“ würde sogar Ken aus dem neuen Barbie-Film ersticken.

    Alle, die den bislang erfolgreichsten Film des Jahres noch nicht gesehen haben, können sich das ungefähr so vorstellen: Ein muskulöser Typ im Pelzmantel fährt mit seinem Allrad-Pick-up-Truck den Ocean Drive in Miami entlang. Er nimmt gleich zwei Spuren auf einmal in Beschlag, aber das ist ihm egal, denn er ist knallhart mit seinen Tribal-Tattoos. Ein Außenseiter, der entschlossen ist, anders zu sein – ein bisschen wie Corey Taylor, der Sänger von Slipknot eben.

    Während er sich also seinen vierten Energydrink aus dem Minikühlschrank vom Beifahrersitz reinzwirbelt, plärren Five Finger Death Punch, Disturbed und Buckcherry aus der aufgemotzten Anlage. Und dann, nach der letzten Runde „How You Remind Me“ von Nickelback, kommt der Song, auf den er die ganze Zeit gewartet hat: Corey Taylor mit „Beyond“ von seinem neuen Album. „It’s only my heart that you’re taking/ But you’re so alive, it’s amazing“, sülzt der Slipknot-Sänger. Ein kitschiges Riff, viel Gefühl und dann wird ordentlich gerockt.

    Egal in welchem Härtegrad: Corey Taylor destilliert die generische Essenz aus Testosteron triefendem Butt Rock wie kein zweiter. Ein beispielloses Beispiel für das, was alles an verwässertem Mainstream-Radio-Rock falsch ist. Jonas Silbermann-Schön

    Das steckt drin: Disturbed, Nickelback, Stone Sour

    weitere Platten

    CMFB...Sides (EP)

    VÖ: 25.02.2022

    CMFT

    VÖ: 02.10.2020