+++ Captain Planet haben ein neues Album angekündigt. Am 6. Mai erscheint mit „Ein Ende“ die vierte Studioplatte der norddeutschen Emopunks via Zeitstrafe. Insgesamt enthält der Nachfolger von „Treibeis“ von 2012 zehn Songs, einen ersten Vorgeschmack will die Band am kommenden Donnerstag veröffentlichen. Wer „Am Ende“ digital bei Itunes bestellt, erhält auch den Bonustrack „Sommerdom“ dazu. In den vergangenen Monaten war es still um die Hamburger gewesen, zuletzt waren Captain Planet für das diesjährige Deichbrand Festival bestätigt worden. Karten dafür gibt es bei Eventim.
Facebook-Post: Captain Planet kündigen neues Album „Ein Ende“ an
Cover & Tracklist: Captain Planet – „Ein Ende“
01. „St. Peter“
02. „Tulpenfarm“
03. „Kreisel“
04. „Irgendwas“
05. „Ole und Pia“
06. „Fenster im Fenster“
07. „Kette“
08. „Landung“
09. „Schulterschuss“
10. „Vom Ende an“
11. „Sommerdom“ (Itunes-Bonustrack)
Live: Captain Planet
21.-24.07. Cuxhaven – Deichbrand Festival
+++ Weezer-Frontmann Rivers Cuomo hat sich zu seinem „verrückten Songwriting“ geäußert. Der Sänger gastierte in der jüngsten Episode des Behind-The-Scenes-Podcast „Song Exploder“ und sprach unter anderem über den Schreibprozess und die Aufnahmen zum Song „Summer Elaine And Drunk Dori“ vom aktuellen „White Album“ der Band. In dem 22-minütigen Podcast beschreibt Cuomo seine Herangehensweise an die Musik unter anderem als „umständlich und sonderbar“, er benutze „tonnenweise Tabellen für angehäufte Ideen und zufällig entstandene Textfragmente“. Außerdem gehe der Frontmann für Jam-Sessions „oft alleine ins Studio, wo ich hinter verschlossenen Türen peinliche Geräusche von mir gebe“. Das zehnte Weezer-Studioalbum war Anfang April via Crush Music erschienen. Zuletzt war Cuomo auch als Gastsänger für das Debütalbum des Rappers Vic Mensa bestätigt worden.
Stream: Rivers Ruomo spricht über sein „verrücktes Songwriting“
+++ Protest The Hero haben eine physische Veröffentlichung der Songs aus ihrem Bandcamp-Abomodell „Pacific Myth“ angekündigt. In den vergangenen Monaten hatten die Prog-Metaller auf ihrer Bandcamp-Seite immer wieder neue Tracks veröffentlicht, Abonnenten des kostenpflichtigen Service können unter anderem bereits auf die Songs „Caravan“, „Tidal“ und „Cold Water“ zugreifen. Derzeit nimmt die Band alle bislang über das Abomodell veröffentlichte Tracks neu auf, im bevorstehenden Sommer sollen sie dann digital sowie auf CD, Vinyl und Kassette offiziell auf den Markt kommen. Derzeit umfasst das geplante Kleinformat sieben Songs, die vorläufige Tracklist findet ihr weiter unten.
Tracklist: Protest The Hero – „Pacific Myth“
01. „Caravan“
02. „Harbinger“
03. „Cataract“
04. „Cold Water“
05. „Tidal“
06. „Ragged Tooth“
07. „A Calculated Use Of Sound“
+++ Richard Ashcroft hat den Wunsch geäußert, mit Oasis ein Musical zu schreiben. Das verriet der The Verve-Sänger in einem Video zu seinem musikalischen Schaffen. Gleichzeitig lobte er die ehemaligen Frontmänner und Brüder Noel und Liam Gallagher und schwärmte über eine mögliche Zusammenarbeit mit den beiden: „Das Gute daran, mit Noel zusammenzuarbeiten, liegt auf der Hand: er ist ein großartiger Songwriter. Ich hingegen bin ein grandioser Texter, und unglaubliche Melodien habe ich auch, also wäre die Kombination klasse“, so Ashcroft im Interview. „Es gibt natürlich auch viele Vorteile bei Liam, aber es gibt auch Schlechtes, wenn man dann mit dem einen arbeitet und mit dem anderen nicht.“ Pläne für das Musical habe der Sänger ebenfalls: „Es wäre ein Musical mit Songs von The Verve und Oasis, es ginge um unsere Jugend, wie wir aufeinander trafen, Freunde wurden und aufeinander aufpassen.“ Noel Gallagher hatte bereits Interesse an einem Album mit Ashcroft gezeigt; konkrete Pläne gibt es aber noch nicht. Der Frontmann von The Verve bringt im Mai sein neues Soloalbum „These People“ auf den Markt, einige Vorabsongs hatte er daraus bereits veröffentlicht.
Video: Richard Ashcroft redet über die Gallagher-Brüder (ab 12:15)
+++ Twin Peaks haben einen neuen Song als Stream ins Netz gestellt. Das groovige, mit Piano-Einsprengseln verzierte „Holding Roses“ fungiert als dritter Vorbote auf das neue Album „Down In Heaven“, das am 13. Mai via Grand Jury erscheint. Zuvor hatten die britischen Indierocker bereits Videos zu den beiden Tracks „Butterfly“ und „Walk To The One You Love“ veröffentlicht, die ebenfalls auf dem Nachfolger zu „Wild Onion“ von 2014 zu finden sein werden.
Stream: Twin Peaks – „Holding Roses“
+++ Run The Jewels haben ein Video zu „Love Again“ veröffentlicht. Der Song mit den provokativen und sexuellen Lyrics erhielt im wahrsten Sinne des Wortes ein „Bienchen-und-Blümchen“-Video: Der Clip zeigt hochauflösende Bilder von Insekten, die verschiedene Blumen bestäuben. Der Titel, der zusammen mit Gangsta Boo entstand, ist auf dem aktuellen Album „RTJ2“ zu finden. Das unschuldig-anzügliche Video feierte auf dem diesjährigen Coachella Festival Premiere. Das Konzert der Rapper am zweiten Festivalwochenende soll als 360-Grad-Livestream bei Youtube zu sehen sein. Der Auftritt am ersten Wochenende wurde von US-Präsidentschaftskandidat Bernie Sanders angekündigt. Das tierliebe Rap-Duo hatte Ende letzten Jahres das Katzensound-Remix-Album „Meow The Jewels“ veröffentlicht.
Video: Run The Jewels – „Love Again“ (feat. Gangsta Boo)
Video: Bernie Sanders sagt Run The Jewels an
+++ Der Synthie-Pop-Künstler Max Gruber alias Drangsal hat eine neue Seven-Inch als kostenlosen Download zur Verfügung gestellt. Das unbetitelte Kleinformat enthält drei Songs und war im Rahmen des diesjährigen Record Store Day am vergangenen Samstag, den 16. April erschienen. Derzeit verschenkt Gruber die Tracks digital auch an alle, die am Schallplatten-Feiertag kein physisches Exemplar der Seven-Inch abgreifen konnten. Am bevorstehenden Freitag, den 22. April erscheint mit „Harieschaim“ via Caroline zudem sein Debütalbum. Den darauf enthaltenen Song „Love Me Or Leave Me Alone“ hatte der Musiker zuletzt auch mit einem Video flankiert. Im Frühjahr und Sommer ist Drangsal darüber hinaus auf zahlreichen Festivals live zu erleben.
Tracklist: Drangsal – „Record Store Day“-Seven-Inch
01. „Will ich nur dich“
02. „Zur blauen Stunde (Non-Album-Track)
03. „Hinterkaifeck (All-Diese-Gewalt-Remix)
Live: Drangsal
21.04. Berlin – Badehaus Szimpla
13.05. Leipzig – Wave Gotik Treffen
16.05. Essen – Pfingst Open Air
27.05. Augsburg – Modular Festival
28.05. Neustrelitz – Immergut-Festival
03.06. Mannheim – Maifield Derby
25.06. Chemnitz – Kosmonaut Festival
15.07. Gräfenhainichen – Melt! Festival
29.07. Dortmund – Juicy Beats Festival
04.08. Münster – Auf Weiter Flur Festival
11.08. Rees-Haldern – Haldern Pop
19.08. Hamburg – Dockville Festival
24.08. Köln – C/O Pop Festival
+++ Explosions In The Sky haben ein weiteres Konzert in Deutschland angekündigt. Nach den bereits bestätigten Shows im Juni werden die Postrocker am 25. Oktober auch im Strom in München auftreten. Karten gibt es bei Eventim. Zuletzt hatten Explosions In The Sky in Stephen Colberts Late-Show ihren Song „Disintegration Anxiety“ live gespielt. Der Track ist Teil des aktuellen Albums „The Wilderness“, das am 1. April via Temporary Residence erschienen war.
Live: Explosions In The Sky
04.06. Mannheim – Maifeld Derby
06.06. Hamburg – Markthalle
20.06. Berlin – Huxley’s Neue Welt
21.06. Zürich – Rote Fabrik
22.06. Lausanne – Les Docks
25.10. München – Strom
+++ Die Supersuckers haben ihrem Song „Holdin‘ The Bag“ ein Video spendiert. Der Clip zum Titeltrack vom gleichnamigen Countryalbum zeigt die Band in moderner Westernmanier: Cowboyhüte, endlose Highways und ein Pickup, der einen Leichensack transportiert, der irgendwo in der Dunkelheit der Prärie verscharrt wird. „Holdin‘ The Bag“ ist nach „Must’ve Been High“ von 1997 bereits das zweite Countryalbum der Punkrocker. Im Sommer kommen die Supersuckers für vier Konzerte nach Deutschland und in die Schweiz. Ihre jüngste Tour im deutschprachigen Raum hatte die Band aufgrund einer Krebserkrankung von Frontmann Eddie Spaghetti absagen müssen.
Supersuckers – „Holdin‘ The Bag“
Live: Supersuckers
20.06. Genf – Kalvingrad – Usine
12.07. Berlin – Cassiopeia
13.07. Frankfurt – Das Bett
14.07. Hamburg – Monkeys Music Club
+++ Olli Schulz hat seine geplante Frühjahrstour abgesagt. Wegen einer Stimmbandentzündung muss der Musiker und Comedian zwei Wochen lang auf das Singen verzichten. Schulz hatte bereits die ersten beiden Shows in Lübeck und Worpswede gespielt, die restlichen sieben Konzerte müssen krankheitsbedingt nun ausfallen. Ersatztermine sollen so schnell wie möglich bekannt gegeben werden.
Facebook-Post: Olli Schulz sagt Frühjahrstour ab
+++ Youtube hat für das Coachella 360-Grad-Livestreams angekündigt. Bereits im letzten Jahr hatte das Videoportal die speziellen Clips eingeführt, was unter anderem von Björk für ihr Video zu „Stonemilker“ genutzt wurde. Nun soll auch für Livestreams eine Rundumsicht angeboten werden. Den Anfang machen unter anderem die Auftritte von Run The Jewels und The Kills auf dem Coachella. Youtube hat außerdem den Start von „Spatial Audio“ – also Raumklang – angekündigt. Die neue Funktion soll den Sound abhängig von seiner Ursprungsquelle anpassen und den Hörer so noch mehr in die Musik eintauchen lassen: „‚Spatial Audio‘ erlaubt es dir, wie auch im realen Leben zu hören, wo Tiefe, Entfernung und Intensität eine Rolle spielen“, ließ Neal Mohan von der Videoplattform verkünden. Ein weiteres Engagement des Unternehmens, das zu Google gehört, ist die Initiative „Foundry“: Das Programm soll das Portal nutzenden Künstlern helfen, ihre Arbeiten zu verbessern und selbstständig zu produzieren. Unter anderem sollen dabei in Lehrvideos das technische Knowhow für die Videoproduktion vermittelt werden.
+++ Dass Vorstöße von Youtube nicht unbedingt von allen frenetisch umjubelt werden, beweist Metallica-Manager Peter Mensch. In einem Interview bezeichnete er die Videoplattform als „den Teufel. „Wenn niemand etwas gegen Youtube unternimmt, sind wir geliefert. Es ist vorbei. Jemand wird das Licht ausmachen“, erklärte der Manager, der auch für Muse und die Red Hot Chilli Peppers arbeitet. „Es ist schwierig, die Leute für etwas bezahlen zu lassen, was sie auch umsonst bekommen können. Das ist das A und O des Konsumerverhalten.“ Grundlage für die Brandrede war ein Bericht der „International Federation Of The Phonographic Industry“ (IFPI), der von einer „Wertkluft“ zwischen konsumierter Musik auf Gratisplattformen und den Einnahmen der Musikindustrie sprach. Youtube-CEO Robert Kynci konterte die Aussage, dass die geringe Ausbeute für die Künstler an den Verträgen mit den Labels liegen: „Die Künstler, die direkt bei uns angemeldet sind, haben ein größeres Einkommen aus den Videos“, so Kynci. „Nicht jeder – aber wenn du eine große Zuseherschaft generierst, kannst du eine Menge Geld verdienen.“ Dass sich die Metal-Legenden mit „unkonventionellem“ Musikkonsum schwer tun, ist hinlänglich bekannt. Der Kampf gegen den Download-Dienst „Napster“ vor 16 Jahren, an dessen Spitze Metallica-Schlagzeuger Lars Ulrich stand, war letztendlich ein Imagedisaster. Ob Mensch überhaupt aus den alten Fehlern gelernt hat?