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Düstere Folklore

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Bei der neuen Single handelt es sich um den ersten von insgesamt vier Songs, die auf der kommenden EP “Crypt of Ancestral Knowledge” von Wolves In The Throne Room zu finden sein werden. Der neue Song “Twin Mouthed Spring” fackelt nicht lange und startet direkt im Mid-Tempo, bis der düstere Gesang schnell von kathartischen Screams abgelöst wird. Danach setzt die Atmospheric-Black-Metal-Band vor allem auf das genretypische symphonische Zusammenspiel von Gitarren und Doublebass-Drum.

Gründungsmitglied Cedar Serpent hat für den Song Akustikgitarre und Gesang übernommen. Inspiration für “Twin Mouthed Spring” hat er in der keltischen Mythologie gefunden: “Dieser Song ist eine Reise zu einer tiefen Quelle der Leidenschaft und Kreativität. Themen aus der keltischen Mythologie werden auseinandergenommen und neu gestaltet”, so der Sänger.

Auf der EP will die Band verschiedene musikalische Seiten erkunden: Während die ersten beiden Songs im Zeichen des Black-Metal stehen sollen, folgen die anderen beiden laut Aussage der Band einem atmosphärischen Industrial-Ansatz.

“Crypt of Ancestral Knowledge” erscheint am 29. September via Relapse, es kann bereits vorbestellt werden. Das aktuelle Album “Primordial Arcana” erschien 2021.

Wolves In The Throne Room – “Crypt of Ancestral Knowledge”

01. “Beholden to Clan”
02. “Twin Mouthed Spring”
03. “Initiates of the White Hart”
04. “Crown of Stone”

Raritäten-Sammlung

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Zur Idee hinter der Compilation äußert sich Neil Gust, der neben Elliott Smith Sänger und Gitarrist von Heatmiser war: “[Drummer] Tony [Lash] fand einen Haufen vergessener Aufnahmen und begann, sie zu mischen und mir zu schicken. Wir waren beeindruckt von der unbändigen Energie der Band; man konnte hören, wie viel Spaß wir hatten”, erläutert Gust. “1992 konnten wir uns das Studio kaum leisten, also musste alles ganz schnell gehen. Als wir die Kassette zusammenstellten, wollten wir, dass sie wie ein Schlag ins Gesicht beginnt. Das ist ‘Lowlife’.” Den Song gibt es bereits als Vorgeschmack auf die Compilation zu hören.

So enthält die mit 29 Tracks bestückte Compilation unter anderem Live-Mitschnitte, alternative Versionen, Demoaufnahmen und bisher unveröffentlichtes Material der Alternative-Rock-Band. Darunter auch alle sechs Songs des Demo-Tapes “The Music Of Heatmiser” (1992), das titelgebend für die im Herbst erscheinende Sammlung war. Daneben wurde auch das Cover-Artwork der Kassette übernommen.

Im Zuge der Ankündigung präsentieren sie mit der Demoversion von “Lowlife” bereits einen ersten Ausschnitt des Compilation-Albums – samt Video zu ihrem Liveauftritt in Fort Collins, Colorado, im Jahr 1993. Im selben Jahr erschien der Song als Studioversion auf ihrem Debütalbum “Dead Air”.

Elliott Smith hatte Heatmiser Anfang der 90er Jahre mit Gust und Lash gegründet, vor seiner Karriere als Solokünstler. Bassist Brandt Peterson stieß später dazu. 1996 folgte die Trennung, bis dahin hatte die Band drei Studioalben (u.a. “Mic City Sons”) und zwei EPs veröffentlicht.

Smith starb 2003 im Alter von 34 Jahren durch Stichverletzungen in der Brust. Ob es Suizid oder Totschlag waren, konnte nicht endgültig geklärt werden. Sein letztes Album “Figure 8” erschien 2000.

“The Music Of Heatmiser” erscheint am 6. Oktober via Third Man und kann bereits vorbestellt werden.

Heatmiser – “The Music Of Heatmiser”


01. “Lowlife” (’92 Cassette)
02. “Bottle Rocket” (’92 Cassette)
03. “Buick” (’92 Cassette)
04. “Just A Little Prick” (’92 Cassette)
05. “Dirt” (’92 Cassette)
06. “Mightier Than You” (’92 Cassette)
07. “Can’t Be Touched” (Cavity Search Single)
08. “Wake” (Cavity Search Single)
09. “Stray” (Cavity Search Single)
10. “Dead Air” (Demo)
11. “Sands Hotel” (Demo)
12. “Mock Up” (Demo)
13. “Cannibal” (Demo)
14. “Candyland” (Demo)
15. “Still” (Demo)
16. “Man Camp”
17. “Laying Low”
18. “Bloody Knuckles”
19. “Father Song”
20. “Glamourine”
21. “Meatline”
22. “Revolution”
23. “Blackout” (Live on KBOO)
24. “Bottle Rocket” (Live on KBOO)
25. “Dirt” (Live on KBOO)
26. “Still” (Live on KBOO)
27. “Candyland” (Live on KBOO)
28. “Don’t Look Down” (Live on KBOO)
29. “Lowlife” (Live on KBOO)

Im Doppelpack

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Wie bereits in dem Ende März veröffentlichten “Eucalyptus” widmen sich The National in ihrer neuen Single “Space Invader” wieder einmal existentiellen Fragen, deren Antworten sie nie bekommen werden: “What if I’d only done what you told me/ And never looked back/ What if i’d only ducked away down the hallway/ And faded to black”, grübelt Frontmann Matt Berninger vor sich hin, während das Instrumental immer weiter anschwillt und Berningers Bariton zum Ende des fast siebenminütigen Songs fast vollkommen verschluckt wird.

Im Gegensatz zu der Melancholie von “Space Invader” steht die zweite Single: das atmosphärische “Alphabet City”, in dem Berninger einem inneren Monolog zu folgen scheint. Darin verspricht er seinem Gegenüber, stets an den ihnen bekannten Treffpunkten zu warten: “I’ll still be here when you come back from space/ I will listen for you at the door.” Im Gegensatz zum simplen Lyric-Video für “Space Invader”, hat “Alphabet City” ein farbenfrohes Animationsvideo bekommen.

Ihr neuntes Studioalbum “First Two Pages Of Frankenstein” haben The National erst Ende April veröffentlicht. Im Interview mit VISIONS sprach Matt Berninger unter anderem über seine Schreibblockade, die beinahe das Ende der Band bedeutet hätte. Ob die beiden neuen Singles eventuell erste Vorboten auf ein neues Album sind, ist bislang nicht bekannt.

Ende September kommen The National für zwei Shows nach Deutschland. Das Konzert in Berlin ist bereits ausverkauft, für München und die Show in Amsterdam sind noch Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

Live: The National

29.09. Amsterdam – Ziggo Dome
30.09. Berlin – Max-Schmeling-Halle (ausverkauft)
01.10. München – Zenith

Der Grund weiterzumachen

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Hardcore mit Schnappatmung brachte Soul Glo auf ihrem aktuellen Album “Diaspora Problems” letztes Jahr groß raus. Ihre Konzerte: kathartische Happenings mit Schreikrämpfen und Noise-Wahnsinn bis zur völligen Erschöpfung. Nun haben sie an der Reihe “Song That Found Me At The Right Time” teilgenommen, die in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation Sounds Of Saving und Telefonseelsorge 988 Suicide & Crisis Lifeline produziert wird, um auf Suizidprävention durch Musik aufmerksam zu machen. Dafür coverten bereits etwa Walter Schreifels, Geese und Bully verschiedene Songs und teilten persönliche Geschichten. Soul Glo haben sich ihrerseits für eine Coverversion von System Of A Downs “Soil” entschieden.

“Soil” stammt vom Debütalbum der Metal-Band aus dem Jahr 1998 und befasst sich mit Selbstmord und Verlust. In einem Begleitkommentar zum Video beschreibt Sänger Pierce Jordan die Rolle der Musik auf seinem eigenen Weg zur psychischen Gesundheit: “Um ehrlich zu sein: die Kunst ist das Einzige, was meinen Wunsch, hier zu sein, aufrechterhält”, so Jordan. “Das nächste Projekt, die Möglichkeit, die Welt durch die Augen eines beliebigen Menschen zu sehen, unter den sechs Milliarden Menschen, die es hier gibt, die Tatsache, dass niemand genau gleich ist. Das ist eine der Schönheiten des Lebens, die sich immer wieder neu entfalten und die es wirklich wert sind, dass man dranbleibt. Jeder hat seinen Grund, weiterzumachen, und ich denke, die Kunst ist meiner.”

INFO: Solltet ihr suizidgefährdet sein oder jemanden kennen, der suizidgefährdet ist, könnt ihr jederzeit bei der Telefonseelsorge Hilfe suchen, Telefon: 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222, und im Internet unter telefonseelsorge.de. Hilfsangebote gibt es auch unter suizidprophylaxe.de.

Die nächste Runde

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Darin setzt Corey Taylor einmal mehr auf breitbeinigen Hardrock. “Die krasse Gitarre am Anfang habe ich über einen Lautsprecher von der Größe einer Kaffeetasse gespielt. Dadurch klingt sie ziemlich brutal; man hat das Gefühl, von Bienen gestochen zu werden, die ‘nen Sex-Pistols-Song spielen”, erklärte Taylor die Herangehensweise an seine neue Single. Thematisch wurde er dabei von seinen inneren Dämonen inspiriert und dem Versuch, sich von diesen zu befreien: “Es hat etwas von spirituellem Erbrechen. […] Es geht darum, dieses Geschwür aufzuspießen und diese Krankheit aus dir herauszuholen”, so Taylor.

Sein kommendes Soloalbum “CMF2” erscheint am 15. September und kann weiterhin vorbestellt werden. Zuvor hatte Taylor bereits die Songs “Post Traumatic Blues” und “Beyond” geteilt. Produziert wurde das Album von Jay Ruston (u.a. Anthrax, Steel Panther, Amon Amarth), der schon an Stone Sours “Hydrograd” sowie Taylors Solodebüt “CMFT” beteiligt war. “CMF2” hat Taylor schon im Vorfeld der Ankündigung als “sehr außergewöhnliches Werk” und als das “beste Rockalbum des Jahres” bezeichnet.

Mit Slipknot hatte er zuletzt im September 2022 das Album “The End, So Far” veröffentlicht – danach hatte die Band ihr langjähriges Label Roadrunner verlassen. Zuletzt hatte er auch über einen möglichen Ausstieg bei Slipknot gesprochen und erklärt, dass er “vielleicht noch fünf Jahre auf Tour” gehen könne: “Wenn die Qualität nachlässt, weiß ich, dass es an der Zeit ist, es abzugeben […]”. Allerdings hat er auch betont, dass sein Abschied nicht das Ende von Slipknot bedeuten würde, da er sich um einen Nachfolger kümmern würde. Schließlich sei die Band immer “größer als die Summe ihrer Einzelteile gewesen” und hätte auch nach dem Tod von Bassist Paul Gray und dem Ausstieg des mittlerweile ebenfalls verstorbenen Joey Jordison stets weitergemacht.

Mit seinem neuen Soloalbum kommt Corey Taylor im Winter auch für einige Konzerte nach Europa. Tickets für die beiden Termine in Berlin und Köln gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Live: Corey Taylor

20.11. Köln – Palladium
22.11. Berlin – Verti Music Hall

Die nächste Generation

Die Punkrock-Band The Iron Roses um Nathan Gray veröffentlicht ihre zweite neue Single “Old Guard” mit einem Musikvideo. Co-Sängerin Becky Fontaine und Gray singen zusammen zu fröhlichen Up-Tempo-Melodien, die Raum für rebellische Gang-Shouts und Hymnen gleichermaßen lassen. Im Musikvideo feiern sie zusammen mit einer Gruppe Fans verschiedener Altersklassen, die ausgelassen tanzen, springen, mitsingen und crowdsurfen.

Der Song spricht, so Gray, “von der Macht der jüngeren Generationen, die Systeme und Ideale zu stürzen, die der Gemeinschaft als Ganzes nicht mehr dienen.” Die Co-Frontperson spricht vielmehr von einem “gemeinsamen Aufstand” als “‘nur’ einem Videodreh”. Gray selbst outete sich vergangenes Jahr als bi/pansexuell und nicht-binär und freut sich über den hohen diversen Anteil beim Dreh des Videos. Laut Sängerin Fontaine beweise das Video, der Aufstand könne “von Wut und Frustration inspiriert sein, aber auch mit Freude durchgeführt werden”. Sie erinnere sich bei dem Song immer an ihre eigenen Kinder “Ich bewundere ihre Generation immer wieder und glaube wirklich, wenn wir sie lange genug am Leben erhalten können, werden sie uns aus dem sozialen und politischen Klima, in dem wir uns derzeit befinden, retten.”

Ihre erste Single als The Iron Roses, “Screaming For A Change”, koppelte Gray mit seiner (Ex-)Backing-Band vergangenen Monat aus. Das nach der Band benannte Album “The Iron Roses” erscheint am 20. Oktober in Europa via Sbäm und kann bereits vorbestellt werden.

Neue Folge mit Angelo Kelly

Angelo Kelly wird im Dezember 1981 als Sohn einer Tänzerin und eines Lehrers im spanischen Pamplona geboren. In den 70ern gründet sein Vater die Band The Kelly Family, die sich –  zu Anfang – aus sieben seiner insgesamt 13 Kinder zusammensetzt. Während sie in den 80ern als Straßenmusiker:innen die Welt bereisen, gelingt ihnen 1994 mit ihrem achten Studioalbum “Over The Hump” ihr erster kommerzieller Erfolg. Der größte Einfluss auf ihre Musik, laut Kelly: Die jeweiligen Orte, an denen die Familie zu einer bestimmten Zeit gelebt hat.

Bereits als Kind bekommt Angelo Kelly Unterricht vom indonesischen Perkussionisten Nippy Noya. Dieser bringt ihm nicht nur bei, was gutes Timing in der Musik bedeutet, sondern bringt ihm auch die verschiedenen Perkussionsinstrumente nahe. Eine wesentliche Lektion: Die Kunst des Nicht-Spielens. Noya arbeitet ebenfalls mit Schlagzeuger Billy Cobham zusammen, dessen Meisterschüler Kelly im Alter von 14 Jahren wird. Dieser weckt in Kelly die Begeisterung für Jazz – von Fusion bis Bebop – und John Coltrane sowie Herbie Hancock. 2004 veröffentlichen sie gemeinsam die DVD “Call And Response”. Im selben Jahr wird er Gastdozent am Drummers Institut in Düsseldorf.

Seit 2006 ist er auch solo unterwegs. Mit “Grace” veröffentlicht er in diesem Jahr sein neues Studioalbum. Darauf treten die Einflüsse irischer Folk-Musik stärker in den Vordergrund, gleichzeitig ist das Album komplett analog entstanden. Dabei liegt die Faszination analoger Tonträger für Kelly sowohl im Charakter des Entdeckens und des Sammelns als auch in den Feinheiten des Sounds sowie der Aufnahmetechnik begründet. Ein für ihn wegweisendes Album in diesem Kontext ist “Folk Singer” (1964) von Muddy Waters.

2014 und 2015 geht der Musiker auf Mixtape-Tour, in dessen Rahmen zwei Livealben entstehen. Darauf covert er Songs von Musikgrößen wie den Beatles, U2 und den Eagles. Die Idee dahinter: für das Publikum eine Art Live-Mixtape erstellen und seine persönliche Geschichte hinter den Songs erzählen. Ein Konzept, das er mit seiner diesjährigen Tour fortführt.

Wie es zu der ersten Begegnung mit Bruce Springsteen und der Zusammenarbeit mit der Punk-Band Wizo kam, über die Kunst der Improvisation sowie seine Liebe zu Plattenläden, hört ihr in der aktuellen Episode.

Diese und alle Folgen aus den vergangenen Staffeln gibt es hier zum Nachhören.

Unsere Must Sees 2023

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Da geht kein Weg dran vorbei: Bei etwa 267 Künstler:innen und Bands gilt es, Prioritäten zu setzen. Jedes Festival lebt eben auch von Eigeninitiative; davon, wie gut man sich vorbereitet, bevor man sich ins Getümmel stürzt. Und getümmelt wird allerhand beim Reeperbahn Festival, bei dem im September die diversen Clubs auf Sankt Pauli sowie das Heiliggeist-Feld dazu einladen, sich – neben einigen etablierten Acts – vornehmlich Newcomer:innen anzusehen und anzuhören. Das Line-up ist international, das Genre-Spektrum unbegrenzt. Den Überblick kann man leicht verlieren. Aber keine Panik: Wir haben bereits einen genaueren Blick ins Line-up geworfen und fünf Bands ausgesucht, die wir euch besonders empfehlen. Immerhin sind auch wir am Start und genießen es, Neues zu entdecken. Leicht ist es uns nicht gefallen, uns auf fünf Bands zu beschränken. Aufmerksame Leser:innen dürften den einen oder anderen Namen bereits aus dem Heft kennen. Als Newcomer darf man Get Jealous, Sprints, Bob Vylan, Superbloom und Flyying Colours trotzdem bezeichnen. Wer sich über das gesamte Line-up informieren oder mit Tickets ausstatten möchte, kann das auf reeperbahnfestival.com tun.

Get Jealous

Get Jealous (Foto: Celina Veenendaal)
Get Jealous (Foto: Celina Veenendaal)

Gegründet hat sich das Trio in den Niederlanden, mittlerweile ist die Band ansässig in Hamburg. Ihren Stil wollen sie als Riot Pop verstanden wissen. Erstmals gibt es davon 2020 und 2021 auf den EPs “Easily” und “Worried” zu hören, die Get Jealous selbst veröffentlichen. Für den 6. Oktober steht das Debütalbum “Casually Causing Heartbreaks” an, das sich mit Online-Dating, Trennungen und Genderidentität auseinandersetzt.

Sprints

Sprints (Foto: Ste Murray)
Sprints (Foto: Ste Murray)

Anfang des Jahres ist die Band aus Dublin beim Berliner Indie-Label City Slang angedockt, um dort ihr Debütalbum zu veröffentlichen. Seit 2020 machen die charismatische Frontfrau Karla Chubb und ihre drei Kollegen mit Singles und EPs auf sich aufmerksam. Ihr Sound reiht sich teils in die grassierende Post-Punk-Welle ein, teils ist es herrlich krachiger Indierock. Höhepunkt bisher: die Queer-Hymne “Literary Mind”.

Bob Vylan

Bob Vylan (Foto: Robin Laananen)
Bob Vylan (Foto: Robin Laananen)

HipHop, Grime, Punk, Rock, Electro, Reggae, Hardcore: Das Duo aus London um Rapper Bobby Vylan und Schlagzeuger Bobbie Vylan kann so einiges und beklagt sich seit bereits 2017 über den gesellschaftlichen wie politischen Zustand ihrer britischen Heimat. Zunächst in Kleinformaten, mittlerweile auf drei Alben toben sich die beiden aus, als würden sich die Sleaford Mods mit Ho99o9 einen Cage-Fight liefern.

Superbloom

Superbloom (Foto: Maya Gate)
Superbloom (Foto: Maya Gate)

Seit Anfang 2020 verzückt das Quartett aus Brooklyn mit seiner harmoniesüchtigen Mixtur aus Grunge und Indierock mit deutlichem Hang zu den 90ern. Dabei waren die Musiker in dem Jahrzehnt noch Kleinkinder. Nach dem überragenden Debüt “Pollen”, das 2021 exklusiv über das Berliner Label Thirty Something erscheint, folgt im Juni die Elf-Track-EP “Life’s A Blur”. Mit beiden sind Superbloom erstmals in Europa auf Tour.

Flyying Colours

Flyying Colours (Foto: Ian Laidlaw)
Flyying Colours (Foto: Ian Laidlaw)

Dermaßen zeitlos wie gut gemachter Shoegaze-Indie klingt, spielt es an dieser Stelle keine Rolle, dass Flyying Colours bereits 2013 ihren ersten Song veröffentlichen. Vor allem nicht, weil sich die vierköpfige Band aus Melbourne rar gemacht hat, ihr drittes Album “You Never Know” aus dem vergangenen März bei uns nur als Import erhältlich ist. Dabei ist ihr Sound eine Wonne für Fans von Slowdive bis Ride.

Solidarität im Streik

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Rage Against The Machine-Gitarrist Tom Morello trat am Montag überraschend bei einer Streik-Veranstaltung in Hollywood auf. In dem kurzen Set performte er unter anderem die Songs “Union Song”, “Hold The Line” und “Union Town” sowie ein Cover des Woody-Guthrie-Songs “This Land Is Your Land”.

Seine Intention erklärte Morello im Vorfeld dem NME: “Diese Leute schreiben hier auf dem Bürgersteig vor den Paramount Studios Geschichte und ich bin hier, um sie zu unterstützen und meine Solidarität auszudrücken.” Er erklärte außerdem, dass er sein “ganzes Leben lang Musik gemacht habe, die bei Streiks an der Front gespielt werden”. Er ergänzte: “Heute ist also nur ein weiterer Tag im Büro, was das angeht.”

Bereits seit Mai befinden sich zahlreiche Hollywood-Drehbuchautor:innen im Streik, unter anderem für bessere Löhne und für eine größere Gewinnbeteiligung – bislang erhalten sie von den Plattformen ein fixes jährliches Gehalt, auch wenn sich ihre Serien zu weltweiten Erfolgen entwickeln. Seit Mitte Juli hat sich die Bewegung ausgeweitet und auch zahlreiche Hollywood-Schauspieler:innen fordern bessere Löhne und eine einheitliche Regelung in der Benutzung von Künstlicher Intelligenz. Durch die Streiks kommt die Film- und Fernsehindustrie des Landes immer mehr zum Stillstand, viele Late-Night-Shows können bereits jetzt nicht mehr wie üblich ausgestrahlt werden, auch Filmstarts mussten bereits verschoben werden.

Morello hatte 2021 sein aktuelles Soloalbum “The Atlas Underground Flood” veröffentlicht und dabei auch prominente Unterstützung von etwa den Idles, Manchester Orchestra oder Kirk Hammett erhalten.

Ob Rage Against The Machine weitermachen, hängt laut Morello allerdings noch in der Schwebe: In einem Interview führte er aus, wie es nach dem Achillessehnenriss von Frontmann Zack de la Rocha um die Band und um die Möglichkeit, die verpassten Termine nachzuholen steht. Infolge der Verletzung von de la Rocha musste die Band ihre große Reunion-Tour letztes Jahr absagen. Im Dezember machte zudem Bassist Tim Commerford seine Prostatakrebserkrankung öffentlich.

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