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Tim Commerford von Rage Against The Machine hat Krebs

Tim Commerford von Rage Against The Machine hat Krebs
Der 54-jährige Bassist Tim Commerford ließ sich laut einem Interview kurz vor der Tour mit Rage Against The Machine die Prostata aufgrund seiner Erkrankung entfernen. Derzeit gehe es ihm gut – und optimistisch bleibt er auch.
Astrida Valigorsky/Getty Images

Tim Commerford von Rage Against The Machine verriet in einem neuen Interview mit Onlinemagazin Spin, dass er schon seit längerem mit der Diagnose Prostatakrebs lebt. Der 54-Jährige sagte, dass es ihm derzeit gut gehe, nachdem er Anfang des Jahres behandelt wurde und sich im Juli – kurz vor der Reunion-Tour mit seiner Hauptband – die Prostata entfernen ließ. Nur seine Bandkollegen und ein kleiner Kreis von Vertrauten wusste bislang von seiner Diagnose, wodurch die Konzerte für ihn besonders schwer waren. „Das war surreal. Ich habe mich manchmal hingesetzt und versucht, nicht an bestimmte Dinge zu denken. Es war seltsam. Ich behielt es für mich, während wir auf Tournee waren, und es war brutal.“

Commerford erklärte auch, wie die Erkrankung bei ihm festgestellt wurde: „Ich wollte eine Lebensversicherung abschließen, aber meine PSA-Werte [Prostataspezifisches-Antigen-Werte] waren erhöht. Sie wollten mich also nicht versichern. Am Anfang war der Wert sehr niedrig – etwa ein Punkt oder so. Ich habe ihn anderthalb Jahre lang beobachtet, und er stieg immer weiter an. Schließlich machten sie eine Biopsie und stellten fest, dass ich Krebs hatte, also entfernten sie meine Prostata“, so Commerford. „Ich hatte gedacht, weil sie es beobachten und es so weit kommen lassen, ist es vielleicht gar nicht so schlimm. Ich gebe mir selbst die Schuld. Ich hätte sagen sollen: ‚Meine Werte sind erhöht, was bedeutet das eigentlich?‘ Ich hätte es ernster nehmen sollen.“

„Jetzt bin ich in der Situation, in der ich mich befinde, daher muss ich sechs Monate lang den Atem anhalten“, sagte der Rage-Against-The-Machine-Bassist und zog Parallelen zur Krankengeschichte seiner Familie: „Es wird eine lange Reise, hoffe ich. Mein Vater ist mit Anfang 70 an Krebs gestorben und meine Mutter mit 40. Wenn man die Differenz auf 65 Jahre aufteilt, habe ich 10 Jahre Zeit. Ich versuche, die 100-Song-Marke zu erreichen – ich habe jetzt einige Ziele.“

Damit meint Commeford wohl auch seine neue Band 7D7D, mit der er vor kurzem einen ersten Song namens „Capitalism“ vorstellte und laut dem Interview auch schon eine Reihe neuer Songs in petto hat – und nach wie vor besteht bei der Reunion-Tour von Rage Against The Machine, die aufgrund Zack De La Rochas Achillessehnenriss nach mehrfacher Verschiebung abgesagt werden musste, schließlich auch noch Nachholbedarf.

Commerford schaut dabei vorsichtig optimistisch in die Zukunft: „Ich habe gerade meinen Sechs-Monats-Test gemacht, und er war gleich null. Ich dachte: ‚Scheiße, ja!‘ Das ist das Beste, was ich mir für den Rest meines Lebens vorstellen kann“, so der Bassist. „[…] Es gibt dieses kleine Licht am Ende des Tunnels, das ich jetzt sehe, wo ich das Gefühl habe, dass ich in anderen Bereichen etwas wirklich Gutes daraus ziehen kann. Ich hoffe, dass es eine Person gibt, die das liest und denkt: ‚Scheiße, ich muss mich untersuchen lassen‘, wenn sie davon erfährt. Es wird alles gut werden, weil sie es herausgefunden haben, und für mich ist das gut genug.“

Inzwischen hat er auch eine weitere Single mit 7D7D veröffentlicht. Der Song heißt „Misinformed“ und schlägt mit zurückgenommenen Alternative Rock mit politischen Unterboden klanglich und thematisch in eine ähnliche Kerbe wie die erste Single.

Lyric-Video: 7D7D – „Misinformed“