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Newsflash (Jamel rockt den Förster, Pantera, Rage Against The Machine u.a.)

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+++ Beim diesjährigen Jamel rockt den Förster-Festival haben unter anderem Kreator, Thees Uhlmann, Sportfreunde Stiller und Deichkind gespielt. Das Festival findet seit 2007 im Hof von Horst und Birgit Lohmeyer statt, die damit nun zum 15. Mal ein Zeichen für Demokatie, Toleranz und Vielfalt im als Hochburg der rechtsextremen Szene geltenden Dorf Jamel in Mecklenburg-Vorpommern setzen. Das diesjährige Line-up blieb, wie die Jahre zuvor, geheim. Schließlich spielte mit Kreator am Freitagabend erstmals eine Metal-Band als Headliner. Uhlmann sprang außerdem kurzfristig für Drangsal ein, der krangheitsbedingt absagen musste. Weitere Acts die am 12. und 13. August auf der Bühne standen sind Shirley Holmes, Alex Mofa Gang, Team Scheisse, Mia Morgan, Alli Neumann, Haiyti, Amewu und Planlos. Das Programm auf der Bühne wurde ebenfalls abgerundet durch zahlreiche politische Infostände.

Instagram-Post: Jamel rockt den Förster Tag 1

Instagram-Post: Jamel rockt den Förster Tag 2

+++ Ersatz-Schlagzeuger Charlie Benante hat sich zur Reunion-Tour von Pantera geäußert. Während eines Meet-and-Greets seiner Band Anthrax erklärte Benante etwa, dass trotz geplanter Tour im kommenden Jahr genug Zeit für seine Band bleibe: “Die Pantera-Sache wird nichts von dem ändern, was wir tun.” Er glaube außerdem nicht, dass es eine ausgedehnte Headliner-Tournee geben wird. Benante soll den verstorbenen Vinnie Paul während der Tour ersetzen, während Ozzy Osbourne-Gitarrist Zakk Wylde für den 2004 getöteten Dimebag Darrell einspringt. Kritiker:innen dieser neuen Besetzung rät Benante während des Meet-and-Greets außerdem davon ab, eine der Shows zu besuchen: “Kommt nicht.” Im Juli hatten die beiden verbliebenen Pantera-Mitglieder Philip Anselmo und Rex Brown eine Reunion-Tour für kommendes Jahr angekündigt, die in den USA starten soll.

Video: Meet-and-Greet von Anthrax

+++ Rage Against The Machine haben mit ihren Konzerten im Madison Square Garden über eine Million Dollar für wohltätige Organisationen eingespielt. Die legendäre Crossover-Band aus Los Angeles postete ein kurzes Statement auf ihren sozialen Netzwerken – demnach haben die fünf Konzerte in New York diese Summe eingebracht. Rage Against The Machine hatten auf allen bisherigen Konzerten ihrer Nordamerika-Tour bei 10% der Tickets “Wohltätigkeitspreise” verlangt. Dabei handelte es sich um höhere Gebühren, um einerseits Schwarzhändler abzuschrecken und andererseits die zusätzlich eingenommenen Gelder spenden zu können. Die Summe aus New York wird auf das “Immigrant Defense Project”, dass Menschen rechtlichen Beistand bietet, die von Abschiebung bedroht sind und zwei weiteren Organisationen, die sich dem Kampf gegen Hunger in New York verschrieben haben, aufgeteilt. Insgesamt wurden auf der “Public Service Announcement”-Tour über 2,2 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke gesammelt. Eigentlich sollte die Tour die Band auch durch Großbritannien und Europa führen, die restlichen Termine des Jahres wurden aber vorsorglich abgesagt. Frontmann Zack de la Rocha hatte sich bei einem Konzert in Chicago verletzt und laut Aussagen eines Freundes einen Achillessehnen-Riss zugezogen. Tickets können an den jeweiligen Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden.

Facebook-Post: Rage Against The Machine sammeln 1 Mio Dollar für wohltätige Zwecke in New York

+++ Depeche Mode stehen erstmals nach dem Tod ihres Keyboarders und Gründungsmitglieds Andrew Fletcher im Studio. Auf dem Instagram-Profil der Band zeigten sich die verbliebenen Dave Gahan und Martin Gore augenscheinlich beim Arbeiten an Songs: “Wir finden Stabilität in dem, was wir kennen und lieben, und konzentrieren uns auf das, was dem Leben Sinn und Zweck verleiht.” Am 26. Mai starb Fletcher in seinem Haus in England, später hatte die Band in einem Statement eine Aortendissektion als Todesursache offenbart. Ihr 14. Studioalbum “Spirit” hatten Depeche Mode 2017 veröffentlicht.

Instagram-Post: Depeche Mode im Studio

+++ The Chats streamen ihre neue Single “Out On The Street” inklusive Musikvideo. Den knackigen Punksong untermalt die Band aus Queensland, Australien mit Aufnahmen, die während ihrer Tour durch die USA im vergangenen Jahr entstanden sind. “Out On The Street” ist die vierte Vorabsingle des Albums “Get Fucked”, das am 19. August erscheint. Zuvor waren unter anderem die Tracks “Struck By Lightning”, “6L GTR” sowie “I’ve Been Drunk In Every Pub In Brisbane” erschienen. Kürzlich hatte die Indie-Band Wet Leg den The-Chats-Hit “Smoko” gecovert.

Video: The Chats – “Out On The Street”

+++ Death Cab For Cutie geben mit “Foxglove Through The Clearcut” einen weiteren Vorgeschmack auf das kommende Album “Asphalt Meadows”. Der Track besteht zu großen Teilen aus Spoken-Word-Elementen und ist zudem für Frontmann Ben Gibbard sehr persönlich: “Während ich ihn schrieb, dachte ich, ich sei nur der Erzähler. Aber je länger ich daran saß, wurde mir klar, dass ich sowohl der Protagonist als auch der Erzähler bin.” “Asphalt Meadows” erscheint am 16. September. Die Singles “Roman Candles” und “Here To Forever” hatte die Indie-Rock-Band daraus bereits veröffentlicht.

Video: Death Cab For Cutie – “Foxglove Through The Clearcut”

Stream: Death Cab For Cutie – “Foxglove Through The Clearcut”

+++ Porno For Pyros setzen ihre Reunion nun offenbar auch im Studio fort. Zunächst teilte Gitarrist Peter Distefano ein Foto zusammen mit Frontmann Perry Farrell bei Instagram mit der Bildunterschrift “Porno For Pyros schreiben und nehmen neue Musik auf”, was die Band später bestätigte: “Das stimmt, wir sind zurück im Studio.” Auch Drummer Stephen Perkins veröffentlichte ein Bild des Studios in den Sozialen Medien. Die Alternative-Rock-Band hatte im Juli ihre erste offizielle Reunion-Show gespielt, nachdem sie bereits kurzfristig auf dem Welcome To Rockville Festival in Florida für Jane’s Addiction eingesprungen waren. Ihre bislang letzte Platte “Good God’s Urge” war 1996 erschienen.

Instagram-Post: Peter Distefano und Perry Farrell im Studio

Instagram-Post: Stephen Perkins ebenfalls im Studio

+++ Danger Mouse und Black Thought haben einen posthumen Song mit MF Doom geteilt. “Belize” ist Teil des aktuellen Studioalbums des Duos und eine Zusammenarbeit mit dem Rapper, der Ende Oktober 2020 verstorben ist. Die drei hatten bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet, zuletzt 2017 auf dem Song “Mad Nice”, der als Bonustrack auf dem Re-Release des Albums “Dangerdoom” erschienen war.

Stream: Danger Mouse + Black Thought + MF Doom – “Belize”

Stream: Danger Mouse + Black Thought + MF Doom – “Belize”

+++ Automatic haben ein Musikvideo zu ihrem Song “Automaton” geteilt. Der Song ist Teil des im Juni erschienenen Ablum “Excess”. Der animierte Clip zeigt zahlreiche Animationen eines menschenähnlichen Körpers und Fabrik- und Industriegebäuden, die den Song unterstreichen. Laut dem Trio handelt der Song davon, “dass man sich von kapitalistischen Denkweisen deprogrammieren muss”. Zudem gaben Automatic die Details zu ihrer anstehenden Tour bekannt, bei der sie unter anderem die Osees für einige Shows supporten werden. Bislang sind allerdings nur Termine in den USA bestätigt, Fans in Europa müssen sich noch gedulden.

Video: Atomatic – “Automaton”

+++ Girls In Synthesis haben ihren neuen Song “Watch With Mother” inklusive Musikvideo geteilt. Darin beschäftigt sich die britischen Post-Punks mit einer schwierigen Beziehung zu den Eltern und den Einfluss von familiären Beziehungen auf die eigene Entwicklung. Der Song ist Teil des kommenden zweiten Studioalbums des Trios “The Rest Is Distraction”, das am 14. Oktober erscheint und ab sofort vorbestellt werden kann. Mit dem Album gehen Girls In Synthesis dann auch auf ausgedehnte Tour, Tickets gibt es über die Bandhomepage oder die jeweiligen örtlichen Veranstalter:innen.

Video: Girls In Synthesis – “Watch With Mother”

Stream: Girls In Synthesis – “Watch With Mother”

Cover & Tracklist: Girls In Synthesis – “The Rest Is Distraction”

01. “It’s All Beginning To Change”
02. “Watch With Mother”
03. “Total Control”
04. “Swallowed Pill”
05. “Screaming”
06. “My Husband”
07. “Cottage Industry”
08. “Not As I Do”
09. “Lacking Bite”
10. “Your Prayers Have Changed”
11. “To A Fault”

Live: Girls In Synthesis

12.11. Siegen – VeB
13.11. Hamburg – Westwerk
16.11. Berlin – Urban Spree
17.11. Freiburg – Slow Club
18.11. Würzburg – Cafe Cairo
19.11. Nürnberg – Desi


Vormerken! – Unsere aktuellen Neuentdeckungen

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Cinema Hearts

cinemahearts

Heimatstadt: Washington D.C.
Genre: Power-Pop
Für Fans von: Gurr, Illuminati Hotties, Bully

Caroline Weinroth war Miss Virginia und ist angetreten als Miss America. Ihre Erlebnisse in der Schönheitsköniginnen-Szene hat sie jetzt unter dem Namen Cinema Hearts auf der Debüt-EP “Your Ideal” verarbeitet, die sie in Eigenregie am 19. August veröffentlicht. Weinroth hat die Songs geschrieben, singt, spielt Gitarre und Synthesizer. Zur Seite stand ihr – neben einer Band – Indierock-HipHopper Bartees Strange. Er spielt Gitarre, Synthesizer und hat die fünf Songs produziert. Die Stück sind mal Power-Pop, mal Doo-Wop, mal – wie im bereits ausgekoppelten “Your Ideal” – grungiger Riot-Grrrl-Rock und im abschließenden “Sister” sogar Dreampop.

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Video: Cinema Hearts – “Your Ideal”

Tom Allan & The Strangest

tomallanandthestrangest

Heimatland: Mexiko, England, Deutschland
Genre: Indierock, Britpop, Post-Punk
Für Fans von: The Libertines, Oasis, Fontaines D.C.

Mehr als eine Schnapsidee: Als der britisch-deutsche Songwriter Tom Allan und der mexikanische Gitarrist Evan “The Strangest” Beltran bei einer Open-Mic-Session in einer Bar aufeinandertreffen, entscheiden sie noch am selben Abend als Tom Allan & The Strangest gemeinsame Sache zu machen. Das war keineswegs übereilt, denn den beiden liegen auf Anhieb auf der ebenjener gleichen Wellenlänge, um gekonnt ein Amalgam britischem Indierock der 90er und 00er mit Referenzen an die Gallaghers und Dohertys dieser Welt auch über die Pub-Grenzen hinauszutragen. Schon das zweite Album “Little Did They Know” wurde in den bekannten Hamburger Clouds Hill Studios auf analogem Tape aufgenommen und über das nach dem Studio benannte Label veröffentlicht. Neuerdings findet bei Tom Allan & The Strangest, die mittlerweile von Drummer Nico Stallmann am Schlagzeug verstärkt werden, auch zeitgenössischer Post-Punk und dessen Ästhetik von etwa Fontaines D.C. Anklang. So auch mit hämmernden Idles-Gitarren auf “Unimpressed & Unaroused”, einer der neuen Singles ihres kommenden, dritten Albums “Taats”.

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Tom Allan & The Strangest – “Unimpressed & Unaroused”

Tom Allan & The Strangest – “Unnoticed”

Tom Allan & The Strangest – “Know It All”

Hot Mass

hotmass

Heimatstadt: Swansea, Wales
Genre: Punk, Grunge, Indie
Für Fans von: Kali Masi, Ways Away, The Holy Mess

Das Debütalbum “Nervous Tensions” (2016) zeichnet sich vor allem durch die rohe Energie in den schnellen punkigen Tracks aus, was Bands wie The Menzingers, Bouncing Souls oder Toys That Kill bereits zu gemeinsamen Touren inspirierte. Mit dem kürzlich veröffentlichten Song “Astroturf” huldigen Hot Mass nun die College- und Indie-Rock-Ära und kombinieren Melancholie mit Fröhlichkeit. Damit geben die Waliser einen ersten Vorgeschmack auf ihr zweites Album “Happy, Smiling And Living The Dream”, das am 21. Oktober via This Charming Man erscheint.

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Video: Hot Mass – “Astroturf”

10 Songs mit… Muff Potter

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01. Ideal – “Berlin”

Einer der besten Post-Punk-Songs aller Zeiten von einem der besten deutschsprachigen Rockalben aller Zeiten. Diese Energie, dieses Tempo, diese unfassbar lässige Band! Und dieser sowohl durch Text und Musik, als auch durch die atemlose Performance vermittelte Vibe eines Frühachtziger-Westberlins, das wir als Zuspätgeborene nie erlebt haben, das uns durch große Kunst wie diesen Song aber erfahrbar gemacht wird.

02. Nina Simone – “Baltimore” (im Original von Randy Newman)

Lange dachte ich, Randy Newman hätte den Song von Nina Simone gecovert, dabei war es genau umgekehrt. Ich hätte einfach mal auf die Erscheinungsdaten gucken müssen. Das Original erschien 1977 auf Newmans drittem Album “Little Criminals”. Schon 1978 coverte Nina Simone die Nummer und benannte gleich ihr ganzes Album danach. Wie muss sich das anfühlen – du veröffentlichst einen Song und hörst ihn nur ein Jahr später in der Interpretation einer der größten Musikerinnen aller Zeiten? Nina Simone mochte ihr Album “Baltimore” angeblich nicht besonders, aber wie toll ist bitte ihre melancholische Reggae-Version dieses an sich schon tollen Songs.

03. Tom Petty & The Heartbreakers – “Into The Great Wide Open”

Der Titelsong meines Lieblingsalbums von Tom Petty erzählt vom Aufstieg und Fall des Highschool-Absolventen Eddie, einem “rebel without a clue”, der sich nach Hollywood aufmacht, um Rockstar zu werden. Eine ur-amerikanische Erzählung von Optimismus, Glück und den Versprechungen des Showgeschäfts – “the sky was the limit”. Bis Eddie Rebels Karriere ins Straucheln gerät und Petty dessen A&R-Mann den gefürchteten Plattenfirmensatz “I don’t hear a single” in den Mund legt. Und damit einen der amüsantesten Reime der Popgeschichte liefert, hieß es eine Zeile zuvor doch über Eddie und seine Freundin: “They both met movie stars, partied and mingled.”

04. Randy Newman – “I Love L.A.”

Schon wieder Los Angeles und schon wieder Randy Newman, diesmal im Original und von seinem 1983er Album “Trouble In Paradise”. Was in dieser dreieinhalbminütigen Pop-Oper alles los ist, die Breaks, die Chordchanges, der Sarkasmus, der ganze Wahnsinn! Ich bin mal in einem Mietwagen den Sunset Strip runtergebrettert und hatte laut “I Love L.A.” laufen, es war mein 40. Geburtstag, der sich auf einmal gar nicht mehr so schlimm anfühlte. Ich kann das nur jedem empfehlen, funktioniert bestimmt auch zum 50., 60. oder auch 37. Geburtstag

05. Fenne Lilly – “Berlin”

Der Songtitel/Städtename kommt im Text nicht vor, was mich vermuten lässt, dass das Lied könnte in dieser Stadt entstanden sein. Der desolate Zustand des lyrischen Ichs verleitet mich darüberhinaus zu der These, dass der Song in einem dieser langen, brutalen Berliner Winter spielt. Für mich jedenfalls tut er das, und das reicht ja. Fenne Lilly und speziell ihr Album “Breach” sei hiermit wärmstens empfohlen. Zerbrechliche Songs mit viel Humor, außerdem hat die Singer-Songwriterin aus Bristol eine wunderbare Liveband.

06. Scarlett Johansson – “I Wish I Was In New Orleans” (im Original von Tom Waits)

“Arm-in-arm down Burgundy, a bottle and my friends and me”, heißt es hier, und das ist ja das Tolle an amerikanischen Städten: Allein die Straßennamen zu singen kann große Poesie sein, ganz besonders natürlich im Falle von New Orleans – wo sonst kann man sich mit den Freunden an der Straßenecke Royal und Desire verabreden und dann die Desire runter zum Mississippi latschen? Sehr schön auch diese Coverversion von Scarlett Johansson, die 2008 auf ihrem von David Sitek (TV On The Radio) produzierten Tom-Waits-Coveralbum “Anywhere I Lay My Head” erschien und lediglich aus Johanssons Stimme und einer durch zahlreiche Effekte gejagten Spieluhr besteht. Tom Waits hat das vermutlich gefallen.

07. Herbert Grönemeyer – “Bochum”

Es war die Musik unserer Eltern und das wollte man natürlich erstmal nicht gut finden, aber hey, was für eine Hymne! Und was für eine Liebeserklärung an eine Stadt “tief im Westen”, die zwar “keine Schönheit” und “leider total verbaut” ist, dafür aber einen “Pulsschlag aus Stahl” hat. “4630 Bochum” war 1984 das erfolgreichste Album in Deutschland. Erst relativ spät habe ich gecheckt, dass Grönemeyer am Ende der Refrains nicht so was wie “Aaaalter Baaaauuum!” oder “Aaaalkopop!” ins Mikro knödelt, sondern, natürlich, was auch sonst: “Oh, Glück auf!”

08. Stevie Wonder – “Living For The City”

Einer junger Mann aus armen Verhältnissen geht von Mississippi nach New York City, gerät dort auf die sogenannte schiefe Bahn und muss für zehn Jahre in den Bau. Rassismus und Ausgrenzung, Klassengesellschaft, der Industrial-Prison-Complex, das alles steckt in diesem Song von 1974, bei dem Stevie Wonder alle Instrumente selbst eingespielt hat. Ein catchy Fender Rhodes-Riff und ein Killer-Groove. Making Sozialkritik tanzbar again! Allein für die Musik, die dieser Mann in den viereinhalb Jahren zwischen 1972 und 1976 aufgenommen hat, lohnt es sich schon, auf der Welt gewesen zu sein.

09. St. Vincent – “New York”

Von den zahllosen tollen Songs über New York einer meiner liebsten. Wie es schon losgeht: “New York isn’t New York without you, love”, singt Annie Clark, und: “You’re the only motherfucker in the city who can handle me.” Und am Ende dann dieser unfassbare Refrain: “In Ne-ew Yoooork, concrete jungle where dreams are maaaade of …” Wobei, warte mal.

10. The Beatles – “Penny Lane/Strawberry Fields Forever”

Zwei der besten Beatles -Songs, die sich auf Gegenden in Liverpool beziehen, in denen John Lennon und Paul McCartney aufgewachsen sind. “Penny Lane” und “Strawberry Fields” wurden 1967 zusammen auf einer Single mit zwei A-Seiten veröffentlicht – für eine B-Seite waren sie einfach beide zu gut. Auf einem regulären Beatles-Album sind sie nie erschienen. Muss man sich auch erstmal leisten können.

11. Muff Potter – “Nottbeck City Limits” (Bonus)

Nottbeck ist keine Stadt. Nutbush, Tennessee, der Geburtsort Tina Turners, bei deren “Nutbush City Limits” wir unseren Titel entlehnt haben, auch nicht unbedingt (259 Einwohner laut Wikipedia, Stand: 2000). Rheda-Wiedenbrück hingegen, das ist eine Stadt (bis zur Kommunalreform 1970 waren es sogar zwei, Rheda und Wiedenbrück), eine recht wohlhabende Stadt sogar, auch dank der dort ansässigen Tönnies Holding, dem größten fleischverarbeitenden Konzern Europas. Diese Gewerbesteuereinnahmen, ein Träumchen! Die Auseinandersetzung mit dem Leben in Städten und Dörfern hat bei Muff Potter immer wieder eine Rolle gespielt, von “I Love Fahrtwind” und “Auf der Borsteinkante (nachts um halb 1)” über “Niemand will den Hund begraben” oder “Rave Is Not Rave” bis hin zu Songs wie “Killer” oder eben “Nottbeck City Limits” von unserem neuen Album.

Spotify-Playlist: 10 + 1 Songs mit… Muff Potter

VISIONS empfiehlt:
Muff Potter (2022)

05.10. Köln – Gloria
06.10. Wiesbaden – Schlachthof
07.10. Jena – Kassablanca
14.10. Hamburg – Uebel & Gefährlich
15.10. Berlin – Festsaal Kreuzberg
02.11. Leipzig – Conne Island
03.11. Nürnberg – Z-Bau
04.11. München – Freiheiz
05.11. Wien – Flex
09.11. Saarbrücken – Garage
10.11. Düsseldorf – Zakk
11.11. Münster – Skaters Palace
12.11. Bremen – Schlachthof

Newsflash (Red Hot Chili Peppers, Turnstile, Brakrock u.a.)

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+++ Die Red Hot Chili Peppers haben erste Details ihres kommenden Albums “Return Of The Dream Canteen” bekannt gegeben. So teilte die Band auf ihren Kanälen in den sozialen Netzwerken einen Teaser, der die Tracklist des Albums bereit hält. Zudem ist davon auszugehen, dass “Tippa My Tongue” als erste Single ausgekoppelt werden wird. Ein Veröffentlichungsdatum des Songs ist allerdings noch nicht bekannt. Zudem bestätigte die Band die erneute Zusammenarbeit mit Produzent Rick Rubin. Die Red Hot Chili Peppers hatten noch auf der Tour zum aktuellen, im April erschienenen “Unlimited Love”, die Veröffentlichung von “Return Of The Dream Canteen” bestätigt. Das Album erscheint am 14. Oktober und kann weiter vorbestellt werden.

Facebook-Post: Red Hot Chili Peppers teilen Album-Teaser inklusive Tracklist

Cover & Tracklist: Red Hot Chili Peppers – “Return Of The Dream Canteen”

01. “Tippa My Tongue”
02. “Peace And Love”
03. “Reach Out”
04. “Eddie”
05. “Fake As Fu@k”
06. “Bella”
07. “Roulette”
08. “My Cigarette”
09. “Afterlife”
10. “Shoot Me A Smile”
11. “Handful”
12. “The Drummer”
13. “Bag Of Grins”
14. “La La La La La La La La”
15. “Copperbelly”
16. “Carry Me Home”
17. “In The Snow”

+++ Turnstile haben sich von Gitarrist Brady Ebert getrennt. Das gab die Hardcore-Band in einem kurzen Statement bekannt und bedankt sich für die gemeinsame Zeit. Zu den Gründen der Trennung machte Band keine Angaben. In einem Fan-Forum sind jedoch Screenshots des Bezirksgericht Maryland aufgetaucht, nach denen Turnstile-Schlagzeuger Daniel Fang eine einstweilige Verfügung gegen Ebert erwirken wollte. Dem Antrag wurde schlussendlich jedoch nicht stattgegeben, da “keine gesetzliche Grundlage” dafür bestehe. Eine einstweilige Verfügung wird in der Regel gegen jemanden verhängt, dem vorgeworfen wird, eine andere Person missbraucht, gestalkt, belästigt oder deren Eigentum zerstört zu haben. Brady Ebert ist Gründungsmitglied von Turnstile und auf allen drei Studioalben zu hören.

+++ Das belgische Brakrock Festival hat auf den Vorfall zwischen No Fun At All-Frontmann Ingemar Jansson und einem Crewmitglied von Sick Of It All reagiert. In einem Statement bestätigte das Festival nach Gesprächen mit beiden Parteien und Augenzeugen eine Auseinandersetzung, verneinte aber gleichzeitig, dass Jansson das Crewmitglied tätlich angegangen haben soll. Zudem mussten Security-Mitarbeiter die Sick-Of-It-All-Crew und Band davon abhalten, nach dem Vorfall während des Sets von No Fun At All auf die Bühne zu stürmen. Im Nachgang habe man versucht die beiden Parteien wieder zusammenzuführen, um das “Missverständnis aus der Welt zu räumen”, jedoch sei dann das Crewmitglied handgreiflich geworden, was zu einer erneuten Trennung der Gruppen führte. Man habe beiden Parteien zudem angeboten, die Polizei einzuschalten, was aber von Beiden abgelehnt wurde. Abschließend verurteilen die Organisator:innen erneut jede Form von Gewalt und hoffen, dass beide Bands in Zukunft noch einmal das Gespräch suchen werden – dafür bieten man sich auch als Vermittler an. Beim Brakrock Festival war No Fun At All-Sänger Jansson zwischen zwei Songs von der Bühne gegangen, um Batterien an seinem Sender zu wechseln. Durch eine Verwechslung beim Equipment kam es zur Auseinandersetzung mit dem Crewmitglied, dass Jansson daraufhin der Körperverletzung bezichtigte. Sick Of It All erklären in einem eigenen kurzen Statement, dass Jansson “nicht das Opfer sei, sondern ein webliches Crewmitglied angegriffen habe”.

Instagram-Post: Brakrock-Festival äußert sich zum Vorfall zwischen No Fun At All & Sick Of It All

+++Kate Nash hat ein neues Video zu ihrer Single “Wasteman” veröffentlicht. In dem zugehörigen Video ist auch Schauspieler Danny Dyer zu sehen, der eine tragende Rolle spielt. Der Song handelt von fehlendem Respekt gegenüber Partnern und soll unterstützend wirken, sich doch von Personen mit schlechten Absichten zu distanzieren. In der Londoner Innenstadt spricht Dyer zunächst mit seiner Tochter über schlechte Beziehungen, bevor er wie gefesselt einer Tänzerin folgt, um seine schlechten Absichten in der Vergangenheit zu reflektieren. “Wasteman” folgt der bereits im Februar veröffentlichten Single Imperfect und wird voraussichtlich auf der kommenden fünften Platte von Nash zu finden sein. Einen Titel oder Erscheinungsdatum gibt es bisher allerdings nicht. Ihre aktuelle Platte “Yesterday Was Forever” erschien 2018.

Video: Kate Nash – Wasteman

+++ The Mars Volta haben in einem Interview mit dem Guardian Einzelheiten zur zwischenzeitlichen Auflösung der Band 2013 geäußert. Demnach sei ein Hauptgrund für die Trennung die Nähe von Sänger Cedric Bixler-Zavala zu Scientology gewesen. Bereits 2009 hatte er sich der Bewegung angeschlossen und im Laufe der Jahre “zunehmendes Interesse gewonnen”. Diese Veränderungen haben beigetragen, einen Keil zwischen ihn und Bandkollege Omar Rodríguez-López zu treiben. Bixler-Zavala hat sich in den letzten Jahren von den Lehren der Kirche abgewandt und gehört zu den Klägern in einem Zivilprozess gegen die Organisation und den Schauspieler und Scientologen Danny Masterson. Masterson soll in den frühen 2000er Jahren Bixler-Zavalas Frau Chrissy Carnell vergewaltigt haben. Heute reflektiert Bixler-Zavala über seine Zeit in der Sekte: “Scientology wird zur Gewohnheit, [eine] Krücke. Was die Mitgliedschaft bewirkt hat, war, dass ich mich von vielen engen Freunden entfremdet habe.” Rodríguez-López fügte hinzu: “Cedrics Beitritt zur Scientology-Kirche trug dazu bei, dass sich The Mars Volta auflöste, weil er anfing, an diese Art von absolutistischen Ideen zu glauben.” Nachdem die Beiden ihre Differenzen beiseite legten, folgte 2017 bereits eine Reunion der Vorgänger-Band At The Drive In. In diesem Jahr erscheint dann mit dem nach der Band bennanten Album, die erste Veröffentlichung von The Mars Volta seit 10 Jahren. Daraus sind bereits die Songs “Blacklight Shine”, “Graveyard Love” und “Vigil” erschienen.

+++ Das Maifeld Derby hat mit der Veröffentlichung eines Aftermovies den Vorverkauf für 2023 gestartet. Der “Early-Horse-Scheuklappen-Hardticket-Vorverkauf” läuft ausschließlich über die Webseite des Festivals. Zudem gibt es bis zum 1. Dezember beim Kauf eines Hardticket ein exklusives T-Shirt und einen Kalender zur Bestellung dazu, anschließend wird es nur noch E-Tickets geben. Die Veranstalter:innen ziehen gerade auch wegen der aktuell weiter schwierigen Situation für Kulturschaffende ein positives Fazit des diesjährigen FEstivals mit einem “annähernd erreichten Ergebnis wie 2019”. Das 12. Maifeld Derby findet vom 16. bis 18. Juni 2023 in Mannheim statt. Erste Acts sollen in den nächsten Wochen folgen.

Video: Maifeld Derby – Aftermovie 2022

+++ Bad Brains-Frontmann H. R. heute eine neue Single veröffentlicht. “Easy” wurde mit Ted Bowne produziert und ist ein für seine Solo-Karriere typisch Reggae-lastiges Stück.

Video: H.R. “Easy” with Ted Brown

+++ Clutch haben einen neuen Song gestreamt. “Slaughter Beach” reiht sich dasim BBC-Radio zu hörende Stück in das klassische Spektrum der Bluesrocker aus Maryland ein. Für einen Monat kann der Song noch auf der BBC-Seite gestreamt werden (1:07:08). Das kommende dreizehnte Album Sunrise On Slaughter Beach erscheint am 16. September und wird begleitet von einer Tour durch UK und Europa.

VISIONS empfiehlt:
Clutch

09.12.22 – Live Music Hall – Köln
07.12.22 – Batschkapp – Frankfurt/Main
06.12.22 – LKA Longhorn – Stuttgart
05.12.22 – X-Tra – Zürich
24.11.22 – Arena – Wien
23.11.22 – Neue Theaterfabrik – München
22.11.22 – Huxleys Neue Welt – Berlin
20.11.22 – Markthalle – Hamburg
18.11.22 – Capitol – Hannover

+++ Pijn haben ihr erstes Material seit vier Jahren veröffentlicht. Der elfminütige Post-Rock-Track “Weave In” setzt sich der Schwermütigkeit vorheriger Veröffentlichungen entgegen. Auch der neue Bassist und Saxophonist Ed Bottomleyist ist zum ersten Mal mit der Band zu hören. Pijn sind am 18. August auf dem Arctangent Festival zu sehen. Ihr aktuelles Studioalbum “Loss” erschien 2018.

Video: Pijn – “Weave In”

+++ Cora Line haben die erste Single “Pressure Points” aus ihrer kommenden Debüt-EP “The Phosphorus Account: Pt.1” geteilt. Das Projekt von Hannah Louve Benedum entstand aus ihrer Entscheidung heraus, “sie selbst zu sein und dass diese Entscheidung nicht aus Komplexität sondern aus Notwendigkeit heraus entstanden ist”. Benedum war bereits Teil der Band Oakhands, die unter anderem in VISIONS Premiere feierte. “The Phosphorus Account: Pt.1” erscheint am 23. September und kann bald vorbestellt werden.

Video: Cora Line – “Pressure Points”

Mantar sagen Teile ihrer Tour wegen geringer Ticketverkäufe ab

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“Die Leute sehen volle Stadien bei Rammstein, eine gut gelaunte Menschenmasse beim lokalen Ärzte-Konzert und versöhnliche Bilder […] vom Rock Am Ring. Das ist jedoch leider nicht das, was wir erleben […].” Mit diesen deutlichen Worten hat sich das Sludge-Duo Mantar aus Bremen auf ihren sozialen Netzwerken an die Öffentlichkeit gewandt. In einem ausführlichen Statement erklärt die Band, ihre Situation, die nur exemplarisch für eine Vielzahl von Bands steht und keinesfalls ein Einzelfall ist.

Die Band muss einige Konzerte der Tour zu ihrem aktuellen Album “Pain Is Forever And This Is The End” erneut verschieben und weitere komplett absagen, da einfach “viel zu wenig Tickets gekauft werden”. Laut eigener Aussage liegt der Vorverkauf nur bei etwa 30 – 50 Prozent von dem, was “mal normal war”, teilweise sogar darunter. Mantar erwähnen zudem immer wieder, dass die Situation absolut verständlich sei und sie “zu 100 Prozent” verstehen, dass Fans sich aktuell “leider den Kopf mit anderen Dingen füllen müssen” oder dank Ukraine-Krieg und Energiekrise schlichtweg nicht die finanziellen Mittel für Tickets haben. Trotzdem nennen sie auch die einzig mögliche Lösung: “Wenn ihr wollt, dass die Nummer irgendwann wieder normal wird und die Kuh langsam vom Eis soll, dann wird das nur was, wenn Tickets gekauft werden […].” Zudem geben Mantar die Absage einer ihrer Supportbands Nightmarer bekannt, da sich diese “das Touren in Deutschland unter den gegebenen Umständen sprichwörtlich nicht leisten können”.

Von der kompletten Absage betroffen sind die Konzerte in München, Wiesbaden, Nürnberg, Rostock und Leipzig. Die Shows in Hannover, Köln und Essen konnten verschoben werden. Tickets gibt es weiterhin bei Eventim und bei den jeweiligen örtlichen Veranstaltern. Der Auftritt beim Hellseatic Festival in Bremen ist nicht betroffen.

Mantar ist eine der ersten Bands, die sich so deutlich zur aktuellen Situation der Branche äußern – zuvor hatte bereits das Ruhrpott Rodeo trotz erfolgreicher Durchführung des diesjährigen Festivals von einer “finanziellen Schieflage” gesprochen. Ähnlich äußerten sich die Verantwortlichen des Mission Ready Festival und des Junkfest Open Air im Dortmunder Junkyard.

Instagram-Post: Mantar sagen Teile ihrer Tour ab, teilen ausführliches Statement

VISIONS empfiehlt:
Mantar (2022)

10.09. Hellseatic Festival – Bremen (Bremer Woll-Kämmerei)
15.09. Köln – Gebäude 9
24.09. Hamburg – Fabrik
29.09. Essen – Turock
30.09. Stuttgart – Im Wizemann
07.10. Hannover – Bei Chez Heinz
08.10. Berlin – Columbia Theater

Zack de la Rocha von Rage Against The Machine hat mutmaßlich Riss der Achillessehne erlitten

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Friedman, bekannt vor allem für seine Fotos der (frühen) Skateboard-Szene und damit verbundenen Musikszenen, erwähnte auf Instagram nur beiläufig, was Zack de la Rocha mutmaßlich passiert ist: “Ich poste das hier heute, weil ich gestern Abend meinen guten Freund Zack im Madison Square Garden (mit seiner gerissenen Achillessehne) habe auftreten sehen, einer der berühmtesten Venues der modernen Welt”, lautete sein lapidarer Hinweis darauf, wie nachhaltig sich de la Rocha offenbar bei einem Rage Against The Machine-Konzert am 11. Juli 2022 in Chicago verletzt hatte. Ob Friedmans Darstellung korrekt ist, ist bislang unklar. Rage Against The Machine äußerten sich nicht näher zur Gesundheit ihres Sängers. Falls Friedman Recht hat, hätte de la Rocha einen längere Pause vor sich: Achillessehnenrisse benötigen circa drei bis sechs Monate, um vollständig auszuheilen.

Rage Against The Machine hatten am 11. August in einem Statement mitgeteilt, dass die Band die Europa-Tourdaten im August und Dezember ausfallen lassen müsse. Laut Angaben der Band hatten Ärzte de la Rocha dazu geraten, zu pausieren. Daher werde die Band nur noch ihre am vergangenen Wochenende absolvierten Auftritte im Madison Square Garden spielen und de la Rocha anschließend “zur Erholung und Rehabilitation nach Hause zurückkehren”. Offenbar sei der Tourstress nicht mit der Regeneration vereinbar gewesen: “Die Flüge, die Reisezeit und der strenge Zeitplan in Großbritannien und Europa sind einfach ein zu großes Risiko für eine vollständige Genesung”, hatte die Band selbst geschrieben.

Betroffen waren damit auch die ausverkauften Auftritte in Hannover, Zürich und Wien sowie in weiteren europäischen Großstädten. Die Band hatte Anfang Juli nach gut zehn Jahren Live-Pause wieder ein Konzert gespielt, ihre “Public Service Announcement”-Tour hätte die Crossover-Legenden rund um die Welt führen sollen.

Instagram-Post: Glen E. Friedman über Zack de la Rocha

Newsflash (Megadeth, Weezer, The Streets u.a.)

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+++ Megadeth haben den nächsten Song aus ihrem kommenden Album geteilt. “Soldier On!” ist damit nach “Night Stalkers” und “We’ll Be Back” die dritte Vorabveröffentlichung aus “The Sick, The Dying… And The Dead!”. Das Album ist zudem das erste nach der überstandenen Krebserkrankung von Frontmann Dave Mustaine und der Trennung von Bassist David Elferson. “The Sick, The Dying… And The Dead!” erscheint am 2. September und kann weiterhin vorbestellt werden. Informationen zu einer möglichen Tour der Metal-Veteranen gibt es bisher nicht.

Video: Megadeth – “Soldier On!”

Stream: Megadeth – “Soldier On!”

+++ Weezer haben ihre geplanten Shows am New Yorker Broadway aufgrund “der geringen Ticketverkäufe und der unglaublich hohen Ausgaben” wieder abgesagt. Laut einem Bericht von Pitchfork habe Frontmann Rivers Cuomo auf dem Discord-Server der Band ein längeres Statement gepostet. Darin heißt es unter anderem: “Es tut mir sehr leid, euch das jetzt mitzuteilen, nachdem wir bereits so viel Zeit, Gedanken und Emotionen investiert haben. Wir entschuldigen uns besonders bei denjenigen von euch, die ihre Zeitpläne geändert und Reisepläne gemacht haben, um bei uns zu sein […].” Zudem bedankte er sich bei den Produzenten und Verantwortlichen des Theaters. Usprünglich sollten Weezer an fünf aufeinanderfolgenden Abenden am Broadway spielen und dabei je eine EP ihres “SZNZ”-Projekts in den Vordergrung stellen. Zuletzt war im Juni daraus “Summer” erschienen.

+++ The Streets-Mastermind Mike Skinner hat drei neue Songs in Form der Mini-EP “Brexit At Tiffany’s” veröffentlicht. Der Titelsong, auf dem Skinner Unterstützung von Sängerin Jazz Morley bekommt, ist “ein Song darüber, dass das Ende einer Beziehung genauso unerfreulich sein kann wie dieser unschöne Brexit mit dem wir Europa verlassen haben […].” Auf einem weiteren Song der EP ist Grime-Rapper Manga Saint Hilare zu hören, zudem überzeugt Skinner auf “Test Of Time” mit seinen textlichen Fähigkeiten. Erst im Januar hatten The Streets mit “Wrong Answers Only” einen weiteren neuen Song veröffentlicht, Details zu einem eventuellen neuen Album gibt es bislang aber noch nicht.

Video: Mike Skinner – “Brexit At Tiffany’s” (ft. Jazz Morley)

Stream: Mike Skinner – “Brexit At Tiffany’s” (EP)

+++ Radio Havanna haben kurzfristig ihre Konzerte auf dem Rocco del Schlacko und dem Rock am Beckenrand-Festival abgesagt. Die Band erklärt, dass sie sich “unter dem Eindruck der aktuellen Geschehnisse und Diskussionen […] nicht in der Lage sehen, Konzerte zu spielen”. Vor einigen Tagen hatten in ihren sozialen Netzwerken ein längeres Statement geteilt, in dem sie zum Vorwurf der sexualisierten Gewalt Stellung genommen haben. So hätten sich Sänger Fichte und ein Crewmitglied 2019 ein Hotelzimmer geteilt, indem sich das Crewmitglied in einer Nacht “bedrängt gefühlt” habe. In dem Statement entschuldigen sich Radio Havanna für den Vorfall und räumen ein, das Geschehen nicht ausreichend reflektiert und reagiert zu haben. Als Konsequenz arbeitet die Band nun mit verschiedenen Beratungsstellen zusammen, will ein Awareness-Konzept für zukünftige Touren aufstellen und mit der Crew ein Antisexismus-Workshop besuchen. Zudem bitten sie Fans und Community, sie “nicht in Internet-Kommentaren zu verteidigen”. Die geplante Tour im Herbst soll aktuell weiterhin stattfinden.

Facebook-Post: Radio Havanna sagen Rocco del Schlacko und Rock am Beckenrand ab

Facebook-Post: Radio Havanna äußern sich zum Vorwurf der sexualisierten Gewalt

+++ Die Herausgeber des Buches “Potzblitz – 31 + 1 erleuchtende Liebeserklärungen an meinen Liveclub” werden spontan auf dem Open Flair Festival lesen. Marc Huttenlocher und Sebastian Schwaigert hatten das Projekt während des ersten Lockdowns ins Leben gerufen, um “dem Loch etwas entgegensetzen, das die Pandemie in den Live-Betrieb geschlagen hat”. Nach einer ersten Leseung auf dem Reeperbahn Festival, wird das Buch auch auf der diesjährigen Kleinkunst-Bühne auf dem Open Flair vorgestellt. Die Lesung findet am Samstag, den 13. August von 14 bis 15 Uhr statt. Neben den Herausgebern werden Ina Bredehorn (Deine Cousine), Totte (Monsters of Liedermaching) und Bestsellerautor Frank Goosen aus dem Buch lesen.

+++ Spotify will offenbar in den Ticketmarkt einsteigen. In den USA hat der Streaminganbieter eine neue Webseite eingerichtet, über die Nutzer:innen Tickets für Konzerte direkt bei Spotify kaufen können und nicht etwa bei Vermittler:innen und Plattformen wie Ticketmaster. Auf der Seite sind aktuell sieben Künstler:innen gelistet, darunter auch die Osees. In einem Statement beschreibt ein Sprecher den Vorstoß allerdings als erstes Experiment, das noch nicht Teil von Marketingplänen sei. Zum jetzigen Zeitpunkt gäbe es keine weiteren Neuerungen zu vermelden. Die Vision ist allerdings klar: Da Nutzer:innen ihre Spotify-Anwendungen für den Ticketkauf verlassen, verliert das Unternehmen an Traffic und damit Einnahmen. “Wir denken, dass der Live-Events-Feed eine Möglichkeit ist, diesen Kreislauf zu schließen”, sagte Sam Sheridan, Produktmanager für “Live Events Discovery”. “Dies trägt dazu bei, die Belastung der Fans zu verringern, den Wettbewerb zu reduzieren, mit dem sich Künstler auseinandersetzen müssen, um sich von der Konkurrenz abzuheben, und neue Effizienzen beim Marketing zu schaffen.” Zuletzt waren große Ticketanbieter in den USA, darunter insbesondere Ticketmaster, in die Kritik geraten, da sie nach einem neuen Preismodell Tickets für verschiedene Tourneen zu stark überteuerten Preise anboten – so wurden für Bruce Springsteen in der Spitze schon mal 5000 Dollar fällig.

+++ Die verbliebenden Rush-Mitglieder Geddy Lee und Alex Lifeson standen wieder zusammen auf der Bühne. Die Beiden waren zu Gast bei den Konzerten von Primus im Rahmen des 25-jährigen Jubiläum der TV-Serie “South Park”. Die beiden Musiker spielten ihren Song “Closer To The Heart” zusammen mit Primus und wurden dabei auch von den “South Park”-Schöpfern Trey Parker und Matt Stone unterstützt. Es war der erste gemeinsame Auftritt von Lee und Lifeson seit dem Tod von Schlagzeuger Neil Peart im Januar 2020. Weitere musikalische Gäste waren unter anderem Ween.

Video: Primus & Rush & Trey Parker + Matt Stone – “Closer To The Heart”

+++ Jamie Lenmann hat seine neue Single “Talk Hard” inklusive Musikvdieo geteilt. “Ich habe schon lange versucht, etwas melodischeres zu machen und ‘Talk Hard’ ist die erste Blüte dieses Vorhabens”, erklärt der Singer/Songwriter. “Textlich geht es darum, für sich selbst einzustehen und dafür zu sorgen, dass deine Stimme von Leuten gehört wird, von denen du eigentlich das Gefühl hast, dass sie dich ignorieren […] Es geht darum, Menschen zu ermutigen und zu bestärken, hinter ihnen zu stehen und sie zu unterstützen”. Die neue Single dürfte ein erster Vorbote auf ein kommendes Studioalbum des Briten sein, nähere Informationen gibt es allerdings bislang nicht. Sein aktuelles Album “King Of Clubs” war im September 2020 erschienen.

Video: Jamie Lenman – “Talk Hard”

Stream: Jamie Lenman – “Talk Hard”

Draußen! Die Alben der Woche

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Platte der Woche: The Halo Effect – “Days Of The Lost”

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The Halo Effect haben sich im vergangenen Jahr gegründet und bestehen vollständig aus ehemaligen Mitgliedern der Melodic-Death-Metal-Pioniere In Flames. Während diese sich immer weiter vom Melodic-Ansatz in Richtung Groove- und Alternative-Metal entfernt haben, greifen The Halo Effect wieder darauf zurück und knüpfen da an, wo In Flames um die 2000er aufgehört haben.

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Album-Stream: The Halo Effect – “Days Of The Lost”


Kasabian – “The Alchemist’s Euphoria”

Kasabian wirken mit neuem Frontmann erfrischend befreit und strotzen vor Experimentierfreudigkeit. Der Alchemist rührt einen vielversprechenden Trank aus Electronica, Drum & Bass, und Folk sowie den bewährten Zutaten aus Britpop-Indie-Rock-Hymnen an, in dem auch Rap-Einlagen, Beats und einige Streicher zu finden sind.

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Osees – “A Foul Form”

Osees tun, was Osees tun müssen: Garage-Punk, der aus allen Nähten platzt. Die Intensität mit der John Dwyer und Co. die Fuzz-Pedale bearbeiten ist beinahe pathologisch, die Band befindet sich vom ersten Takt in ihrer ganz eigenen Welt. Trotz Hardcore-Punk-Ansatz der neuen Platte schaffen es Osees auch, andere Geschwindigkeiten einzubauen, so zum Beispiel auf “Too Late For Suicide”.


Boris – “Heavy Rocks”

Nach den Releases 2002 und 2011 hat das Experimental-Trio Boris sein drittes “Heavy Rocks”-Album veröffentlicht. Ohne erkennbare Verknüpfungen an die beiden Vorgänger liefern die Japaner erneut derben Sludge und Noise im Avantgarde-Gewand.

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Pale Waves – “Unwanted”

Pale Waves setzen vor allem auf mitreißende und besonders eingängige Hooks. Dabei lassen sie sich musikalisch zwischen Indierock und Emo-Pop einordnen, während die Stimme von Frontfrau Heather Baron-Gracie auch gerne mal an Pop-Ikone Taylor Swift erinnert.


Hollywood Undead – “Hotel Kalifornia”

Nach den beiden Teilen von “New Empire” besinnen sich Hollywood Undead wieder auf ihre Härte zurück. Zwischen HipHop und Nu Metal verbinden sie auf “Hotel Kalifornia” eingängige Hooks, Dicke-Hose-Raps und Club-Banger.

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Spotify-Playlist: Draußen! Die Alben der Woche

Newsflash (Arctic Monkeys, Goldfinger & Biffy Clyro, No Fun At All u.a.)

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+++ Die Arctic Monkeys haben ihr erstes Konzert seit 2019 gegeben. In Istanbul spielte die Band um Alex Turner neben den zu erwartenden Songs mit “Potion Approaching” auch einen selten live gehörte Song vom Album “Humbug”. Vom Konzert sind bereits erste Fanvideos im Netz augetaucht. Seit Längerem halten sich Gerüchte um ein neues Album der Briten, im November 2021 sagte Schlagzeuger Matt Helders, dass die Platte “so gut wie fertig sei”. Das aktuelle Album “Tranquility Base Hotel & Casino” war 2018 erschienen.

Video: Arctic Monkeys – “Potion Approaching” (Live)

+++ Goldfinger haben sich für eine Neuauflage ihres Hits “Superman” Unterstützung bei Biffy Clyro-Frontmann Simon Neil geholt. Der ursprünglich 1998 auf dem Album “Hang-Ups” erschienene Track ist in der neuen Version Teil der Deluxe-Version des 2020 veröffentlichten Albums “Never Look Back”. In dem Ska-Punk-Song übernimmt Neil eine Strophe, die in einem Refrain im Duett mit Sänger John Feldmann endet. Auf “Never Look Back (Deluxe)” sind noch mehr Neuauflagen älterer Goldfinger-Tracks zu hören, wie etwa “Here In Your Bedroom” mit Avril Lavigne oder das Nena-Cover “99 Red Balloons”. “Superman” wurde vor allem durch den Soundtrack des Videospiels “Tony Hawk’s Pro Skater 1” bekannt. Zuletzt sang Skate-Ikone Tony Hawk den Song sogar selbst.

Video: Goldfinger – “Superman” (feat. Simon Neil)

Stream: Goldfinger – “Superman” (feat. Simon Neil)

Live: Biffy Clyro

16.08. Hamburg – Stadtpark
12.09. Zürich – The Hall
15.09. München – Zenith
16.09. Wien – Planet.TT/Gasometer
18.09. Frankfurt/Main – Festhalle
19.09. Stuttgart – Porsche Arena
21.09. Berlin – Velodrom
23.09. Hannover – Swiss Life Hall
25.09. Esch/Alzette – Rockhal
26.09. Düsseldorf – Mitsubishi Electric Halle

+++ No Fun At All haben alle anstehenden Konzerte abgesagt und ihre kommenden Veröffentlichungen auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Entscheidung resultiert aus einem Vorfall auf dem belgischen Brakrock Festival am vergangenen Wochenende. Während des No-Fun-At-All-Sets hatte Frontmann Ingemar Jansson aufgrund technischer Probleme die Bühne verlassen und kehrte wenig später zurück. Dabei ist auf mindestens einem Fanvideo zu sehen und hören, wie er danach von einer “Begegnung mit einer verrückten Frau” erzählt. Im Nachgang meldete sich die Gitarrentechnikern Mei-Ling Koller von Sick Of It All auf Instagram zu Wort und beschuldigte Jansson, sie bedrängt und geschlagen zu haben. Offenbar habe es eine Verwechslung beim Equipment hinter der Bühne gegeben, der zu dem Vorfall führte. Während Mei-Ling Koller Jansson der Körperverletzung bezichtigt und auf mehrere Augenzeugen verweist, haben sich No Fun At All ebenfalls ausführlich geäußert und ihre Sichtweise dargelegt. Demnach habe das Equipment von Sick Of It All dort gestanden, wo das No-Fun-At-All-Equipment unmittelbar vor deren Show gestanden habe, was Jansson nicht wusste. Er sei von der Bühne gegangen, um die Batterien an seinem Sender auszutauschen, da er Probleme mit seinem In-Ear-System hatte. Auch sei es laut Band zu einer “Auseinandersetzung” gekommen, jedoch “in keinster Weise so wie vom Gegenüber” geschildert. Nach dem Set von No Fun At All soll wiederum Koller Jansson tätlich angegangen sein. Jansson soll Prellungen davon getragen haben. No Fun At All betonen außerdem, dass Augenzeugen Kollers Vorwürfe nicht stützen würden. Sick Of It All haben noch keine offizelle Stellungnahme abgegeben, Gitarrist Pete Koller, der mit Mei-Ling verheiratet ist, repostete ihr Statement. Als Reaktion hat unter anderem das No-Fun-At-All-Label Sbäm erklärt, die Situation abwägen und in Ruhe eine Entscheidung treffen zu wollen, nachdem man mit beiden Parteien gesprochen habe.

Instagram-Post: Mei-Ling Koller wirft Ingmar Jansson Körperverletzung vor

Instagram-Post: Statement von No Fun At All

Video: No Fun At All auf Brakrock Festival (Vorfall ab 4:44 min)

+++ Mumford & Sons-Frontmann Marcus Mumford hat mit der Solosingle “Cannibal” eigene Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch verarbeitet. Im Interview mit GQ berichtete Mumford erstmals über die traumatischen Erlebnisse in seiner Kindheit und bestätigte damit, dass “Cannibal”-Songzeilen wie “I can still taste you and I hate it/ That wasn’t a choice in the mind of a child and you knew it” autobiografisch sind. Der Song habe ihm geholfen, erstmals mit seiner Mutter darüber zu reden. “Cannibal” war im Juli erschienen und ist die erste Single seines Solodebüts “(Self Titled)”. Kürzlich hatte Mumford den Track “Grace” veröffentlicht, der von besagtem Gespräch mit seiner Mutter handelt. “(Self Titled)” erscheint am 16. September und wird unter anderem einen Gastbeitrag von Phoebe Bridgers enthalten.

Video: Marcus Mumford – “Grace”

+++ Courtney Barnett hat die Compilation “Here And There: B-Sides, Live Tracks + Demos” angekündigt. Darauf sind acht Songs von Musiker:innen enthalten, die mit Barnett auf ihrer “Here And There” Festivaltour aufgetreten sind, darunter Julia Jacklin, Bedouine, The Beths oder Faye Webster. Der Sampler erscheint in limitierter Auflage auf Kassette und digital über Bandcamp. Der Erlös soll dem nationalen US-Netzwerk für Abtreibungsrechte und dem Verein Advocates For Youth zugute kommen. Barnett selbst steuert ein Demo ihres Songs “If I Don’t Hear From You Tonight” vom aktuellen Album “Things Take Time, Take Time” bei. Im Herbst ist die Australierin auch in Deutschland auf Tour, Tickets gibt es bei Eventim.

Stream: Courtney Barnett – “If I Don’t Hear From You Tonight” (Demo-Version)

Cover & Tracklist: Courtney Barnett – “Here And There: B-Sides, Live Tracks + Demos”

01. Julia Jacklin — “Vegas Wedding” (Demo)
02. Bedouine — “Wasn’t Me” (Live)
03. The Beths — “Keep the Distance” (Demo)
04. Faye Webster — “Come to Atlanta” (Live from Chase Park Transduction)
05. Sleater-Kinney — “Complex Female Characters” (Live)
06. Courtney Barnett — “If I Don’t Hear from You Tonight” (Demo)
07. Caroline Rose — “Soma” (Demo)
08. Hana Vu — “Maker” (Live from The Parking Lot Sessions)

Live: Courtney Barnett (2022)

28.10. München – Neue Theaterfabrik
30.10. Berlin – Huxleys Neue Welt
02.11. Hamburg – Uebel & Gefährlich
08.11. Köln – Live Music Hall

+++ Moby streamt seine neue Single “On Air”. In der atmosphärischen und ruhigen Electro-Single ist die Stimme des Experimentalmusikers Serpentwithfeet zu hören. Der Song ist bei Mobys eigenem Label Always Centered At Night erschienen, das er gegründet hatte, um von Kommerz und Algorithmen unabhängig zu sein. 2021 hatte Moby das Album “Reprise” veröffentlicht, auf der er orchestrale Neuinterpretaionen eigener Tracks präsentiert. Im Mai war davon ein Remix-Album erschienen.

Video: Moby – “On Air” (feat. Serpentwithfeet)

Stream: Moby – “On Air” (feat. Serpentwithfeet)

+++ Titus Andronicus haben eine weitere Single aus ihrem kommenden Album “The Will To Live” geteilt. “Give Me Grief” folgt auf “(I’m) Screwed” und ist einer von drei Songs auf dem Album, bei dem auch der ehemalige Drummer Eric Harm beteiligt war. In einem Statement erklärte Frontmann Patrick Stickles, dass Trauer in Hinblick auf seine eigenen Erfahrungen ein übergreifendes Thema des Albums sei: “Ein erfülltes Leben erfordert Verletzlichkeit, die unweigerlich mit intensivem Leid belohnt wird.” “The Will To Live” erscheint am 30. September.

Video: Titus Andronicus – “Give Me Grief”

Stream: Titus Andronicus – “Give Me Grief”

+++ Bright Eyes haben weitere Reissues mit Companion-EPs angekündigt. Bereits im Februar hatte die Band angekündigt, ihre ersten neun Alben als Reissues neu zu veröffentlichen. Die ersten drei – nebst Companion-EPs, auf denen jeweils fünf neu aufgenommene Tracks der Alben und eine Coverversion zu finden sind -, hatten Bright Eyes im Mai veröffentlicht. “Lifted Or The Story Is In The Soil, Keep Your Ear To The Ground: A Companion”, “I’m Wide Awake, It’s Morning: A Companion” und “Digital Ash In A Digital Urn: A Companion” erscheinen am 11. November. Aus jeder der drei EPs hat die Band eine Vorabsingle geteilt. Das aktuelle Album von Bright Eyes, “Down In The Weeds, Where The World Once Was”, stammt von 2020. Im August spielt die Band um Conor Oberst einige Auftritte in Deutschland. Tickets gibt es unter anderem bei Eventim.

Video: Bright Eyes – “You Will. You? Will. You? Will. You? Will.”

Cover & Tracklist: Bright Eyes – “Lifted Or The Story Is In The Soil, Keep Your Ear To The Ground: A Companion”

01. “The Big Picture”
02. “You Will. You? Will. You? Will. You? Will.”
03. “Laura Laurent”
04. “Nothing Gets Crossed Out”
05. “November”
06. “Waste of Paint”

Video: Bright Eyes – “Old Soul Song (For The New World Order)”

Cover & Tracklist: Bright Eyes – “I’m Wide Awake, It’s Morning: A Companion”

01. “Old Soul Song (for the New World Order)”
02. “First Day of My Life”
03. “Fare Thee Well, Miss Carousel”
04. “We Are Nowhere and It’s Now”
05. “Road to Joy”
06. “Land Locked Blues”

Video: Bright Eyes – “Gold Mine Gutted”

Cover & Tracklist: Bright Eyes – “Digital Ash In A Digital Urn: A Companion”

01. “Hit the Switch”
02. “Down in a Rabbit Hole”
03. “Arc of Time (Time Code)”
04. “Ship in a Bottle”
05. “Agenda Suicide”
06. “Gold Mine Gutted”

VISIONS empfiehlt:
Bright Eyes

16.08. Hamburg – Fabrik
19.08. Berlin – Tempodrom
20.08. Frankfurt/Main – Batschkapp
23.08. Köln – Carlswerk Victoria
25.08. Wien – Arena
26.08. München – Muffathalle
27.08. Zürich – X-Tra

+++ Spiritworld haben ihre neue Single “Moonlit Torture” geteilt. Es ist die erste neue Musik der Band aus Las Vegas seit ihrem Debütalbum “Pagan Rhythms” im vergangenen November. Auf dem neuen Song werden Spiritworld von Integrity-Mastermind Dwid Hellion unterstützt. Spiritworld-Sänger Stu Folsom erklärt die Zusammenarbeit: “Integritys ‘Humanity Is The Devil’ war die erste Platte, die ich von einer Hardcore-Band gekauft habe. Zu sagen, dass dieses Album mein Leben und meinen Geschmack für extreme Musik geprägt hat, wäre eine Untertreibung! Dwid über meine Riffs heulen zu hören, ist wahrscheinlich der coolste Scheiß überhaupt!” Ob “Moonlit Torture” den ersten Vorbote für das zweite Spiritworld-Album darstellt, ist bisher nicht bekannt.

Video: Spiritworld – “Moonlit Torture” (feat. Dwid Hellion)

Stream: Spiritworld – “Moonlit Torture” (feat. Dwid Hellion)

+++ Tom Waits hat Reissues seiner Alben “Alice” und “Blood Money” (beide 2002) angekündigt. Angelehnt an die Farben der Cover wird “Alice” auf blauem und “Blood Money” auf rotem Vinyl veröffentlicht. Die Platten erscheinen am 7. Oktober und können im Shop von Waits vorbestellt werden. Waits präsentiert im Vorfeld zwei der auf den Alben enthaltenden Singles als Liveversionen. “All The World Is Green” wurde bei einem Konzert in Mailand mitgeschnitten, während die Klavierversion von “Fish And Bird” von einem 18 Jahre zurückliegenden Auftritt in London stammt.

Video: Tom Waits – “All The World Is Green” (Live)

Video: Tom Waits – “Fish And Bird” (Live)


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