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Spidergawd streamen neue Singles “Your Heritage” und “The Tower”

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Spidergawd bleiben sich auch mit den neuen Stücken treu: “Your Heritage” liefert druckvollen Hardrock der breitbeinigen wie breit grinsenden Art, mit Zug nach vorn und für Bandverhältnisse dann doch wieder fast zurückgelehnt locker. Ein Stück, das gute Laune verspricht und dieses Versprechen einlöst. “The Tower” dagegen beginnt als eine Art skandinavische Volksweise mit Akustikgitarre, dann aber liefert der Song, wofür man die Norweger liebt: stürmischen Hardrock mit NWOBHM-Einschlag, hymnischer Melodieführung und einer mitreißenden Begeisterung für Rockmusik insgesamt, wie man sie sonst nur bei ganz jungen Bands erlebt. Unten könnt ihr beide Songs hören.

Die neuen Stücke sind zunächst mal ein Appetitanreger für die kommenden Konzerte der Band. Nachdem sich Spidergawd im Februar zusammen mit Årabrot in ihrem Heimatland warmgespielt haben, kommen sie ab Ende Februar mit Draken als Support auch für zahlreiche Konzerte nach Zentraleuropa. Tickets gibt es online. Die Tour ist offiziell die Releasetour zum Ende 2021 erschienenen, aktuellen Album “VI”, die vorher aus den bekannten Gründen nicht hatte stattfinden können.

Mit etwas Glück ist das neue Material zudem auch schon der Vorbote auf ein neues Spidergawd-Album. Seit 2014 hatten die Norweger zunächst fast im Jahrestakt Platten veröffentlicht, erst im Laufe der Zeit nahmen sie sich mehr Zeit, wirklich bremsen konnte sie dann erst die Pandemie. Wie weit ihre siebte Platte ist, teilte die Band bislang nicht mit. Im September 2022 war sie allerdings offensichtlich schon im Studio mit der Arbeit an der Platte beschäftigt. Die Chancen stehen also gut, dass das Ergebnis bald zu hören sein wird.

Video: Spidergawd – “Your Heritage” & “The Tower”

VISIONS empfiehlt:
Spidergawd + Draken

28.02. Hamburg – Knust
01.03. Rostock – Mau Club
04.03. Essen – Turock
05.03. Köln – Gebäude 9
06.03. Wiesbaden – Schlachthof
15.03. Winterthur – Gaswerk
16.03. Stuttgart – Im Wizemann
17.03. Nürnberg – Hirsch
18.03. München – Backstage
19.03. Wien – Szene
21.03. Leipzig – Naumanns
22.03. Berlin – Frannz
23.03. Kiel – Die Pumpe

Newsflash (Porcupine Tree, Tony Iommi, Dave Lombardo u.a.)

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+++ Porcupine Tree werden voraussichtlich im Sommer ihre letzten Shows als Band spielen. Das sagte Frontmann Steven Wilson in einer Neujahrsbotschaft in den sozialen Medien. Darin dankte er zunächst den Fans für die positive Resonanz auf das neue Porcupine-Tree-Studioalbum “Closure/Continuation”, welches nach einer zwölfjährigen Pause im vergangenen Jahr auf Platz zwei der britischen Albumcharts gelandet war. Dann sprach er über seine Pläne für das neue Jahr: “2023 wird mein neues Album erscheinen, eine 10-teilige, 65-minütige musikalische Reise, die schwer zu beschreiben ist.” In diesem Zusammenhang erwähnte er auch die Festival-Termine von Porcupine Tree im Sommer. “In der Zwischenzeit spielen wir die wahrscheinlich letzten Porcupine-Tree-Shows überhaupt in Form einer Handvoll von Festivalauftritten über den Sommer.” Kürzlich hatten Porcupine Tree eine Reissue ihres Albums “Deadwing” (2005) angekündigt.

Tweet: Steven Wilson äußert sich zu seiner musikalischen Zukunft

+++ Tony Iommi plant ein neues Soloalbum. Der Black Sabbath-Gitarrist berichtete in einer Neujahrsansprache auf seinem Youtube-Kanal, dass er 2022 begonnen habe, ein neues Tonstudio zu bauen, welches nahezu fertiggestellt sei: “In ein paar Wochen werde ich wohl soweit sein, dass ich mit der Arbeit beginnen kann, worauf ich mich sehr freue – ein neues Album zu schreiben.”, so Iommi. 2000 hatte er sein nach sich benanntes Debütalbum veröffentlicht, seitdem waren 2017 ein Song für die Birmingham Cathedral und 2021 zuletzt der Song “Scent Of Dark” erschienen. Iommi sprach außerdem über zukünftige Veröffentlichungen von Black Sabbath: So soll in naher Zukunft ein Tony-Martin-Boxset erscheinen, welches die Alben “The Eternal Idol”, “Headless Cross”, “Tyr”, “Cross Purposes” und “Forbidden” enthält. Martin hatte Ozzy Osbourne von 1987 bis 1997 als Sänger ersetzt, mit kurzer Pause zwischen 1991 und 1992, und insgesamt sechs Studioalben mit der Band veröffentlicht. Auch Iommis Soloalbum soll als Reissue erscheinen. In den vergangen Jahren hatten die Metal-Ikonen bereits vermehrt ihre alten Platten neu aufgelegt. 2017 hatten Black Sabbath ihre Karriere offiziell beendet, letzten August waren Iommi und Ozzy allerdings überraschend gemeinsam bei den Commonwealth Games in Birmingham aufgetreten. Iommi war außerdem zuletzt Teil von Ozzys neuestem Album, “Patient Number 9”, welches im September erschienen war.

Video: Tony Iommis Neujahrsansprache

+++ Dave Lombardo hat das Debütalbum seiner neuen Band Venamoris angekündigt. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Paula hatte Lombardo die Band 2021 gegründet, am 10. Februar soll nun ihr Debüt “Drown In Emotion” erscheinen. Das Duo wird auf dem Album von zahlreichen namhaften Künstlern unterstützt: Unter anderem Tyler Bates (Marilyn Manson), Roberto “Ra” Díaz (Suicidal Tendencies) und Jack Gibson (Exodus) waren an Songs beteiligt. Außerdem verkündete das Duo gestern, dass es einen Plattenvertrag mit Three One G unterschrieben habe, wo auch das Album erscheinen wird. “Drown In Emotion” kann vorbestellt werden. Ein erster Vorgeschmack auf gemeinsame Musik des Ehepaares war Mitte Dezember mit dem Song “The Gift” erschienen, der jedoch nicht auf dem Album enthalten sein wird. Bis 2013 war Lombardo Drummer der Thrash-Metaller Slayer, seitdem war er Teil von zahlreichen Bands, unter anderem von der Weirdo-Supergroup Mr. Bungle und Dead Cross.

Video: Dave Lombardo – “The Gift”

Cover & Tracklist: Venamoris – “Drown In Emotion”

01. “Let Me Be”
02. “We Fall”
03. “This Is Me”
04. “Crimson Tears”
05. “Misguided”
06. “Drowning Emotion”
07. “I Love It”
08. “In My Silence”
09. “It’s Gone”
10. “Tell Me How You Know”
11. “Oceans”
12. “So Good”

+++ Modest Mouse-Drummer Jeremiah Green ist tot. Er starb am 31. Dezember im Alter von 45 Jahren an einer Krebserkrankung, wie seine verbliebenen Bandmitglieder via Facebook verkündeten. Green hatte die Band 1993 mit Bassist John Wickart und Sänger Isaac Brock gegründet, verließ sie allerdings zwischen 2003 und 2004. Ihr bisher letztes Studioalbum “The Golden Casket” war 2021 erschienen. Sein ehemaliger Bandkollege Johnny Marr reagierte bestürzt: “Der großartige Jeremiah Green. Mein Freund, Bandkollege und der kreativste Musiker, den ich je getroffen habe.” Wenig später veröffentlichte er einige Geschichten aus der gemeinsamen Bandzeit mit Green in einem Instagram-Post.

Facebook-Beitrag: Modest Mouse verkünden den Tod von Jeremiah Green

Instagram-Post: Johnny Marr über die gemeinsame Bandzeit mit Jeremiah Green

+++ Katatonia haben die neue Single “Birds” veröffentlicht. Der Song ist Teil des neuen Albums der Schweden, “Sky Void Of Stars”, das am 20. Januar via Napalm erscheint. Im Oktober hatte die Progressive-Metal-Band bereits den Song “Atrium” als ersten Vorgeschmack auf ihr zwölftes Album veröffentlicht. “Sky Void Of Stars” kann vorbestellt werden. Ende des Monats gehen die Progressive-Metaller gemeinsam mit Sólstafir auf Tour, Tickets für die Konzerte gibt es online.

Video: Katatonia – “Birds”

Live: Katatonia & Sólstafir

25.01. Astra Kulturhaus – Berlin
26.01. Essigfabrik – Köln
27.01. LKA Longhorn – Stuttgart
01.02. Backstage Werk – München
16.02. Batschkapp – Frankfurt/Main
22.02. Gruenspan – Hamburg

+++ The Hold Steady haben ein neues Album angekündigt. “The Price Of Progress” erscheint am 31. März via Positive Jams, einen ersten Vorgeschmack auf das neue Material liefern die Indierocker mit der Single “Sideways Skull”. Frontmann Craig Finn äußerte sich in einem Statement über die neue musikalische Richtung, die The Hold Steady auf ihrem bereits neunten Album einschlagen: “Dies sind einige der filmischsten Songs im Hold-Steady-Katalog, und es war eine Freude, diese Platte zu machen”, so Finn. “Ich habe das Gefühl, dass wir einen Weg eingeschlagen haben, den wir noch nie zuvor gegangen sind, was für eine Band, die auf zwei Jahrzehnte Karriere zurückblickt, eine sehr aufregende Sache ist.” Das Album kann in verschiedenen Varianten vorbestellt werden. Ihr bisher letztes Album “Open Door Policy” war 2021 erschienen.

Cover & Tracklist: The Hold Steady – “The Price Of Progress”

01. “Grand Junction”
02. “Sideways Skull”
03. “Carlos Is Crying”
04. “Understudies”
05. “Sixers”
06. “The Birdwatchers”
07. “City at Eleven”
08. “Perdido”
09. “Distortions of Faith”
10. “Flyover Halftime”

+++ Heaven Shall Burn haben ihr Cover des Trivium-Songs “Pillars Of Serpents” veröffentlicht. Der Song ist Teil der Split-Single der beiden Bands, die am 23. Dezember ausschließlich als Seven-Inch erschienen war, nun folgte jedoch die digitale Veröffentlichung. Auf der EP coverten die Bands jeweils gegenseitig einen ihrer Songs, während Heaven Shall Burn also “Pillars Of Eternity” coverten, nahmen sich Trivium “Implore The Darken Sky” vor. Einige Exemplare der Single sind noch online erhältlich. Der Release geschieht wenige Wochen vor dem Start der Co-Headliner-Tour der beiden Bands. Tickets für die Konzerte sind bei Eventim verfügbar.

Stream: Heaven Shall Burn – “Pillars Of Eternity”

VISIONS empfiehlt:
Heaven Shall Burn X Trivium

18.01. Saarlandhalle – Saarbrücken
20.01. Mitsubishi Electric Halle – Düsseldorf
21.01. Messehalle – Erfurt
29.01. Haus Auensee – Leipzig
10.02. MHP Arena – Ludwigsburg
11.02. Sporthalle Hamburg – Hamburg
12.02. Verti Music Hall – Berlin
15.02. Gasometer – Wien
17.02. Zenith – München
18.02. The Hall – Zürich
20.02. Jahrhunderthalle – Frankfurt/Main

Support: Obituary und Malevolence

+++ Moby hat ein weiteres Ambient-Album veröffentlicht. “Ambient 23” enthält 16 Songs, die laut Aussage des US-Musikers mit einem anderen Ansatz entstanden, als seine vorherigen Veröffentlichungen: “Es ist ein bisschen anders als einige meiner neueren Ambient-Platten, weil es fast ausschließlich mit verrückten alten Drum-Maschinen und alten Synthesizern gemacht ist.” Inspiration holte sich Moby bei seinen Idolen, zu denen er Martyn Ware, Brian Eno und Will Sergeant zählt. 2021 hatte Moby zuletzt das Album “Reprise” veröffentlicht.

Stream: Moby – “Ambient 23”

Instagram-Post: Moby über “Ambient 23”

+++ Das Geburtstagsgeschenk des Rammstein-Sängers Till Lindemann ist gestohlen worden. Zu seinem Ehrentag hatte der Künstler Roxxy Roxx eine Bronzebüste kreiert und sie öffentlich in einem Rostocker Wohnviertel ausgestellt, wo der Sänger einen Teil seiner Kindheit verbracht hatte. Roxx platzierte die Skulptur noch in der Nacht anlässlich Lindemanns 60. Geburtstag, doch schon gegen 10 Uhr am Mittwoch meldete die ortsansässige Polizei den Raub. Einzig und allein die Sicherheitskette blieb zurück. Informationen zur Tat und Täter:innen nimmt die lokale Polizei entgegen.

Instagram-Post: Till Lindemanns Skulptur ist schon geklaut

Newsflash (Slipknot, Metallica, Maifeld Derby u.a.)

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+++ Slipknot werden in diesem Jahr möglicherweise ein bislang unveröffentlichtes Album aus ihrem Archiv herausbringen. “Look Outside Your Window” war ursprünglich während der Aufnahmen zum Platin-Album “All Hope Is Gone” im Jahr 2008 entstanden. Damals spalteten sich Teile der Band (darunter Frontmann Corey Taylor, Perkussionist Shawn “Clown” Grahan sowie Gitarrist Jim Root und DJ Sid Wilson) von der Gruppe ab und nahmen ein separates Album mit eigenem Material auf, das nach eigenen Angaben wenig zu tun hat mit dem normalerweise metallisch-bedrohlichen Sound der Nu-Metal-Band aus Iowa. Taylor versuchte, beide Platten zu einem Gesamtwerk zu kombinieren, doch die “super experimentellen, vibrierenden Tracks passten nicht” zum übrigen Material, so der Sänger. Nur der Song “Til We Die” erschien auf der erweiterten Version von “All Hope Is Gone”. Das zurückgehaltene Studioalbum ist bereits seit einiger Zeit abgemischt und gemastert, doch vertragliche Probleme zwischen Slipknot und ihrem Ex-Label Roadrunner verhinderten eine Veröffentlichung. Der Vertrag läuft in diesem Jahr aus und Crahan äußerte sich nun im Upset-Magazin hoffnungsvoll hinsichtlich einer Veröffentlichung: “Es gibt keine Pläne, sofort etwas zu veröffentlichen, und wir haben auch noch nicht darüber gesprochen, aber ich könnte mir vorstellen, dass es wahrscheinlich sehr bald kommen wird. Es gibt nichts weiter zu tun, und es ist alles fertig. Es wird sich lohnen zu warten.” Er führte weiter aus: “Man wird nie wieder einen Corey Taylor wie diesen hören. Es ist wunderschöne Gotteskunst.” In diesem Jahr spielen Slipknot neben Metallica und Bring Me The Horizon als Headliner auf dem Download Festival. Eine eigene Headliner-Tour durch Deutschland ist auch schon geplant und der bandinterne Wanderzirkus Knotfest macht zum ersten Mal für einige Shows in Australien Station.

Live: Slipknot

07.06. Nova Rock – Nickelsdorf
10.06. Greenfield Festival – Interlaken
13.06. Ziggo Dome – Amsterdam
14.06. Rockhal – Esch/Alzette
20.06. Barclays Arena – Hamburg
21.06. Mercedes-Benz Arena – Berlin

+++ Metallica haben ein offizielles Live-Video zu ihrem Song “Lux Æterna” geteilt. Die Metal-Titanen spielten den Song am 16. Dezember im Rahmen ihres “The Helping Hands”-Benefizkonzerts erstmalig live. Der Song ist die erste Vorabsingle zu ihrem neuen Album “72 Seasons”, das am 14. April via Blackened/Universal erscheint. Das Album kann vorbestellt werden. Die Band veröffentlichte kürzlich außerdem ein Behind The Scenes-Video zu dem “Lux Æterna”-Musikvideo. Metallica gehen in diesem und im nächsten Jahr außerdem auf Tour, Tickets für die Shows gibt es online.

Video: Metallica – “Lux Æterna” – Live

Video: Metallica – “Lux Æterna” (Behind The Video)

Live: Metallica (2023)

26.05. Hamburg – Volksparkstadion*
28.05. Hamburg – Volksparkstadion#

Live: Metallica (2024)

24.05. München – Olympiastadion*
26.05. München – Olympiastadion#

* mit Architects & Mammoth WVH
# mit Five Finger Death Punch & Ice Nine Kills

+++ Das Maifeld Derby hat die Viagra Boys für das Festival bestätigt. Nachdem Anfang Dezember in der ersten Bandwelle bereits Acts wie die Synth-Pop-Band Phoenix, UK-Rapper Loyle Carter und die Indie-Surf-Rocker Surf Curse angekündigt worden waren, folgte nun das schwedische Post-Punk-Sextett. Jenes hatte im Juni sein neuestes Album “Cave World” veröffentlicht, Songs des Albums spielten sie zuletzt im Rahmen der Shrimp Sessions live. Das gesamte Line-up, sowie Tickets für das Festival gibt es in der aktuellen Preisstufe ab 145 Euro online.

Instagram-Post: Maifeld Derby kündigt Viagra Boys an

Live: Maifeld Derby (2023)

16.-18.06. Mannheim – Maimarktgelände

+++ Crosses (†††) haben den George Michael-Song “One More Try” gecovert. Bereits 2021 hatte das Duo zur Weihnachtszeit ein Cover von “Goodbye Horses” von Q Lazzarus veröffentlicht, erst Anfang Dezember erschien die neue EP des Duos, “Permanent Radiant”. In einem Interview mit Revolver sprach das Duo nun über die Zukunft der Band und verriet, dass einige neue Songs bereits fertig seien: “Ich denke, es könnte fünf Songs geben, die fertig sind, und es könnte fünf Songs geben, die noch im Entstehen sind”, so Far-Gitarrist Shaun Lopez. Frontmann Chino Moreno fügte über das Genre der neuen Tracks hinzu: “Ich würde sagen, das ist ein breites Spektrum. Es gibt keine einheitliche Richtung für die ganze LP. Aber ich denke, es gibt einige härtere Sachen. Einer der Songs, die wir letzte Woche aufgenommen haben, ist für Crosses sicherlich eines der härtesten Stücke, das wir je gemacht haben.”

Video: Crosses (†††) – “One More Try” (George-Michael-Cover)

+++ Die britische Punk-Modedesignerin Vivienne Westwood ist tot. Sie starb am 29. Dezember im Alter von 81 Jahren. Westwood brachte mit ihrer Mode die britische Punkbewegung in den Mainstream. Mit ihrem zweiten Mann Malcom McLaren öffnete sie 1974 die Kleidungsboutique “Sex”, die sich auf rebellische Kleidung spezialisierte, etwa Karomuster, Sicherheitsnadeln oder zerrissene Oberteile. Der Laden galt es Treffpunkt der Schlüsselfiguren der damaligen Musikszenen. Sid Vicious, Siouxsie And The Banshees-Gitarrist Marco Pirroni sowie der Sänger Mark Stewart gingen ein und aus. Als Manager der Sex Pistols sorgte McLaren dafür, dass diese den Punk-Look als Band-Kluft in den Mainstream trug. In einem Interview mit The Independent reflektierte die Modeschöpferin über ihre Visionen: “Ich war messianisch in Bezug auf Punk und wollte sehen, ob man dem System irgendwie einen Strich durch die Rechnung machen kann. Mir wurde klar, dass es keine Subversion ohne Ideen gibt. Es reicht nicht aus, alles zerstören zu wollen.” Ab den 1980er Jahren parodierte Westwood mit ihrer Mode die Frau der Oberschicht. Sie entwarf akademische Kleider fürs Londoner King’s College und einige Modehäuser und Filme. Darüber hinaus blieb sie Zeit ihres Lebens politisch aktiv und setzte sich auch für mehr Umweltgerechtigkeit mit ihrer Organisation Climate Revolution ein. Viele Künstlerinnen und Künstler bekundeten ihre Trauer über ihre sozialen Medien darunter Yoko Ono, Maggie Rogers Patti Smith. Letztere sang auf ihrer alljährigen Geburtstagsshow in New York einen Song in Ehren der Designerin.

Video: Patti Smith singt für Vivienne Westwood

Tweet: Die Welt trauert um Modeikone Vivienne Westwood

Tweet: Yungblud spricht über die große Inspiration für den Punk

+++ Dallas Green alias City And Colour hat ein Video zu seiner neuen Single “Meant To Be” geteilt. Der Song war bereits am 18. November erschienen und ist das erste neue Material des Alexisonfire-Gitarristen seit dem Album “A Pill For Loneliness”, das 2019 herausgekommen war. In einem Instagram-Post äußert sich Green über die neue Single und kündigt außerdem an, dass in den nächsten Monaten weitere Songs folgen werden: “‘Meant to Be’ ist ein sehr persönliches Lied. Ich hoffe, er berührt euch, wie auch immer ihr ihn braucht. Es ist das erste Stück, das ich von einem Album vorstellen möchte, das ich im neuen Jahr veröffentlichen werde. Es ist die emotional herausforderndste und doch lohnendste Platte, die ich je gemacht habe, ein wahrer Heilungsprozess angesichts eines unvorstellbaren Verlustes.” 2020 hatte Green einige Songs der Slowcore-Band Low auf der “Low Songs”-EP gecovert.

Video: City And Colour – “Meant To Be”

+++ The Smile sind im Rahmen der Tiny Desk Concerts aufgetreten. Die Konzertreihe wird seit 2008 regelmäßig vom US-Hörfunknetzwerk NPR veranstaltet und umfasst akustische Konzerte verschiedenster Künstler:innen, die direkt am Schreibtisch von Radiomoderator Bob Boilen aufgenommen werden. Am 3. Januar trat nun die Artrock-Band rund um die Radiohead-Mitglieder Thom Yorke und Jonny Greenwood an Boilens Schreibtisch auf. Unterstützt wurden sie dabei von Saxofonist Robert Stillman, gemeinsam performten sie insgesamt drei Songs aus dem Debütalbum der Band, “A Light For Attracting Attention”, das im Mai erschienen war. Im Dezember veröffentlichte das Trio zuletzt die Live-EP “Live At Montreux Jazz Festival”, auf der unter anderem der bisher unveröffentlichte Song “Bending Hectic” zu hören ist.

Video: The Smile – Tiny Desk Concert

+++ Faithless-Frontmann Maxi Jazz ist tot. Jazz war am 24. Dezember im Alter von 65 Jahren in seinem Haus im Londoner Süden gestorben, wie die Band über ihre Social-Media-Accounts verkündete: “Wir sind untröstlich, aber wir müssen verkünden, dass Maxi Jazz letzte Nacht friedlich im Schlaf gestorben ist. Er war ein Mann, der unser Leben in so vielerlei Hinsicht verändert hat. Er gab unserer Musik eine richtige Bedeutung und eine Botschaft. Er war auch ein liebenswerter Mensch mit Zeit für jeden und einer Weisheit, die sowohl tiefgründig als auch zugänglich war. Es war eine Ehre und natürlich auch ein wahres Vergnügen, mit ihm zu arbeiten.”, so das Statement der Band. Die Elektro-Band hatte in den 90ern einige der prägendsten Dance-Hymnen veröffentlicht, etwa den Song “Insomnia”. Zuletzt 2020 veröffentlichten sie das Album “All Blessed”.

Instagram-Beitrag: Faithless über den Tod von Maxi Jazz

+++ Mercy Union haben eine Europatour angekündigt. Die Heartland-Punks aus New Jersey gehen im April mit ihrem neuen Album “White Tiger” auf Tour. Tickets gibt es ab sofort online.

Instagram-Post: Mercy Union kündigen eine Europatour an

Live: Mercy Stroke

18.04. Leipzig – Werk 2
19.04. Hamburg – Astra Stube
20.04. Braunschweig – B58
21.04. Langenberg – KGB
22.04. Saarbrücken – Studio 30
23.04. Hannover – Béi Chéz Heinz
25.04. Konstanz – Kulturladen
26.04. Solothurn (CH) – Kulturfabrik Kofmehl
27.04. Karlsruhe – Alte Hackerei
28.04. Oberhausen – Druckluft
29.04. Wiesbaden – Kreativfabrik
30.04. Köln – MTC

Neue Folge mit Dr. Mark Benecke

Im Gothic-Bereich ist der 1970 in Rosenheim geborene Benecke nach eigener Aussage “der Electro-Boy”, der den Leuten die “Ohren und Beine weghämmert”, so zum Beispiel in seiner Funktion als Eröffnungs-DJ des WGT (Wave-Gothic-Treffen) in Leipzig.

Neben seiner Vorliebe für die schwarze Szene ist Benecke vor allem mehrfach ausgezeichneter Kriminalbiologe, präsent in Radio, TV und auf der Bühne, und bereichert so unter anderem seit 1999 die samstägliche Sendung “Die Profis” auf RadioEins vom RBB mit seinen Beiträgen zu aktuellen wissenschaftlichen Themen.

Neben dem Tiefsee-Schlangenstern “Astrophiura markbeneckei” wurde zuletzt die neu entdeckte Waffenfliegen-Art “Ptecticus benecki”, entdeckt in Fledermauskot in einer Höhle in Kolumbien, nach ihm benannt.

Auch seine Musikvorlieben betreffend ist Benecke ein echter Tausendsassa: Wenn er umfangreiche Kriminalfälle diktiert, läuft im Hintergrund englischer Swing aus den 30er- und 40er-Jahren auf einem eigens dafür zusammengebastelten Radio. Beim Bücherschreiben hingegen setzt der Bestseller-Autor auf die Techno-Unterform Psych-Trans. Zur Feier des neuen Albums von Rammstein hingegen gibt es dann ausnahmsweise sogar mal einen Esspressotini mit Alkohol, auf den der Wissenschaftler und Vorsitzende für Nordrhein-Westfalen der Partei “Die Partei” sonst verzichtet.

Welches besondere Souvenir sich Benecke von einem Weltinsektenkundler-Kongress vor 22 Jahren mitbrachte, wieso wir die meiste Musik auf der Welt befremdlich finden und warum man eigentlich mal eine Sondersendung zum Thema “Hirn & Musik” machen müsste, hört ihr in der aktuellen Folge.

Diese und alle vorherigen Folgen gibt es hier zum Nachhören.

Podcast: “Der Soundtrack meines Lebens – Folge 43: Dr. Mark Benecke

Vormerken! Spezial – Von diesen zehn Bands wollen wir 2023 mehr hören

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Bob Vylan

bobvylan

Heimatstadt: London, UK
Genre: Punkrock, HipHop, Afropunk
Für Fans von: Sleaford Mods, Ho99o9, Enola Gay

Rassismus, Klassenunterschiede, Polizeibrutalität, Arbeitslosigkeit – das Großbritannien, das das Duo hinter Bob Vylan beschreibt, ist weder schön noch freundlich. Die Band besteht aus Sprachrohr Pascal “Bobby Vylan” Robinson-Foster, ein Dichter aus Ipswich, und Schlagzeuger Bobb13. Seit 2017 beklagen sich die Londoner zunächst auf EPs und einzelnen Tracks, mittlerweile auch auf zwei Alben. Beim ersten singt beim Song “Pulled Pork” Jason Aalon Butler von Fever 333 mit, das zweite – “Bob Vylan Presents The Price Of Life” – ist am 22. April erschienen. Da mischt bei “GDP” etwa Gallows-Gitarrist Laurent Barnard mit. Was die Band fabriziert, verdient am ehesten den Begriff Afropunk, ein Crossover aus dicken Rockgitarren, Punk, Reggae, Dub, HipHop und was sonst noch reinpasst.

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Album-Stream: Bob Vylan – “The Price Of Life”

Stream: Bob Vylan – “We Live Here” (4 Tracks)


Dazy

dazy

Heimatstadt: Richmond, Virginia, USA
Genre: Indierock, Shoegaze
Für Fans von: The Jesus And Mary Chain, Culture Abuse, The Soup Dragons

Eigentlich arbeitet James Goodson als Pressepromoter für bestimmte Bands – etwa für die Indie/Hardcore-Band Militarie Gun. Unter dem Namen Dazy hat er mit denen bereits den Song “Pressure Cooker” aufgenommen. Bei seinen Songs spielt er alle Instrumente und nimmt sie auf. Für den Mix und das Mastering holt er sich Justin Pizzoferrato (Dinosaur Jr., Witch etc) dazu. Seine kurzen, knackigen Stücke haben haufenweise Hooks, mal laute, mal cleane Gitarren, herrliche Harmonien und klingen stark nach den sonnigeren Seiten des britischen Shoegaze-Hypes der 90er. Nachdem das Tape “MAXIMUMBLASTSUPERLOUD: The First 24 Songs” im August 2021 einen ersten Aufriss bietet, folgt im Oktober 2022 das erste Album “Out Of Body” mit zwölf knackig-kurzen Songs.

Bandcamp

Album-Stream: Dazy – “Outofbody”

Album-Stream: Dazy – “MAXIMUMBLASTSUPERLOUD: The First 24 Songs”


Fleshwater

fleshwater

Heimatstadt: Georgetown, Massachusetts
Genre: Alternative, Shoegaze, Metal
Für Fans von: Deftones, Narrow Head, Vein.FM

Das Seitenprojekt von Anthony DiDio, Jeremy Martin und Matt Wood von der Nu-Metalcore-Band Vein.FM legt weit weniger Wert auf brutale Breakdowns denn auf mitreißende Melodien. Fleshwater emulieren und variieren den Alternative-Metal-Sound der 90er. Das ist Heavy Shoegaze mit dicken Gitarren und massigen Grooves. Im Februar 2020 deuteten Fleshwater mit einem Drei-Song-Demo an, wozu sie fähig sind. Am 4. November 2022 ist – nach einer Zusammenarbeit mit Aufnahmeleiter und Mixer Kurt Ballou (Converge) – das Debütalbum “We’re Not Here To Be Loved” erschienen. Ein weiteres Ass im Ärmel der Band ist Sängerin und Gitarristin Marisa Shirar, die den neun Songs eine herrliche Sehnsucht verleiht.

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Album-Stream: Fleshwater – “We’re Not Here To Be Loved”


Girl Scout

girl scout

Heimatstadt: Stockholm
Genre: Indierock
Für Fans von: Soccer Mommy, Snail Mail, Wet Leg

In Stockholm gibt es das Royal College of Music – ein Sammelbecken für junge, musikbegeisterte Menschen. Vier davon studieren Jazz, lernen sich außerhalb der Vorlesungen kennen. Es entsteht ein Duo, das versucht, Geld zu verdienen: “Wir haben Songs gecovert, Evergreens von den Beatles bis Burt Bacharach und auf allen Veranstaltungen gespielt, die uns angeboten wurden, von Cocktail-Events bis Eröffnungsfeiern.” Aus den Coversongs werden bald eigene Stücke und aus dem Duo das Quartett Girl Scout. Zwei Songs hat die Band bisher veröffentlicht – und die sind ein herrlicher Mix aus Singer/Songwriter-haftem Indie und 90s-lastigem College Rock. Die dazugehörige Debüt-EP “Real Life Human Garbage” erscheint am 17. Februar via Made Records.

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Video: Girl Scout – “Do You Remember Sally Moore?”

Video: Girl Scout – “All The Time And Everywhere”


Gnome

gnome

Heimatstadt: Antwerpen, Belgien
Genre: Progressive Stoner
Für Fans von: The Atomic Bitchwax, Lonely Kamel, Fatso Jetson

Mag sein, dass sie ulkige Videos haben und sich nicht allzu ernst nehmen, wie sie da so mit Gartenzwerg-Mützen auf der Bühne oder in ihren Videos rumstehen. Ihre Musik nehmen sie sehr wohl ernst. Das Power-Trio Gnome mischt Stoner Rock mit progressiven Schlenkern und Hardrock-Hooks. Scheinbar mühelos reihen sie dabei Riff an Riff und Groove an Groove, als wäre es das Leichteste der Welt. Das instrumentale Debütalbum “Father Of Time” war schon bemerkenswert ausgereift und frisch – obwohl Gnome ja nicht wirklich irgendwas neu machen. Mit dem mächtigen zweiten Album “King” – erschienen am 6. Mai 2022 – gibt es noch schmissigere Songs (etwa: “Ambrosius” oder “Wenceslas”) und ein Plus an Gesang. Für “Your Empire” konnten sie sogar Oskar Logi von The Vintage Caravan gewinnen. Mittlerweile sind sie im Booking-Roster von Sound Of Liberation untergekommen und werden auf dem Desertfest Berlin 2023 auftreten.

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Album-Stream: Gnome – “King”

Album-Stream: Gnome – “Father Of Time”


Oversize

oversize

Heimatstadt: England
Genre: Alternative Rock, Shoegaze
Für Fans von: Basement, Narrow Head, Failure

Einen Sound, der sich mit breiten, verwaschenen Shoegaze-Gitarren schmückt, etwas Grunge-Feeling einbaut und überhaupt klingt wie vor 30 Jahren, so einen Sound spielen zuletzt ja einige Bands. Gerne welche, die aus dem Post-Hardcore-Umfeld stammen. Angesprochen fühlen dürfen sich Turnover, Citizen, Basement, Superheaven, Superbloom, Puppy und Narrow Head. Letztere wurden für UK gerade von Church Road gesignt – dem Label von Justine Jones, der Sängerin der Metalcore-Band Employed To Serve. Mit Church Road hat sie jetzt auch die Band Oversize unter Vertrag genommen. Auch die kennen sich mit einem Sound zwischen Shoegaze, Grunge und melodischem Alternative Rock aus. Ihre erste EP “In Balance” haben sie im Dezember 2021 veröffentlicht, ihre neue – “Into The Ceiling” – ist am 21. Oktober 2022 erschienen. Eine herrliche Zeitreise in die 90er.

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EP-Stream: Oversize – “Into The Ceiling” & “In Balance”


Plaiins

plaiins

Heimatstadt: Hamburg
Genre: Alternative, Noiserock
Für Fans: Frank Carter & The Rattlesnakes, Idles, Queens Of The Stone Age

Frontmann Chris Reardon kommt aus London, lebte eine Zeit lang in Hongkong und ist während der Pandemie nach Hamburg gezogen. Dort begann er, Songs zu schreiben, die die Emotionen und die Stimmung der Krise wiederspiegeln. Er fand bald Gleichgesinnte in der Hafenstadt. Zusammen mit dem Israeli Tal Pinhas stellte er einige Demos fertig. Dann kamen die Hamburger Max Maeder und David Suhlrie dazu und Plaiins waren geboren. Mit “The Wolf”, “Piggies” und “Snvkes” gibt es bisher drei Songs. Die sind aggressiv bis hymnisch, mal noisy, mal catchy und öffnen diverse Bezugskisten. Vor allem aber ist es satter, kräftig klingender Alternative Rock.

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Video: Plaiins – “The Wolf”

Video: Plaiins – “Piggies”

Video: Plaiins – “Snvkes”


The Prize

theprize

Heimatstadt: Melbourne, Australien
Genre: Power-Pop
Für Fans von: Death By Unga Bunga, Civic, Blondie

2021 gegründet, haben es The Prize zwischen Covid-Regeln und -Restriktionen irgendwie hinbekommen, eine Band zu werden und sich auf einen Sound zu einigen. Der fokussiert die späten 70er/frühen 80er, als neben Punk der Power-Pop aus den Jugendzimmern schallte. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich The Prize auf ihrer Vier-Song-Debüt-EP “Born On The Wrong Side Of Town” dem Stück “Fighting My Way Back” der obskuren britischen Power-Popper The Incredible Kidda Band von 1979 gewidmet haben.

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EP-Stream: The Prize – “Wrong Side Of Town”


Somnium

somnium

Heimatstadt: Adelaide, Australien
Genre: Psychedelic Rock
Für Fans von: Tame Impala, All Them Witches, Turtle Skull

Wir haben an dieser Stelle schon häufiger von den Australier:innen und ihren Psych-Bands schwadroniert. Aber wenn da auch immer wieder neue angespült werden, die in der Lage sind, der Sache etwas Frisches abzugewinnen, dann wollen wir das gerne mit euch teilen. Etwa: Somnium. Die waren anfänglich noch ein Trio, doch James Dawes (Gitarre/Voc/Bass/Synth) und Anthony Coota (Schlagzeug) machen momentan als Duo weiter. Erstmals in Erscheinung getreten sind sie 2017 mit ihrem Debütalbum “Omnism”, das gelungen luftigen Psych-Pop, angefunkten Jam-Rock und schweren Stoner-Blues vereint. Das ändert sich nicht wesentlich auf dem verspielt-verspulten zweiten Album “To Be Is To Be Perceived”, das am 18. November 2022 in Eigenregie von der Band veröffentlicht wurde.

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Album-Stream: Somnium – “To Be Is To Be Perceived”

Album-Stream: Somnium – “Omnism”



Stuffed Foxes

stuffed foxes

Heimatstadt: Tours, Frankreich
Genre: Alternative, Noiserock, Post-Rock
Für Fans von: Antlered Man, Oceansize, Idles

Was auf der Debüt-EP “No Vacancy” von 2019 noch krachiger Indie mit Shoegaze- und Dreampop-Tendenzen war, hat sich längst weiterentwickelt. Auf dem ersten Album “Songs/Revolving”, das im Januar 2022 erscheint, kommen immer mehr noisige Kanten dazu, progressive Schlenker und post-rockige Ausflüge. Einfach sind Stuffed Foxes nicht festzunageln. Zumal das Sextett mal mit drei Gitarren, mal mit zwei Synthesizern seinen Sound vielschichtig und variabel inszeniert, das Laute und das Leise(re) in die meisten Songs holt. Und fleißig sind die Franzosen obendrein: Erschien besagtes Debüt im Januar, haben sie mit “Songs/Motion Return” am 18. November 2022 bereits das zweite Album veröffentlicht.

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Album-Stream: Stuffed Foxes – “Songs/Motion Return”

Album-Stream: Stuffed Foxes – “Songs/Revolving”

Foo Fighters machen nach Tod von Taylor Hawkins weiter

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Am 31. Dezember 2022 veröffentlichten die Foo Fighters ein Statement, mit dem sie nicht nur auf das vergangene Jahr zurück-, sondern auch in die Zukunft blickten. “Während wir auf das schwierigste und tragischste Jahr zurückschauen, das unsere Band je erlebt hat, erinnern wir uns daran, wie dankbar wir den Menschen sind, die wir lieben und wertschätzen, und all jenen geliebten Menschen, die nicht mehr bei uns sind”, beginnt der Post. “Die Foo Fighters sind vor 27 Jahren entstanden, um die heilende Kraft von Musik und das Weitermachen im Leben zu symbolisieren. Und die vergangenen 27 Jahre haben unsere Fans eine weltweite Community aufgebaut, ein leidenschaftliches Unterstützersystem, das uns geholfen hat, gemeinsam durch die dunkelsten Zeiten zu kommen. Ein Ort, an dem wir unsere Freude und unseren Schmerz teilen konnten, unsere Hoffnungen und Ängste, und an dem wir durch die Musik gemeinsam in einen Refrain des Lebens einstimmen konnten. Ohne Taylor wären wir nie die Band geworden, die wir waren – und ohne Taylor werden wir eine andere Band sein, wenn wir in Zukunft weitermachen, das ist uns bewusst.”

Zum Schluss bekräftigte die Band nochmal ihre Absicht, auch künftig wieder zu sehen zu sein. “Wir wissen auch, dass ihr, die Fans, Taylor genauso viel bedeutet habt wie er euch, und uns ist klar, dass er jede Nacht im Geiste bei uns allen sein wird, wenn wir euch wiedersehen – und das werden wir bald.” Wie genau die gemeinsame Zukunft aussehen soll, ob ein neuer fester Schlagzeuger dazustoßen wird und ob auch Albumaufnahmen ein Thema sind, präzisierte die Band nicht.

Taylor Hawkins war am 25. März 2022 während der Südamerika-Tour der Foo Fighters leblos in seinem Hotelzimmer im kolumbianischen Bogotá gefunden worden. Er konnte nicht wiederbelebt werden und starb mit nur 50 Jahren. Unzählige Weggefährten und Fans hatten um den Verstorbenen getrauert, seine Band sagte daraufhin sämtliche Auftritte ab. Im September würdigten die Foo Fighters ihren Bandkollegen dann mit zwei großen, starbesetzten Tribute-Konzerten in London und Los Angeles.

Die Band und ihr Umfeld hatten zuletzt auch über Hawkins’ Tod und dessen Folgen reflektiert: So erzählte Gitarrist Chris Shiflett, viele Journalisten hätten sich mit Fragen dazu respektvoll zurückgehalten, es werde vermutlich dann ein Thema sein, falls die Band nochmal ein Album aufnehme. Zudem äußerte sich der Foo-Fighters-Pressesprecher dazu, wie viel Fingerspitzengefühl es gebraucht habe, mit dem Tod des Musikers umzugehen.

Foo-Fighters-Frontmann Dave Grohl hatte rund um Weihnachten wieder seine “Hanukkah Sessions” neu aufgelegt, in deren Rahmen er mit Kolleginnen und Kollegen anlässlich des jüdischen Lichterfestes Songs covert.

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Lieblingssongs 2022: Nicola Drilling

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2022 stand endlich wieder im Zeichen der Live-Musik: mit insgesamt 45 besuchten Konzerten und neun Festivals, konnte ich eine neue persönliche Bestleistung aufstellen – und das obwohl die Aussichten in den ersten drei Monaten des Jahres noch nicht so rosig aussahen. Als da dann im Februar Casper gemeinsam mit Felix Kummer den Song “Gib mir Gefahr” veröffentlichte, dachte man noch wehmütig an das unbeschwerte 2019 zurück und sehnte sich nach großen Festivalmengen, schlaflosen Nächten auf Campingplätzen und klingelnden Ohren zurück. Kaum war es im Sommer dann wieder so weit, wurde der Song auch prompt zu meiner Hymne des Jahres.

Obwohl der Februar im Hinblick auf Konzerte noch mehr als enttäuschend war, brachte er musikalisch gleich drei meiner diesjährigen Lieblingsalben, inklusive Songs, hervor: angefangen mit Joywave, die auf ihrem Album “Cleanse” eine metaphorische Waschanlage durchlaufen und sich von den toxischen Eigenschaften der Menschheit reinigen. Highlight der Platte ist das düstere “The Inversion”, das sich mit der Verschmelzung der Online-Welt und der Welt vor unserer Tür beschäftigt. Und apropos online-dominierte Welt: auch in dieser Top 10-Liste führt kein Weg an Die Nerven vorbei, die in “15 Sekunden”, geführt von einer drückenden Bassline, die kurzweilige Unterhaltung auf Social-Media-Plattformen kritisieren. Ebenfalls im Februar veröffentlichten Bastille ihr neues Album “Give Me The Future”, das eine dystopisch-anmutende Onlinewelt kreiert, die die Grenzen zur Wirklichkeit verschwimmen lässt: “Stay Awake?” behandelt die Flucht in eine andere Realität.

Eher durch Zufall stolperte ich später im Frühjahr außerdem über das neue As It Is-Album, das genau das im Angebot hatte, was man sich nach einem langen tristen Winter gewünscht hat: Emo-Rock. “I Want To See God” nutzt die Blaupause eines jeden guten 2000er Emo-Rock-Tracks, verliert dabei jedoch nichts an Authentizität und zieht einen mit brachialen Gitarren in seinen Bann. Genau diese Art von Gitarren, die man sich auf den jüngsten Veröffentlichungen von Bring Me The Horizon wünscht. Aber wo wir schon bei den Metalcore-Helden aus Sheffield sind: ihre spontane Zusammenarbeit mit Popstar Ed Sheeran bei den diesjährigen Brit Awards brachte das vermutlich skurrilste Mash-up des Jahres hervor. Der Popsong “Bad Habits” neu aufgelegt von Oli Sykes und Co., die den poppigen Synthesizer schon fast pathetisch mit einem harten Breakdown wegkicken. Grandios.

Und wo wir schon bei Popstars sind: im Oktober veröffentlichte Taylor Swift mit “Vigilante Shit” die Badass-Hymne des Jahres. “I don’t dress for women/ I don’t dress for men/ lately I’ve been dressing for revenge”. Dramatisch, poppig, gut. In diese Sparte reihen sich auch Blond ein, die mit “Männer” eine weitere großartige feministische Kampfansage lieferten. Mit Blick auf die bisher angekündigten Line-ups der großen Festivals des Landes, ist im Hinblick auf die FLINTA*-Quote schließlich noch ordentlich Luft nach oben.

Und was wäre eine Lieblingssongs 2022-Liste ohne Kraftklub? “Teil dieser Band” fängt die Melancholie ein, die man nach dem fulminanten Abschied von Kraftklub-Frontmanns Felix Kummers Soloprojekt im September in Berlin spürte, liefert gleichzeitig aber auch die nötige Euphorie auf die Rückkehr von der Band mit dem K.

Beendet wird diese Liste von Giant Rooks und dem ersten Vorgeschmack auf einen möglichen Nachfolger ihres grandiosen Debütalbums “Rookery”. “Morning Blue” liefert 3:27min fröhlichen Indiepop, der zum Tanzen einlädt und direkt Lust auf die nächste Konzert- und Festivalsaison macht.

Lieblingssongs 2022: J. Willy Seitz

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Das Jahr 2023 war geprägt von den zwei Dingen die eigentlich nicht Hand in Hand gehen: Kultur und Politik. Auf der einen Seite schien die Pandemie überwunden, Kulturstätten öffneten wieder, Festivals fanden statt, Touren wurden veranstaltet und nachgeholt. Auf der anderen Seite stand Putins menschenfeindlicher Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Und so spielten sich Die Nerven mit ihrem selbstbetitelten Album in meine Top-10. Der Song “Europa” wurde laut Band schon vor einigen Jahren geschrieben, aber die Veröffentlichung nach den unvorhersehbaren Ereignissen katapultierte den Song an die einsame Spitze der politischen Aussage: “Und ich dachte irgendwie, in Europa stirbt man nie.” Das gesamte Album ist eines der stärksten des Jahres und beinhaltet noch sie viel mehr gute Songs.

Eine weniger politische Ansicht auf die Gesellschaft präsentierten die Viagra Boys. Mit “Cave World” setzten die schwedischen Post-Punks den Höhlenmenschen ein humorvolles Denkmal. “Troglodyte” beschreibt die Sicht auf die verkommende Menschheit nach der vermeintlichen Weiterentwicklung vom Affen zum Menschen. Sänger Sebastian Murphy ist sich sehr sicher, dass der Zerfall der Gesellschaft mit dem Fortschreiten der Evolution zusammenhängt. Mit ihren aberwitzigen Anekdoten rockt die Platte außerdem jeden Tanzbereich.

Ähnliche Punk-Attitüden zeigten die Briten Kid Kapichi. Wenn schon die vermeintliche Apokalypse bevorsteht und den Verschwörungstheorien geglaubt wird, haben sie in “Rob The Supermarket” die beste Einstellung gegenüber Geldmangel: “I’m gonna rob the bank, the supermarkets too/ get my money from the banks and steal the supermarket food.”

Ist man dann versorgt mit Geld und Essen fehlt nur noch Unterhaltung. Sehr eingängig war, trotz des Fünf-Alben-Jahres, die King Gizzard & The Lizard Wizard-Single “Hate Dancing”. Eine Besinnung auf oder gegen Bewegung zu musikalischer Untermalung, -wie man es auch sehen will.

Und das Jahr hatte viele dieser eingängigen Ohrwürmer: Young Fathers, Goat, Ghost oder Gorillaz präsentierten allesamt starke Songs von schon veröffentlichen oder noch anstehenden Alben.

Wenn dann noch etablierte Band-Lieblinge sich mit begnadeten Musikern wieder vereinen und neues Material teilen, ist das schon Gold wert. John Frusciante ist auch endlich auf Albenlänge wieder bei den Red Hot Chili Peppers dabei und “Black Summer” bringt den Sound zurück, den die vier Musiker aus Los Angeles gefühlt nur zusammen produzieren können.

Natürlich muss so eine Top-10-Liste mit dem neu aufgelegtem Material der Alternative-Metal-Legenden Tool vervollständigt werden. Auch wenn sie zu lange für neue Studioalben brauchen, ist doch jede Neuveröffentlichung von ihnen durchzogen von Perfektion und Hingabe. “Opiate²” ist gespickt mit noch längeren Gitarren-Solos von Adam Jones, die erneut atemraubend klingen, da Tools Polyrhythmik wieder jede Math-Rock-Band in den Schatten stellt, inklusive der zugehörigen Visualisierung.

Musikalisch gesehen war das Jahr 2022 dann doch geil.

Playlist: Lieblingssongs 2022: J. Willy Seitz

Video: Die Nerven und das Rundfunk Tanzorchester Ehrenfeld

Lieblingssongs 2022: Juliane Kehr

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Was habe ich in diesem Jahr eine richtig gute Hardcore-Platte vermisst! Wenigstens auf Converge ist Verlass, wenn auch indirekt: Kurt Ballou hat einen Remix der 1999er “The Poacher Diaries”-Sessions angefertigt und so eröffne ich meine zehn Songs mit “This Is Mine (Redux)” und wünsche mir von 2023 direkt mehr neue Musik dieses Kalibers. Schwester im Geiste, Chelsea Wolfe hat für den Slasher-Film “X” mit Jenna Ortega in der Hauptrolle derweil das schaurig schöne “Oui Oui Marie” beigesteuert.

Überraschend frischen Töne kommen im Oktober ausgerechnet von einem alten Haudegen wie Iggy Pop, der ja zum Glück doch nur so alt ist, wie er sich fühlt. So ist “Frenzy” ein irrer Punkbrecher, in dem Pop so alterslos und herrlich angepisst klingt, wie lange nicht mehr. Die spannendste Neuentdeckung des Jahres sind für mich die kaltschnäuzigen Up-Tempo-Spoken-Word-Rants von Yard Act, so wie in “The Overload”. Eine ähnlich scharfe Zunge lassen Wet Leg auf ihrem gleichnamigen Debüt-Album in Songs wie “Wet Dream” los.

Sobald ich den Namen des nächsten Musikers nenne, höre ich meine Kollegen im Geiste stöhnen, aber es nützt alles nichts: Jack White gehört bei mir dieses Jahr auf jede Liste und ja, da kann ich auch mal länger drüber abnerden. Ich mach es an dieser Stelle kurz: Einer der besten Songs seines Akustikalbums “Entering Heaven Alive” ist “Love Is Selfish”. Ebenfalls grandios reduziert ist die Demoversion von PJ Harveys “Man-Size”. Der Song selbst ist bereits vom 1993er Album “Rid Of Me”, kommt im diesjährigen Demo, ohne Schlagzeug und Bass, jedoch nochmal mit ganz neuer Stärke zur Geltung.

Mit Songs wie “Cold Day In The Sun”, Teil der Compilation “The Essential Foo Fighters” setzt die Band ihrem im Mai verstorbenen Schlagzeuger Taylor Hawkins ein Denkmal. Seit Chris Cornell hat mich der Tod eines Musikers nicht mehr so mitgenommen, Rest In Peace, Taylor! Auch Frank Turner verabschiedet sich mit “A Wave Across A Bay” von einem zu früh gegangenen Freund: Frightened Rabbit-Frontmann Scott Hutchison. Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich an das Lichtermeer im Publikum in der Columbiahalle denke, als Turner den Song während seines Lost Evenings Festivals im September live spielt. Am Ende bleibt nur zu hoffen, was Phoebe Bridgers im Merle-Haggard-Cover “If We Make It Through December” so zauberhaft besingt: “If we make it through December, we’ll be fine.”

Playlist: Lieblingssongs 2022: Juliane Kehr

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