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Gesänge aus Schnee und Eis

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Zwischen Wasser und Rauchschwaden kündigen Sigur Rós in einem knapp einminütigen Video nicht nur ihre neue Tour, sondern auch ihr neues Album an. Zehn Jahre ist es mittlerweile her, dass die isländische Band ihr siebtes und bisher letztes Album “Kveikur” veröffentlicht hat, damals ohne Keyboarder Kjartan Sveinsson. Eine Platte, die nach allen Seiten brannte – und das nicht nur aufgrund der dominierenden Drumsets und dem Hang zu feiner Orchestrierung; ein Weg, den sie 2020 mit dem Orchesterprojekt “Odin’s Raven Magic” weiter beschritten. Nun erscheint im Juni endlich das neue Album der Band, im Zuge dessen sie auch ihre Tour – die sie auch für mehrere Konzerte nach Europa führen wird – angekündigt haben. Weitere Albumdetails stehen allerdings noch aus.

Startschuss ist der Termin beim Meltdown, einem Festival in Großbritannien, bei dem die Band nicht nur erstmalig mit dem London Contemporary Orchestra auftreten wird, sondern auch einige ihrer neuen Songs, an denen sie in den letzten Jahren gearbeitet haben, vor Publikum präsentieren werden. Aber auch deutsche Fans kommen auf ihre Kosten: Am 18. Juni spielen die Isländer in der Hamburger Elbphilharmonie – allerdings ist das Konzert bereits ausverkauft.

Die Füße stillgehalten haben die Post-Rocker allerdings nicht in den letzten Jahren: 2020 erschien eine Neuauflage ihres dritten Studioalbums mit bis dahin unveröffentlichten Demo-Songs. Eine Platte, die sich in bester Sigur-Rós-Manier der Fantasie-Sprache der Band bediente und ohne Wörter, dafür aber mit melodischen Elementen typische Post-Rock-Landschaften zu erzeugen wusste – vor allem durch die Rohheit der Demo-Songs, die sich in ihrer Kühle wie isländische Fjorde über das Album legen.

Tickets für die kommende Orchester-Tour gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Live:

16.06.2023 London – Royal Festival Hall
17.06.2023 Amsterdam – Concertgebouw
18.06.2023 Hamburg – Elbphilharmonie
03.07.2023 Paris – Philharmonie

 

 

Freikarten für Headbanging-Schule zu gewinnen!

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Am 28. März öffnet Headbanging-Lehrer Gerald Wolf die Pforten des Colos-Saal in Aschaffenburg, um geneigten Schüler:innen Nachhilfe in Sachen Headbanging zu geben. Von Theorie über Übungen bis Praxis mit Liveband richtet sich das Angebot an Anfänger und Fortgeschrittene.

Die Plätze für die erste Ausgabe der “Hair Force One” sind bereits ausgebucht, wir dürfen allerdings noch zwei Freikarten verlosen! Mehr über die Headbanging-Schule lest ihr schon bald in der kommenden Ausgabe!

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Sorry, das ist nicht mehr mein Deutschrap

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Seit Ende 2022 veröffentlichen Augn ungefähr im Monatstakt neue Songs, oder eher gesagt Wutausbrüche in Monolog-Form. Nachdem sie mit den ersten Singles unter anderem bereits Trash-TV-Konsument:innen, Zwergpudel-besitzenden Influencer:innen und frustrierte Onkelz-Fans dezent im Klo runtergespült haben, bekommt im neuen Track “Deutschrap ist tot” die nächste spießbürgerliche Instanz lyrisch und visuell eine goldene Dusche verpasst: Die Fantastischen Vier.

Und nicht nur die Gute-Laune-Rapper selbst, auch Fans von “positivem HipHop mit echter Message” im Gesamten kriegen ihr Fett weg. Während Augn unter minimalistische Beats und zynischen Entgleisungen den Fanta-Vier-Song “MfG” umdichten, lassen sie sich über zu CDU-Wähler:innen korrumpierten Deutschrap-Konservative aus: “Deutschrap Anfang der 90er, das war genau mein Vibe/ Alle waren positiv drauf und nett zueinander/ Manchmal hat dann ein alter Kumpel im Keller aufgelegt, gescratcht/ und wir haben einfach voll happy miteinander das Beisammen zelebriert/ Und jetzt müssen wir uns einfach wie Opfer fühlen, weil wir scheißreiche Akademikerkinder sind”, ätzt das anonyme Duo mit den Strumpfmasken und erinnert damit einmal mehr an eine deutsche Version der Sleaford Mods.

Alle Songs bislang gibt es dann auch auf dem Doppelalbum “Du wirst Sehen / Grauer Star”, das am 12. Mai über Ibessa erscheint und beim Label vorbestellt werden kann.

Ende April spielen Augn ihre erste Show beim c/o pop in Köln. Ende Mai folgen die ersten eigenen Konzerte in Hamburg und Berlin. Tickets gibt es über Buback.

Live:

29.04. Köln – c/o pop
25.05. Hamburg – Hafenklang
30.05. Berlin – Monarch

Kapitulation

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Er zieht das Tempo langsam an: Erst vor zwei Wochen hatte Peter Fox mit “Vergessen Wie” seine zweite Single seit 14 Jahren veröffentlicht – nun legt er direkt den nächsten Song nach. “Weisse Fahnen” heißt die lässige Hymne, die sich zwischen R’n’B und Future Pop verordnen lässt und damit den bisher entspanntesten Vertreter der neuen Musik des Seeed-Frontmanns darstellt.

Ähnlich wie auf dem kürzlich veröffentlichten “Vergessen Wie”, widmet sich Fox ebenfalls einer Thematik, die er in vorherigen Veröffentlichungen bereits aufgegriffen hatte. Während er 2008 im Song “Das zweite Gesicht”, von seinem Debütalbum “Stadtaffe”, noch über Rachsucht und Neid sinniert, kapituliert er in “Weisse Fahnen” und zeigt Kompromissbereitschaft: “Zieh die weißen Fahnen hoch, ok/ diesen Fight hab ich verloren/ tut gar nicht weh”.

Das Video zum Song gibt sich ähnlich zurückgelehnt und simpel: Fox performt seinen neuen Song gemeinsam mit Band auf einem Gebäudedach.

Letzten Sommer wurde Fox überraschend als Headliner für die Zwillingsfestivals Hurricane und Southside angekündigt, im Oktober folgte dann, 14 Jahre nach dem vermeintlichen Ende seines Soloprojekts, die Single “Zukunft Pink”. Ob die bisher veröffentlichten Songs Teil eines neuen Albums sein werden, ist bisher nicht bekannt. Mittlerweile ist er auch für zahlreiche weitere Festivals bestätigt worden, darunter mit Auftritten beim Open Flair,  Taubertal, Rocco del Schlacko oder dem Summerjam Festival in Köln.

 

Robert Smith kämpft weiter gegen unfaire Ticketpreise

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Mit Vorverkaufsstart der neuen The-Cure-Tour in Nordamerika sind mehrere Meldungen und Tweets von Fans aufgetaucht, die zeigten, dass Ticketmaster sehr hohe und undurchsichtige Gebühren bei der Bestellung veranschlagt. Teilweise liegen diese Gebühren in Summe über dem eigentlichen Ticketpreis. Frontmann Robert Smith äußerte sich in mehreren Tweets sehr kritisch und versprach Aufklärung und dass er mit den Verantwortlichen in Kontakt stehe: “Ich bin genauso angewidert über das heutige Debakel mit den Ticketmaster-Gebühren […] der Künstler hat keine Möglichkeit, sie zu begrenzen. […] Wenn ich eine schlüssige Antwort bekomme, werde ich es euch wissen lassen”.

Und Smiths Intervention hat Erfolg: In neuen Tweets erklärt der 63-Jährige, dass die Band sich mit Ticketmaster geeinigt habe und die Gebühren “zu hoch” seien. Demnach bekämen die Fans zehn Dollar pro Ticket bzw. Transaktion zurückerstattet. Zusätzlich gibt es einen weiteren fünf-Dollar-Gutschein.

Unter der Woche hatten The Cure dem zuständigen Ticketanbieter Ticketmaster untersagt, für ihre anstehende Nordamerika-Tour das Modell der “dynamischen Preisgestaltung” für die Ticketpreise anzuwenden. Dabei richten sich die Preise nach dem Angebot und der Nachfrage und können so den eigentlich Verkaufspreis um ein Vielfaches übersteigen, ohne dass die Käufer:innen einen Mehrwert haben bzw. bekommen. Diese Tickets sind dann meist als “Platin-Ticket” o.Ä. deklariert. Das US-Justizministerium ermittelt in diesem Zuge bereits wegen möglichem Machtmissbrauchs.

The Cure hatten sich vor dem Vorverkaufsstart beim Anbieter versichert, dass dieses Modell bei ihrer Tour nicht zur Anwendung kommt. In mehreren Statements und Tweets betonte die Band, dass “The-Cure-Konzerte für alle Fans zugänglich sein sollen”.

The Cure spielen nach einer ausgedehnten Tour durch Europa im vergangenen Herbst/Winter von Mitte Mai bis Anfang Juli zahlreiche Konzerte in den USA und Kanada. Ob anschließend erneute Shows in Europa anstehen, ist bisher nicht bekannt. Auch für das neue Studioalbum, das vermeintlich “Songs Of A Lost World” heißen soll und laut Smith bereits Ende 2021 fertiggestellt wurde, gibt es noch keinen Veröffentlichungstermin. Ihr weiterhin aktuelles Album “4:13 Dream” stammt aus dem Oktober 2008. Zuletzt widmete sich Smith allerdings Remix-Version von Noel Gallaghers bereits veröffentlichter Single “Pretty Boy”.

Die Alben der Woche

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Platte der Woche:

Unknown Mortal Orchestra – “V”

Unknown Mortal Orchestra

Nachdem Unknown Mortal Orchestra-Kopf Ruban Nielson 2019 ein unerwartetes Gefühl von Heimat im kalifornischen Palm Springs findet, beginnt er damit, sich mit seinen Wurzeln zwischen Neuseeland und Hawaii auseinanderzusetzen. Das Ergebnis erscheint nun, vier Jahre später, in Form von dem psychig-jazzig-verschmusten “V”, das an die frühen Veröffentlichungen von Tame Impala erinnert und durch Gastauftritte von Nielsons Vater zu einem wahren Familienunterfangen wird. Jede Minute des einstündigen Doppelalbums versprüht heiteren Westküsten-Charme, mit einem Hang zur Melancholie, das das warme Gefühl von Zuhause mit emotionaler Durchschlagskraft einfängt.

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Fidlar – “That’s Life ” (EP)

Fidlar liefern einen 90er-Nostalgie-Rundumschlag: mit stampfenden Beats, Noise-Gitarren und gebellten Zeilen von Zac Carper, präsentiert die mittlerweile als Trio agierende Gruppe Songs mit Pop-Punk-Charakter. Das erinnert mal an die Beastie Boys, im nächsten Moment kommt eine Hook à la Weezer daher und auch Einflüsse von den Pixies lassen sich nicht leugnen. Nur schade, dass es doch kein Album wurde.


M83 – “Fantasy”

Bei dem Versuch, den Weg zurück zur dramatischen Musik zu finden, verlieren sich M83 in blassem 80s-Pop. Auch wenn die Songs teils vielversprechende Alleinstellungsmerkmale aufweisen, kommt “Fantasy” nicht an die frühen Werke der Dreampop-Shoegaze-Helden ran, die die Massen in Kalifornien in den 00er-Jahren begeisterten.

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Downfall of Gaia – “Silhouettes of Disgust”

Auch auf ihrem sechsten Album halten Downfall Of Gaia ihren Stil wieder kompakt und präsentieren Songs, die sich an die etablierten Post-Metal-Strukturen halten, aber sich auch nicht scheuen, mal in die Post-Punk-Schublade zu greifen oder Black-Metal-Parts einzuschmeißen. Das hält das Überraschungspotential niedrig, macht das Album aber keineswegs schlechter.

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Treedeon – “New World Hoarder”

Auch mit dem neuen Album bleiben Treedeon ihrem Sound treu: Schroffe Doom-Metal-Klänge, die sich jeglichen Konventionen entziehen und dabei von den Gesangeinschüben von Bassistin Yvonne Ducksworth unterstützt werden, machen die neue Platte – nicht nur dank des zwölfminütigen Finales – zu einem ebenso verstörenden wie tröstenden Album.

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Dez Dare – “Perseus War”

Verspielter Krach mit Ansage: Dass Dez Dare gerne mal Platten raushaut, die von Bissigkeit und Humor zeugen, dürfte unlängst bekannt sein. Das dritte Album setzt dieses Credo ebenso konsequent wie psychedelisch fort und platziert den Spannungsbogen exakt da, wo er mit dem Finale “Stop. Stop. Stop. Talking”- einer Lo-Fi-Nummer – grandios endet.

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The New Death Cult – “Super Natural”

The New Death Cult haben den monotonen Retrorock-Klängen endgültig abgeschworen: Die groovigen Tracks lassen das neue Album nicht nur moderner erscheinen, sondern setzen sich zudem auch kritisch mit Themen wie künstlicher Intelligenz auseinander. Auch wenn manche Texte in ihrem Inhalt etwas sperrig verpackt sind, tut das dem Gesamteindruck keinen Abbruch

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Entropia – “Total”

“Total” von Entropia: Ein Album, das dem Black-Metal in seinem Kern verpflichtet bleibt und in seiner Komplexität seinesgleichen sucht. So hat nicht nur der Titeltrack mit seinen 15 Minuten eine fast schon epische Länge, sondern wirkt durch die wilden Harmoniewechsel wie ein musikalisches Drama in mehreren Akten.

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Schallplatten-Schaschlik

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Geht es um die in den 60ern begründete Fluxus-Bewegung, so kommt man um einen Namen nicht herum: Nam June Paik. Der Südkoreaner gilt neben Pionier:innen wie Yoko Ono und Joseph Beuys bis heute als einer der bekanntesten Vertreter der Kunstrichtung.

Nun widmet das Museum Ostwall im Dortmunder U dem koreanischen Videokunst-Revolutionär vom 17. März bis zum 27. August unter dem Titel “Nam June Paik: I Expose the Music” eine Sonderausstellung, kuratiert von Rudolf Frieling, Christina Danick und Stefanie Weißhorn-Ponert.

Die Ausstellung, deren Eröffnung am 16. März stattfindet, widmet sich dabei nicht nur den Einzelarbeiten des Künstlers, sondern geht auch auf Kooperationen mit anderen Künstler:innen, wie beispielsweise der Cellistin Charlotte Moorman – mit ihr arbeitete Paik seit Anfang der 60er Jahre zusammen – ein. Paik, der sich selbst gerne mal als “the world’s most famous bad pianist” bezeichnete, experimentierte nicht nur mit Kunst und Klang, sondern auch mit den partizipativen Möglichkeiten, die sich daraus für ihn ergaben.

So sind unter den Exponaten nicht nur Installationen und Skulpturen, sondern auch Partituren, Fotodokumente, Plakate, Handlungsanweisungen, Konzepte sowie zahlreiche Audio- und Videoarbeiten, welche die enorme Schaffenskraft des Künstlers und Komponisten unterstreichen. Dabei ist das Highlight der Ausstellung die Rauminstallation “Sistine Chapel” aus dem Jahr 1963, die als frühes Beispiel immersiver multimedialer Kunst gilt und erstmalig in Deutschland zu sehen ist.

Sein Credo war ebenso simpel wie wegweisend: Das Publikum fordern und aktiv mit einbeziehen, anstatt es nur zu passiven Zuschauer:innen eines ebenso akustischen wie visuellen Erlebnisses zu machen. Bestes Beispiel: sein Schlüsselwerk Schallplatten-Schaschlik (1963/1980), bei dem die Besucher:innen selbst Musik remixen konnten. Damit nahm der Künstler nicht nur Methoden des sich erst später entwickelnden Techno-Sounds vorweg – Sampling und Scratching sind hier die entscheidenden Stichworte, sondern fand einen Zugang, den sonst eher verstaubten Kunstbetrieb einem breiteren Publikum näher zubringen.

Elektronische Sounds und Bilder erzeugen? Mit den Arbeiten “Random Access” und “Participation TV” wird Besucher:innen der Ausstellung genau das ermöglicht. Live-Momente, die das Publikum selbst zu kunstschaffenden Subjekten machen. Oder um es mit den Worten von Jospeh Beuys zu sagen: Jeder Mensch ist ein:e Künstler:in.

Der Komponist, der Anfang der 70er Jahre den ersten sogenannten Videosynthesizer konzipierte, erhielt für sein Werk zahlreiche Auszeichnungen, darunter die UNESCO Picasso Medaille und den Preis des Guggenheim Museums in New York.

Tickets und weitere Infos zu “Nam June Paik: I Expose the Music” gibt es auf der Webseite des Dortmunder U.

DVDs und Blu-rays zu gewinnen!

Als Teenager noch als “Sissy” verspottet, zwölf Jahre später erfolgreiche Influencerin: Eben hat Cecilia es auf 200.000 Follower geschafft, da wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt. Die hört auf den Namen Emma und lädt die ehemalige Schulfreundin zur Junggesellinnenparty ins australische Outback ein. Dort kommt es auch zu einem Wiedersehen mit Cecilias früherer Erzfeindin Alex. Aus alter Rivalität wird schnell ein aus dem Ruder laufender blutiger Kampf … und die Party hat gerade erst begonnen!

Die vermeintlich heile Instagram-Welt ist nichts als schillernde Fassade in diesem schwarzhumorigen Social-Media-Slasher, in dem eine Influencerin auf dem Junggesellinnenabschied mit ihrer einstigen Erzrivalin aneinandergerät.

“(Nenn sie nicht) Sissy” ist seit dem 23. Februar 2023 als Blu-ray, DVD und Video-on-Demand verfügbar. Bei uns habt ihr nun die Möglichkeit, jeweils den Film auf Blu-ray oder DVD zu gewinnen. Wir verlosen jeweils zwei Exemplare!

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Dauergast: Nostalgie

Dass die Nostalgie bei einem Death Cab For Cutie Konzert Dauergast ist, überrascht in Anbetracht ihres melancholischen Indie-Rocks und der langjährigen Karriere nicht: “Köln ist für uns ein besonderer Ort, weil wir in dieser Stadt unser allerersten Deutschlandkonzert gespielt haben. Das war so vor 20 Jahren, und der Club war unfassbar verdreckt, aber natürlich war es total geil”, sagt Ben Gibbard, bevor er mit “Rand McNally” eine Hymne auf die guten, alten Zeiten anstimmt.

Death Cab For Cutie, live in Köln (Foto: Jennifer Smith)
Death Cab For Cutie animieren zum Mitsingen im Kölner E-Werk (Foto: Jennifer Smith)

Ob Death Cab For Cutie nach so vielen Jahren immer noch Lampenfieber haben? Zumindest würde das die leichten Wackler in der Kopfstimme beim Opener “I Don’t Know How I Survive” erklären. Von den anfänglichen Verkrampfungen, als die man auch die publikumsanimierenden, synchronen Mitklatscher im Boyband-Format verbuchen darf, ist zum Glück am restlichen Abend nichts mehr zu spüren. Die lauten Zuschauergesänge und die vielen Hände, die sich in die Höhe recken, um punktgenau auf das virtuelle Schlagzeug zu trommeln, sind der Beweis dafür, dass das Eis spätestens zu “The New Year” endgültig gebrochen ist.

Death Cab For Cutie, live in Köln (Foto: Jennifer Smith)
Alterslos und Marathon-geprüft: Ben Gibbard geht ab. (Foto: Jennifer Smith)

Bei den alten Hits, mit denen Death Cab For Cutie ihre Setlist zur Genüge gespickt haben und so auch bei langjährigen Fans kaum Wünsche offenlassen, ist das Publikum in Sachen Textsicherheit nicht zu übertreffen. Trotzdem ist es keinesfalls so, dass die neuen Songs nur höflich abgenickt werden. Das liegt daran, dass den Indie-Rockern mit “Asphalt Meadows” ein grandioses Album gelungen ist, das es vergangenes Jahr in überraschend viele Bestenlisten geschafft hat. Vor allem “Here To Forever” etabliert sich als zukünftiger Klassiker, der bereits an diesem Abend auf große Resonanz trifft, was die Bandmitglieder sichtlich freut.

Death Cab For Cutie, live in Köln (Foto: Jennifer Smith)
Das Publikum rezitiert mit: Death Cab For Cutie, live in Köln (Foto: Jennifer Smith)

Als Gibbard “I Will Follow You Into The Dark” einige Songs später mitten im Set mit der Akustikgitarre allein auf der Bühne spielt und jedes einzelne Wort leise brummend vom Publikum mitrezitiert wird, dürfte aus Fansicht bereits klar sein, wie der heutige Abend enden muss: Selbstverständlich mit Gibbard am Klavier, der im Spotlight mit glasklarer Stimme “Transatlanticism” anstimmt. Man könnte währenddessen eine Stecknadel fallen hören, bevor Death Cab For Cutie zum großen Finale nochmal ganz laut aufdrehen und eindrucksvoll beweisen, wie man Steigerungen perfektioniert. Und auch, wenn das Publikum die hypnotischen Zeilen “I need you so much closer” bis zur letzten Sekunde mitsingt, dürfte das Bedürfnis nach Verbundenheit für den heutigen Abend gestillt sein.

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