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Museum Ostwall zeigt Werke des Künstlers Nam June Paik

Ausstellung im Museum Ostwall

Schallplatten-Schaschlik
Klangewaltige Bildwelten: Mit rund 100 Exponaten bietet das Museum Ostwall Kunst- und Klangliebhaber:innen Einblicke in das vielschichtige Werk des 2006 verstorbenen Fluxus-Pioniers Nam June Paik.
"Nam June Paik: I Expose the Music" (Ten Ten Team)

Geht es um die in den 60ern begründete Fluxus-Bewegung, so kommt man um einen Namen nicht herum: Nam June Paik. Der Südkoreaner gilt neben Pionier:innen wie Yoko Ono und Joseph Beuys bis heute als einer der bekanntesten Vertreter der Kunstrichtung.

Nun widmet das Museum Ostwall im Dortmunder U dem koreanischen Videokunst-Revolutionär vom 17. März bis zum 27. August unter dem Titel „Nam June Paik: I Expose the Music“ eine Sonderausstellung, kuratiert von Rudolf Frieling, Christina Danick und Stefanie Weißhorn-Ponert.

Die Ausstellung, deren Eröffnung am 16. März stattfindet, widmet sich dabei nicht nur den Einzelarbeiten des Künstlers, sondern geht auch auf Kooperationen mit anderen Künstler:innen, wie beispielsweise der Cellistin Charlotte Moorman – mit ihr arbeitete Paik seit Anfang der 60er Jahre zusammen – ein. Paik, der sich selbst gerne mal als „the world’s most famous bad pianist“ bezeichnete, experimentierte nicht nur mit Kunst und Klang, sondern auch mit den partizipativen Möglichkeiten, die sich daraus für ihn ergaben.

So sind unter den Exponaten nicht nur Installationen und Skulpturen, sondern auch Partituren, Fotodokumente, Plakate, Handlungsanweisungen, Konzepte sowie zahlreiche Audio- und Videoarbeiten, welche die enorme Schaffenskraft des Künstlers und Komponisten unterstreichen. Dabei ist das Highlight der Ausstellung die Rauminstallation „Sistine Chapel“ aus dem Jahr 1963, die als frühes Beispiel immersiver multimedialer Kunst gilt und erstmalig in Deutschland zu sehen ist.

Sein Credo war ebenso simpel wie wegweisend: Das Publikum fordern und aktiv mit einbeziehen, anstatt es nur zu passiven Zuschauer:innen eines ebenso akustischen wie visuellen Erlebnisses zu machen. Bestes Beispiel: sein Schlüsselwerk Schallplatten-Schaschlik (1963/1980), bei dem die Besucher:innen selbst Musik remixen konnten. Damit nahm der Künstler nicht nur Methoden des sich erst später entwickelnden Techno-Sounds vorweg – Sampling und Scratching sind hier die entscheidenden Stichworte, sondern fand einen Zugang, den sonst eher verstaubten Kunstbetrieb einem breiteren Publikum näher zubringen.

Elektronische Sounds und Bilder erzeugen? Mit den Arbeiten „Random Access“ und „Participation TV“ wird Besucher:innen der Ausstellung genau das ermöglicht. Live-Momente, die das Publikum selbst zu kunstschaffenden Subjekten machen. Oder um es mit den Worten von Jospeh Beuys zu sagen: Jeder Mensch ist ein:e Künstler:in.

Der Komponist, der Anfang der 70er Jahre den ersten sogenannten Videosynthesizer konzipierte, erhielt für sein Werk zahlreiche Auszeichnungen, darunter die UNESCO Picasso Medaille und den Preis des Guggenheim Museums in New York.

Tickets und weitere Infos zu „Nam June Paik: I Expose the Music“ gibt es auf der Webseite des Dortmunder U.

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