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Selbstzweifel

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Nur wenige Schläge der Hi-Hat braucht es, bevor Linkin Park eine Kehrtwende von dem ruhigen Intro machen und das nächste eingängige Gitarrenriff ihrer Karriere präsentieren, das ebenso schnell von dem spannendsten Rap-Part der Band seit einigen Jahren abgelöst wird – da vergisst man schon fast, dass es sich bei “Fighting Myself” um einen über 20 Jahre alten, bislang unveröffentlichten Demo-Song handelt, der in den frühen 2000ern im Rahmen der Sessions zu ihrem zweiten Album “Meteora” entstand. “I can’t run with this weight on my back/ I can’t see cause I’m focused on the past” hört man den verstorbenen Chester Bennington darauf singen, während Mike Shinoda über die gleichen Selbstzweifel rappt, die die Band schon zuvor auf etlichen Veröffentlichungen thematisiert hatte.

Die Veröffentlichung des Demo-Tracks zum heutigen Zeitpunkt geschieht keinesfalls willkürlich: Bereits Anfang Februar veröffentlichten Linkin Park das bislang unveröffentlichte “Lost” und kündigten im selben Atemzug ein umfangreiches Boxset zum 20. Jubiläum ihres Albums “Meteora” an. Dieses enthält zahlreiche bislang unveröffentlichte B-Seiten, Demos und Live-Aufnahmen aus der Zeit der Albumproduktion – den genauen Inhalt offenbarte Shinoda erst kürzlich in einem Youtube-Video. Die Reissue kann in verschiedenen Varianten vorbestellt werden.

Neben den neuen Veröffentlichungen seiner Band kümmert sich Shinoda zuletzt auch wieder um seine Solokarriere und veröffentlichte erst Mitte März mit “In My Head” seine erste neue Single seit 2021.

Wie es um die Zukunft von Linkin Park steht, ist weiterhin ungewiss. 2017 hatte sich Frontmann Chester Bennington das Leben genommen. In einem Interview mit dem US-Rundfunkunternehmen Audacy bestätigte Bassist Dave “Phoenix” Farrell jedoch erst kürzlich, dass er ein Ende der Band zum momentanen Zeitpunkt ausschließen kann, auch wenn es keine konkreten Pläne bezüglich neuer Musik oder Konzerte gebe.

Lebensatem

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Die Post-Metal-Band Neànder hat ohne Ankündigung nach dem gleichnamigen Debüt und dem 2020 erschienenen Album “Eremit” ihre Mini-EP “Odèm/Yola des gozm” veröffentlicht, die musikalisch an seine Vorgänger anschließt: In zwei längeren Uptempo-Tracks kredenzen Neànder auch auf ihrer neuen EP wieder instrumentalen Post-Metal.

Dabei können sich Fans der Berliner gleich im dreifachen Sinne freuen: Neben der Veröffentlichung ihrer neuen EP, gibt es auch noch neue Tourdaten und ein exklusives T-Shirt im Design des Singlecovers obendrauf. Letzteres wird sowohl im Shop als auch auf der Tour erhältlich sein, jedoch nur in limitierter Auflage.

Gegründet haben sich Neànder 2017 aus Mitgliedern, die vorher in anderen Bands aktiv waren: Jan Korbach, Gitarrist der Live-Band von Casper, Earth-Ship-Bassist Sebastian Grimberg, Michael Zolkiewicz von Patsy O’Hara sowie Patrick Zahn, besser bekannt als Gitarrist der Post-Black-Metal-Band Ånd bilden das musikalische Viergespann hinter Neànder.

Live erleben können Fans die Band ab dem 13. April, da startet dann nämlich die Tour in Dresden, die aufgrund der Pandemie ins Wasser gefallen war. Tickets gibt es wie immer an allen bekannten Vorverkaufsstellen und auch die neue Platte kann bereits vorbestellt werden.

Live: Neànder

13.04.2023 Dresden – Chemiefabrik
14.04.2023 Berlin – Cassiopeia
15.04.2023 Leipzig – Naumanns
17.04.2023 Siegen – Vortex Surfer
18.04.2023 Trier – Lucky’s Luke
19.04.2023 Karlsruhe – Kohi
20.04.2023 Mannheim – Forum Mannheim
21.04.2023 Erlangen – E-Werk
22.04.2023 Ulm – Kradhalle
24.04.2023 München – Feierwerk
25.04.2023 Frankfurt/Main – Nachtleben
26.04.2023 Tübingen – Blauer Salon
27.04.2023 Köln – MTC
28.04.2023 Bochum – Die Trompete
29.04.2023 Hamburg – Hafenklang

Neànder – “Odèm / Yola des goz”

01. “Odèm”
02. Yola des goz”

Julien Baker schockt mit Nazi-Band-Aufnäher

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Zu sehen ist ein Aufnäher der deutschen Band Wehrhammer, deren CDs unter anderem über einschlägige Websites wie Nervengas oder Frontmagazin bezogen werden können. Alben der Band aus Oberhausen tragen so sprechende Titel wie “Deutsche Sturmtruppen” oder “In Ehren deutscher Krieger”. Selbst wenn man kein Deutsch spricht, sollte eine integere und intelligente Person wie Julien Baker mithilfe von Google Translate eigentlich ruckzuck herausfinden, dass es sich hier um eine Band handelt, mit der sie politisch vermutlich in keinem Punkt übereinstimmt.

Trotzdem trägt Baker deren Patch an ihrer Jacke, wie bei circa 2:37 Minuten im Clip zu “Not Strong Enough” zu sehen ist. Was sie sich dabei gedacht hat, bleibt bislang im Dunklen. Eine Anfrage von Vampster, die zuerst auf das Patch aufmerksam machten, blieb bislang unbeantwortet.

Dafür äußerte sich das Label des Trios, Universal, der Website Laut.de gegenüber: “Julien Baker hat den Aufnäher unwissentlich in einem schwedischen Indie-Plattenladen gekauft, ohne etwas über die Band oder ihre politische Einstellung zu wissen – als Fan von Metal-Musik fiel ihr lediglich das Design ins Auge. Als sie von uns, den deutschen Labelpartner:innen, auf die Bedeutung des Aufnähers aufmerksam gemacht wurde, hat sich die Band sofort dazu entschlossen, das Video zu ‘Not Strong Enough’ bearbeiten zu lassen, um den ursprünglichen Wortlaut und das Design des Patches zu ändern.”

Weiter heißt es in der Erklärung: “Als lebenslange Unterstützerinnen von Anti-Nazi-Bewegungen sind Julien und Boygenius eindeutig gegen Nazis. Sie waren überrascht und bestürzt, als sie erfahren haben, dass der Plattenladen Neo-Nazi-Band-Merchandise im Sortiment führt. Der Aufnäher in seiner ursprünglichen Form wird derzeit aus dem Video – und natürlich von der Jacke selbst! – entfernt.”

Dass Boygenius eine Affinität zur Ästhetik des Metal haben, ist im Clip noch an anderer Stelle zu sehen. Phoebe Bridgers trägt ein altes T-Shirt der Schweizer Thrash-Metal-Band Coroner, außerdem bietet sie Bandshirts an, die in ihrer Machart klassischen Metal-Shirts ähneln. Bakers Aufnäher ist allerdings ein Fauxpas, den man ihr eigentlich nicht zugetraut hätte.

The Record“, das Debütalbum von Boygenius, zu denen neben Baker und Bridgers auch Lucy Dacus gehört, erscheint am 31.03.

Kummervoller Ausdruckstanz

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Marc Fischer – Kopf hinter Six Days of Calm und bis 2018 Hauptsongwriter der Metalcore-Band Watch Them Fade – ist längst kein unbeschriebenes Blatt mehr in der Post-Rock-Szene: Nachdem 2020 sein Debütalbum “The Ocean’s Lullaby” erschien, taucht er mit seinem zweiten Album “My Little Safe Place” noch tiefer in die Landschaften ein, die den Post-Rock-Sound umschließen und veröffentlicht innerhalb von nur drei Wochen bereits den zweiten Song.

“Sorrow”, nach “Uncertainty” die zweite Singleauskopplung aus dem kommenden Album, denkt das Prinzip seines Vorgängers weiter: Bildete bei “Uncertainty” noch der Wald die Kulisse für den Ausdruck von Kummer und Unsicherheit, so kommt “Sorrow” nicht um einen Schauplatzwechsel umher: Die Verlagerung des Geschehens an einen sich in völliger Abgeschiedenheit befindenden Strand. Ein Naturspektakel, dessen akustische Grundierung zwar deutlich leiser als beim vorangegangenen Track erscheint, dafür aber nicht weniger ausdrucksstark in seiner Umsetzung ist.

Mittelpunkt des Clips sind – wie auch schon bei “Uncertainty” – die ebenso ruhigen wie fließenden Bewegungen von Tänzerin Luisa Raukopf, die als einziger Mensch an diesem Ort zu existieren scheint. Dabei bilden die Bewegungen die optische Entsprechung zu den Instrumentalklängen und der Stimme von Viola Petsch – Sängerin von Circle&Wind: Während Stimme und Instrumente mit einer dezenten Ruhe in den Hintergrund rücken und sich dabei fast zwischen Wellengang und Sand zu verlieren drohen – sucht sich der Tanz den nötigen Zwischenraum zwischen den Tönen. Damit huldigen Six Days of Calm all dem, was Post-Rock in seinem Kern ausmacht: der Ausdruck stiller Gesten bei voller Lautstärke.

Produziert wurde das Album von Nikita Kamprad, erscheinen soll es noch in diesem Jahr beim Label Midsummer. Allerdings steht bisher noch kein genauer Veröffentlichungstermin fest.

Analoge Zeitfragmente

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Knapp zwei Jahre ist es her, dass das französische French-House-Duo Daft Punk mit dem Video “Epilogue” das offizielle Ende seines Projekts eingeläutet hat. Vor kurzem haben sich Guy-Manuel de Homem-Christo und Thomas Bangalter aber doch noch mal zusammengetan und zum zehnjährigen Jubiläum ihres Albums “Random Access Memories” eine Jubiläumsedition mit insgesamt neun neuen Tracks angekündigt, die am 12. Mai bei Sony erscheinen soll. Darauf zu hören sind bisher unveröffentlichte Demo-Songs und Outtakes; 35 Minuten neues Material.

Einen ersten Vorgeschmack gibt es auch schon: “The Writing Of Fragments Of Time” ist ein achtminütiger Studiomitschnitt von “Fragments Of Time”, einem der Bonus-Tracks des Albums, der 2012 gemeinsam mit Todd Edwards entstanden ist und die Entstehung des Tracks im Studio dokumentiert. Das Besondere damals: Das Pariser Duo hat, anders als bei früheren Tracks, mit analogem anstelle von digitalem Equipment gearbeitet.

Das vierte und wohl letzte Album “Random Access Memories” war 2013 in Zusammenarbeit mit Größen wie Pharrell Williams und Giorgio Moroder entstanden, 2016 erschien dann der letzte offizielle Song “Starboy” mit The Weeknd.

Die Franzosen, die unter anderem den Score zu “Tron: Legacy” beigesteuert haben, gelten bis heute als Visionäre ihres Fachs. Daft Punk gründeten sich 1993, davor hatten Bangalter und de Homem-Christo in der Indieband Darlin’ gespielt. Die neue Reissue kann bereits vorbestellt werden.

Daft Punk – “Random Access Memories” (Reissue)

01. “Give Life Back to Music”
02. “The Game of Love”
03. “Giorgio by Moroder”
04. “Within”
05. “Instant Crush”
06. “Lose Yourself To Dance”
07. “Touch”
08. “Get Lucky”
09. “Beyond”
10. “Motherboard”
11. “Fragments of Time”
12. “Doin’ it right”
13. “Contact”
14. “Horizon (Japan CD)”
15. “GLBTM (Studio Outtakes)”
16. “Infinity Repeating (2013 Demo)”
17. “GL (Early Take)”
18. “Prime (2012 Unfinished)”
19. “LYTD (Vocoder Tests)”
20. “The Writing of Fragments Of Time”
21. “Touch (2021 Epilogue)”

Und nun?

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Die Arbeit an dem melancholischen Song hatten The National bereits vor längerer Zeit begonnen. Es strich jedoch einiges an Zeit ins Land, bevor sich Frontmann Matt Berninger dem zurückgenommenen Instrumental annahm, das ihm Bryce Desser zugeschickt hatte.

Live spielten The National “Eucalyptus” erstmalig dann während eines Konzerts in Port Chester, New York, nachdem sie ihn zuvor im Soundcheck geprobt hatten – Aufnahmen der Uraufführung nutzten sie prompt auch in der Studioversion des herzzerreißenden Tracks: “Wir haben es zweimal geprobt, ohne jemals eine Demo gehabt zu haben, und es an diesem Abend dem Publikum vorgespielt, und das, was man auf dem Album hört, wurde teilweise während dieser Aufführung aufgenommen”, so Berninger. “Es hat dieses rohe, unmittelbare Gefühl, und es ergibt Sinn, die rauen Kanten zu lassen, anstatt zu versuchen, sie zu perfektionieren.”

In der bereits dritten Single aus ihrem kommenden Album widmen sich The National den vielen Fragen um gemeinsame Besitztümer, die nach dem Ende einer Beziehung übrig bleiben: “What about the TV screen/ What about the undeveloped cameras?” Der Song folgt auf die beiden Singles “Tropic Morning News” und New Order T-Shirt, allesamt Teil des neuen Albums der Band, “First Two Pages Of Frankenstein”, das am 28. April via 4AD erscheint.

Auf ihrem bereits neunten Studioalbum werden The National unter anderem von Sufjan Stevens, Phoebe Bridgers und Taylor Swift unterstützt. Es kann auf der Bandseite vorbestellt werden. Im Spätsommer kommen The National ebenfalls für drei Konzerte in den deutschsprachigen Raum, Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Live: The National

29.09. Amsterdam – Ziggo Dome
30.09. Berlin – Max-Schmeling-Halle
01.10. München – Zenith

Kinokarten zu gewinnen!

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Nachdem der Film 1991 die Kinoleinwände mit seinen Special Effects erobert hat, hebt die restaurierte Fassung den Klassiker auf ein neues Effekt-Level und macht ihn bereit für das 21. Jahrhundert und eine neue Generation von Fans! Unter Aufsicht von Regisseur James Cameron und seiner Produktionsfirma Lightstorm Entertainment wurde “Terminator 2 – Tag der Abrechnung” von Studiocanal und DMG Entertainment aufwändig überarbeitet. Deluxe LA stellte einen 4K Scan des Originalnegativs her, der von Technicolor Hollywood digital bearbeitet wurde.

Das schreibt die Presseabteilung zum Inhalt:

10 Jahre sind seit den Ereignissen des ersten Terminators vergangen, als Sarah Connor erneut mit der Gefahr aus der Zukunft konfrontiert wird. Denn ein neuer Terminator ist auf die Erde zurückkehrt. Sein Ziel: Den jungen John Connor zu eliminieren, bevor er eines Tages zum Anführer des menschlichen Widerstandes gegen die Terrorherrschaft der Maschinen aufsteigt. Sarah tut alles, um ihren Sohn zu schützen. Und sie ist nicht allein: Die Rebellen aus der Zukunft haben ihnen einen Verbündeten geschickt – ein umprogrammierter Terminator der alten Generation soll John Connor um jeden Preis beschützen.

“Terminator 2 – Tag der Abrechnung” kommt am 4. April für einen Abend in überarbeiteter Fassung in die Kinos. Bei uns gibt es noch 2×2 Tickets zu gewinnen!

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Der Dom bleibt in Köln

Es passiert nicht alle Tage, dass Musiker vom Dombaumeister des Kölner Doms eingeladen werden, genau dort zu spielen. Lokalpatrioten würden hinzufügen, dass es noch unwahrscheinlicher ist, eine Düsseldorfer Band dort spielen zu lassen. Aber Scherz beiseite, genau dieses Sakrileg beschert der Welt “Late Reflections” (City Slang, 14.04.), das neue Album des Duos Grandbrothers, das seine Neo-Klassik-Electronica im gewaltigen Kirchenschiff der Kathedrale aufführen durfte – und mitschnitt. Die eigens für die Räumlichkeiten komponierten Songs klingen elegisch und von erhabener Weite. Hier trifft Nils Frahm auf Moderat, schmust Steve Reich mit Rival Consoles, schauen Hania Rani, Stimming und Lambert auf einen Tee vorbei.

Trees Speak liefern mit ihrem bereits fünften Album in gerade mal zweieinhalb Jahren eine erneute Abhandlung darüber, dass früher alles besser war. Denn da gab es Cluster, Can, Magma, John Berry, John Carpenter und 60s SciFi – all das coole Zeug eben, das einem in den Sinn kommt, wenn man jeden Tag aus dem Fenster in die Wüste Arizonas starrt. Zwar haben die Brüder Daniel und Damian Diaz “Mind Maze” (Soul Jazz, 10.03.) in Brooklyn, New York aufgenommen, doch die DNA ihres Sounds, irgendwo zwischen Portishead, Goblin, Throbbing Gristle und Kraftwerk, wurde in der staubigen Einsamkeit ihrer Heimatstadt Tucson geschrieben. Man könnte sagen, der Futurismus von Trees Speak klingt veraltet. Trotzdem spricht die Konsistenz, mit der Trees Speak ein Album nach dem anderen raushauen, für sich.

Was die Quantität des Outputs angeht, haben sich auch Yelka großes vorgenommen; Fun In The Church-Labelchef Maurice Summen hat das Trio für sagenhafte zehn Alben unter Vertrag genommen. Gitarrist Daniel Meteo (Shitkatapult, The Album Label), Schlagzeuger Christian Obermaier (Ex-Schneider TM) und Bassistin Yelka Wehmeier (Ex-Gewalt) sind dabei so etwas wie eine Behind-The-Scenes-Supergroup, die ihren gemeinsamen Bock auf Erforschung der Möglichkeiten als Jam-Rock-Band kanalisieren. Mäandernd zwischen Improvisation und kapriziösen Ideen, die Assoziationen mit Captain Beefheart’s Magic Band, Deerhoof oder auch 90er Ikonen wie Karate wecken, gibt “Nowhere Jive” (Fun In The Church, 31.03.) den Blick auf eine Band in der Selbstfindungsphase frei.

Songs Of Abundance, Psalms Of Hope” (La Rubia Produciones, 07.04.), das neue Album des Noise-Trios Healthyliving aus Edinburgh ist der diesmalige Riss im Time-&-Space-Kontinuum. Einerseits tänzeln Bass, Gitarre und Schlagzeug in klassischer Art und Weise durch Sludge Metal und Noiserock, andererseits touchieren sie Krautrock und Death Metal im Vorbeigehen. Die charismatische Stimme von Sängerin Amaya López-Carromero macht Zeitlupensongs wie das sakrale “Galleries” zu einer fast religiösen Erfahrung, während das von Blasbeats durchzogene “To The Gallows” das Gegenteil bewirkt. Die Band feiert ihre selbstgewählte Unentschlossenheit mit ähnlicher Intensität wie ihre Geistesverwandten Julie Christmas, Big|Brave, Dool oder Emma Ruth Rundle.

Eine gänzlich andere Art der Verwandtschaft suchen Christoph Dallach, Andreas Dorau und Daniel Jahn, die mit der Compilation “Echo Neuklang – Neo-Kraut-Sounds 1981-2023” (Bureau B, 31.03.) eine musikhistorische Linie vom Kipppunkt des Krautrock zur NDW bis heute ziehen. Die ungewöhnliche Periode, die hier verhandelt wird, beherbergt so unterschiedliche Namen wie Rheingold, Kreidler und Burnt Friedmann. Allerdings erschließt sich in der Zusammenschau von Bands wie Haindling, Conny Frischauf und Workshop entgegen ihrer zeitlichen Entfernung voneinander so etwas wie Übereinstimmung in Motorik, Gestus und Freigeistigkeit.

Apokalypse Stehplatz Innenraum

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Für den Dreh zum Clip ging es für die Donots zurück in ihre Heimatstadt Ibbenbüren, auf das Gelände des ehemaligen Bergwerks der Stadt. Präsentiert wird der Clip, der aus nur einer Einstellung besteht, von Guido Knollmanns Tochter Emmi. Der Song trägt dagegen musikalisch unverkennbar die Handschrift von Donots-Produzent Kurt Ebelhäuser, der solche Männerchöre wie in “Apokalypse Stehplatz Innenraum” schon öfter bei seinen eigenen Bands Blackmail und Scumbucket eingesetzt hat.

“Apokalypse Stehplatz Innenraum” ist bereits die vierte Single aus dem Donots-Album “Heut ist ein guter Tag” nach “Auf sie mit Gebrüll“, “Hunde los” und “Augen sehen/Hey Ralph“. Auf der kommenden Tour sind bereits einige Shows ausverkauft, darunter die in Karlsruhe, die in München und die Abendshow in Wiesbaden. Zuletzt hatten die Donots gemeinsam mit Thees Uhlmann und Die Toten Hosen ein Benefizkonzert für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien gespielt.

VISIONS empfiehlt:
Donots

20.04.2023 Karlsruhe Substage
21.04.2023 München Backstage
22.04.2023 Wiesbaden Schlachthof
22.04.2023 Wiesbaden Schlachthof
27.04.2023 Köln Palladium
28.04.2023 Hamburg Edel-optics.de Arena
29.04.2023 Berlin Columbiahalle
01.11.2023 Prag Rock Café
02.11.2023 Wien Arena
04.11.2023 Zürich Dynamo
29.11.2023 Leipzig Werk 2

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