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Newsflash (Anti-Flag, Brutus, Kyuss u.a.)

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+++ Anti-Flag haben einen weiteren neuen Song veröffentlicht. “Modern Meta Medicine” stammt von dem kommenden Album “Lies They Tell Our Childeren”, das am 6. Januar über Spinefarm erscheint. Den neuen Song nahmen die Polit-Punks zusammen mit Killswitch Engage-Sänger Jesse Leach auf. Es ist bereits die vierte Auskopplung aus dem kommenden Album: Neben “Laugh. Cry. Smile. Die” und “The Fight Of Our Lives” teilte die Band auch schon “Imperialism” – allesamt gewohnt politsch. In dem neuen Song knöpfen sch Anti-Flag das marode US-Gesundheitssystem vor. Auf der Homepage der Band kann die Platte nebst Merch vorbestellt werden.

Video: Anti-Flag – “Modern Meta Medicine”

+++ Brutus haben ihre neue Single “What Have We Done” veröffentlicht. Das belgische Post-Hardcore-Trio stellt damit kurz vor Veröffentlichung ihres dritten Studioalbums “Unison Life die bereits vierte Vorabsingle vor – diese klingt etwas hymnischer als zuletzt. Am 21. Oktober erscheint das neue Album, welches bereits vorbestellt werden kann. Ab Januar geht die Band außerdem auf große Europatour, unter anderem mit sieben Terminen in Deutschland

Video: Brutus – “What Have We Done”

Live: Brutus

30.01. Neunkirchen – Stummsche Reithalle
26.02. Dortmund – Junkyard
27.02. Aschaffenburg – Colos Saal
03.03. Hamburg – Hell Over Hammaburg Festival
11.03. Hannover – Café Glosksee
12.03. Dresden – Beatpol
13.03. Berlin – Frannz Club

+++ Kyuss-Bassist Nick Oliveri äußert sich zum anhaltenden Namensrechtsstreit der Desert-Rock-Ikonen. In einem Interview auf dem diesjährigen Hellfest sagte der Bassist: “Das ist so eine Sache. Ich persönlich fühle, dass es eine Band der Fans ist. […] Die Fans wollten, dass wir spielen. Ich wünschte, wir wären in der Lage zu spielen. Aber ich habe keinen Besitz oder Anteil an dem Namen.” 2011 hatten sich Sänger John Garcias und Schlagezeuger Brant Bjork unter dem Namen Kyuss Lives wieder vereint. Nach einigen Auftritten verklagten Queens Of The Stone Age-Frontmann Josh Homme und Gitarrist Scott Reeder die ehemaligen Bandmitglieder auf Namensrechtverletzung. Daraufhin wählten die verbleibenden Musiker einen neunen Namen für die Band: Vista Chino. Oliveri, der auch bei Queens Of The Stone Age entlassen wurde, hatte sich zwischenzeitlich mit Homme wieder versöhnt. In dem Gespräch im Juni bestätigte Oliveri, dass er sich wünscht, dass die ehemaligen Bandmitglieder weiterhin unter dem Namen Kyuss auftreten können. “Ich denke, warum wollt ihr den Namen besitzen, wenn ihr die Band töten wollt? Lasst uns damit spielen und eine gute Zeit haben” fügte der Bassist hinzu.

Video: Nick Oliveri im Interview auf dem Hellfest-Festival

+++ Die Viagra Boys haben ein Studio-Performance zum Song “Creepy Crawlers” geteilt. Der Song stammt vom aktuellen Album “Cave World”. Als Teil ihrer “Shrimp Sessions 3” präsentieren die Post-Punks den Track gewohnt skurril in einer Werkstatt. Im Hintergrund schweißt dabei etwa ein Handwerker und Saxofonist Oskar Carls starrt zunächst in das Innerste seines Instruments. Absurditäten gehören zum guten Ton der Band. Erst kürzlich brachte ein Fan Parmesan auf ein Konzert und rieb ihn genüsslich über den Köpfen der Zuschauer:innen. Bereits zu ihren Alben “Street Worms” und “Welfare Jazz” gab es begleitende Studio-Performances mit den Titeln “Shrimp Sessions 1” und “Shrimp Sessions 2”.

Video: Viagra Boys – “Creepy Crawlers”

+++ Liturgy haben ihr neues Album angekündigt. “93696” erscheint am 24. März und wurde nun zeitgleich mit Veröffentlichung des Titeltracks “93696” angekündigt. Zusätzlich hat die Experimental-Black-Metal-Band die EP “As The Blood Of God Bursts The Vein Of Time” veröffentlicht, die drei alternative Versionen von “93696” beinhaltet. Das Album und die EP können via Bandcamp (vor)bestellt werden.

Video: Liturgy – “93696”

Cover & Tracklist: Liturgy – “93696”

1. “Daily Bread”
2. “Djennaration”
3. “Caela”
4. “Angel of Sovereignty”
5. “Haelegen II”
6. “Before I Knew The Truth”
7. “Angel Of Hierarchy”
8. “Red Crown II”
9. “Angel of Emancipation”
10. “Ananon”
11. “93696”
12. “Healegen II (Reprise)”
13. “Angel Of Individuation”
14. “Antigone II”
15. “Immortal Life II”

Stream: Liturgy – “93696”

+++ At The Gates haben die Rückkehr von Gründungsmitglied und Gitarrist Anders Björler bekannt gegeben. Nachdem die schwedische Death-Metal-Band im Juli verlauten ließ, dass sie sich von Gitarrist Jonas Stålhammar trennen, kündigen sie nun, kurz vor der Tour mit In Flames, die Rückkehr ihres Gründungsmitglieds Björler an. “Es fühlt sich wirklich wie eine Heimkehr an”, schreibt er im offiziellen Statement. “Ich habe die Jungs natürlich vermisst, aber auch das Gitarrenspiel, das Schreiben von Musik und die künstlerische Kreativität im Allgemeinen. Ich habe einige Jahre lang von der Seitenlinie aus zugeschaut, und ich bin sehr stolz auf das, was sie in meiner Abwesenheit geschaffen haben. Ich freue mich wirklich darauf, ein neues Album zu schreiben und wieder Shows zu spielen.” Das Quintett hatte im Juli letzten Jahres ihr Album “The Nightmare Of Being” veröffentlicht.

Instagram-Post: Anders Björler ist wieder bei At The Gates

Live: At The Gates (als Support für In Flames)

18.11.2022 Ludwigsburg – MHP Arena
03.12.2022 Leipzig – Haus Auensee
04.12.2022 Cologne – Palladium
08.12.2022 Wiesbaden – Schlachthof
09.12.2022 Hamburg – Edel Optics Arena

+++ Singer/Songwriterin Sharon Van Etten hat einen neuen Song veröffentlicht. “Never Gonna Change” ist einer von zwei neuen Songs, die auf der Deluxe-Edition ihres neuesten Albums “We’ve Been Going About This All Wrong” erscheinen werden. Am 11. November wird die neue Version des Albums erscheinen, ein knappes halbes Jahr nach dem ursprünglichen Release der Platte.

Video: Sharon Van Etten – “Never Gonna Change”

+++ Fever Ray hat einen neuen Song veröffentlicht. Mit “What They Call Us” teilt die Schwedische Produzentin und Songwriterin Karin Dreijers ihr erstes neues Material seit fünf Jahren. Der düstere und surrealistische Synthie-Pop-Song reiht sich thematisch in die vergangenen Veröffentlichungen des The Knife-Gründungsmitglied ein. Ihr Bruder Olof Dreijer produzierte den Song mit ihr. “What They Call Us” wird von einem fesselnden Video begleitet. Es wurde noch nicht bestätigt, ob es eine Single aus einem kommenden Album sein könnte oder nur ein eigenständiger Release ist.

Video: Fever Ray – “What They Call Us”

+++ Aufgepasst, das ist keine Übung! Ozzy Osbourne hat eine eigene Make-up- und Beauty-Kollektion veröffentlicht. Diese entstand in Zusammenarbeit mit Hersteller Rock And Roll Beauty – mit allem was dazugehört: von Lidschattenpaletten in Sarg oder Fledermausform, über temporäre Körpertattoos, bis hin zu Duftkerzen lässt sich alles finden, was das düstere Herz begehrt. Die einzelnen Teile der 21-teilige Beauty-Linie kosten zwischen 10€ und 25€. Zuletzt hatte Rock And Roll Beauty bereits Make-up-Kollektionen von Jimi Hendrix und Def Leppard veröffentlicht. Wer dem Prince Of Darkness also in puncto Style etwas näher kommen will, kann hier zuschlagen.

Instagram Post: Ozzy Osbourne X Rock And Roll Beauty

Fjørt teilen neue Single “Schrot” mit Video

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Nach dem wuchtigen Doppelschlag “Lod / Bonheur” mit teils atmosphärischen Post-Rock-Aufbauten setzen Fjørt mit ihrer nächsten Singleauskopplung “Schrot” vor allem fiese Punk-Spitzen, die man so von den Aachenern eher selten gehört hat. Zunächst stolpert und stottert nur der verzerrte Bass, dann peitscht Gitarrist Chris Hell den neuen Song in Hardcore-Manier der Cancer Bats oder John Coffey nach vorne, während er verbale Rundumschläge gegen den Parasit Mensch austeilt. “Jetzt komm doch mal klar/ das Ding ist doch schon tot/ da änderst du jetzt nichts mehr dran/ die Welt hat Bock/ dass wir/ alle/ alle/ sterben gehen”, keift er etwa in der noch nicht mal dreiminütigen Raserei.

Dabei nennen Fjørt auch in einer Zeile die Soester Screamo-/Post-Hardcore-Band Kill.Kim.Novak, die vom Trio selbst als wegweisender musikalischer Einfluss genannt wird und sicherlich auch für Sound und Text von “Schrot” zum Teil Pate stand.

“Noch nie habe ich einen Text so schnell geschrieben”, erzählt Sänger und Bassist David Frings zur dritten Auskopplung ihres vierten Albums “Nichts”. “Es floss einfach aus mir heraus, deshalb habe ich auch gar nicht darauf geachtet, dass der Text mit jeder Strophe die Perspektive wechselt. Am Ende ist unsere Welt selbst der Protagonist der Songs”, so Frings, der mit dem neuen Song seine Wut auf das kollektive Wegsehen im Umgang mit der Umwelt artikuliert.

“Nichts” erscheint am 11. November via Grand Hotel van Cleef und kann im Label-Shop als LP, CD, limitierte Gatefold-LP und limitierte Seven-Inch-Abo-Box vorbestellt werden. Auch Tickets für die begleitende “Nichts hat mehr Bestand”-Tour im Januar und Februar sind dort erhältlich.

Video: Fjørt – “Schrot”

VISIONS empfiehlt:
Fjørt

18.01. Rostock – Peter Weiss Haus?
19.01. Leipzig – Werk 2 Halle D ?
20.01. Münster – Sputnik Halle?
21.01. Bremen – Schlachthof ?
26.01. Essen – Zeche Carl?
27.01. Hannover – Musikzentrum ?
28.01. Stuttgart – Im Wizemann Halle?
29.01. München – Ampere ?
30.01. Wien – Arena Halle?
31.01. Erlangen – E-Werk ?
01.02. Dresden – Beatpol?
02.02. Berlin – Metropol ?
03.02. Hamburg – Fabrik
?04.02. Wiesbaden – Schlachthof ?
05.02. Köln – Gloria

Newsflash (King Gizzard & The Lizard Wizard, Preis für Popkultur, Black Lips u.a.)

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+++ King Gizzard & The Lizard Wizard haben eine neue neunminütige Single mit dem Titel “Iron Lung” ausgekoppelt. Sie stammt wie “Ice V” aus ihrem nächsten Album “Ice, Death, Planets, Lungs, Mushrooms And Lava”. Es ist nur eins von drei Alben, die noch in diesem Monat erscheinen werden. In einem Statement äußerte sich Frontmann Stu Mackenzie zu dem neuen Song: “Wir haben die Texte als Gruppe geschrieben und die Musik aus der Improvisation heraus entwickelt. Spontane Kreation. Die beste Art.” “Ice, Death, Planets, Lungs, Mushrooms And Lava” erscheint diesen Freitag. “Laminated Denim” erscheint am 12. Oktober und “Changes” am 28. Oktober. Die Alben können alle im Gizz-Verse bestellt werden. Die Psychrocker mussten zuletzt aufgrund Mckenzies Morbus-Crohn-Erkrankung alle EU-Tourdaten absagen.

Video: King Gizzard & The Lizard Wizard – “Iron Lung”

+++ Die Beatsteaks und Tocotronic haben beim Preis für Popkultur abgeräumt. Bereits zum sechsten Mal fand die Preisverleihung gestern Abend vor knapp 1000 Gästen im Admiralspalast in Berlin statt. Die Beatsteaks konnten den Preis als Lieblingsband mit nach Hause nehmen, Tocotronic wurden für ihr Album “Nie wieder Krieg” ausgezeichnet und Kummer konnte gemeinsam mit Fred Rabe von Giant Rooks für das gemeinsame Lied “Der letzte Song (Alles wird gut)” den Preis für den Lieblingssong entgegennehmen. In insgesamt zehn Kategorien kürte die Jury, bestehend aus knapp 900 Mitgliedern des Vereins zur Förderung der Popkultur, die Gewinner:innen. Dabei geht es nicht um Verkaufszahlen, sondern um Vielfältigkeit und herausragende Verdienste in verschiedenen Bereichen der Popkultur, wie der Verein selbst sagt. Weiterhin konnten Rammstein den Preis für ihre einzigartige Liveshow einräumen und die Bremer Punkband Team Scheisse wurde als hoffnungsvollster Newcomer ausgezeichnet. Den Preis für ihr Lebenswerk erhielt Doro Pesch. Die 58-jährige Metal-Ikone konnte in den 80er Jahren mit ihrer Band Warlock den Grundstein für ihre bis heute erfolgreiche Solokarriere legen.

Die Gewinner:innen:

Lieblingskünstler:in: Antje Schomaker,
Lieblingsband: Beatsteaks
Lieblingsalbum: Tocotronic“Nie wieder Krieg”
Lieblingssong: Kummer feat. Fred Rabe – “Der letzte Song (Alles wird gut)”
Lieblingsproduzentin: Novaa
Lieblingsvideo: Betterov – Bring mich nach Hause
Hoffnungsvollste:r Newcomer:in: Team Scheisse
Beeindruckenste Liveshow: Rammstein
Schönste Geschichte: Blond – “Hörbuch der sexualisierten Gewalt”
Gelebte Popkultur: Carolin Kebekus – DCKS FESTIVAL
Lifetime Achievement Award: Doro Pesch

+++ Die Black Lips haben eine neue Single ihres kommenden Albums nebst Musikvideo. “Lost Angel” ist bereits die zweite Single aus dem Album “Apocalypse Love”, welches am 14. Oktober via Fire erscheint. Zuvor hatten die Garagepunks schon “No Rave” geteilt. “Lost Angel” klingt zwar ähnlich nach düsterem Spaghetti-Western und von LoFi-Effekten durchzogen, wird aber dieses Mal fast ausschließlich von Saxofonistin Zumi Rosow gesungen, die auch im von Alexandra Cabral gedrehten Video als “rebellischer Engel” zu sehen ist. “Apocalypse Love” kann beim Label bereits vorbestellt werden.

Video: Black Lips – “Lost Angle”

+++ System Of A Down-Frontmann Serj Tankian hat die neue Single “The Race” vorgestellt. Dieser stammt aus seiner kommenden EP “Perplex Cities”. Die erste Auskopplung “Pop Imperialism” teilte Tankian über die interaktive Arloopa-App. Die EP erscheint am 21. Oktober über Serjical Strike.

Video:Serj Tankian – “The Race”

+++ Pearl Jam, Wet Leg, R.E.M. und viele weitere sind auf einem Benefizalbum für Abtreibungsrechte zu hören. “Good Music To Ensure Safe Abortion Access To All” erscheint diesen Freitag und enthält bisher unveröffentlichte neue Songs, Cover, Remixe, Live-Versionen und Demos von unter anderem auch von Death Cab For Cutie, Animal Collective, King Gizzard And The Lizard Wizard” und Soccer Mommy. Das Benefizalbum wird ab 9 Uhr am Freitag auf Bandcamp zum Kauf verfügbar sein – aber nur für 24 Stunden. Die gesamten Einnahmen gehen an gemeinnützige Organisationen, die sich für sichere Abtreibungen einsetzen, nachdem in den USA zuletzt das Recht auf Abtreibungen gekippt wurde. 2020 war bereits ein erster Benefizsampler des “Good Music”-Projekts erschienen, hier wurden die Erlöse (ca. 610.000 Euro) an die Wahlrechtsorganisation Fair Fight gespendet.

Cover: “Good Music To Ensure Safe Abortion Access To All”

Good Music To Ensure Safe Abortion Access To All

+++ Goat haben eine neue Single ausgekoppelt. “Do The Dance” folgt auf “Under No Nation” und stammt auch von dem kommenden Album “Oh Death”. Die schwedische Experimental-Rock-Band veröffentlicht ihr Album am 21. Oktober über Rocket. Die limitierte LP ist schon ausverkauft, aber die CD kann noch bei Bandcamp bestellt werden.

Video: Goat – “Do The Dance”

+++ Magnolia Park haben ihr Debütalbum “Baku’s Revenge” angekündigt. Am 4. November soll das Album über Epipath erscheinen, worauf die US-Band Elemente aus Punk, Pop und HipHop kombiniert. Nachdem zuletzt die Single “I Should’ve Listened To My Friends” erschienen ist, stellen Magnolia Park jetzt die nächte Single “Misfits” inklusive Video vor – mit Gastgesang von Sängerin Taylor Acorn.

Video: Magnolia Park – “Misfits” (feat. Taylor Acorn)

Cover & Tracklist: Magnolia Park – “Baku’s Revenge”

1. “?”
2. “Feel Something (feat. Derek Sanders)”
3. “Misfits (feat. Taylor Acorn)”
4. “Radio Reject”
5. “!!”
6. “Drugs”
7. “Paralyzed”
8. “Addison Rae”
9. “Ghost 2 U (feat. FRED & Joshua Roberts)”
10. “$$$”
11. “I should’ve listened to my friends”

+++ Monako haben ihre neue Single “Solace (Both My Hands)” veröffentlicht. Die deutsch-kanadische Indieband kündigt damit einhergend ihr Debütalbum Scared Of The Way I Move” an, welches am 24. Februar über Pias erscheint. Sänger Sadek Martin-Massarweh äußert sich zum Album: “Wir wollten mit dem Album eine Geschichte erzählen, rohe Emotionen zeigen und nichts verstecken. Es soll beim Hören etwas auslösen und eine Dringlichkeit ausstrahlen. […] Jeder Song sollte eine eigene Welt für sich sein und sich dennoch homogen in ein Ganzes einfügen.” Im Oktober sind Monako als Vorband von den Editors unterwegs.

Video: Monako – “Solace (Both My Hands)”

Live: Monako (Support für Editors)

09.10. Hamburg – Große Freiheit 36
10.10. Leipzig – Felsenkeller
13.10. Berlin – Tempodrom

+++ Es ist schon erstaunlich, was Metalfans alles auf Bühnen schmeißen: Flaggen, Unterwäsche, Fledermäuse bei Ozzy Osbourne – oder neuerdings auch Ratten bei Full Of Hell. Auf ihrer aktuellen Tour machte die Grindcore-Band auch im Reggie’s Rock Club in Chicago halt. Während des Sets entdeckte Sänger Dylan Walker eine tote Ratte vor seinen Füßen. Noch während die Band den Song beendete, hob Walker das verendete Tier am Schwanz hoch und präsentierte es dem Publikum, bevor er es neben einem Monitor zwischenlagerte. Abgebissen wurde nichts, aber einige Fans fühlten sich wohl genötigt, die toten Ratte anzufassen.

Video: Eine tote Ratte auf der Bühne bei Full Of Hell

VISIONS Premiere: Bikini Beach stellen neuen Song “Traffic Lights” mit Video vor

Bikini Beach aus Süddeutschland mischen bereits seit 2013 die baden-württembergische Musikszene auf und wüten dafür mit fuzzy LoFi-Punk in derselben Garage, in der auch Pabst, Osees, Ty Segall zu Hause sind.

Seit ihrem Debüt “Bikini Beach” (2015) schleifen Bikini Beach an ihrem treibendem Mix aus sympathischer Slacker-Attitüde, Punk-Schneid und Riff-Fleischwolf. Die nötige Extraportion Weirdness kam dann spätestens mit “The Fatal Consequences Of Masturbation” (2017) dazu.

Nun kündigt die Band um Frontmann Nils Hagstrom mit der neuen Single “Traffic Lights” ihr sechstes Album “Appetizer” an. “Traffic lights inside my head/ they’re never green, always red”, singt Hagstrom darin und verpackt den ungestümen Vorgeschmack charmant wie immer, denn nicht nur die Gitarren sind verzerrt, sondern auch der Humor. Dem Protagonisten im Song werden die Extremitäten entzogen, während die Band in Blut und Fuzz badet.

“Appetizer” erscheint am 10. Februar über La Pochette Surprise und kann dort vorbestellt werden. Mit der Veröffentlichung gehen Bikini Beach noch dieses Jahr auf Tour. Karten können an den Abendkassen gekauft werden.

Video: Bikini Beach – “Traffic Lights”

Cover & Tracklist: Bikini Beach – “Appetizer”

01. “Nine2five”
02. “Traffic Lights”
03. “Disorder”
04. “Black Witches”
05. “She’s So”
06. “King Ueli”
07. “Rabbit Hole”
08. “Destiny”
09. “Telephone”
10. “Animal Anger”
11. “Life Had No Meaning”
12. “Zwölfachtel”

Live: Bikini Beach

07.10. Bienne – Le Salopard
29.10. Merzig – Barrique
12.11. Freiburg – Slow Club
29.12. Stühlingen-Weizen – Weizen
10.02. Kreuzlingen – Horst Klub
11.02. Würzburg – Immerhin

Rage Against The Machine: Update zu Zack de la Rochas Fußverletzung

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Anfang Juli 2022 waren Rage Against The Machine nach mehr als zehn Jahren ohne gemeinsame Konzerte endlich wieder auf die Bühne zurückgekehrt, nachdem die Pandemie ein früheres Live-Comeback der seit 2019 wiedervereinten Crossover-Veteranen verhindert hatte. Schon beim zweiten Konzert der US-Tour in Chicago hatte sich Frontmann Zack de la Rocha jedoch am Fuß verletzt. Die weiteren Termine hatte der RATM-Sänger dann sitzend bestritten, die fünf Konzerte der Band Mitte August im Madison Square Garden in New York brachten nichtsdestotrotz rund eine Million US-Dollar für wohltätige Zwecke ein.

Die Verletzung von de la Rocha entpuppte sich jedoch bald als so schwerwiegend, dass Mitte August sämtliche für den Sommer geplanten Europa-Konzerte von Rage Against The Machine abgesagt werden mussten. “Die Flüge, die Reisezeit und der strenge Zeitplan in Großbritannien und Europa sind einfach ein zu großes Risiko für eine vollständige Genesung”, schrieb die Band damals. Kurz darauf sickerte durch den Skate- und Rock-Fotografen Glen E. Friedman durch, dass de la Rocha sich offenbar die Achillessehne gerissen habe. Entsprechende Verletzungen benötigen oft zwischen drei und sechs Monaten, um vollständig auszuheilen.

Nun haben Rage Against The Machine auch die für März und April 2023 geplanten Termine in ihrer Heimat USA abgesagt. Sänger Zack de la Rocha wandte sich gleichzeitig erstmals mit einer detaillierten Schilderung seiner Verletzung an die Fans. In einem entsprechenden Statement erzählte er zunächst von dem Frust, den es bedeute, sich nach jahrelanger Vorbereitung schon zu Tourbeginn eine schwere Verletzung zugezogen zu haben. Dann ging er medizinisch ins Detail: “Ich habe einen schwerwiegenden Riss in meiner linken Achillessehne und nur acht Prozent der Sehne sind überhaupt heil geblieben”, so der Musiker. “Und selbst der Teil war erheblich geschädigt. Die Frage ist nicht einfach, ob ich in der Lage bin aufzutreten, sondern, ob mein Fuß zukünftig seine grundlegende Funktion behält.” Er hasse es, Shows abzusagen, und entschuldigte sich bei Fans, Bandkollegen und Support-Acts für die Unannehmlichkeiten.

Ob und wann die ausgefallenen Konzerte in Europa nachgeholt werden, ist derzeit nicht bekannt. Auch RATM-Gitarrist Tom Morello war im Laufe der Tour nur knapp einer Verletzung entgangen: Im kanadischen Toronto war ein Security-Mitarbeiter einem Fan hinterhergesprungen, der auf die Bühne geklettert war, und hatte dabei auch Morello umgestoßen.

Tweet: Zack de la Rocha erklärt Fußverletzung

Newsflash (Dredg, Monster Magnet, Off! u.a.)

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+++ Dredg haben eine Sonderpressung ihres zweiten Albums “El Cielo” (2002) angekündigt. Zuvor hatten die Artrocker bereits ihr Debütalbum “Leitmotif” neu aufgelegt. Bereits diese Sonderpressung war sehr schnell ausverkauft. Ähnlich könnte es also auch bei der Neuauflage zu “El Cielo” kommen. Der offizielle Vorverkauf beginnt am Freitag um 9 Uhr auf der Homepage der Band. Was ihr lang erwartetes sechstes Studioalbum angeht, so könnte das nächste Jahr die mehr als zehn Jahre andauernde Durststrecke beenden. Die Band aus Los Gatos, Kalifornien hatte sich schon vergangenes Jahr in einem Podcast zu neuem Material geäußert: Die neuen Songs sollen demnach wieder aggressiver klingen als auf dem bislang letzten Album “Chuckles And Mr. Squeezy”.

Instagram-Post: Dredg kündigen Neuauflage von “El Cielo” an

+++ Monster Magnet haben eine neue Demo-Vinyl angekündigt. “Test Patterns: Vol.1” wird am 11. November über God Unknown erscheinen. Die Twelve-Inch-Vinyl der Heavy-Psych-Rocker beinhaltet einen neuen Mix des Tracks “Tab” von Gitarrist John McBrain, sowie die ursprüngliche Demo-Version von 1988. Die beiden Versionen von “Tab” umfassen laut Bandcamp rund 24 Minuten – pro Track. Zuletzt veröffentlichte die Band um Sänger Dave Wyndorf ihre Cover-Compilation “A Better Dystopia”. Die Demo-LP kann bereits online vorbestellt werden.

Video: Monster Magnet – “Test Patterns: Vol 1”

+++ Off! haben eine Europa-Tour angekündigt. Ihr aktuelles Album “Free LSD” erschien vergangenen Freitag. Die Supergroup um Circle Jerks-Sänger Keith Morris tourt bis zum Ende des Jahres noch durch Nordamerika. Im nächsten Jahr kommt die Hardcore-Supergroup dann auch für zwei Konzerte in den deutschsprachigen Raum.

Instagram-Post: Off! gehen auf Tour

Live: Off!

01.02. Berlin – Frannz
02.02. Hamburg – Logo

+++ Judas Priest-Schlagzeuger Scott Travis hat einen Auftritt bei der kommenden “Rock and Roll Hall Of Fame”-Verleihung angekündigt. Die Heavy-Metal-Veteranen wurden bereits Anfang des Jahres für eine Aufnahme in die Ruhmeshalle der wichtigsten und einflussreichsten Musiker:innen, Produzent:innen und Persönlichkeiten im Umfeld des Rock ‘n’ Roll nominiert. Zunächst war noch nicht klar, ob die Band um Sänger Rob Halford auftreten würde. Travis bestätigte nun in einer Radiosendung: “Sie geben uns nur eine begrenzte Zeit […] Und wir haben beschlossen, dass wir versuchen werden, ein Medley zu machen und einige Priest-Klassiker zu spielen – was wir noch nie gemacht haben.” Die Verleihung findet am 5. November im Microsoft Theater in Los Angeles statt.

+++ Glitterer haben eine neue EP veröffentlicht. “Fantasy Four” wurde letzten Freitag ohne Vorankündigung über Label Anti- geteilt. Die EP widmet Mastermind Ned Russin (Title Fight) Riley Gale von Power Trip. Russin veröffentlichte als Glitterer 2019 sein Debütalbum “Looking Through The Shades” sowie Nachfolger “Life Is Not A Lesson” (2021) und geht ab November gemeinsam mit Tigers Jaw auf US-Tour. EU-Daten stehen noch aus.

Albumstream: Glitterer – “Fantasy Four”

+++ Snail Mail, Soccer Mommy, Bully und Speedy Ortiz sind im Rahmen von Pavements Reunion-Tour gemeinsam aufgetreten. Die Singer/Songwriterinnen aus Indie und Alternative spielten gemeinsam eine Version des Pavement-Songs “Grounded” vom Album “Wowee Zowee” (1995). Seit der Ankündigung ihrer mit Spannung erwarteten Reunion haben Pavement eine Reihe von Neuauflagen veröffentlicht. Unter anderem “Terror Twilight” und “Slanted And Enchanted”. Aktuell sind die Indie-Veteranen in Nordamerika unterwegs, ab November dann auch in Europa.

Video: Snail Mail, Soccer Mommy, Speedy Ortiz und Bully covern Pavements “Grounded”

Live: Pavement

04.11. Bremen – Pier 2
05.11. Berlin – Tempodrom

+++ Meet Me @ The Altar haben ein Musikvideo für ihre neue Single “Say It (To My Face)” veröffentlicht. Der Song ist Teil des Debütalbums des Pop-Punk-Trios, welches nächstes Jahr über Fueled By Ramen erscheinen soll. 2021 veröffentlichte die US-Band ihre EP EModel CitizenE.

Video: Meet Me @ The Altar – “Say It (To My Face)”

++ The Avalanches haben ihre US-Tour plötzlich abgesagt. Dahinter steckt wohl eine ernsthafte Erkrankung eines der aktuell drei Mitglieder. “Leider mussten wir aufgrund einer schweren Erkrankung die herzzerreißende Entscheidung treffen, unsere verbleibenden Shows in den USA und Kanada abzusagen, um nach Hause zurückzukehren. Wir bedanken uns bei allen, die diese Tournee so freudig gestaltet haben, und entschuldigen uns bei allen, die Tickets für die verbleibenden Shows hatten”, schreiben die australischen Plunderphonics-Ikonen. Bereits zuvor wurde die ursprünglich für Februar geplante Tour in den Oktober verschoben werden. Auch damals wurden “anhaltende persönliche gesundheitliche Probleme” als Grund genannt. Ende 2020 veröffentlichten The Avalanches ihr drittes Album “We Will Always Love You”. Auf eine der ohnehin seltenen Europa-Tourneen der Australier müssen wir wohl noch etwas länger warten.

Instagram-Post: The Avalanches sagen US-Tour bis aus weiteres ab

+++ The Brian Jonestown Massacre haben ihre neue Doppelsingle “Fudge / The Future Is Your Past” veröffentlicht. Die neuen Tracks der Psychrocker wurden bereits 2020 und 2021 in Berlin aufgenommen. “Fudge” soll dabei auf dem kommenden Album “The Future Is Your Past” enthalten sein. Der nach dem Album benannte zweite Track ist lediglich auf der Ten-Inch-Vinyl mit der Doppelsingle enthalten. Beide Songs waren bereits zuvor als Stream verfügbar – jedoch in einer anderen Version. Die Platte kann beim Label A Recordings bestellt
werden. Im Oktober gehen The Brian Jonestown Massacre auf Europatour. Erst im Juni veröffentlichte die Band um Mastermind Anton Newcombe das Album “Fire Doesn’t Grow On Trees”.

Stream: The Brian Jonestown Massacre – “Fudge”

Stream: The Brian Jonestown Massacre – “The Future Is Your Past”

Live: The Brian Jonestown Massacre

07.10. Köln – Luxor
08.10. Zürich – Mascotte
09.10. München – Strom
11.10. Dresden – Beatpol

+++ Eigentlich scheint das Universum der Viagra Boys mit all seinen Shrimps, Hundeagenten und Höhlenmenschen ja weird genug. Nun erweiteren die eigenen Fans das Ganze auch noch um geriebenen Käse: Wie von Fotograf Oscar Moreno beim Desert Daze Festival festgehalten, benutzte ein Konzertbesucher eine Reibe, um Käse über den Köpfen des Publikums zu reiben. Er teilte das Bild über Nacht auf Twitter, nachdem Stereogum-Redakteur Chris DeVille auf den Vorfall aufmerksam gemacht hatte: “Jemand in der Nähe des vorderen Teils der Menge hielt einen Käseblock in die Höhe und rieb ihn über die Köpfe der Leute. Das schien zu seltsam, um wahr zu sein, aber einer der Fotografen hat mir am Wochenende ein Beweisfoto getwittert.” Immer noch besser als das, was bei Turnstile im Pit landete. Zumindest die Viagra Boys selbst zeigten sich über Instagram zufrieden: “Parmesan us-tour is going grate @stereogum #marinarasauce.”

Tweet: Viagra-Boys-Fan mit Käsereibe

Instagram-Post: Reaktion der Viagra Boys

Depeche Mode kündigen neues Album “Memento Mori” an, geben Tourdaten für 2023 bekannt

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Es ging schneller als gedacht: Bereits im August – wenige Monate nach dem Tod ihres Keyboarders und Gründungsmitglieds Andrew Fletcher – stehen Depeche Mode in Form von Dave Gahan und Martin Gore wieder im Studio, um augenscheinlich an neuen Songs zu arbeiten. “Wir finden Stabilität in dem, was wir kennen und lieben, und konzentrieren uns auf das, was dem Leben Sinn und Zweck verleiht”, schrieben sie zu den Bildern. Auf einer Pressekonferenz in Berlin bestätigten sie nun ihr 15. Studioalbum mit dem Titel “Memento Mori” und eine begleitende Tour im Sommer 2023.

Der Ausdruck “Memento Mori” entstammt dem antiken Rom und bedeutet so viel wie “Bedenke, dass du sterben wirst” oder “Sei dir der Sterblichkeit bewusst”. Der Titel des ersten Albums ohne Flechter nimmt recht eindeutig Bezug auf seinen plötzlichen Tod im Mai diesen Jahres an einer Aortendissektion. Er soll aber noch selbst am Album mitgearbeitet haben. Hauptsongwriter Gore sagte über das Album: “Wir begannen mit der Arbeit an diesem Projekt schon früh während der Pandemie, und die Themen wurden direkt von dieser Zeit inspiriert. Nach Fletchs Tod haben wir uns entschlossen, es fortzusetzen, weil wir sicher sind, dass er es so gewollt hätte, und das hat dem Projekt eine zusätzliche Bedeutung verliehen.” Frontmann Gahan fügte hinzu, “Fletch hätte dieses Album geliebt. Wir freuen uns sehr darauf, es bald mit euch zu teilen, und wir können es kaum erwarten, es euch bei den Shows im nächsten Jahr live zu präsentieren.”

Als Produzententeam standen den Briten James Ford und Marta Salogni zur Seite, die die Platte in London aktuell fertigstellen. “Memento Mori” soll dann im Frühjahr 2023 über Columbia erscheinen. Es folgt auf “Spirit” von 2017. Einen ersten Teaser auf die neue Platte gab es bereits bei der Pressekonferenz mit Videoausschnitten der Studioarbeiten zu hören.

Im selben Atemzug kündigten Depeche Mode eine große begleitende Arena-Tour durch Nordamerika und Europa an. Dabei spielen die Synth-Pop-Pioniere achte Konzerte im deutschsprachigen Raum, dabei allein zwei in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena. Der Vorverkauf startet noch diese Woche über die Webseite der Band. Es wird die 19. Tournee von Depeche Mode sein und die erste seit über fünf Jahren.

Video: Depeche Mode teasen neues Material von “Memento Mori”

Instagram-Post: Depeche Mode kündigen Tour und Album an

Live: Depeche Mode

26.05. Leipzig – Festwiese
04.06. Düsseldorf – Merkur Spiel-Arena
06.06. Düsseldorf – Merkur Spiel-Arena
11.06. Bern – Stadion Wankdorf
20.06. München – Olympiapark
29.06. Frankfurt/Main – Deutsche Bank Park
07.07. Berlin – Olympiastadion
21.07. Klagenfurt – Wörthersee Stadion

Vormerken! – Unsere aktuellen Neuentdeckungen

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The Cold Vein

thecoldvein

Heimatstadt: Nijmegen, Niederlande
Genre: Noiserock
Für Fans von: The Jesus Lizard, Enola Gay, Tad

Rudeboy Remington – bürgerlich: Patrick Tilon – ist in den 90ern ein Stammgast in VISIONS gewesen. Damals stand er der niederländischen Crossover-Band Urban Dance Squad vor und war danach noch auf den ersten zwei Alben von Junkie XL zu hören. Mit The Cold Vein hat er nun eine neue vierköpfige Band, die ihren Noiserock ebenfalls in der Tradition der 90er ansiedelt. Remington pendelt dabei zwischen schrillem Jello Biafra und Sprechgesang. 2019 erschien die erste Single der Band – und seit April gibt es mit “Simple Trick More Voodoo” auch ein erstes Album. Das ist knochentrocken und knorrig produziert.

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Video: The Cold Vein – “What You’ve Become”

Album-Stream: The Cold Vein – “Simple Trick More Voodoo”


TV Cult

tvcult

Heimatstadt: Köln
Genre: Noiserock, (Post-)Punk
Für Fans von: Metz, Meat Wave, Wipers

Ein Sound zwischen Post-Punk und Noiserock hat momentan Konjunktur. Aber dafür muss nicht nur nach England oder New York geschaut werden – auch in Köln geht so was. Das beweisen TV Cult. Die pendeln zwischen aggressivem, kantigem Punkrock und kühlen, noisigen 80s-Strukturen. Im November 2019 gab es in Form eines Demos das erste Lebenszeichen – und seit März folgten vier einzelne Songs, die nun auf einer Tape-EP via Mörtel Sounds erschienen sind.

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EP-Stream: TV Cult – “TV Cult”


Nasty Rumours

nastyrumours

Heimatstadt: Bern, Schweiz
Genre: Punk, Power-Pop
Für Fans von: The Briefs, The Undertones, Dead To Me

Ihre erste Single “Rats In A Wheel” haben Nasty Rumours bereits 2014 veröffentlicht – und für die kommenden Jahre bleibt es bei der ’77-Punk-Band bei Kleinformaten – bis diese als Compilation 2017 vereint werden. Die vier freundlichen Punks mögen ihren Sound mit sattem Power-Pop-Einschlag – da ist der Titel des 2018 erscheinenden Debütalbums programmatisch: “Straight To Your Heart”. Mit “Bloody Hell, What A Pity!” hat die Band nun ihr zweites Album fertig. Das wird am 11. November über das deutsche Label Wanda Rec. veröffentlicht. Zwei Songs gibt es davon auch schon zu hören. Und ab Mitte Januar kommt die Band als Support der UK Subs auf Tour.

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Stream: Nasty Rumours – “Bloody Hell, What A Pity!” (2 Tracks)

Album-Stream: Nasty Rumours – “Straight To Your Heart”

Album-Stream: Nasty Rumours – “Singles”

Saskia Lavaux von Schrottgrenze

01. The Cure – “Lullaby”

Dieser Song kroch 1989 samt seinem spinnenwebenverhangenen Video in mein präpubertäres Kinderzimmer und sorgt bei mir bis heute für wohliges Gruseln. Videoregisseur Tim Pope hat viele grandiose Videos für Cure gemacht, aber mit dem ikonischen Spider-Robert in “Lullaby” hat er sein Cure-Werk gekrönt. Ich wollte diesen Song 1991 bei RTL in der “Mini Playback Show” performen, hab’s damit auch durchs erste Casting geschafft, doch die Redaktion empfand den Song als zu düster und zu bedrohlich fürs Kinderfernsehen und mir wurde (das nicht minder geniale) “Lovecats” von The Cure für die Sendung aufgedrückt.

02. Siouxsie And The Banshees – “Spellbound”

Kenner*innen wissen: Robert Smith hat sich nicht nur im Hinblick auf seinen Make-up-Stil von Siouxsie inspirieren lassen. Für die Entwicklung des Cure-Sounds waren insbesondere die gemeinsamen Touren mit den Banshees zu Beginn der 80er wegweisend. Mindestens die ersten sieben LPs von Siouxsie und Co. sind unverzichtbare Blueprints für Wave, Post-Punk, Indie und Goth-Rock – die Band gehört unbedingt in die Rock’n’Roll Hall of Fame.

03. Sookee – “Frauen mit Sternchen”

Im Hinblick auf Queerfeminismus im Rap hat Sookee mit ihren Platten geprägt, empowert, vernetzt, entzückt, informiert und polarisiert wie vor ihr keine andere Person im deutschen HipHop. Insbesondere ihr viertes Album “Lila Samt” hat mich im Zuge meiner queeren Emanzipation ganz besonders eng begleitet und empowert. 2014 gab es wahrscheinlich keinen Tag an dem meine damalige Partnerin* und ich nicht “Frauen mit Sternchen” gehört haben, wir konnten uns an diesem berührenden Statement zur Solidarität unter Frauen*, Queers, FLINTA+s und Feminist*innen einfach nicht satthören. Mir persönlich hat Sookee, insbesondere mit diesem Song, die Möglichkeiten einer queer feministischen Sprache in Liedtexten aufgezeigt. Das inspiriert mich als Songwriterin* bis heute immer wieder.

04. Beyoncé – “Halo”

Noch eine Hymne meiner queeren Selbstfindungszeit. Keine Ahnung wie oft mich dieses Songwunder beim Schminken begleitet hat, wie oft es mir und meinen Freund*innen die Angst genommen hat, im Dress unserer Wahl auf die Straße zu gehen, unsere Geschlechtsidentität zu akzeptieren, Selbsthass zu überwinden, den eigenen Körper zu entdecken, Freund*innenschaft und Wahlfamilie zu feiern und sich gegenseitig Mut zu machen. Beyoncé bewirkte all das in uns, scheinbar mit Leichtigkeit. Ihre warmherzige Divenhaftigkeit war und ist wunderbar ansteckend. Das dazugehörige Album “I Am… Sasha Fierce” ist für mich als queere Person ebenso wichtig wie Lady Gagas “Born this Way”-Album.

05. June Tyson – “Astro Black”

Sun Ras Diskografie ist vielfältig, total indie, krachig, zärtlich, komplex und mystisch. Zudem ist sie so umfangreich, dass es auch nach Jahrzehnten des Fan-Daseins immer noch neue LPs und Aufnahmen zu entdecken gibt. June Tyson war Sun Ras langjährige Gefährtin und die “Saturian Queen Of The Sun Ra Arkestra”. Ihre wundervolle Stimme leuchtete den Zuhörer*innen liebevoll die Wege durch die extraterrestrischen Free-Jazz-Galaxien des kosmischen Meisters.

06. Petrol Girls – “Feed My Fire”

Ich wurde mit Hardcore jahrzehntelang nicht warm. Lag vielleicht an persönlichen Erfahrungen mit einigen Hardcore-Typen im Niedersachsen der 90er oder an der Hardcore-Musik der 00er-Jahre, die in meinen Ohren leider oft nach halbherzigem Metal klang. Als ich die Petrol Girls vor ein paar Jahren zufällig live sah war mir das alles sofort egal, denn ihr radikaler Post-Hardcore drückte bei mir den Reset-Knopf. “Touch me again and I will fucking kill you.” Diese Wut klingt so empowernd, die Band smasht das Patriarchat mit ungezügelter Wut und atemberaubender technischer Präzision.

07. Rauchen – “Schlüsselkind”

Diese fantastische Band aus Hamburg begeistert mich seit ihrer ersten Mini-LP “Tabakbörse”. Auf ihrer neuesten LP haben Rauchen ihren feministischen Post-Hardcore, um wavige und Noise-Rock-Einflüsse ergänzt, was absolut nach meinem Geschmack klingt. Die Texte von Vokalistin Nadine sind für mich stets inspirierend und ihre Stimme geht direkt unter die Haut – egal ob sie ihre Stimme wie auf der neuen Platte “Nein” teilweise unverzerrt einsetzt oder den Sound mit wütenden Screams zerlegt. Der Text von “Schlüsselkind” entstand durch einen Instagram-Aufruf, bei dem Userinnen* schildern sollten was sie tun würden, wenn es für Weiblichkeiten* möglich wäre, sich nachts frei und gefahrlos auf der Straße bewegen zu können.

08. Suzanne Vega – “Marlene On The Wall”

Die ersten zwei LPs von Suzanne Vega sind nicht nur voller Weltklasse-Songs, sie beinhalten auch ungeahnte Dream-Pop-Meisterwerke. In diesem wundervoll fließenden Song singt Suzanne von ihrer Beziehung zu ihrem Marlene-Dietrich-Poster, welches zu ihrer Teenagerzeit in ihrem Zimmer hing. Der Text erinnerte mich an das Verhältnis, dass ich in den 80ern zu meinem Prince-Lovesexy-Poster hatte, welches über meinem Bett hing. Beim Hamburg-Konzert in diesem Jahr flossen bei dem Song meine Tränen schneller, als Suzannes Finger die 12-Saitige Gitarre bearbeiteten konnten.

09. Cocteau Twins – “Sugar Hiccup”

Über diesen Song kann ich nicht mehr sagen, als dass er mich, mitsamt dem dazugehörigen Album “Head Over Heels”, durch die letzten Lockdown-Jahre gebracht hat. Eine enorme Band.

10. Tangerine Dream – “Logos”

Seit ich vor 25 Jahren eine abgegriffene Tangerine-Dream-LP auf dem Parkplatz-Flohmarkt der TU-Braunschweig für drei D-Mark ergattern konnte, höre ich diese Band rauf und runter. Das Oeuvre von Edgar Froese und seinen Mitstreiter*innen ist so üppig (mehrere hundert LPS) wie abwechslungsreich. “Logos” zeigt die Band live in London 1982, als sie sich nach einer langen experimentellen Ära, die 1969 als Proto-Krautrock begann, immer melodischeren Musikstücken widmete. Raffiniert komponiert, meditativ und dennoch einnehmend poppig. Läuft bei mir unter “Selfcare Music”.

Spotify-Playlist: 10 Songs mit… Schrottgrenze

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