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    Liturgy
    93696

    VÖ: 24.03.2023 | Label: Thrill Jockey/Indigo
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 361
    8 / 12
    Liturgy - 93696

    Wenn Liturgy ein neues Album veröffentlichen, wünscht man sich einen Handapparat. Denn die Vielschichtigkeit der Arbeiten von Ravenna Hunt-Hendrix überfordern.

    Das gilt auch für das sechste Album von Liturgy, bei denen Hunt-Hendrix die einzige Konstante ist. Aus ihrer Feder stammen alle Stücke, aber den vielen Mitmusiker:innen ist es zu verdanken, dass diese Ideen zum Leben erweckt werden. Wie immer sind die Texte und Verweise auf „93696“ zu dicht gewoben, um alles davon anzuschneiden. Nur so viel sei erwähnt: „93696“ steht für den Himmel – und in den wollen wir doch alle. Anhänger des Trve Kvlt widersprechen sofort, aber die hat die Band aus Brooklyn längst verloren. Falls nicht, gibt ihnen „93696“ den Rest, geht es doch auf zwei CDs um Erlösung und Liebe. Vier Movements hat die klassisch ausgebildete Hunt-Hendrix geschrieben, die jeweils mit einem Oberbegriff versehen sind und zusammen ihre Interpretation vom Himmel ergeben. Auch ohne Überbau dürften Songs wie „Djennaration“ oder „Haelegen II“ für viele die Hölle sein: Glitch-Effekte, Autotune, Blastbeat-Kaskaden, dissonante Gitarren, große Chöre und völlige rhythmische Freiheit kennzeichnen sie. Fahren Liturgy den Metal-Anteil in ihrer Musik zurück, lassen sich Anklänge an den Minimalismus von Philip Glass ebenso finden wie an den Artrock von Frank Zappa, im Titelsong grooven Liturgy dagegen so unbarmherzig wie Helmet zur Hochzeit. Bildlich gesprochen: „93696“ klingt zugleich wie die Erde kurz nach dem Urknall und wie das Paradies.

    Das steckt drin: Krallice, Wiegedood, Frank Zappa

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