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NOFX streamen neue Single “Punk Rock Cliché”

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“Punk Rock Cliché” ist ein ungewöhnlicher Song: vorne Schlagzeug-lastig und abgehackt, später trotz typischer NOFX-Harmonien irgendwie sperrig, dabei dennoch ungewöhnlich pop-punkig, zudem irgendwann von Synthie-Spielereien erfüllt – und dann wieder von vorne. Inhaltlich verhandelt Frontmann “Fat Mike” Burkett im melancholischen Rückblick das eigene Punk-Leben auf der Überholspur, dass ins Klischee gekippt ist.

Noch interessanter als der Song selbst ist aber die Entstehungsgeschichte, die man bei SPIN im Wortlaut nachlesen kann: Fat Mike schrieb den Song vor rund sechs Jahren, als er bei Matt Skiba auf der Couch schlief, der damals just bei Blink-182 eingestiegen war, die wiederum gerade Songs für ihr nächstes Album “California” (2016) vorbereiteten. “Ich sagte: ‘Hey, hör dir das mal an.’ Ich habe den Song gespielt und gesagt: ‘Das wäre ein super Song für Blink-182.’ [Matt] hat mit mir am Text gearbeitet – ein Teil war schon fertig. Das war das erste Mal, dass wir zusammen geschrieben haben. Er hat [den Song] dann [Blink-182] gezeigt, sie haben ihn aufgenommen und ein paar Wochen später hat Travis Barker dem NME und Exclaim! und Weiß-Gott-wem-Noch ein paar Interviews gegeben, in denen er meinte: ‘Wir haben einen neuen Song namens “Punk Rock Cliché”, der ist der beste Song auf dem Album.’ Als ich die Artikel gesehen habe, war ich richtig begeistert.”

Als die Band jedoch erfahren habe, dass der Song von Fat Mike und nicht nur von Skiba stammte, hätte sie ihre Version komplett vom Album gestrichen. “Ich war echt deprimiert, weil ich dachte, dass wird mein erster Radio-Hit. Ich habe es damals nicht gleich verstanden, aber als ich drüber nachdachte, dämmerte mir: ‘Naja, sie haben gerade Tom [DeLonge] rausgeworfen, wenn jetzt wer mitkriegt, dass ich das hier geschrieben habe…'” Auch auf Fat Mikes jüngsten Vorschlag, beide Versionen auf einer Split-7-Inch zu veröffentlichen, haben Blink-182 bisher nicht reagiert.

Daher erscheint der Song nun als Teil von “Double Album”, dem neuen NOFX-Album und Schwesterwerk zum 2021 erschienenen “Single Album”. Fans können die neue Platte bereits beim Label Fat Wreck vorbestellen. Zuvor war schon die erste Single “Darby Crashing Your Party” erschienen.

Die neue Platte markiert gleichzeitig auch ein Ende: NOFX werden sich auflösen, zuvor aber mindestens noch ab 2023 eine Welttour spielen. Zudem sollen neben “Double Album” weitere Platten in Planung sein. Und mit seinen Plänen für ein Punkrock-Museum in Las Vegas wird Fat Mike die Arbeit nicht ausgehen.

Stream: NOFX – “Punk Rock Cliché”

Newsflash (Frank Carter & The Rattlesnakes, Tenacious D, The Rolling Stones u.a.)

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+++ Frank Carter & The Rattlesnakes haben die neue Single “Parasite” veröffentlicht. Die Inspiration für den Song fand Frontman Carter bei einem besonders anstrengenden Trip an die Küste: “Eine Woche lang regnete es ununterbrochen, und ich besuchte jeden Tag Beachy Head, ging an den Stränden unterhalb der Klippen spazieren und starrte aufs Meer. Ich habe stundenlang mit verschiedenen Freunden auf der ganzen Welt telefoniert und mir ihre Beziehungsprobleme angehört, aber ich hatte keine tröstenden Worte und konnte keine Lösungen aufbieten. Stattdessen habe ich einfach zugehört und alles aufgesaugt.” Mitte Oktober war bereits der Song “The Drugs” gemeinsam mit Jamie T erschienen. Ob der und “Parasite” Teil eines neuen Albums sind, ist noch nicht bekannt. Carter ist momentan auf Tour zu seinem aktuellen Album “Sticky”. Tickets für die Deutschlandkonzerte gibt es unter anderem bei Eventim.

Video: Frank Carter & The Rattlesnakes – “Parasite”

VISIONS empfiehlt:
Frank Carter & The Rattlesnakes

08.11. Hamburg – Markthalle
10.11. Köln – Kantine
13.11. Berlin – Astra Kulturhaus
17.11. München – Neue Theaterfabrik
20.11. Zürich – Dynamo

+++ Tenacious D haben neue Tourdaten angekündigt. Neben zwei Shows in Deutschland steht auch ein Auftritt beim Nova Rock in Österreich an. Tickets gibt es ab heute im “Artist-Presale” auf der Webseite von Tenacious D und ab Freitag (ab 10 Uhr) auch im allgemeinen Vorverkauf. Sein bisher letztes Album “Post Apocalypto” hatte das Comedy-Rock-Duo 2018 veröffentlicht. Zuletzt gab es aber verschiedene Coverversionen, unter anderem ein Medley von einer Reihe von The Who-Songs, dessen Erlöse an die Organisation Everytown For Gun Safety gingen.

Instagram-Post: Tenacious D kündigen ihre Europatour an

Live: Tenacious D

06.06. Hamburg, Sporthalle
07.06. Berlin, Zitadelle
08.06. Nickelsdorf, Nova Rock Festival
12.06. Zurich, The Hall
13.06. Brüssel, Forest National
14.06. Rotterdam, Ahoy

+++ Die Rolling Stones haben ein neues Album in Aussicht gestellt. In einem Gespräch mit der englischen Boulevardzeitung The Sun bestätigte Gitarrist Ronnie Wood allem Anschein nach eine kommende Platte. Das Album soll laut dem Artikel im nächsten Sommer erscheinen und wäre das erste vollwertige Studioalbum der Rolling Stones seit 17 Jahren, also seit “A Bigger Bang” von 2005 (“Blue & Lonesome” von 2016 enthält nur Coversongs). Das kommende Album wäre auch das erste ohne Drummer Charlie Watts, der 2021 im Alter von 80 Jahren verstarb. Wood bestätigte allerdings auch, dass noch einige bereits eingespielte Schlagzeugparts von Watts am dem neuen Album seien: “Wir nehmen gerade das neue Album auf und werden in ein paar Wochen nach L.A. fahren, um es weiterzuführen und fertig zu stellen. Charlie ist auch bei einigen Tracks dabei.” Ein Releasedatum oder einen Titel hat Wood nicht genannt.

+++ Coldplay haben die iranische Protesthymne “Baraye” gecovert. Gemeinsam mit der iranischen Schauspielerin Golshifteh Farahin spielten die Band den Song bei einem ihrer Konzerte in Buenos Aires vergangenes Wochenende, das auch live in über 70 Länder übertragen wurde. Frontmann Chris Martin sagte bei der Vorstellung des Songs: “Wir werden ein Lied singen, das gerade jetzt von vielen Menschen im Iran gesungen wird. Ich weiß nicht, ob ihr die Nachrichten gesehen habt, aber junge Frauen und junge Menschen kämpfen für ihre Freiheit, für das Recht, sie selbst zu sein. Wir als Band sind der Meinung, dass jeder die Freiheit haben sollte, er selbst zu sein, solange man damit niemandem wehtut. Wir senden unsere ganze Liebe und Unterstützung an diese mutigen jungen Menschen, die für ihre Freiheit kämpfen.” Im Iran waren Proteste ausgebrochen, nachdem die 22-jährige Mahsa Amini in Teheran von der “Sittenpolizei” verhaftet und getötet worden war, da sie keinen Hijab in der Öffentlichkeit getragen hatte, wie es die staatlichen Vorschriften vorsehen. “Baraye” wurde von dem 25-jährigen Shervin Hajipour geschrieben auf Grundlage von Nachrichten, die iranische Bürger:innen ins Netz gestellt hatten, in denen sie ihre persönlichen Geschichten schilderten. Hajipour selbst war nach Release des Songs festgenommen und der Track von Instagram gelöscht worden. Coldplay haben 2021 ihr aktuelles Studioalbum “Music Of The Spheres” veröffentlicht, mit dem sie aktuell auf Tour sind.

Video: Coldplay – “Baraye” mit Golshifteh Farahani”

+++ American Lips haben die dreiteilige Single “Waste Of Crime” veröffentlicht. Die Band besteht aus Death From Above-Schlagzeuger Sebastian Grainger, dem Produzenten Adrian Popovich und Bassistin Jessica Bruzzese. Das kanadische Trio benannte sich nach einem Alice Donut-Song. Die Maxi-Single von “Waste Of Crime” ist bei Ancient Fashion erschienen und digital verfügbar.

Cover & Tracklist: American Lips – “Waste Of Crime”

01. “Waste Of Crime”
02. “Labor Of Hate”
03. “Labor Of Dub”

+++ Jello Biafra hat sich zum Tod von D.H. Peligro geäußert. Biafra hielt in den sozialen Medien eine ausgiebige Lobrede auf den Drummer seiner ehemaligen Band Dead Kennedys. Peligro starb vergangene Woche im Alter von 63 Jahren. “Ich fühle mich, als hätte mich ein Zug überfahren”, beginnt der Sänger. “Trotz allem, was er seinem Geist und seinem Körper angetan hat, hätte ich nie gedacht, dass wir ihn zuerst verlieren würden. Er war nicht nur unser kraftvoller, unvergesslicher Schlagzeuger. Er war ein begnadeter Sänger, Songschreiber, Gitarrist und so viel mehr. Selbst hinter dem Schlagzeug hatte er Präsenz. Mit seinem animalischen Instinkt spielte er nie etwas zweimal auf dieselbe Weise. Er war ein geborener Showman.” Das komplette Statement von Biafra steht auf Instagram.

Instagram-Post: Jello Biafra ehrt D.H. Peligro

+++ Phoxjaw haben sich zu Vorwürfen des sexuellen Fehlverhaltens geäußert. Nachdem das englische Festival 2000 Trees die Alternative-Metaller aus Bristol aufgrund einiger nicht näher ausgeführter Vorwürfe gegen Sänger Daniel Garland aus seinem Line-up entfernt hatte, erklärte sich die Band: Vor knapp zwei Jahren habe Garland direkt mit der Polizei kooperiert, um die Vorwürfe zu entkräften. Es war keine Strafanzeige erstellt worden und Garland sei nicht vorbestraft. Phoxjaw betonten die Unschuld ihres Bandkollegen. Ihr Label Hassle jedoch stellte sich vorerst nicht hinter die Band und setzte die Veröffentlichung des kommenden Albums “Notverynicecream” bis auf weiteres aus.

Instagram-Post: Phoxjaw äußern sich zu den Vorwürfen

Instagram-Post: Hassle legt “Notverynicedream” auf Eis

+++ Idles haben eine Reissue ihres Albums “Brutalism” angekündigt. 2017 war das Debüt der Band erschienen und wird nun am 9. Dezember zu seinem fünften Geburtstag auf kirschrotes Vinyl gepresst und mit einem neuen Artwork versehen. Zu jeder Vorbestellung gibt es außerdem einen digitalen Downloadcode mit einer Aufnahme des geheimen Sets der Band beim diesjährigen Glastonbury Festival, wo Idles “Brutalism” in Gänze performt hatten. Einen ersten Vorgeschmack darauf lieferte die Band direkt mit der Ankündigung und veröffentlichten die Liveversion von “1049 Gotho”. Frontmann Joe Talbot teilte seine Gedanken zu “Brutalism”: “Was als Grabsteinplatte des Genusses und der Unruhe begann, wurde zu einer langen Reise der Schönheit, Vergebung und Dankbarkeit. Wir wussten nicht, dass es nicht nur ein Grabstein war, sondern der Grundstein für ein Haus, das bis zum Rand mit liebevollen Menschen gefüllt ist. Danke euch vielmals.” Die Reissue kann vorbestellt werden. Das aktuelle Idles-Album “Crawler” war 2021 erschienen.

Video: Idles – “1049 Gotho”

Instagram-Post: Idles über “Five Years Of Brutalism”

+++ Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs haben ihr neues Album “Land Of Sleeper” angekündigt. Am 17. Februar erscheint das vierte Album der Noise-Sludge-Rocker via Rocket Recordings. Die Band fügt bei dem zweieinhalbminütigen Song einen Stooges-esken Schwung hinzu, Sänger Matt Baty meint: “Über Themen der existenziellen Angst zu schreien, ist für mich ganz natürlich, und ich denke, weil ich mir dessen in der Vergangenheit bewusst war, habe ich versucht, das ein wenig zu zügeln. Auf diesem Album gibt es definitiv Momente, in denen ich meine Handschuhe ausgezogen und mich diesem Drang ganz hingegeben habe.” Das bisher letzte Album der Briten war 2020 erschienen. “Land Of Sleeper” kann unter anderem in verschiedenen Vinyl-Varianten vorbestellt werden.

Video: Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs – “Mr Medicine”

Cover & Tracklist: “Land Of Sleeper”

01. “Ultimate Hammer”
02. “Terror’s Pillow”
03. “Big Rig”
04. “The Weatherman”
05. “Mr Medicine”
06. “Pipe Down!”
07. “Atlas Stone”
08. “Ball Lightning”

+++ Turnstile nehmen uns mit auf ein klassisches Pommes-Date. Mit ihrem Song “Holiday” vom aktuellen Album “Glow On” stellt die Hardcore-Band den Soundtrack für den neuesten Werbespot der US-Fast-Food-Kette Taco Bell. In dem 30-sekündigen Clip stellt eine Freundesgruppe seine Liebe zu den beworbenen Nacho-Fritten über alles andere. Und welch besserer Soundtrack für einen verzweifelten Fast-Food-Ausflug als ein stampfendes Turnstile-Riff? Da bleibt nicht viel mehr zu sagen außer: Guten Appetit.

Video: Nacho-Fritten mit Turnstile

VISIONS Premiere: Poledance präsentiert neue Single “Help” vorab

Mit seinem emotionalem Alternative-Rock machte der Berliner Solokünstler Daniel Pfeifer schon mit seinen ersten Veröffentlichungen in diesem Jahr auf sich aufmerksam. Auf denen vermischte Pfeifer noch am liebsten modernen Indie, kraftvolle Riffs und elektronische Elemnte mit dem gefühlsbetonten Pop-Schneid, der seine Songs so klingen lässt, als wären sie um die Jahrtausendwende entstanden.

Mit der neuen Single löst sich Poledance etwas mehr von diesem ursprünglichen Pop-Sound. “Help” ist eine Abhandlung über Gleichgültigkeit, Gier und Verdorbenheit der heutigen Zeit. Mit dem Song versucht Poledance Mitgefühl auszudrücken und gleichzeitig von der eigenen Ohnmacht, gegenüber den Geschehnissen auf dieser Welt, zu erzählen. Stakkatoartige Synthies unterstützen die gewaltige E-Gitarren und erzeugen eine beklemmende Stimmung mit Großstadt-Flair.

Mit dem Release erscheint auch das Musikvideo. Es spiegelt die Geschichte eines jungen Mannes wider, der zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Er wird Opfer eines Gewaltverbrechens und ist damit nicht allein. Alle Figuren im Video sind auf ihre Art verstrickt in Opferrollen. Die Polizisten und Täter scheinen dabei gleichermaßen teilnahmslos. Erst mit Ende des Songs wird aufgelöst, in welcher Ausgangsposition sich der blutüberströmte Protagonist, gespielt von Pfeifer selbst, befand.

Sein Debütalbum “Circus” erscheint am 2. Dezember via Thirty Something als limitierte Vinylpressung und Tape. Alle Variantenkönnen schon beim Label vorbestellt werden. “Help” ist die dritte Auskopplung. Die beiden vorangegangenen Singles “Echoes” und “Beautiful” sind etwa bei Spotify zu finden.

Video: Poledance – “Help”

Cover & Tracklist: Poledance – “Circus”

01. “Beautiful”
02. “Devil’s Pact”
03. “Echoes”
04. “No Love”
05. “Help”
06. “The Change”
07. “Burial”
08. “Wonder”
09. “Phantom Pain”
10. “Sake Of Life”

Red Hot Chili Peppers covern “Smells Like Teen Spirit” (Nirvana)

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Am 29. Oktober standen die Red Hot Chili Peppers beim Silverlake Conservatory Of Music in Los Angeles für ein Benefizkonzert auf der Bühne; die Non-Profit-Organisation hat sich vor allem der Aus- und Weiterbildung junger Musiker verschrieben.

Dort coverten die Chili Peppers – offenbar zum ersten Mal in ihrer Bandgeschichte – den 1991er Nirvana-Über-Hit “Smells Like Teen Spirit”. Ein kurzes Fan-Video zeigt einen Ausschnitt, in dem zunächst Sänger Anthony Kiedis die Strophe singt (während er sein Shirt über den Kopf gezogen hat), bevor Gitarrist John Frusciante im Refrain den Gesang übernimmt.

Die Red Hot Chili Peppers waren 1991 mit Nirvana auf Tour gewesen, die Band hatte sich im April 2022 bei einem Auftritt in der “Howard Stern Show” an die gemeinsame Konzertreise zurückerinnert. “Nirvana hatten wirklich eine intensive Magie an sich, einfach so ein Gefühl, dass sie eine kraftvolle Einheit waren, die man respektieren musste”, sagte Bassist Flea damals.

Die Chili Peppers hatten im Frühjahr ihr Doppelalbum “Unlimited Love” veröffentlicht, gerade erst war mit “Return Of The Dream Canteen” noch ein weiteres Doppelalbum gefolgt. Daraus hatte die Band unter anderem die Songs “The Drummer” und “Tippa My Tongue” mit Musikvideos ausgekopelt.

Video: Red Hot Chili Peppers – “Smells Like Teen Spirit” (Nirvana-Cover)

Newsflash (Henry Rollins, Nick Cave, Jerry Lee Lewis u.a.)

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+++ Henry Rollins hat neue Termine seiner Spoken-Word-Tour angekündigt. An insgesamt vierzehn Abenden wird der ehemalige Black Flag-Frontmann wieder verschiedenste Geschichten aus seinem Leben im deutschsprachigen Raum erzählen. Seine “Good To See You”-Tour war ursprünglich für 2022 angesetzt gewesen, musste aber aufgrund der pandemischen Lage abgesagt werden. Im März 2023 will der Schriftsteller und Inhaber eines Buchverlags, Radio- und TV-Moderator mit regelmäßigen eigenen Sendungen, Reisejournalist und politischer Kommentator, Filmschauspieler und Gewichtheber wieder mit seinem “unvergleichlichen Mix aus Dramaturgie, Humor und purer Intensität” seine Gäste unterhalten. Tickets für die Tour gibt es ab Donnerstag, den 3. November unter anderem bei Eventim.

Live: Henry Rollins

03.03. Hamburg – Friedrich-Ebert-Halle
04.03. Berlin – Theater am Potsdamer Platz
05.03. Heidelberg – Kulturhaus Karlstorbahnhof
06.03. Köln – Kulturkirche
07.03. Zürich – Kaufleuten
08.03. Dortmund – FZW
09.03. Hannover – Theater im Aegi
10.03. Wiesbaden – Schlachthof
11.03. Düsseldorf – Savoy-Theater
12.03. Ludwigsburg – Scala
14.03. Leipzig – Felsenkeller
15.03. München – WERK7 Theater
16.03. Dudelange – Opderschmelz
17.03. Fribourg – Fri-Son

+++ Nick Cave hat die Arbeiten zu einem neuen Album bestätigt. Bei einer Fragerunde im Londoner Southbank Center sprach die Alternative-Koryphäe mit Journalist Sean O’Hagan über sein neues Buch, den arbeitsreichen Festivalsommer und das Ende seiner Headliner-Tour durch Australien. Cave bestätigte auch, dass er nach dem Ende der Tournee mit dem Schreiben seines neuen Albums beginnen wird. “Die Sache ist die, dass es kommt, und ich weiß, worum es geht”, so Cave. “Das anfängliche Hinsetzen kommt von der völligen Ideenlosigkeit, und jede Zeile, die ich schreibe, scheint die Tatsache zu bestätigen, dass ich nicht sehr gut bin in dem, was ich tue! Es ist ein sehr langsamer Prozess, in dem man einfach eine Zeile zusammensammelt und sie neben eine andere setzt”, erläuterte er den Prozess. Um seine Musik zu schreiben, würde Cave auch weniger Planen und mehr Handeln. “Ghosteen”, sein bisher letztes Album mit den Bad Seeds, veröffentlichte er 2019. 2021 erschien mit “Carnage” noch ein Soloalbum.

+++ Jerry Lee Lewis ist tot. Der Rock’n’Roll-Pionier starb vergangenen Freitag an den Folgen einer Lungenentzündung. Er wurde 87 Jahre alt. In den späten 50ern war Lewis – genannt “The Killer” – weltberühmt mit Songs wie “Great Balls Of Fire” und “Whole Lotta Shakin’ Goin’ On” geworden. Seine Karriere war gespickt mit zahlreichen Skandalen, etwa 1958 als die Ehe zu seiner Cousine ersten Grades bekannt wurde. Trotzdem blieb er auch in den darauffolgenden Jahren eine der wichtigsten und bekanntesten Figuren in der Rockgeschichte. Die Musikwelt reagiert auf den Tod von Lewis: Bob Dylan spielte etwa bei seinem Konzert in Nottingham schon vergangene Woche den Song “I Can’t Seem To Say Goodbye” und Billie Joe Armstrong sowie Mike Dirnt von Green Day haben bei einem Auftritt ihrer Coverband The Coverups in Los Angeles “Great Balls Of Fire” gespielt. Sein letztes Album “Rock and Roll Time” veröffentlichte Lewis 2014, seit einem Schlaganfall 2019 lebte er zurückgezogen mit seiner siebten Ehefrau. Bereits am 26. Oktober meldeten einige US-Nachrichtenagenturen fälschlicherweise, Lewis sei gestorben.

Video: Bob Dylan covert “I Can’t Seem To Say Goodbye”

+++ Das Roskilde Festival hat die ersten Acts für 2023 bestätigt. Das dänische Non-Profit-Festival findet im nächsten Jahr vom 24. Juni bis zum 1. Juli in der Nähe von Kopenhagen statt und hat als Headliner den nigerianischen Afrobeat-Sänger Burna Boy angekündigt. Außerdem ergänzen das Line-up unter anderem die Queer-Pop Musikerin Rina Sawayama, Rapper Denzel Curry, die Deathcore-Band Lorna Shore und die Hardcore-Band Soul Glo. Die Tickets für die nächste Ausgabe des Roskilde Festivals sind ab sofort im Vorverkauf, Full-Festival-Tickets kosten umgerechnet knapp 322€, Tagestickets gibt es ab knapp 161€, kaufen könnt ihr sie direkt beim Veranstalter.

Instagram-Post: Roskilde Festival kündigt erste Acts an

+++ Garbage haben ein neues Musikvideo zum Song “Witness To Your Love” veröffentlicht. Der Song ist Teil von “Anthology”, der neuesten Veröffentlichung der Alternative-Band um Shirley Manson. Es ist die erste Best-of-Compilation des Quartetts und erschien bereits vergangenen Freitag. Vom Debütalbum “Garbage” bis hin zu ihrer neuesten Platte “No Gods No Masters” haben Garbage darauf die besten 35 Songs ihrer 30-jährigen Karriere erneut auf CD und Vinyl versammelt. Zum Song “Witness To Your Love” liefern Garbage nun außerdem ein neues Video das unter der Regie von Bryan M. Ferguson entstand und – passend zu Halloween – drei Vampire in den Hauptrollen hat. Ferguson äußert sich zum Video: “Wenn ich den Song höre, fällt mir sofort auf, wie anders er klingt als das, was man von einem Garbage-Song erwartet. Er ist wirklich erhebend und nostalgisch – also wollte ich diese Gefühle natürlich unterlaufen und verzerren. Ich wollte eine Geschichte über Jugend, Lebenslust und ein Gefühl der Unbesiegbarkeit erzählen. Ich wollte, dass der Betrachter einen Tag im Leben dreier junger Menschen miterlebt, die sich an sonnigen Orten vergnügen; ich wollte dem Gefühl des Songs entsprechen und ihn zugleich auf den Kopf stellen.” Das Album kann online bestellt werden.

Video: Garbage – “Witness To Your Love”

+++ Pulp werden im nächsten Jahr erstmals seit elf Jahren auf die Bühne zurückkehren. Jarvis Cocker bestätigte dies in einer Presseerklärung: “Eine Zugabe ist, wenn das Publikum genug Lärm macht, um die Band zurück auf die Bühne zu holen. Also. Wir spielen im Jahr 2023 in Großbritannien und Irland. Deshalb – Kommt vorbei und macht etwas Lärm.” Die bisher letzten Konzerte spielte die Band im Dezember 2012. Damals sagte Cocker noch, dass die Band keine neue Musik mehr schreiben würde. Zuletzt häuften sich Gerüchte um die Reunion. Die nun bestätigten zehn Konzerte finden zwischen Mai und Juni, ohne den ehemaligen Bassisten Steve Mackey, statt.

Tweet: Pulp bestätigen Konzerte in UK und Irland

+++ Limp Bizkit Frontmann Fred Durst hat der Vinyl-Reissue von “Chocolate Starfish And The Hot Dog Flavored Water”” seinen Segen gegeben. Kurz nach Veröffentlichung der Meldung, dass Enjoy The Ride eine Reissue des Erfolgsalbums seiner Band auf den Markt bringen will, hatte Durst über eine Instagram-Story bekannt gegeben, dass die Veröffentlichung nicht mit ihm und seiner Band abgesprochen sei. “Fake” und “inoffiziell” fielen dabei als Schlagwörter. Nach einem Gespräch mit Ross Shotland, dem Besitzer von Enjoy The Ride, scheinen sich die Wogen geglättet zu haben: Durst hat in einem Statement in einem Instagram-Kommentar unter dem ursprünglichen Beitrag von Enjoy The Ride dem Release nun doch zugestimmt. Die Reissue des Albums war am Freitag innerhalb kürzester Zeit vergriffen.

Instagram-Beitrag: Enjoy The Ride kündigen Reissue an

+++ Yeah Yeah Yeahs haben ein neues Musikvideo vorgestellt. Die Band veröffentlichte kürzlich mit ihrem neuen Album “Cool It Down” ihre erste Platte seit neun Jahren. Das Video zu dem darauf enthaltenen “Wolf” wurde von Allie Avital gedreht und handelt von einer Frau, die in den Wald geht und immer weiter in den Wahnsinn abrutscht. Die Rolle wurde von Britt Lower verkörpert. “Wir hatten das große Glück, mit den beiden Powerfrauen Allie und Brit an diesem Video für ‘Wolf’ zusammenzuarbeiten”, so die Band zum Video. Yeah Yeah Yeahs präsentieren momentan noch das aktuelle Album auf US-Tour. Zuletzt hatten sie mit Japanese Breakfast und The Linda Lindas einige bekannte Cover als Zugaben gegeben.

Video: Yeah Yeah Yeahs – “Wolf”

+++ Morrissey hat ein neues Album angekündigt. “Bonfire Of Teenagers” soll im Februar erscheinen und stellt das bereits 14. Studioalbum des ehemaligen The Smiths Frontmanns dar. Auf den insgesamt elf Tracks sollen unter anderem Gastbeiträge von Miley Cyrus und Iggy Pop sowie Chad Smith und Flea von den Red Hot Chili Peppers enthalten sein. Das neue Album erscheint via Capitol, nachdem Morrissey 2020 aufgrund seines mehrfach geäußerten rechten Gedankenguts bei seinem vorherigen Label BMG rausgeschmissen wurde. Der Rausschmiss hat auch zur Folge, dass Morrissey bei keinem Label im Vereinigten Königreich mehr unter Vertrag steht und sein Album dort nicht veröffentlicht wird. Capitol haben außerdem angekündigt, Reissues von zahlreichen Morrissey-Alben in der Zukunft zu veröffentlichen, unter anderem von “Southpath Grammar”, “You Are The Quarry”, “Ringleader Of The Tormentors” und “Years Of Refusal”. Ein Releasedatum wurde noch nicht bekannt gegeben. Ein Mitschnitt eines Auftritts in Las Vegas zeigt eine Performance des Titeltracks.

Fanvideo: Morrissey – “Bonfire Of Teenagers” – Live in Las Vegas

Tracklist: Morrissey – “Bonfire Of Teenagers”

01. “I Am Veronica”
02. “Rebels Without Applause”
03. “Kerouac’s Crack”
04. “Ha Ha Harlem”
05. “I Live in Oblivion”
06. “Bonfire Of Teenagers”
07. “My Funeral”
08. “Diana Dors”
09. “I Ex-Love You”
10. “Sure Enough The Telephone Rings”
11. “Saint In A Stained Glass Window”

+++ Vandermeer haben ein neues Musikvideo vorgestellt. Die zweite Singleauskopplung des kommenden Albums “Grand Bruit” folgt auf die Single “In All This Where Was I”. Der neue Song “Più Più” klingt dabei brachialer als die vorangegangene Single – ein knüppelharter Realitätscheck zwischen Shoegaze und Indierock. Die Band thematisiert darin zwanghafte Arbeitsmoral der heutigen Gesellschaft. “Grand Bruit” erscheint am 9. Dezember und ist über Label Barhill erhältlich.

Video: Vandermeer – “Più Più”

+++ Spuk haben ihre Debütsingle “Angst” nebst Musikvideo veröffentlicht. Das Quartett aus Köln wurde erst Anfang des Jahres gegründet. “Angst” ist der erste Vorgeschmack auf ihren melancholischen Post-Punk.

+++ Atem hat den letzten Teil seiner Video-Trilogie geteilt. Die drei Singleauskopplungen aus seinem Debütalbum “Concrete Americana” setzte der Singer/Songwriter selbst in Szene. In zwei Wochen drehte Jan Korbach alias Atem mit Freunden die Videos zu “The Pilgrim”, “Revanche” und “Cold Flow” in den düsteren Wäldern von Niedersachsen. Mit “Cold Flow” vervollständigt er die Video-Trilogie.

Video: Atem – “Cold Flow”

Video: Atem – “Revanche”

Video: Atem – “The Pilgrim”

+++ Jonathan Davis stellt sich seiner tödlichen Allergie. Der Korn-Sänger hat jetzt eine eigene Haustierproduktmarke, obwohl er “tödlich allergisch auf Hunde” ist. In Anlehnung an den Korn-Überhit “Freak On A Leash” eröffnete Davis nun einen Shop, der sich um das Wohlbefinden der Vierbeiner kümmert. In einem Gespräch mit Variety sprach der Sänger über seine Pläne und Visionen: “Ich bin schwerer Asthmatiker, aber ich liebe [die Hunde] so sehr, dass ich mich damit abfinde. Gelegentlich muss ich meinen Inhalator holen oder meine Augen jucken, aber mit der Zeit gewöhne ich mich daran.” Zu den Beweggründen der Shoperöffnung äußerte er sich: “Ich ging in Zoohandlungen, um etwas für meinen Hund zu kaufen, und es gab nichts, was mich ansprach. Ich glaube, viele Besitzer wollen ihren Hund so kleiden, wie sie sich selbst kleiden würden.” Im Onlineshop können Lederleinen und freakige Spielzeuge für den besten Freund des Davis erworben werden.

Instagram-Post: “Freak On The Leash” für Hunde

Punk für mehr Akzeptanz

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Wie viel Einfluss hat die niederländischen Hardcore- und Punk-Szene auf euch?

Lutgerink: Es ist nicht so, dass mich niederländische Bands viel mehr beeinflussen als verschiedene internationale Künstler:innen. Aber vor ein paar Jahren zeigten John Coffey, dass es möglich ist, mit Punkrock auch über die Landesgrenzen hinweg erfolgreich zu sein und viele Leute zu erreichen. Es gab einen regelrechten Hype um die Band, der gezeigt hat, dass auch härtere Musik im Mainstream-Radio oder sogar Fernsehen laufen kann. Sicherlich kann man den Einfluss von John Coffey auch in unserer Musik hören.

In eurer Single “70”geht es darum, dass queere Menschen in vielen Ländern immer noch strafrechtlich verfolgt werden. Findet ihr es wichtig euch mit eurer Musik für die LGBTQ-Community einzusetzen?

Cruiming: Wir haben den Song geschrieben, weil das ein Problem ist. Es ist aber auch so, dass wir nicht als eine queere Band gesehen werden wollen. Genauso wie wir auch nicht nur als “female fronted”-Band definiert werden wollen. Wir sind einfach eine Band und wir schreiben über diese Themen, weil es in vielen Ländern leider immer noch problematisch ist. Aber es ist nicht so, dass in den Niederlanden oder in Deutschland alles gut ist.

Lutgerink: In allen Ländern muss sich noch so einiges ändern. Mit dem Song wollten wir Aufmerksamkeit auf dieses Thema lenken, was uns sehr am Herzen liegt.

Denkt ihr ihr könnt mit eurer Musik für mehr Akzeptanz sorgen?

Lutgerink: Es macht Musik viel cooler, wenn eine Bedeutung dahintersteckt und wenn man den Text schon so laut herausschreit, dann sollte man auch etwas zu sagen haben. Das heißt nicht, dass wir unbedingt einen Einfluss auf unsere Hörer:innen haben wollen, aber wenn es passiert – und das tut es auch -, dann ist das umso schöner.

Wie wichtig ist es euch, auch persönliche Aspekte in euren Songs einfließen zu lassen?

Lutgerink: Wir schreiben auch über sehr persönliche Dinge, wie mentale Gesundheit etwa. Viele unserer Songs sind über negative Dinge, denen wir dann aber versuchen einen positiven Twist zu geben, statt uns darüber zu beschweren. Ich glaube, der einzige Song in dem wir uns wirklich nur beschweren ist “Searching For Relief”, in dem es um unsere Erfahrungen während der Aufnahmen geht.

Cruiming: Und “Practice What You Preach” vielleicht, der ist aber vor allem ein wütender Song.

Was unterscheidet “Evidence Of a Broken Mind” von eurer Debüt-EP “Prove You Wrong” und dessen Nachfolger “Disconnected”?

Lutgerink: Wir haben mehr experimentiert. Das sagt wahrscheinlich jede Band über ihr neues Album, aber wir haben etwa auch eine Drum-Machine oder einige andere für Punkrock eher ungewöhnliche Percussion-Instrumente genutzt. Aber vor allem haben wir fünf das erste Mal richtig zusammen an dem Album gearbeitet und uns für zwei Wochen in einem Haus in Frankreich zusammengesetzt, um dort alles aufzunehmen – außer dem Schlagzeug, das wurde nachträglich im Studio eingespielt.

Cruiming: Und weil wir jetzt auf einem Album mehr Platz haben als auf einer EP konnten wir auch den Sound mehr variieren und etwa einen poppigeren oder auch mal einen härteren Hardcore-Song schreiben.

Was sind eure persönlichen Highlights auf dem Album?

Cruiming: Ich habe in einem Song zum ersten Mal den Gesang übernommen und es macht mir immer wieder Spaß den Song zu spielen.

Lutgerink: Mein liebster Song auf der Platte ist “Black Sheep”, der ist ein eher langsamerer Song, der mal eine Ballade hätte werden können. Er ist sehr melancholisch und schwer, aber auch ein Song, den wir vor einigen Jahren so nicht hätten schreiben können. Das ist ganz witzig, weil ich mich dabei von Thrice inspirieren lassen habe, was man mittlerweile aber auch nicht mehr hört. Am Anfang des Schreibprozesses hatte ich noch Angst, dass das nicht passen könnte, aber als der Gesang dazu kam, haben wir schnell gemerkt, dass das super funktioniert. Das hat mich überrascht.

Was steht bei euch jetzt aktuell auf dem Plan?

Cruiming: Aktuell arbeiten wir noch nicht an neuen Songs, aber Wir fokussieren uns jetzt erstmal noch weiterhin darauf, unsere neue Platte zu bewerben, unter anderem mit unserer Tour, in der wir auch im November in Deutschland spielen.

Noel Gallagher veröffentlicht neue Single “Pretty Boy”

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Während Bruder Liam mit seinen Alben immer wieder in Oasis-Manier auf Hymnen fürs Stadion setzt, experimentiert Noel Gallagher konsequent weiter an seinem Sound zwischen introspektiven Alternative Rock mit hypnotischen Psych-Ausflügen. Dass er mit seinem neuen für 2023 angekündigten Album sein Soundspektrum nochmal erweitern könnte, deutet zumindest Leadsingle “Pretty Boy” an.

Darin schwebt Gallaghers Stimme zunächst über einer pumpenden Bassline, Synthies und zarten Akustikgitarren à la The Cure bevor der knapp fünfminütige Song ab der zweiten Hälfte zum Finale ansetzt und neben den LoFi-Beats dann auch E-Gitarren offenbart. Während er auf dem noch aktuellen Album “Who Built The Moon?” (2017) noch auf Songs wie “Black & White Sunshine” The Smiths Tribut zollte, holte Gallagher sich für den neuen Song den Ex-The-Smiths-Gitarristen und langjährigen Freund Johnny Marr dazu, der bei “Pretty Boy” wohl entscheidende Akzente setzen konnte. “Ein großes Lob an meinen besten Freund Johnny Marr, der es [‘Pretty Boy’] besonders gemacht hat”, so Gallagher zu der Zusammenarbeit.

“Pretty Boy” wurde in Gallaghers eigenem Studio, dem Lone Star Sound in London, als erster Song des neuen Albums aufgenommen. Dabei stand ihm neben Marr auch Paul “Strangeboy” Stacey als Co-Produzent zur Seite, der wohl auch ein Wörtchen in puncto Gitarre mitzusprechen hatte. 2014 attestierte Gallagher in einem Interview mit Musicradar Stacey nämlich “ein unglaubliches Ohr für Gitarrensounds” und nannte ihn “auch einen erstaunlichen Gitarristen”.

Im Juni 2021 erschien noch das Best-of-Album “Back The Way We Came: Vol.1 (2011 – 2021)”. Ein genauer Termin und weitere Details zum bislang namenlosen, vierten Studioalbum sollen in Kürze bekannt gegeben werden.

Video: Noel Gallagher’s High Flying Birds – “Pretty Boy”

Stream: Noel Gallagher’s High Flying Birds – “Pretty Boy”

D.H. Peligro (Dead Kennedys, Red Hot Chili Peppers) gestorben

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Die Dead Kennedys teilten der Öffentlichkeit den Tod ihres Drummers mit. “Dead-Kennedys-Schlagzeuger D.H. Peligro (Darren Henley) ist gestern, am 28. Oktober, in seinem Haus in Los Angeles gestorben”, schrieb die Band in den sozialen Netzwerken. “Die Polizei vor Ort hat mitgeteilt, dass er an einer schweren Kopfverletzung gestorben ist, die er sich bei einem versehentlichen Sturz zugezogen hat.” Die Band schrieb weiter, dass derzeit die Trauerfeierlichkeiten geplant würden, Näheres werde in Kürze bekanntgegeben. Man bitte, die Privatsphäre der Angehörigen in dieser schwierigen Zeit zu respektieren.

Eine besonders herzliche Würdigung schrieb Red Hot Chili Peppers-Bassist und Freund Flea, in dessen Band der Verstorbene in den 80er Jahren kurzzeitig gespielt hatte. “Mein lieber Freund, mein Bruder, ich vermisse dich so sehr”, begann Flea. “Ich bin heute am Boden zerstört, ein Fluss der Tränen, aber ich werde für den Rest meines Lebens jede Sekunde wertschätzen, die wir gemeinsam hatten. Als ich dich zum ersten Mal ’81 mit den Dead Kennedys gesehen habe, hast du mich umgehauen. Diese Power, dieser Soul, diese Sorglosigkeit. […] Du lebst für immer in unseren Herzen, du wilder Mann, du Freudenbringer, du Mensch mit dem gigantischen Herzen. Ich werde dich immer in Ehren halten. Ruhe in Frieden und frei von allem, was dich je gezügelt hat.”

D. H. Peligro, bürgerlich Darren Henley, war 1981 kurz nach dem Dead-Kennedys-Debütalbum “Fresh Fruit For Rotting Vegetables” zur Band gestoßen. Bis zur Trennung im Jahr 1986 war er deren fester Teil und spielte drei Studioalben ein, auch seit der Reunion der legendären Punk-Band im Jahr 2001 ohne Sänger Jello Biafra gehörte er wieder fast durchgängig zum Line-up.

1988 stieg er kurzzeitig bei den Red Hot Chili Peppers ein, die sich nach dem Tod von Gitarrist Hillel Slovak personell im Umbruch befanden. Mit den RHCP-Mitgliedern Flea und Anthony Kiedis hatte er zuvor bereits in dem Spaßprojekt Three Little Butt Hairs zusammen gespielt und war ein Freund der Peppers. Er war auch an den Schreibsessions für das vierte Chili-Peppers-Album “Mother’s Milk” (1989) beteiligt und stellte der Band ihren künftigen Gitarristen John Frusciante vor. Wegen Alkohol- und Drogenproblemen feuerten ihn die Peppers jedoch noch im November 1988, auf der neuen Platte war bereits sein Nachfolger Chad Smith zu hören.

Im Verlauf seiner Karriere arbeitete Peligro mit zahlreichen weiteren Künstlern innerhalb und außerhalb der Punkszene live und im Studio, darunter Moby, Feederz, SSI, Lock-Up, The Aliens Sans Roky Erickson und Nailbomb. Mit seiner eigenen Band Peligro – Spanisch für “Gefahr, Risiko” – veröffentlichte er ab 1995 drei Alben.

Facebook-Post: Dead Kennedys melden Tod von D.H. Peligro

Social-Media-Posts: Freunde und Weggefährten erinnern sich an D. H. Peligro

Newsflash (Mogwai, Ruhrpott Rodeo, Black Lips u.a.)

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+++ Mogwai haben Reissues ihrer ersten beiden Alben angekündigt. 25 Jahre bzw. 23 Jahre nach dem ursprünglichen Release sollen “Young Team” und “Come On Die Young” am 10. Februar als neue farbige Vinylpressungen erscheinen. Das Debüt der Post-Rocker wurde für den Release außerdem neu gemastert und erscheint zusätzlich auch auf CD und digital. Die Neuauflagen können online vorbestellt werden. Im in diesem Jahr hatten die Schotten zuletzt den Soundtrack zur Serie “Black Bird” veröffentlicht. Ihr bislang letztes Album “As The Love Continues” erschien Anfang 2021.

Instagram-Post: Mogwai kündigen Neuauflage ihrer ersten beiden Alben an

+++ Das Ruhrpott Rodeo hat die ersten Acts für 2023 angekündigt. Vom 30. Juni bis 02. Juli findet das Punkrock-Festival im nächsten Jahr wieder in Hünxe bei Bottrop statt und hat unter anderem den letzten und einzigen Festivalauftritt von Ska-P in Deutschland in petto. Die spanische Ska-Punk-Band gab zuletzt ihre Auflösung 2023 bekannt. Außerdem mit dabei sind Sondaschule und die New-York-Hardcore-Band Madball. Die Polit-Punks von ZSK werden beim Ruhrpott-Rodeo wohl ihr neues Album “Hassliebe” im Gepäck haben, was im Februar erscheint. Auch weitere gute Nachrichten konnte das Ruhrpott Rodeo neben den ersten Bands verkünden: die Tickets werden nicht teurer. Kaufen könnt ihr sie auf der Webseite des Festivals. Zuletzt offenbarten die Veranstalter:innen, dass das Festival trotz erfolgreichem Comeback in diesem Jahr in finanzielle Schieflage geriet.

Instagram-Post: Ruhrpott Rodeo gibt erste Bands bekannt

+++ Black Lips haben eine neue Reissue angekündigt. Dabei handelt es sich um eine Neuauflage von “Good Bad Not Evil” zum 15-jährigen Jubiläum der Platte. Der Garage-Rock-Klassiker erschien ursprünglich 2007 und wird nun in einer Sonderedition auf den Markt gebracht. Die Deluxe-Edition enthält ein Booklet mit vielen unveröffentlichten Fotos und Begleitmaterial sowie Linernotes vom befreundeten King Khan. Darunter eine Bonus-LP mit Raritäten wie “Cruising”, “I Wanna Dance With You” und “Leroy Faster”. Das Bundle erscheint am 25. November via Fire und kann dort bereits vorbestellt werden. Im kommenden Jahr sollen auch noch weitere Neuauflagen folgen. Vor wenigen Wochen veröffentlichte die Band ihr aktuelles Studioalbum “Apocalypse Love”.

Cover & Tracklist: Black Lips – ” Good Bad Not Evil “

01. “I Saw A Ghost (Lean)”
02. “O Katrina!”
03. “Veni Vidi Vici”
04. “It Feels Alright”
05. “Navajo”
06. “Lock And Key”
07. “How Do You Tell a Child That Someone Has Died”
08. “Bad Kids”
09. “Step Right Up”
10. “Cold Hands”
11. “Off The Block”
12. “Slime And Oxygen”
13. “Transcendental Light”

Tracklist mit Raritäten

01. “Cruising”
02. “Make It”
03. “I Wanna Dance With You”
04. “Best Napkin I Ever Had”
05. “My Trouble”
06. “Leroy Faster”
07. “Buried Alive”

+++ Bob Vylan haben einen neuen Song geteilt. Der neue Track mit dem Titel “The Delicate Nature” wurde vom Londoner Crossover-Punk-Duo zusammen mit Laurie Vincent (Slaves) aufgenommen. Im Musikvideo rappt Sänger Bobbie Vylan über die Veränderungen in der britischen Gesellschaft. “Menschen dabei zu beobachten, wie sie in Sekundenbruchteilen Entscheidungen treffen, die ihr Leben für immer beeinflussen, fand ich schon immer unglaublich faszinierend”, so Vylan. Die Idee entstand, als sich der Rapper und Vincent grobe Entwürfe der Beats zuschickten. “Dass das Leben ein flüchtiger Moment ist, der jederzeit enden oder sich ändern kann, ist etwas, das ich in meinem Leben schon so oft versucht habe zu sezieren”, fügte Vylan hinzu. Zuletzt hatten Bob Vylan das Album “Bob Vylan Presents The Price Of Life” veröffentlicht und spielten mehrere Songs in einer BBC-Session.

Video: Bob Vylan – “The Delicate Nature” (feat. Laurie Vincent)

+++ Das Sbäm Fest hat neue Bands angekündigt. Neben den bereits vor einigen Wochen angekündigten Rancid, ergänzen Frank Turner & The Sleeping Souls das Line-up. Außerdem sind die Polit-Punk-Größen Anti-Flag, Hot Water Music und die Skatepunks Zebrahead bei dem österreichischen Festival in der Nähe von Linz am Start. Auch an Newcomern mangelt es in der aktuellen Bandwelle nicht: mit dabei sind die Pop-Punks Stand Atlantic, The Rumpets aus Wien und die Indie-Punks Destroy Boys. Am 3. und 4. Juni findet Österreichs größtes Szenefestival erstmalig am Pichlinger See im Süden von Linz statt. Tickets bekommt ihr ab knapp 100 Euro auf der Webseite des Festivals.

+++ Horsegirl haben ein neues Cover geteilt. Ihre Version des Minutemen-Klassikers “History Lesson Part 2” ist deutlich rockiger und schneller als das Original. In einem Statement äußerte sich die Band: “[Der Song] war für uns schon immer ein Punk-Manifest. Es war eine ungewöhnliche Wahl für ein Cover, aber wir dachten, dass es auch etwas Reizvolles hat, eine ‘History Lesson’ aufzunehmen, die eigentlich keine Geschichte über uns erzählt.” Das Original war textlich sehr spezifisch zugeschnitten auf die Punk-Band aus San Pedro, Kalifornien. Horsegirls aktuelles Album “Versions Of Modern Performance” kann noch in unterschiedlichen Ausführungen erstanden werden.

Video: Horsegirl – “History Lesson Part 2”

+++ Philip Selway hat ein neues Album angekündigt. “Strange Dance” erscheint am 24. Februar via Bella Union und ist das bereits dritte Album des Radiohead-Schlagzeugers. 2010 veröffentlichte Selway sein Debüt “Familial”, 2014 folgte sein bisher letztes Werk “Weatherhouse”. Mit der Albumankündigung veröffentlicht Selway außerdem die Single “Check For Signs Of Life”. “Strange Dance” enthält zehn Songs, darunter auch Songs mit etwa Adrian Utley von Portishead. Es kann bereits online vorbestellt werden.

Video: Philip Selway – “Check For Signs Of Life”

Cover & Tracklist: Philip Selway – “Strange Dance”

01. “Little Things”
02. “What Keeps You Awake at Night”
03. “Check for Signs of Life”
04. “Picking Up Pieces”
05. “The Other Side”
06. “Strange Dance”
07. “Make It Go Away”
08. “The Heart of It All”
09. “Salt Air”
10. “There’ll Be Better Days”

+++ Disturbed haben den Titeltrack zu ihrem neuen Album “Divisive” veröffentlicht. Das bereits achte Album der Metal-Band erscheint am 18. November. Zuvor waren die Singles “Hey You” und “Unstoppable” erschienen. 2018 wurde ihre bisher letzte Platte, “Evolution”, veröffentlicht. “Divisive” kann online unter anderem in verschiedenen Vinyl-Varianten vorbestellt werden.

Video: Disturbed – “Divisive”

+++ Weyes Blood hat das Musikvideo zu “Grapevine” veröffentlicht. Bereits letzte Woche war der Song als zweite Single zu ihrem neuen Album “And In The Darkness, Hearts Aglow” erschienen, nachdem sie im September mit “It’s Not Just Me, It’s Everybody” einen ersten Vorgeschmack auf das Album geliefert hatte. Im Video zu “Grapevine” huldigt Natalie Mering ihre Liebe zu Halloween, indem sie gemeinsam mit einem Monster mit leuchtend roten Augen in einer Gothic-Romanze spielt. “And In The Darkness, Hearts Aglow” erscheint am 18. November und kann noch vorbestellt werden. 2019 war Merings bisher letztes Album “Titanic Rising” erschienen. Die Singer/Songwriterin geht im nächsten Jahr auf Tour und macht auch für zwei Termine in Deutschland Halt. Tickets gibt es bei Eventim.

Weyes Blood – “Grapevine”

Live: Weyes Blood

28.01. Berlin – Festsaal Kreuzberg
03.02. Köln – Kulturkirche

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