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    Garbage
    No Gods No Masters

    VÖ: 11.06.2021 | Label: BMG/Warner
    Text: Christian Steinbrink / Jan Schwarzkamp
    Garbage - No Gods No Masters

    Vier-Ohren-Test

    Die alten Leute sind alright: So wild und meinungsstark haben sich Garbage lange nicht mehr gezeigt. Ist Duke Erikson der coolste 70-Jährige auf dem Planeten Rock? Zumindest ist der Garbage-Alterspräsident der musizierende „Best Ager“, dem man das Alter am wenigsten anhört. Das mag an seinen jüngeren Bandkolleg:innen liegen, sicher aber auch am gemeinsamen siebten Album, das musikalisch wie thematisch Ambitionen unterstreicht. Garbage klingen auf „No Gods No Masters“ nicht nur deutlich aufgekratzter als fünf Jahre zuvor auf „Strange Little Birds“ – sie verfolgen auch nach wie vor den Anspruch, sich zu entwickeln und Neues auszuprobieren. Das führt mitnichten zu einer Anbiederung an die Jugend und auch nicht immer zum Erfolg, dafür aber zu Songs wie „The Creeps“ oder „The Men Who Rule The World“, vor deren Spritzigkeit man den Hut ziehen muss. In keiner Sekunde spielen Garbage nur ihren Stiefel herunter, wie es viele Altersgenossen tun. Stattdessen schaffen sie es, ihren Synthie-getränkten Alternative Rock mit neuen Sounds und Ideen verdammt gegenwärtig klingen zu lassen. Damit mögen sie zwar keinen Twen mehr hinter dem Ofen hervorholen, sie können den Kids aber ohne Übertreibung als Vorbild in Haltung und Stil gelten.
    8/12 Christian Steinbrink

    Garbage waren noch nie eine gute Band. Auch 2021 machen sie ihrem affigen Namen alle Ehre. Eine Sängerin mit Kodderschnauze und drei Soccer-Dads, von denen einer mal Nirvana produziert hat, machen noch keine gute Band. Weder 1995 noch 2021. Klar, den Refrain von „Only Happy When It Rains“ kann man mitträllern, muss man aber nicht – um es mit dem ebenso schlecht gealterten Rüdiger Hoffmann zu sagen. Sicherlich: Shirley Manson & Co. haben einen guten Slogan als Plattentitel annektiert. Aber das ist auch schon das Einzige, was an dieser Platte Punk ist. Es ist vor allen Dingen das, was es schon immer war: Pop, den man irrtümlich in die Alternative-Schublade einsortiert hat. Doch das Stencil-Logo auf dem Cover, das kühne Ghost-Ripoff-Video zum Titelsong, stampfende Elektronik und Mansons Zeilen über soziale Miseren und heiße Eisen unserer komplizierten Gegenwart sollten nicht davon ablenken, dass das hier mal wieder nix ist, außer gar nicht mal so radiotauglich. Wie bei bisher allen Alben sind die Songs durchproduzierter Kunststoff dreier älterer Herren. Die tun wie üblich so, als seien sie eine Rockband, die aber nicht nach einer klingen will. Frau Manson, können Sie sich bitte mal richtige Punks suchen? Im Verbund mit Brody Dalle hat das doch ungleich aufregender funktioniert.
    4/12 Jan Schwarzkamp

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