Nachdem schon die erste Single “Ain’t No Good” vom neuen Brendan Benson-Album “Low Key” mit Power-Pop-Attitüde bestach, wurde mit Spannung erwartet, welche Genres sich noch auf dem neuen Album des Raconteurs-Mitglieds finden lassen werden.
Auf “People Grow Apart” begibt sich Benson so etwa Country-Gefilde, bevor der Song zu einer dynamischen Alternative-Rock-Hymne anschwillt, in die sich auch eine Hammond-Orgel optimal einfügt. Dabei besingt er das Auseinanderdriften von zwei Menschen – ein beliebtes Thema seiner Songs, wie Benson selbst bereits zum Song sagte: “Der Lockdown gab den Leuten die Möglichkeit sich zu trennen – oder er hat sie vielleicht dazu veranlasst. Was auch immer der Fall sein mag, viele Leute haben sich getrennt.”
Brendan Bensons achtes Soloalbum “Low Key” erschien am 2. Dezember über Schnitzel Records und kann noch bestellt werden. Auch die limitierte Gatefold-Variante kann noch vorbestellt werden.
Das neue Label Bottles To The Ground ist zwar an Fat Wreck Chords angebunden, soll aber laut Fat Mike und seiner Label-Partnerin sowie Ex-Frau Erin Burkett vor allem Bands eine Plattform bieten, deren Sound weniger auf dem Punkrock-Label zu verorten ist. Außerdem finden die Seitenprojekte von NOFX auf Bottles To The Ground ein Zuhause. Darunter Fat Mikes neue Band Codefendants, mit der er kürzlich zwei Singles veröffentlichte, und das neue Projekt Melvinator von NOFX-Gitarrist Eric Melvin.
Melvins erste Solo-Veröffentlichung als Melvinator ist eine Neuinterpretation des NOFX-Tracks “American Errorist (I Hate Hate Haters)” von “War On Errorism” (2003), auf dem er Punk mit elektronischer Musik verbindet. “Während die Synthese von Punkrock und EDM für einige wie eine unheilige Ehe erscheinen mag, denke ich, dass mehr Menschen sich an den Ähnlichkeiten erfreuen werden, als ich es tue”, so Melvin zum ungewöhnlichen Sound. “Die hohe Energie, die klangliche Intensität und die Weigerung, sich anzupassen, haben diesen Weg für mich klar gemacht. Ich sehe Verbindungen an den unwahrscheinlichsten Orten.”
Eine weitere Band auf dem neuen Label sind The Meffs. Das britische Punk-Duo veröffentlichte bereits seine EP “Broken Britain Pt. 1” dort. “Broken Britain Pt. 2” soll auch bei Bottles To The Ground erscheinen. Beide Platten wurden von Frank Turner produziert.
In einer weiteren Pressemitteilung erklärte Fat Mike den Namen des Labels, der auch nach nach einem Song von “Pump Up the Valuum” (2000) benannt wurde: “Als NOFX 1988 zum ersten Mal in Amsterdam auftraten, wurden wir zur Abschlussnacht eines der berüchtigtsten besetzten Häuser der Stadt eingeladen. Das war nicht einfach nur ein besetztes Haus, sondern eine Punk-Bar, die jeden anwies, alle Gläser und Flaschen auf der Straße zu zerschlagen, nachdem wir sie geleert hatten”, so Fat Mike. “Anscheinend gab es keine Konsequenzen seitens der Stadt, weil die Bar niemandem gehörte. Wir tranken also die ganze Nacht zusammen mit Hunderten von Punks, und jede verdammte Flasche wurde zertrümmert. Für mich sah das so aus, wie sich Punkrockmusik anfühlen sollte. Bottles To The Ground ist die Schönheit der Katastrophe.”
Erst kürzlich kündigten NOFX ihre Auflösung 2023 an und veröffentlichten dann noch ein neues Album mit dem Titel “Double Album”. In der Titelstory mit NOFX in VISIONS 357 eklärte uns Fat Mike allerdings, dass das nicht das letzte NOFX-Album gewesen sei. Außerdem plane er noch ein weiteres Soloalbum mit dem Titel “Fat Mike Gets Strung Out…”, das – wie nun angekündigt – ebenfalls über Bottles To The Ground erscheinen soll.
Instagram-Post: Fat Mike und Erin Burkett stellen neues Label vor
Die heißen Chad Smith und Josh Klinghoffer und sind bekannt als Schlagzeuger und ehemaliger Gitarrist der Red Hot Chili Peppers. Für “Strung Out Johnny” verhelfen sie Iggy Pop zu einem Sound, den man als postmoderndes Update des Klassikers “Gimme Danger” vom Stooges-Album “Raw Power” bezeichnen kann. Ebenfalls an Bord: Produzent Andrew Watt (u.a. Ozzy Osbourne, Eddie Vedder, Elton John), der hier mitsingt und Bass, Gitarre und Keyboard spielt.
“Strung Out Johnny” ist der zweite Vorgeschmack auf Iggy Pops 19. Soloalbum “Every Loser”, das am 6. Januar bei Atlantic erscheint. Vergangenen November teilte Pop die wilde Leadsingle “Frenzy”, in der Smith und Watt ebenfalls zu hören sind.
+++ Deichkind haben einen neuen Song mit Musikvideo vorgestellt. Egal ob Hunde mit Drohnen Gassi führen, der blockierte Suez-Kanal oder eine Flugzeuglandung auf dem Roten Platz in Moskau, Deichkind stellen im Video einfache Bilder nach, aber lassen sie urkomisch erscheinen. Die Single “Geradeaus” stammt von der kommenden Platte “Neues vom Dauerzustand”. Die HipHop/Electropunk-Formation um MC Philipp Grütering und MC Sebastian “Porky” Dürre präsentierte zuvor schon den Song “In der Natur”. Das Album erscheint am 17. Februar über Sultan Günther/Universal. Das Album kann schon vorbestellt werden, im Bandshop finden sich auch Tickets für die kommende Tour im Sommer 2023.
Video: Deichkind – “Geradeaus”
Live: Deichkind
21.06. Wiener Stadthalle – Wien
22.06. Olympiahalle – München
23.06. Festwiese – Leipzig
07.07. Westfalenpark – Dortmund
08.07. Festhalle – Frankfurt am Main
04.08. Cannstatter Wasen – Stuttgart
25.08. Expo Plaza – Hannover
26.08. Trabrennbahn Bahrenfeld – Hamburg
02.09. Parkbühne Wuhlheide – Berlin
+++ Weezer haben die erste Single ihrer Winter-EP veröffentlicht. “I Want A Dog” bewegt sich damit, wie von Frontmann Rivers Cuomo bereits angekündigt, in traurig-weihnachtlichen Gefilden, während sie den besten Freund des Menschen besingen. Mit “SZNZ: Winter” wird die Jahreszeiten-EP-Reihe der Indieband am 21. Dezember beendet. Die Reihe wurde von Weezer im März mit der Frühlingsausgabe “SZNZ: Spring” gestartet, im Juni folgte “SZNZ: Summer” und zuletzt im September “SZNZ: Autumn”.
Video: Weezer – “I Want A Dog”
+++ Gorillaz haben mit “Skinny Ape” die nächste Single aus ihrem kommenden Album “Cracker Island” ausgekoppelt. Nach “Baby Queen”, “New Gold”, “Cracker Island” ist es die vierte Auskopplung des am 24. Februar erscheinenden Albums. Der fiktive Bassist Murdoc Niccals kündigte mit der Auskopplung in dem Zuge zwei virtuelle Konzerte in New York und London an: “An alle unsere Follower: Macht euch bereit für die größte Übernahme des Times Square, seit dieser andere Gorilla den Platz zerschlagen hat. […] Dank der Techniker von Google haben wir das Musikvideo-Ereignis des Jahrhunderts geschaffen, also zieht eure rosa Roben an und kommt und seht die Gorillaz, wie ihr uns noch nie gesehen habt. Die Zukunft ist nah!” Unter Regie von Gorillaz-Mitschöpfer Jamie Hewlett und Regisseur Fx Goby nutzt die virtuelle Crossover-Band Technologie von Google, um öffentliche Räume in virtuelle Bühnen zu verwandeln. Am 17. Dezember gegen 14 30 Uhr Ortszeit bespielen sie den Times Square und einen Tag später den Piccadilly Circus in London. Teilnehmen kann man bei diesem virtuellen Event über eine spezielle App, die demnächst zur Verfügung gestellt werden soll. Für Weitere Informationen zur App muss man sich allerdings per Mail anmelden.
Video: Gorillaz – “Skinny Ape”
Video: Gorillaz kündigen 2 Konzerte in New York und London an
Cover & Tracklist: Gorillaz – ” Cracker Island “
01.”Cracker Island” feat. Thundercat
02.”Oil” feat. Stevie Nicks
03.”The Tired Influencer”
04.”Tarantula”
05.”Silent Running ” ft. Adeleye Omotayo
06.”New Gold” feat. Tame Impala & Bootie Brown
07.”Baby Queen”
08.”Tormenta” feat. Bad Bunny
09.”Skinny Ape”
10.”Possession Island” feat. Beck
+++ Paramore haben die neue Single “The News” geteilt. Wie bereits die erste Single, “This Is Why”, ist auch der Song ein weiterer Vorbote auf das gleichnamige neue Album der Alternative-Band, das am 10. Februar via Atlantic erscheint. “The News” erinnert an frühere Veröffentlichung von Paramore und reiht sich in die vielen eingängigen Pop-Punk-Stücke der Band rund um Hayley Williams ein. Thematisch behandelt es den erschlagenden, unendlichen Strom an Nachrichten dem wir im Alltag ausgesetzt sind: “Textlich erklärt es sich wahrscheinlich von selbst. Der 24-Stunden-Nachrichtenzyklus ist einfach nicht zu begreifen. Und ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich den Stecker ziehe, um meinen Kopf zu schützen”, so Williams über den Song. “Die übliche Reaktion oder Nicht-Reaktion scheint die Dissoziation zu sein. Keiner von uns ist daran unschuldig, und wer könnte uns das verdenken?”. Das neue Album kann vorbestellt werden.
Video: Paramore – “The News”
+++ Tool-Drummer Danny Carey muss kommende Woche vor Gericht erscheinen. Carey wird Körperverletzung vorgeworfen. Im Dezember 2021 legte sich Carey mit der Flughafenpolizei von Kansas City an. Während der Auseinandersetzung verwendete er homophobe Beleidigungen und randalierte, woraufhin die Sicherheitskräfte ihn in Gewahrsam nahmen. Nach Zahlung einer Kaution wurde der Drummer erstmal wieder auf freien Fuß gelassen. Carey war damals in Kansas, um mit einer High-School-Band die Halbzeit eines Basketballspiels zu gestalten.
+++ The Black Keys haben eine Europatour angekündigt. Im Mai veröffentlichte das Blues-Duo ihr neues Album “Dropout Boogie”, das sie nun im Juni auf der anderen Seite des Atlantiks präsentieren wollen. Für zwei Shows kommen sie dafür auch nach Deutschland. Im Vorprogramm spielen Spoon, die erst im November ihr neues Album “Lucifer On The Moon” veröffentlicht haben. Tickets für die Konzerte gibt es ab kommenden Freitag ab 10 Uhr auf der Webseite der Band.
Instagram-Post: The Black Keys kündigen Europatour an
+++ Slift haben zwei neue Songs via Sub Pop veröffentlicht. “Unseen” und “The Real Unseen” entstanden bereits während den Arbeiten zu ihrem aktuellen Studioalbum “Ummon” 2020, wurden allerdings nicht als Teil des Albums veröffentlicht: “Wir hatten noch Zeit, und wir hatten diesen Track, der ursprünglich auf der Platte sein sollte, den wir aber später beiseite gelegt hatten”, so die französische Space-Rock-Band über die spätere Veröffentlichung. “Dieser Song wurde live in einer Aufnahme aufgenommen, den Gesang haben wir später hinzugefügt. Am Ende des Songs fingen wir an, mit der Rückkopplung des Raums zu spielen, und ließen uns von diesem Dröhnen mitreißen. Beim erneuten Anhören gefiel es uns, und für uns war klar, dass dieses Stück meditativer Klang ‘The Real Unseen’ war.” Slift veröffentlichten Anfang des Jahres zuletzt das Live-Album “Levitation Sessions”.
Stream: Slift – “Unseen”
Stream: Slift – “The Real Unseen”
+++ Auch Kaskadeur haben eine neue Single geteilt. Die Potsdamer Alternative-Rocker veröffentlichen den eingängigen neuen Song “Generation Absolution”, der sich zwischen harten Gitarren und Hammond-Orgel als einprägsamer erster Vorgeschmack auf ihr kommendes Album “Phantom Vibrations” entpuppt. Das erscheint am 3. März über Noisolution, ihr Debütalbum “Uncanny Valley” erschien dort 2020.
Video: Kaskadeur – “Generation Absolution”
+++ The Deadnotes haben den Song “Downward Spiral” veröffentlicht. Unter Pop-Punk-Gitarren besingt das Duo unerfüllte Erwartungen: “Im letzten Jahr wurde meine bisherige Vorstellung von Musik, Kunst, DIY und meinem eigenen Leben wie ein Blatt Papier in Stücke gerissen. Ich habe gemerkt, wie lange und wie oft ich Dinge nur getan habe, um anderen zu gefallen oder (Szene-)normen zu entsprechen”, so Frontmann Darius Lohmüller. “Dabei ist viel von uns selbst auf der Strecke geblieben. Seitdem beschäftigen wir uns als Band damit, diese Stücke neu zusammenzusetzen, so wie wie es wollen.” Im Sommer 2021 hatte das Indierock-Duo noch die Single “Easy Summer” veröffentlicht, das ein erster Vorgeschmack auf neue Musik seit ihrem Debütalbum “Courage” war.
Video: The Deadnotes – “Downward Spiral”
+++ Jet Black von The Stranglers ist gestorben. Black war bis 2015 Schlagzeuger der britischen Punk-Pioniere, 2018 verließ er die Band aus gesundheitlichen Gründen. Er starb bereits am 6. Dezember im Alter von 84 Jahren im Kreise seiner Familie, wie die Band nun in einem Twitter-Statement verkündete. Bassist JJ Burnel fügte in einem eigenen Statement hinzu, dass Black den 2020 verstorbenen Keyboarder der Band Dave Greenfield grüßen soll. Auch der ehemalige Frontmann der Band, Hugh Cornwall, postete ein Statement auf seiner Webseite, ebenso wie der ehemalige Oasis-Gitarrist Paul “Bonehead” Arthurs, der Black auf seinem Twitter-Account Tribut zollte.
Tweet: The Stranglers verkünden den Tod von Jet Black
It is with heavy hearts we announce the passing of our dear friend, colleague and band elder statesman Jet Black. Jet died peacefully at home surrounded by his family. Fond adieu, fly straight JB.x Read more: https://t.co/vz0RJDme7Xpic.twitter.com/XLrcgoCkxr
+++ Hundred Reasons haben die Single “New Glasses” veröffentlicht. Am 24. Februar veröffentlichen die Emo-Rocker mit “Glorious Sunset” ihr erstes Album seit 15 Jahren, das sie im November mit der gleichnamigen Single ankündigten. Der neue Song “New Glasses” handelt laut Frontmann Colin Doran von einer Person, die andere runtermachte um sich selbst besser darzustellen: “Sie war nicht gut in ihrem Job, aber aufgrund ihres riesigen Egos und der Art, wie sie von anderen wahrgenommen werden wollten, zog sie es vor, anderen das Gefühl zu geben, unzulänglich zu sein. Der Song beschreibt, wie ich zu dieser Erkenntnis kam.” Das neue Album kann bei der Band vorbestellt werden.
Ihr zweites Album ist klare Ansage und ironische Hochstapelei zugleich: Maxi Haug, aka Shitney Beers, spielt sich durch den Collegerock der frühen 90er, lässt die grungige Riot-Grrrl-Attitüde wieder aufleben und verliert sich mal im melodischen Indie-Folk à la Phoebe Bridgers oder Girl In Red, bevor sie sich dann doch an den titelgebenden Pop rantraut. Den Höhepunkt erreicht Haug mit dem beschwingten “Peaches Style” – der Hommage an ihr gleichnamiges kanadisches Vorbild im Song. Ist das wirklich Pop? Egal! Shitney Beers’ entschieden unentschiedene Interpretation davon macht einfach Spaß!
Obwohl Crosses () nur noch als Duo unterwegs sind, haben sie nichts von der einnehmenden Atmosphäre verloren, die sie auf ihrer bislang letzten Veröffentlichung bereits vor acht Jahren aufgebaut haben. Zwischen den breiten Bässen und unruhigen Synthies fliegt Chino Morenos prägende Stimme über die theatralischen Elektro-Rock-Tracks. Sich diesem Epos zu entreißen, ist schwerer als gedacht.
Vandermeer – “Grand Bruit”
Mit “Grand Bruit” haben Vandermeer ihrem verträumten Shoegaze-Sound noch mehrere treibende Elemente beigefügt. So ist das Album eher geprägt von intensiven Alternative-Rock als von Pop. Der wurde wiederum nicht komplett verbannt, sondern kleidet die Noise-Anteile in ein bedrohliches Gewand.
Statt auf lange Produktionszeiten zu setzen, schlossen sich Bunsenburner für “Poise” drei Tage lang im Studio ein und spielten ihr Album aus dem Stegreif ein. Dabei entstanden sind elf experimentelle Instrumental-Tracks zwischen Stoner, Doom und Psychedelic Rock, die sich düster durch hämmernde Rhythmen und hypnotisierende Melodien auszeichnen. Wer genau hinhört wird von Free-Jazz-Elementen überrascht, die sich organisch in das Gesamtbild einfügen.
We Were Promised Jetpacks – “A Complete One-Eighty” (EP)
We Were Promised Jetpacks haben sich die vier eingängigsten Songs ihres neuen Albums “Enjoy The View” ein Jahr nach Veröffentlichung noch einmal geschnappt, um ihnen einen neuen Anstrich zu verpassen. Dabei nehmen sie den Songs auch etwas Wind aus den Segeln und liefern sphärische Songs mit balladesker Dream-Pop-Attitüde. Es scheint als würden die Schotten dem Indie-Rock endgültig den Rücken zukehren.
Nach den holprigen Pandemiejahren inklusive Verlegungen und Crowdfunding-Aktionen steht nach der diesjährigen Ausgabe auch die nächste Festivalsaison auf dem Maifeld Derby unter einem besseren Stern. Tickets der ersten Preisstufe waren beim Mannheimer Festival nämlich schon vergriffen, bevor überhaupt Bands bekannt gegeben waren.
Und die Fans lagen richtig, denn die heutige angekündigte erste Bandwelle hat es in sich. Bei dem wie immer abwechslungsreichen Line-up kommen besonders Fans von Indie- und Underground-Acts auf ihre Kosten. Dabei steht die Synth-Pop-Band Phoenix zusammen mit UK-Rapper Loyle Carner bereits als Headliner fest. Außerdem mit dabei sind unter anderem Warpaint mit ihrem neuen Album “Radiate Like This”, die Experimental-HipHop-Band Death Grips, die nach ihrem Comeback die erste Show in Deutschland seit 2019 spielt, die Deutschpunk-Lieblinge Pisse, die Indie-Surf-Rocker Surf Curse und die Noise-Post-Punks Ditz.
Alle bisher bestätigten Künstler:innen für das vom 16. bis 18. Juni stattfindende Festival sowie alle weiteren wichtigen Informationen gibt es auf der Webseite des Maifeld Derbys. Der Vorverkauf läuft bereits. Tickets der zweiten Preisstufe gibt es ab 145 Euro. Vorerst gibt es ausschließlich Drei-Tages-Tickets. Tagestickets sind laut Fesival voraussichtlich erst ab Februar 2023 verfügbar.
Live: Maifeld Derby (2022)
16.-18.06. Mannheim – Maimarktgelände
Instagram-Post: Maifeld Derby kündigt erste Bands für 2023 an
Doch dann war irgendwann der Ofen aus. Sänger Thorsten Polomski etwa zieht nach Zürich, arbeitet dort als Tätowierer und gründet die Deutschpunk-Band Lyvten. Für das Bubonix-Comeback bleiben leider die einstigen Mitglieder Sarah De Castro und Nenad Grbavac auf der Strecke. Mit dabei sind neben Polomski jetzt die Gitarristen Markus Klees und Sascha Bonnemann, Bassist Oliver Kunz und Schlagzeuger Hermann Weier.
Für den 12. Mai kündigen Bubonix mit “Through The Eyes” via Rookie und Kidnap also ihr viertes Album an, das bereits vorbestellt werden kann. Zehn Songs in 31 Minuten, produziert von Kurt Ebelhäuser und Michael Wern. Zum Inhalt sagt Polomski: “Wir wollten einfach Songs schreiben mit jener Naivität, die wir in uns hatten, als wir uns seinerzeit kennengelernt und ultrahart dafür gebrannt haben, eine Band zu starten!”
Mit “Paid Out Of Hate” gibt es bereits einen neuen Song, den die Band mit einem schönen Animationsvideo von Punk-Cartoonist Rautie hat versehen lassen. In Releaseshow ist für Mitte Mai in Wiesbaden geplant.
Video: Bubonix – “Paid Out With Hate”
Cover & Tracklist: Bubonix – “Through The Eyes”
01. “Approval Of Despair”
02. “Paid Out With Hate”
03. “Fear Of Death”
04. “Through The Eyes”
05. “Bricks 06 Clarity”
07. “Beyond Space And Time”
08. “Affensauna”
09. “Patterns”
10. “Dedication”
+++ Spencer Elden hat im Rechtsstreit um das “Nevermind”-Cover mit den verbleibenden Mitgliedern von Nirvana erneut Berufung eingelegt. Er und sein Anwaltsteam berufen sich nun darauf, dass es Opfern von Kinderpornographie erlaubt sei, bis ins Erwachsenalter Schadensersatz zu fordern. Sie fügten auch Tagebucheinträge von Kurt Cobain an, die die langjährige Planung eines “verstörenden” Kunstwerks belegen sollen und “seine verdrehte Vision für das ‘Nevermind’-Albumcover als Ausdruck seiner emotionalen und sexuellen Störungen” beschreiben soll. Trotz Eldens nachgestellten Fotos über die Jahre argumentiert sein Rechtsbeistand, dass er “sich bewusst ist, dass die Beklagten das frontale Nacktbild von ihm als vier Monate altes Kind kommerziell ausnutzen, um ein Album an Millionen von Menschen auf der ganzen Welt zu verkaufen. Dies verursacht bei ihm extreme anhaltende psychische oder emotionale Verletzungen.” Die neue Berufungsklage soll ihm die Sicherheit geben, der Verbreitung und wiederholte Verletzung seiner Privatsphäre ein Ende zu setzen. Die überlebenden Nirvana-Mitglieder Dave Grohl und Krist Novoselic, sowie Cobains Witwe Courtney Love, Fotograf Kirk Weddle und die Universal Music Group haben sich zu diesen Entwicklungen noch nicht geäußert. Der heute 31-Jährige wurde als vier Monate altes Baby auf dem berühmten Album nackt abgebildet. Elden klagte gegen Nirvana erstmals 2021 mit dem Vorwurf auf Verbreitung von Kinderpornographie. Weder er noch seine Eltern hätten der Verwendung der Nacktfotos schriftlich zugestimmt. Die Klage wurde abgewiesen, da eine bürokratische Frist nicht eingehalten wurde. Daraufhin änderte Elden die Klageschrift und legte sie wenige Monate später erneut vor. Die Nachlassverwaltung von Nirvana forderte, die Klage fallen zu lassen. Elden inszenierte sich ihrer Ansicht nach über Jahre selbst als das ‘Nirvana-Baby’ und hat auch den Schriftzug “Nevermind” großflächig auf dem Brustkorb tätowiert. Erst 2016 stellte er die Pose und das Albumcover in einem Fotoshooting nach. Diese Klage wurde im Januar von einem Gericht offiziell, zum dritten und letzten Mal, abgewiesen. Der zuständige Richter verwies auf eine Verjährung der vermeintlichen Tat.
+++ Zeal & Ardor haben die beiden neuen Singles “Firewake”und “Cinq” im Rahmen der Sub Pop-Single-Club-Reihe veröffentlicht. Das legendäre Indie-Label releast über den Zeitraum von einem Jahr zwölf exklusive, limitierte Seven-Inch-Platten auf farbigem Vinyl für Club-Mitlgieder. Neben Zeal & Ardor sind auch noch etwa Bartees Strange, Party Dozen und The William Loveday Intention (Billy Childish) vertreten. Hunx And His Punx und Dummy sind auch schon bestätigt, einige weitere Künstler:innen folgen noch. Das Bundle ist jedes Jahr auf 1.000 Abonnements limitiert. Die Singles werden in diesem Jahr von April 2022 bis Februar 2023 ausgeliefert. Man kann sich bereits als Club-Mitglied für 2023 einschreiben.
Video: Zeal & Ardor – “Firewake”
Video: Zeal & Ardor – “Cinq”
+++ Weitere ehemalige Mitglieder von Every Time I Die haben gemeinsam geprobt. Dieses Mal handelt es sich allerdings um Gitarrist Andrew Williams, der ein Video vom gemeinsamen Jammen mit Michael “Ratboy” Novak postete. Novak war von 1998 bis 2009 Schlagzeuger von Every Time I Die, bevor er die Band aus persönlichen Gründen verließ. Im August hatten einige der verbliebenen Mitglieder der Metalcore-Band bereits Aufnahmen einer gemeinsamen Probe veröffentlicht, im November folgten Aufnahmen von Gitarrist Jordan Buckley aus dem Studio mit den restlichen Instrumentalisten der Band. Williams war bisher noch nicht in den Aufnahmen aufgetaucht und schien sich zuletzt auf seine Wrestling-Karriere konzentriert zu haben. Ende letzten Jahres hatten sich Every Time I Die von ihrem langjährigen Sänger Keith Buckley getrennt, seitdem folgte eine öffentlich ausgetragene Schuldzuweisung, wer für das Ende der Band verantwortlich sei. Buckley kündigte erst Anfang dieser Woche an mit einer neuen Band an Musik zu arbeiten. Das bisher letzte gemeinsame Album der Metalcore-Band “Radical” erschien im Oktober 2021.
Tweet: Andrew Williams beim Jammen mit Michael Novak
+++ Alvvays haben ein Musikvideo zu ihrer Single “Many Mirrors” veröffentlicht. Die stammt vom aktuellen Album “Blue Rev” und wird im Video in 9-Bit-Videospiel-Optik illustriert. Der US-Spieleentwickler Eric Barone produzierte das Video. Die Band war begeistert von seinem Spiel ‘Stardew Valley’ und bat ihn kurzerhand auch den Videoclip zu drehen, da das gesamte Album unter dem Einfluss des Videospiels steht. “Als ich erfuhr, dass sie Fans von ‘Stardew Valley’ sind, war das eine große Ehre”, so Barone. “Das ganze Album ist fantastisch, aber der Song ‘Many Mirrors’ hatte eine reine, abenteuerliche Energie, die mich wirklich angesprochen hat.” Sängerin Molly Rankin erklärte in einem Interview mit Stereogum ihre Faszination für das Spiel: “Vielleicht wollen wir unbewusst auf Farmen leben und wissen es nicht einmal, denn ich habe so viele Freunde, die sich kopfüber in ‘Stardew Valley’ gestürzt haben. Es ist so bezaubernd und seltsam erfüllend.” Die aktuelle Platte ist noch im Bandshop verfügbar.
Video: Alvvays – “Many Mirrors”
+++ You Me At Six haben die neue Single “Heartless” veröffentlicht. Thematisch behandelt der Song die unsichere Zukunft: “Es ist ein Song darüber, sich unsicher zu fühlen und dennoch zu akzeptieren, was auch immer kommen mag”, so Sänger John Franceschi. “Ich habe den Song über jemanden geschrieben, der mir nahe steht, der sich in der Mitte zwischen einer Trennung und dem Verlieben befindet.” Außerdem kündigten sie das Releasedatum ihres achten Studioalbums “Truth Decay” für den 27. Januar an. “Heartless folgt auf die ersten beiden Singles “Deep Cuts” und “No Future? Yeah Thanks”, der gemeinsam mit Rou Reynolds von Enter Shikari entstand. Außerdem kündigte die Alternative-Rock-Band eine Europatour an, für die sie auch für fünf Konzerte nach Deutschland kommen. Tickets für die Shows gibt es unter anderem bei Eventim, das neue Album “Truth Decay” kann online vorbestellt werden.
Video: You Me At Six – “Heartless”
Cover & Tracklist: You Me At Six – “Truth Decay”
01. “Deep Cuts”
02. “Mixed Emotions (I Didn’t Know How To Tell You What I Was Going Through)”
03. “God Bless The 90s Kids”
04. “After Love In The After Hours”
05. “No Future? Yeah Right” (feat. Rou Reynolds)
06. “Heartless”
07. “Who Needs Revenge When I’ve Got Ellen Rae”
08. “Breakdown”
09. “Traumatic Iconic”
10. “:Mydopamine:”
11. “A Smile To Make You Weak(er) At The Knees”
12. “Ultraviolence”
13. “A Love Letter To Those Who Feel Lost” (feat. Cody Frost)
Live: You Me At Six
25.02.2023 – Köln – Essigfabrik
27.02.2023 – Münster – Skaters Palace
28.02.2023 – Hamburg – Grünspan
01.03.2023 – München – Backstage Werk
07.03.2023 – Berlin – Huxleys
+++ White Reaper haben ein Musikvideo zur Single “Fog Machine” veröffentlicht. Das skurrile Video bewegt sich zwischen Bandprobe, einer Partie Schach und hilfreichen Zombies. Der Song folgt auf die erste Vorabsingle “Pages”, mit der die Garage-Rocker ihr neues Album “Asking For A Ride” für den 27. Januar angekündigt haben. Es kann bereits vorbestellt werden.
Video: White Reaper – “Fog Machine”
+++ The Hirs Collective haben den neuen Song “Sweet Like Candy” geteilt. Der Song entstand in Zusammenarbeit mit Maha Shami von Nø Man, Bryan Funck von Thou und Jessica Joy Mills, der ehemaligen Saxophonistin von Less Than Jake. Außerdem kündigt das queere Grind- und Hardcore-Kollektiv ihr nächstes Album “We’re Still Here” mit vielen weiteren Gästen von etwa Anti-Flag, Touché Amoré, Soul Glo und Circa Survive an. Es erscheint am 24. März und kann bereits vorbestellt werden.
Video: The Hirs Collective – “Sweet Like Candy”
Cover & Tracklist: The Hirs Collective – “We’re Still Here”
01. “We’re Still Here” ft. Shirley Manson & AC Sapphire
02. “Sweet Like Candy” ft. Nø Man, Thou, & Jessica Joy Mills
03. “Burn Your House Down” ft. Jessica G.Z. & Gouge Away
04. “N.O. S.I.R.” ft. Justin Pearson & Nevada Nieves
05 “.Waste Not Want Not” ft. Soul Glo & Escuela Grind
06. “Public Service Announcement” ft. Dan Yemin & Dark Thoughts
07. “Judgement Night” ft. Ghösh & Jessica Joy Mills
08. “Trust The Process” ft. Frank Iero & Rosie Richeson/Night Witch
09. “XOXOXOXOXOX” ft. Melt-Banana
10. “You Are Not Alone” ft. Lora Mathis & The Body
11. “Apoptosis And Proliferation” ft. Nate Newton & Full of Hell
12. “So, Anyway ” ft. Geoff Rickley & Kayla Phillips
13. “A Different Kind Of Bed Death” ft. Anthony Green & Pain Chain
14. “Neila Forever” ft. Jeremy Bolm & Jordan Dreyer
15. “Last King Meets Last Priest” ft. Chris #2 & Derek Zanetti
16. “Unicorn Tapestry Woven In Fire” ft. Marissa Paternoster, Damian Abraham, & Pinkwash
17. “Bringing Light And Replenishments” ft. The Punk Cellist & Sunrot
+++ Das Trio The C.I.A. hat die neue Single “Inhale Exhale” veröffentlicht. Nach “Impersonator” ist der Song ein weitere Vorgeschmack auf das zweite Album der Band rund um Ty Segall. Die Platte mit dem Titel “Surgery Channel” erscheint am 20. Januar. Das Album kann vorbestellt werden.
Stream: The C.I.A. – “Inhale Exhale”
+++ ZSK haben den Song “Darwin” mit Video veröffentlicht. In der bereits fünften Single zum neuen Album “Hassliebe” reagieren die Polit-Punks auf die Tücken der überdrehten Welt mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus und greifen den jährlich verliehenen Darwin-Award, der die dümmsten, selbstverschuldeten Todesfälle prämiert. In den vergangenen Monaten veröffentlichten ZSK bereits die Songs “Neuanfang”, “Scheisstyp”, “Himmel” und “Hassliebe”. Zum Albumrelease geht die Band außerdem auf Tour. Tickets für die Tour und das Album können im Bandshop bestellt werden.
Video: ZSK – “Darwin”
Live: ZSK
09.12. Ulm – Roxy
10.12. Erlangen – E-Werk
09.02. Köln – Carlswerk Victoria
10.02. Lindau – Club Vaudeville
11.02. Wien – Arena
16.02. Frankfurt/Main – Das Bett
17.02. Solothurn – Kulturfabrik Kofmehl
18.02. München – Backstage
24.02. Berlin – Astra Kulturhaus
25.02. Hamburg – Markthalle
+++ Um in den kalten Wintermonaten wieder für etwas Sommer zu sorgen, präsentiert Bassist und Sänger Troy Sanders von Mastodon kurz vor Weihnachten seine neue Signature-Sonnenbrille-Kollektion, die er mit Vinyl Factory kreierte. Das Modell mit dem Titel “Tusk” hätte auch Elvis Presley gut gestanden und kann bei jedem Anlass getragen werden: im Bett, im Pool, am Strand, an der Bar, vor der Spielekonsole, im Garten und Mumien kommen auch auf ihre Kosten. “Tusk” ist “nicht für jeden, aber für alle” und kann auch in Europa für schlappe 200 Euro bestellt weden.
Noch bevor die erste Bandwelle überhaupt in greifbarer Nähe war, waren die Tickets für das Punk Rock Holiday-Festival bereits traditionell vergriffen – gerade einmal vier Tage nach dem offiziellen Vorverkaufsstart! Neben zahlreichen vielversprechenden Aufsteiger:innen der Punkszene, hat die erste Bandwelle des Festivals auch einige Hochkaräter am Start. Vom 8. bis 11. August findet das Festival wieder im beschaulichen Ort Tolmin in Slowenien statt.
Die zweite Bühne des Festivals wird wie gewohnt von kleineren Newcomerbands bespielt und gilt als Brutstätte für neue Talente. Im nächsten Jahr dürfen sich unter anderem Primetime Failure aus Deutschland, Straightline sowie The Hostiles die Ehre auf der Beach-Stage geben. Traditionell haben die Veranstalter:innen des Punk Rock Holiday einige, wenige Tickets zurückgehalten, die nun direkt bei den Newcomerbands bestellt werden können und ihnen so die Anreise zum Festival finanzieren soll. Die gesamte erste Bandwelle kann auf der Festival-Webseite gefunden werden.
Das Punk Rock Holiday besticht durch seine außergewöhnliche Lage: zwischen zwei Flüssen, spielt sich das Festival mitten in den slowenischen Alpen ab und erinnert eher an einen Camper-Van-Urlaub, als an ein Festival. Im letzten Jahr veröffentlichten die Veranstalter:innen eine Festivaldokumentation “The Beast From So?a River”, die die Atmosphäre des Festivals eindrucksvoll eingefangen hat.
Instagram-Post: Punk Rock Holiday kündigen erste Bandwelle an