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Herrscher und Gefolgsleute

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Ghost-Sänger und Bandkopf Tobias Forge ist bekanntermaßen ein Freund der Theatralik. Das erkennt man auch im neuen Video des Genesis-Covers “Jesus He Knows Me” von der kommenden Cover-EP “Phantomime”. Vorbei an der Altersbeschränkung, sehen wir eine Hommage an das alte Musikvideo des Originals, mit einem (Fernseh-)Prediger, der mit der Vermarktung seiner persönlichen Marke eine Menge Geld verdient – und es noch lieber ausgibt.

In einem Interview mit NME sprach Forge auch darüber, dass die neue EP eigentlich ein ganzes Album mit zehn Songs werden sollte. Die Produktion vom letzten Album “Impera” mit Produzent Klas Åhlund sei ein kräftezehrender Prozess von etwa vier bis fünf Monaten gewesen. Während dieser Zeit sei Forge die Idee für ein Cover-Album gekommen, dass “Impera” spiegeln sollte. Während der Demos zu “Impera” habe er an diesem Album gearbeitet. Die beiden haben Songs aufgenommen und Forge experimentierte: “Ursprünglich war die Auswahl ein wenig eklektischer. Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, weil wir einige von ihnen vielleicht später noch verwenden werden. Aber im Grunde war es wie eine Klavierversion eines Motörhead-Songs”, so Forge.

Schließlich habe er sich entschieden, mit den kraftvolleren Rocksongs weiterzumachen, um eine möglichst gegensätzliche EP zu “Impera” zu machen: “Es gab [auch] einen Misfits-Song, der wirklich cool war, und einen U2-Song. Wir haben das alles aufgenommen. Tatsächlich haben wir ein wirklich fertiges Demo von Rushs ‘Distant Early Warning’ aufgenommen, und nach ‘Impera’ dachte ich: ‘Ich will eine Rock-EP machen. Eine reine Rock-EP!'”

Zu den Covern, die es auf die EP geschafft haben, gehören Songs von Television, The Stranglers, Iron Maiden und Tina Turner. Der Geist der Fernsehprediger der 80er Jahre sei laut Forge auch heute noch aktuell und stehe für das, was Ghost schon immer verkörperten: “Das Konzept von Herrschern und Gefolgsleuten; Menschen, die sich anderen Menschen unterwerfen, die sie im Austausch für Geld abscheulichen Dingen unterwerfen wollen, im Grunde genommen”, erklärte Forge zur EP. “Phantomime” erscheint am 18. Mai und kann auf Vinyl vorbestellt werden.

Ghost spielen in diesem Juni vier Konzerte in Deutschland. Vor zwei Wochen haben sie bekannt gegeben, dass The Hellacopters sie neben Halestorm auf der Tour unterstützen werden.

Ghost – “Phantomime” (EP)

ghost_phantomime_cover

01. “See No Evil” (Television)
02. “Jesus He Knows Me” (Genesis)
03. “Hanging Around” (The Stranglers)
04. “Phantom Of The Opera” (Iron Maiden)
04. “We Don’t Need Another Hero (Thunderdome)” (Tina Turner)

Live: Ghost

06.06. Berlin – Velodrom (mit Halestorm)
13.06. Bochum – RuhrCongress (mit Halestorm)
19.06. Hamburg – Barclays Arena (mit The Hellacopters)
20.06. Neu-Ulm – Ratiopharm arena (mit The Hellacopters)

Trigger Cut werden an Grenze abgewiesen

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Eigentlich sollte die Noiserock-Band Trigger Cut sieben Konzerte in Großbritannien spielen, ihre Tour endete allerdings schon an der französischen Grenze in Calais. Wie der Guardian berichtet, wurde der Band die Einreise aufgrund der Brexit-Regelungen verwehrt und die Pässe der Bandmitglieder eingezogen. Sänger und Gitarrist Ralph Schaarschmidt berichtete von dem Vorfall: “Wir hatten alle nötigen Papiere dabei, aber scheinbar hätten wir auch noch für jeden der Veranstaltungsorte ein ‘certificate of sponsorship’ (COS) gebraucht, wie uns vom Grenzbeamten mitgeteilt wurde.” Dieses Zertifikat soll die Einreise “sicherer” machen, bedeutet aber im Umkehrschluss einen größeren Aufwand für Musiker:innen, da sie unter anderem einen Promoter benötigen, der während des gesamten Aufenthalts als Sponsor fungiert. Eine finanzielle Bürde, die vor allem für junge Bands nicht zu stemmen ist.

Die Band plante ihre Einreise ursprünglich im Rahmen der Ausnahmeregelung für “permitted paid engagement” (PPE), die kostenlos ist. Diese erlaubt es, bis zu einem Monat zu touren, wenn sie von einer ansässigen Organisation oder einem Kunden förmlich eingeladen und nachweislich bezahlt werden.

Im Artikel kam auf Nachfrage auch Tim Burgess, der Frontmann der Charlatans, zu Wort. Burgess wies auf den Schaden hin, den der Brexit mit sich bringt und auf die weitreichenden Konsequenzen für tourende Musiker:innen: “Was Trigger Cut passiert ist, ist beängstigend. Sieht man sich als Band aus der EU mit solchen verwirrenden und komplexen Regelungen konfrontiert, dann lohnen sich Konzerte in Großbritannien aus finanzieller Sicht einfach nicht mehr. Die Kosten werden dadurch zu hoch.” Ein Problem, mit dem sich mittlerweile zahlreiche Musiker:innen konfrontiert sehen. Er forderte daher die Regierung auf, es den Bands leichter zu machen, sowohl für britische Künstler:innen in der EU als auch umgekehrt. “Die Regierung redet oft genug davon, dass Musik einer der stärksten Exporte des Vereinigten Königreichs ist, aber sie höhlt die Chancen für neue Künstler in der Zukunft aus”, sagte Burgess.

Zudem wird Ian Smith zitiert. Er höre jeden Monat von Künstlern aus der EU, denen die Einreise aufgrund der Post-Brexit-Bestimmungen verweigert werde. “Sie sind so verdammt undurchsichtig und verwirrend”, sagte er. Smith ist Mitbegründer von Carry On Touring und ukeartswork.info, die sich dafür einsetzen, dass Künstler in der EU und im Vereinigten Königreich arbeiten können. Ein weiteres Problem sei laut Smith, dass “einzelne Grenzbeamte nach eigenem Ermessen jede beliebige Person an der Grenze zurückweisen können und es kein Recht auf Einspruch gibt”. Laut Smith sollte die Regierung daher auch britische Veranstalter:innen und Venues über die Einreisebestimmungen für ausländische Bands aufklären, um zu verhindern, dass andere Künstler:innen das gleiche Schicksal wie Trigger Cut erleiden.

In einem Facebook-Statement machte Schaarschmidt seinem Unmut deshalb weiter Luft und betonte: “Monatelange Planung, 1750 km Fahrt nach Calais und zurück nach Stuttgart, Van-Mietkosten, teure Zollerklärungen, Fährticket – alles umsonst. Wir sitzen gerade in einem tiefen, dunklen emotionalen Loch, das ist ein Albtraum … Ich glaube, ich habe mich noch nie so erniedrigt, traurig und schlecht gefühlt wie heute. […] Danke nochmal an Boris, Brexit und inkompetente britische Grenzpolizei.”

Die Stuttgarter Band, die bereits 2021 Teil unserer Newcomer-Rubrik war, veröffentlichte 2019 ihr Debütalbum “Buster”, zwei Jahre später folgte ihr Album “ROGO”.

Birds In Row sagen Hellfest-Auftritt ab

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Birds In Row spielen dieses Jahr entgegen der ursprünglichen Ankündigung nicht auf dem Hellfest in ihrer Heimat Frankreich. Damit reagierte das Post-Hardcore-Trio auf Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegenüber dem Personal des Festivals. Auf Instagram schrieb die Band in einem Statement, dass “[…] es schwer [fällt], weiterhin offen zu glauben, dass sich auf diese Weise etwas ändern wird. Uns ist klar, dass wir unsere Unzufriedenheit am besten zum Ausdruck bringen können, indem wir das Festival verlassen.”

Genaue Angaben zum Ausmaß der Anschuldigungen machte die Band vorerst nicht. Auch vonseiten des Festivals gibt es bislang keine offizielle Stellungnahme. Birds In Row kritisieren die Veranstalter zudem für die, aus ihrer Sicht, unzureichende Positionierung in der Debatte um die “MusicToo-Bewegung oder dem Platz rechtsextremer Ideologien in unserer Szene”. Man habe lange geglaubt und gehofft, dass man durch offene Kommunikation und Präsenz auf der Bühne, “ein Publikum, das wir außerhalb des Festivals nicht erreichen würden, davon zu überzeugen, dass diese Themen angesprochen werden müssen”. Durch die neuen Anschuldigungen, über die die Band offenbar nähere Informationen hat, sehe man sich zu diesem Schritt gezwungen.

 

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Abschließend sicherten Birds In Row den Opfern jeglicher Gewalt ihre volle Unterstützung zu und entschuldigten sich bei enttäuschten Fans für die Absage. Weitere Shows in Frankreich, Belgien und Polen sollen wie geplant stattfinden. Das Trio hatte im vergangenen Jahr sein aktuelles Album “Gris Klein” veröffentlicht. Das Hellfest im französischen Clisson gilt als eines der größten und wichtigsten Festivals für Hardrock, Metal, Punk und Artverwandtes. In diesem Jahr zählen Kiss, Iron Maiden, Mötley Crüe und Slipknot zu den Headlinern.

Allerdings sind auch Bands gebucht, deren Mitglieder zuletzt für Kontroversen sorgten: Panteras Sänger Phil Anselmo hatte unter anderem 2016 während eines Konzerts den Hitlergruß gezeigt und “White Power” in die Menge gerufen, aufgrund der anhaltenden Kritik wurde die Band aus dem diesjährigen Line-up von Rock am Ring/Rock im Park gestrichen. Hollywood Vampires-Mitglied Johnny Depp stand zuletzt vor Gericht: Depp und seine Ex-Frau Amber Heard bezichtigten sich gegenseitig des Missbrauchs. Die Geschworenen entschieden allerdings, dass Heards Behauptungen der sexuellen Gewalt und häuslichen Missbrauchs falsch waren und Depp nach US-Recht verleumdet hatten.

Kvelertak kündigen Album und Tour an

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Ok, seien wir ehrlich: Bislang gab es keine richtig starken Indizien, dass ein neues Album von Kvelertak unmittelbar ins Haus steht. Aber immerhin ist “Splid”, die erste Platte der Norweger mit ihrem damals neuen Sänger Ivar Nikolaisen (The Good The Bad And The Zugly), schon über drei Jahre alt – länger war der Release-Abstand zwischen Kvelertak-Alben bisher nicht. Und: Schon im Dezember 2020 hatte die Band selbst gepostet, dass sie schon am nächsten Album arbeiten würden. Damals konnten sie als Band ja auch wenig anderes tun.

Nun können wir mit dem ersten Vorgeschmack “Krøterveg Te Helvete” endlich hören, was die Norweger vor über zwei Jahren im Studio ausgearbeitet haben. Der erste punkige Teil des Songs erinnert eher Nikolaisens andere Band, nach gut zweieinhalb Minuten und einer Pause schwingt “Krøterveg Te Helvete” erst in ein kurzes Thrash-Versatzstück um, dann in ausufernden Hardrock mit 70s- und 80s-Referenzen. Die Single ist Teil des frisch angekündigten fünften Studioalbums “Endling”, das am 8. September via Rise/Petroleum erscheint. Die Platte kann beim Label vorbestellt werden.

Die neue Platte gibt es dann auch schon im Oktober live zu hören, wenn Kvelertak wieder auf Tour in Deutschland gehen. Tickets für die Tour gibt es ab morgen um 11 Uhr im Vorverkauf bei Eventim. Der allgemeine Vorverkauf beginnt am 14. April um 11 Uhr.

 

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VISIONS empfiehlt:
Kvelertak

19.10.2023 – Köln – Carlswerk Victoria
21.10.2023 – Wiesbaden – Schlachthof
24.10.2023 – München – Backstage Werk
28.10.2023 – Leipzig – Conne Island
29.10.2023 – Berlin – Astra
31.10.2023 – Hamburg – Markthalle

Tracklist: Kvelertak – “Endling”

01. “Krøterveg Te Helvete”
02. “Fedrekult”
03. “Likvoke”
04. “Motsols”
05. “Døgeniktens Kvad”
06. “Endling”
07. “Skoggangr”
08. “Paranoia 297”
09. “Svart September”
10. “Morild”

Tickets für exklusives Konzert zu gewinnen!

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The Mars Volta kehren nach ihrer Bandpause wieder nach Deutschland zurück! Zuletzt spielte die Band um Gitarrist Omar Rodríguez-López und Sänger Cedric Bixler-Zavala im Juli 2012 in Berlin. Dort führt sie auch ihre exklusive Headline-Show am 24. Juni wieder zurück.

Die experimentelle Latino-Prog-Band spielt dann nämlich ein exklusives Deutschlandkonzert zusammen mit Teri Gender Bender als Special Guest in der Verti Music Hall. Tickets gibt es ab Freitag, 10 Uhr an allen üblichen Vorverkaufsstellen – oder bei uns!

Wir verlosen 2×3 Tickets für das exklusive Konzert von The Mars Volta. Viel Glück!

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Die Alben der Woche

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Platte der Woche: Mudhoney – “Plastic Eternity”

Foto: Niffer Calderwood

Mudhoney sind nicht nur gut gealtert, sondern bestens: Auf “Plastic Eternity” geben sich die Grunge-Vorreiter musikalisch jung geblieben und lassen Fans ihrer Musik aus den frühen 90ern nostalgisch werden, auch wenn die mit Grunge schon längst nicht mehr zu tun hat: Der Mix aus Psych, Fuzz, Garage und Punk sowie einer Hendrix-Hommage machen ihr elftes Album zu einem späten Klassiker.

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Daugther – “Stereo Mind Game “

Akustische Gedankenspiele: Auf “Stereo Mind Game” streift die Indie-Folk-Band Daugther den Hang zu düster melancholischen Songs à la “Youth” (2013) ab, um zwischen Soundeffekten und Synthies thematischen Raum für mehr Mut zur Gelassenheit in schwierigen Lebenssituationen zu schaffen.

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Frenzal Rhomb – “The Cup Of Pestilence”

Frenzal Rhomb: Cup Of PestilenceDass die Frenzal Rhomb-Songs mit weniger als zwei Minuten Laufzeit ziemlich kurz sind, ist bekannt. Das ändert sich auch auf “The Cup Of Pestilence” nicht: Die Fat-Wreck-Band aus Australien spielt ihren flotten Skatepunk zwar gerne etwas repetitiv, aber auch mit einnehmenden Melodien.

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Scowl – “Psychic Dance Routine”

Scowl: Psychic Dance Routine
Die alten Sachen von Scowl waren dreckig, kurz, schnell und teils eintönig – Hardcore Punk eben. Doch bereits auf den ersten Singles ihrer neuen EP zeigte sich die Band vielseitiger: groovy Melodien, wechselnde Rhythmen, dazu klarer und selbstbewusster Gesang, kombiniert mit rotzigen Screams.

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Understand – “Real Food At Last”

Kann eine Post-Hardcore Platte aus den 90ern heute noch zeitgemäß klingen? Im Fall von Understand ist die Antwort: klar! Zwischen stakkatoartigen Sprechgesang-Einschüben und donnernden Bässen ist die Platte gleichermaßen Zeitzeugnis und Denkmal für John Hannon, den verstorbenen Gitarristen der Band.

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Lo! – “The Gleaners”

Zwischen Hardcore-Riffs und alttestamentarischen Textverweisen nimmt die Post-Metal-Band Lo! auf ihrem vierten Album das drohende Szenario einer kurz vor der Apokalypse stehenden Welt vorweg. Genug Platz für Verschnaufpausen inmitten der brüllend lauten Wahrheit lassen Lo! aber trotzdem.

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Ben Gregory – “Episode”

bengregory_episodeDas neue Album von Ben Gregory vollführt einen Drahtseilakt und spannt zwischen LoFi-Stücken ein zum Zerreißen dünnen Faden, der zwischen tiefster Verzweiflung und inniger Hoffnung die Balance wahrt. Trotz des Titels mehr eine Reise zum Kern von Schmerz und Kunst, als nur eine kurzweilige Episode.

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Karaoke für 60 Euro

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Was bei anderen Bands meist eine Ehre für die Fans ist, verkommt bei Limp Bizkit in der ausverkauften Frankfurter Jahrhunderthalle zur teils peinlichen Slapstick-Einlage: Sänger/Rapper Fred Durst holte reihenweise Fans auf die Bühne, um Songs für ihn zu singen.

Durst versagte nämlich schon nach dem dritten Song hörbar die Stimme. Statt das Konzert also abzubrechen und von der Bühne zu stürmen, wie etwa Liam Gallagher, oder einfach das Konzert nachzuholen, zog die Nu-Metal-Band durch: “Ich habe mich entschieden, das verdammte Konzert zu spielen”, kündigte Durst an.

Da nahm das Unheil seinen Lauf: Wie von Besucher:innen mit reichlich Videomaterial dokumentiert, holte Durst nach und nach Fans auf die Bühne, um in Karaoke-Manier das Set an seiner Stelle zu performen. Das gelang anfangs mit einem Fan aus dem VIP-Bereich – wohl Sänger Tobit von der Hannoveraner Band Alien Instant Noodle – sogar noch halbwegs.

Es folgten jedoch deutlich mehr Tief- als Höhepunkte. Nur schwer erträglich ist etwa die Performance von “Rollin'”. Bevor er ihr auf die Bühne holte, zeigte Durst nur wenig Verständnis für den wütenden Fan, der zuvor wohl seinem Unmut über die Show lautstark Luft gemacht hatte: “Du bist ein verdammter Rüpel, Mann! Und das ist traurig zu sagen, aber wir geben dir deine Kohle zurück. Du hast eine schlechte Energie und bist einfach kein guter Mensch, sonst würdest du keine Scheiße labern, und den Abend für alle ruinieren. Ich bin nicht fit und du bist ein verdammtes Arschloch. So einfach ist das. Ich hätte auch abbrechen können, also sag’, was du willst.”

Doch dann ließ Durst den Fan natürlich hoch und reichte ihm ein Mikrofon: “Wir haben 60 Euro bezahlt, damit wir ihn selber hören”, grölte der ins Mirko. Die Menge buhte und der selbsternannte Volkstribun Durst war bemüht, sie zu beruhigen: “Leute, er sagt seine Meinung, es ist okay!” Der Fan fuhr fort: “Ich gehe auch krank arbeiten. Ich kriege keine 60 Euro pro Person. Wenigstens ein Song komplett – von mir aus ‘Rollin” – komplett durchsingen!” Auch wenn der Fan es zunächst nicht wollte, wurde ihm damit die fragwürdige Ehre zu Teil, “Rollin'” mit Durst zu performen. Dem versagte prompt die Stimme und holte danach für “Break Stuff” direkt eine ganze Fan-Brigade auf die Bühne.

Auch wenn vor allem Gitarrist Wes Borland und Tour-Bassist Danny Connell in ihren Kostümen meist gelangweilt am Bühnenrand performten, hatte ein überwiegender Teil der Fans Spaß an dem bizarren Treiben – zumindest den Videos nach zu urteilen.

Am Ende gab sich ein geknickt wirkender Durst versöhnlich: “Danke, dass ihr durchgehalten habt. Es tut mir echt leid, dass es nicht so war, wie es sein sollte. […] Wir schulden euch auf jeden Fall einen, Frankfurt […] und an den Typen, der gemein war: Ich hoffe, du bekommst dein Geld zurück, ich will nicht, dass jemand unglücklich ist.”

Anfang Juni sind Limp Bizkit bei den Zwillingsfestivals Rock am Ring und Rock im Park zu sehen, nächstes Jahr geht es laut Borland wieder ins Studio, um neues Material aufzunehmen.

Gewalt kündigen Tour an

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Fans von Gewalt – der Band, nicht dem Akt – aufgepasst: Die Band um den ehemaligen Surrogat-Sänger Patrick Wagner hat erst vor kurzem ihre US-Tour mit einem Auftritt beim SXSW beendet, kommt aber schon wieder diesen Sommer für mehrere Konzerte nach Deutschland und wird unter anderem auch in Leipzig beim Wave-Gotik-Treffen spielen.

Wer sich die Zeit bis dahin verkürzen will, der sollte in das im letzten Jahr erschiene Album “Live At Clouds Hill” reinhören: Eine analoge Liveaufnahme, die nicht nur jegliche Soundgrenzen obsolet werden lässt, sondern auch an der Soundwucht des Berliner Trios nochmal neue Maßstäbe ansetzt. Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

VISIONS empfiehlt:
Gewalt

29.04.2023 Nürnberg – Kantine am Zentralcafe
30.04.2023 München – Rote Sonne
06.05.2023 Berlin – Urban Spree
07.05.2023 Hamburg – Goldener Salon
09.05.2023 Bielefeld – Nummer zu Platz
10.05.2023 Essen –  Kulturzentrum Grend
26.05.2023 Leipzig – Moritzbastei
28.05.2023 Köln – Luxor

Call It A Comeback

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So langsam aber sicher rückt der Start der Festivalsaison immer näher und bereits am ersten Juni-Wochenende warten mit den Zwillingsfestivals Rock Am Ring und Rock Im Park  traditionell die ersten großen Highlights auf die Besucher:innen. Um vorher nochmal richtig Stimmung zu machen, veröffentlichen die Veranstalter:innen heute um 19:15 Uhr die 42-minütige Festivaldokumentation “Call It A Comeback”, die gleichermaßen zurückblicken wie Vorfreude machen soll.

In der Doku wird vor allem die vergangene Festivalausgabe beleuchtet. 2022 konnten auch die beiden Zwillingsfestivals nach der pandemiebedingten Zwangspause wieder an den Start gehen und mit den Headlinern Green Day, Muse und Volbeat sowie weiteren Acts wie den Beatsteaks, Billy Talent, Casper oder 100 Gecs das besagte Comeback feiern.

Aus der Perspektive einzelner Fans, Festivalmitarbeiter:innen und Musiker:innen vermittelt die Doku die verschiedenen Eindrücke und Wahrnehmungen der wiedergewonnenen Festivalfreiheit. Die Donots und Sportfreunde Stiller erlauben darüber hinaus sogar den Zugang zu ihren Backstageräumen und vermitteln den Zuschauer:innen, wie sich dieser Moment für sie angefühlt hat. Die persönlichen Erinnerungen und Eindrücke zahlreicher Beteiligter werden durch Live-Bilder ergänzt.

Zu Wort kommt auch Campino. Der Frontmann der Toten Hosen hatte Rock Am Ring zusammen mit seiner Band mit einem Überraschungsauftritt während des Sets der Donots mit eröffnet. In diesem Jahr sind die Düsseldorfer dann selbst Headliner bei den beiden Festivals.

Neben den Toten Hosen konnten die Veranstalter:innen die Kings Of Leon als weiteren Headliner, sowie Bands und Künstler:innen wie Rise AgainstLimp Bizkit, Turnstile, Incubus, Bring Me The Horizon, Machine Gun Kelly, NOFX oder Hot Water Music gewinnen. Als besonderes Highlight spielen die Foo Fighters ihre einzigen Shows in Europa in diesem Jahr am Ring und im Park. Es werden zudem einige der ersten Auftritte der Band, nach dem plötzlichen Tod von Schlagzeuger Taylor Hawkins im März 2022, überhaupt sein.

Für alle Fans und Interessierte, die nur an einem der drei Festivaltage können, gibt es auf den Webseiten der Festivals sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen ab sofort auch Tagestickets ab 99 Euro. Wochenendtickets sind ebenfalls noch erhältlich, einige Camping-Kategorien sind allerdings bereits vergriffen. Rock Am Ring und Rock Im Park finden in diesem Jahr vom 2. bis 4. Juni wie gewohnt am Nürburgring und auf dem Nürnberger Zeppelinfeld statt.

Live: Rock am Ring

03.-05.06. Nürburg – Nürburgring

Live: Rock im Park

03.-05.06. Nürnberg – Zeppelinfeld

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