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Lou Reed – Tod einer Rocklegende

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Über die genaue Ursache von Lou Reeds Tod gab es zunächst keine Informationen. Der New Yorker Künstler hatte zuletzt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen: Im Frühjahr hatte Reed einige Konzerte wegen “unvorhersehbarer Probleme” abgesagt. Kurz darauf war bekannt geworden, dass er sich einer lebensrettenden Leber-Transplantation unterzogen hatte. Schon wenige Wochen später stand Reed dennoch wieder auf der Bühne. Im Juli wurde er dann erneut ein Wochenende im Krankenhaus behandelt, offenbar war der Musiker dehydriert. Am vergangenen Sonntag soll Reed nun laut Medienberichten in seiner Heimat Long Island im Kreis seiner Familie friedlich eingeschlafen sein.

Nach seiner Zeit mit The Velvet Underground, während der er auch mit dem berühmten New Yorker Künstler Andy Warhol zusammenarbeitete, startete Reed eine erfolgreiche Solo-Karriere. In den 2000er-Jahren fiel er in Indierock- und Alternative-Kreisen vor allem durch seine Kooperationen mit bekannten Künstlern wie The Killers, Kashmir oder Gorillaz auf. Insbesondere seine Zusammenarbeit mit Metallica auf dem Album “Lulu” war unter Fans beider Künstler heftig umstritten.

Viele Musik- und Nachrichtenseiten würdigten Reed mit Nachrufen. “Mit Lou Reed geht eine Legende von uns”, schrieb der Rolling Stone“>Rolling Stone schon am vergangenen Sonntag und machte den Tod des New Yorkers damit überhaupt erst öffentlich. Reed sei ein Wegweiser der Rockmusik gewesen, dessen Texte “eine völlig neue lyrische Ehrlichkeit in den Rock’n’Roll” gebracht hätten. Wenig später bestätigte der Guardian die Meldung vom Tod des Musikers. Reeds Album “Berlin” – eine Liebesgeschichte zweier Junkies – sei “ohne Frage eines der textlich erschütterndsten Alben des Rock”, schreibt Spin.

Unbestritten sei “Reed ein unglaublich talentierter Sänger, Songwriter und Musiker gewesen”, so der NME, “der Generationen von Künstlern beeinflusst hat”. Ähnlich berichtet BBC über den Tod des Musikers. Die heutige Rockmusik habe Reed ihre “Form” zu verdanken.

Einen bleibenden Eindruck hinterließ der The Velvet Underground-Frontmann aber auch als Egozentriker. So erinnert sich der Journalist James Delingpole für den Telegraph an ein Interview mit Reed: “Lou Reed war der furchteinflößendste Rockstar, den ich je interviewt habe.” – “Er konnte hässlich sein bis über die Grenze des Erträglichen hinaus, bei ihm tat selbst das Mitlesen manchmal weh”, schreibt Spex in einem Nachruf. Diesen Eindruck bestätigt auch Neil McCormick, der in seinem letzten Interview jedoch “eine überraschende Verletzlichkeit” in Reed entdeckte.

Laut der Süddeutschen Zeitung habe gerade diese “lebenslange schlechte Laune” und die “Zähmung der eigenen Dämonen” Lou Reed für viele Menschen “zu so einer messianischen Stellvertreterfigur” gemacht. Für den Musikexpress werden die “furchtbaren” Seiten des Grantlers immer von der “Schönheit in seiner Musik” überragt.

Auch unter seinen Musiker-Kollegen sorgte Reeds Tod für große Betroffenheit. Viele Künstler zeigten mit Nachrichten bei Twitter und Facebook ihre Anteilnahme und teilten kleine Anekdoten darüber, welchen Einfluss Reed auf ihr Leben hatte. “Ich habe die Realität noch nicht ganz akzeptiert. Ich versuche immer noch, es zu verarbeiten”, schrieb Slash via Twitter. “Ich habe Lou einmal getroffen und erzählte ihm, dass ich von seinem Konzert 1989 einen Tinnitus bekommen habe, der nie wegging – und das war es wert”, äußerte Regisseur und Produzent Judd Apatoe. Außerdem wünschten unzählige Musiker von The Who, über Motörhead bis hin zu Billy Idol oder Gerard Way von My Chemical Romance, dass Lou Reed in Frieden Ruhe.

Den Reaktionen zufolge ist und war Reed sowohl mit The Velvet Underground als auch als Solokünstler für viele seiner Kollegen ein Vorbild. “Du hast mich von meinen Jugendjahren bis heute inspiriert”, schrieb Nikki Sixx von Mötley Crüe. Songwriter Julian Casablancas ging noch weiter: “Lou Reed ist der Grund für alles, was ich mache.” Kompakter, aber nicht weniger treffend drückte sich David Bowie aus: “Er war ein Meister.”

Schauspielerin Juliette Lewis beschrieb Reed via Twitter als “magische Seele, die die Zukunft und Geschichte kreiert hat.”

Ähnlich erhaben formulierte es auch Reeds Kollege und guter Freund Steven Tyler von Aerosmith: “Du hast die Welt zum Singen gebracht.”

Auch weitere enge Freunde von Reed äußerten sich zum Tod ihres Vertrauten. Sein Velvet-Underground-Bandkollege John Cale schrieb vom Ende einer lebenslangen Freundschaft: “Die Welt hat einen tollen Songwriter und Dichter verloren. Ich habe meinen ‘Schulhof-Freund’ verloren.” Auch Punkmusikerin Patti Smith, die in den 70er-Jahren mit Reed auf der Bühne stand und eine enge Freundschaft zu ihm aufgebaut hatte, zeigte sich auf ihrer Facebook-Seite sehr betroffen. Reed war laut ihrer Aussage “einer der allerwichtigsten Freunde in meinem Leben”. Auch für den Schauspieler Samuel L. Jackson kam die Nachricht über Reeds Tod offenbar unerwartet. Beide hatten sich erst kurze Zeit zuvor bei den GQ Awards getroffen.

Zur Erinnerung an den verstorbenen Musiker zeigten einige seiner Freunde Fotos aus glücklichen Zeiten, wie beispielsweise der indisch-britische Schriftsteller Salman Rushdie. Er teilte ein privates Foto, das Reed, dessen verwitwete Ehefrau Laurie Anderson und den Schauspieler Paul Reubens zeigt, dessen Show sie an diesem Tag besucht haben. Auch Alice Cooper zeigte eines seiner Erinnerungsfotos an die Freundschaft der beiden Musiker. Für Cooper sei er “ein Meister” gewesen.

Tool – Arbeitstiere

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Dass Tool im nächsten Jahr ein neues Album veröffentlichen wollen, haben sie schon im August verraten. Jetzt hat Blair MacKenzie Blake, der die offizielle Webseite der Band führt, in einem News-Eintrag weitere Details zur kommenden Platte verraten.

“Vor einigen Wochen habe ich Tools Loft besucht und versucht herauszufinden, wie die Band mit den neuen Songs vorankommt. Umso mehr habe ich mich dann gefreut, als ich gemerkt habe, dass sie sehr gut vorankommen”, so der Schreiber. Die Band habe sich in gemeinsamer Runde dann noch einmal alle bisherigen Aufnahmen angehört und sei sehr zufrieden gewesen.

“Bitte nehmt aber zur Kenntnis, dass ich nicht behaupte, dass Tool soweit sind, um bald ins Studio zu gehen. Außerdem weiß ich nicht, wie viele Songs nun wirklich fertig sind”, schreibt Blake am Ende. Tools neues Album ist für 2014 geplant. Ob es Anfang oder eher im Laufe des Jahres erscheinen wird, ist bisher noch völlig ungewiss.

Killer Be Killed – Noch eine Supergroup

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Erste Andeutungen zu Killer Be Killed machte Greg Puciato bereits in unserem Heft. In der Story zum letzten Dillinger Escape Plan-Album “One Of Us Is The Killer” verriet er unserem Autoren Flo Hayler, dass er da noch dieses andere Projekt habe, dass es aber kompliziert sei, zusammen zu kommen. Schließlich hätten alle ihre eigenen Bands und Tour- sowie Studiopläne.

Irgendwie haben Killer Be Killed es trotzdem geschafft, sich zu manifestieren und gemeinsam einen Proberaum aufzusuchen – wie das Foto unschwer erkennen lässt. Irgendwo war wohl noch Zeit übrig, nachdem Max Cavalera mit Soulflys “Savages” das neunte Album aufgenommen hatte, Dillinger Escape Plan ihr aktuelles Album ausführlich betourt hatten, Troy Sanders mit seinen Mastodon-Kollegen 25-30 neue Songs für das nächste Album aufgenommen hatte und David Elitch… David Elitch?

Elitch war schon als Schlagzeuger mit The Mars Volta auf Tour. Er kann von Jazz bis Metal alles, hat für Justin Timberlake, den französischen Electro-Shoegazer M83 und die norwegische Singer/Songwriterin Susanne Sundfør gearbeitet. Puciato fragte ihn für das Projekt an.

Entstanden ist die 2014 über Nuclear Blast erscheinende Platte bei gemeinsamen Writing-Sessions und kreativen und philosophischen Konversationen, die in einen Studioaufenthalt in Los Angeles mündeten. Cavalera und Puciato übernehmen die Gitarren, Sanders den Bass. Alle drei teilen sich den Gesang. Produziert und gemischt wurde die Platte von Josh Wilbur (Lamb Of God, Gojira).

Und das sagen die Musiker dazu: “Es ist eine Mischung aus Black Sabbath-lastigem Doom, vermengt mit etwas Thrash, Hardcore und Punk”, so Puciato. Cavalera drückt es so aus: “Es ist ein sehr spezielles Projekt. Absolut einzigartig und mit sehr viel Potential. Das Album ist eine Mischung aus harten, schnellen und melodischen Songs.” Sanders sieht die Band als “eine perfekte Mischung aus einer Legende, einem Freak, einem Monster und einem Wookie.” – “Es wäre total unsinnig, gemeinsam etwas zu machen, wenn das genauso klingen würde, wie unsere anderen Bands”, findet Puciato. “Am größten ist der Unterscheid zum Sound von meiner Band, primär deshalb, weil DEP das musikalische Ventil von [Gitarrist/Gründer] Ben [Weinman] ist.”

Newsflash

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+++ Ab heute ist “Volition” von Protest The Hero erhältlich. Wer die Platte aber lieber erst einmal Probe hören will, bekommt dazu ab sofort die Gelegenheit: Die Band hat alle elf Titel des durch Crowdfunding finanzierten Albums im Stream bereit gestellt.

Protest The Hero – “Volition”

+++ Kommende Woche werden Jane’s Addiction mit einem Stern auf dem Hollywood Walk Of Fame geehrt. Bei der Zeremonie werden Taylor Hawkins von den Foo Fighters und John Densmore von The Doors als Gastredner anwesend sein. Im Anschluss spielen Jane’s Addiction ein Outdoor-Konzert im Rahmen der Fernsehsendung “Jimmy Kimmel Live!”. Sänger Perry Farrell plant zudem ein auf die Band bezogenes Musical.

+++ Seit gestern ist das “Housecore Horror Film And Music Festival” von Philip H. Anselmo in vollem Gange. Die Ten-Inch, die Anselmo zur Feier des Anlasses gemeinsam mit seiner Band Philip H. Anselmo & The Illegals herausgibt, enthält neben dem bereits vorgestellten “Ugly Mug” mit “Pigs Kissing Pigs” noch einen zweiten bislang unveröffentlichten Titel. Beide Stücke stehen euch als kostenloser Download zur Verfügung.

Philip H. Anselmo & The Illegals – “Pigs Kissing Pigs”

+++ Die Deathcore-Gruppe Winds Of Plague hat ein Musikvideo für ihren Song “Sewer Mouth” gedreht, für den sie mit Vincent Bennett von The Acacia Strain zusammengearbeitet hat. Darin seht ihr neben dem Artwork ihres neuen Albums “Resistence” und lodernden Flammen auch den kompletten Songtext. “‘Sewer Mouth’ handelt von Menschen, die sich so sehr anstrengend, um inspirierend zu sein, obwohl sie hinter ihrem Schleier oftmals schlechtere Menschen sind, als diejenigen, die sie beeinflussen und formen wollen,” erklärt Bassist Andrew Glover. “Resistence” wird in genau einer Woche erhältlich sein.

Winds Of Plague – “Sewer Mouth”

Winds Of Plague – “Resistence”

01. “Open The Gates”
02. “Say Hello To The Undertaker”
03. “Sewer Mouth”
04. “Left For Dead”
05. “One Foot In The Grave”
06. “Time To Reap”
07. “United Through Hatred”
08. “Good Ol’ Fashion Bloodbath”
09. “No Man Is My Master”
10. “Snake Eyes”

+++ Auf unserem Westend Festival bewiesen Kvelertak erst kürzlich wieder, dass auch ihr zweites Album “Meir” auf der Bühne gewaltig kracht. Ein offizielles Live-Video zur Single “Bruane Brenn” bestätigt den Eindruck noch einmal. Aufgenommen wurde das Video bei einer Show in London.

Kvelertak – “Bruane Brenn” (Live)

+++ Youtube will sich endgültig als Musikdienst etablieren und kündigt dazu einen eigenen Service an. Das Prinzip ähnelt dem Spotify-Prinzip, soll sich aber auf Videos beschränken. Immer und von überall sollen registrierte Nutzer die Möglichkeit haben, auf den wachsenden Musikkatalog von Youtube und Google zurückzugreifen. Wie auch bei anderen Streaming-Diensten soll es eine kostenfreie und eine kostenpflichtige Version geben. Wer monatlich etwa zehn US-Dollar (oder womöglich 10 Euro) zahlt, kann den Dienst dann vermutlich auch offline und ohne Werbung nutzen. Insbesondere der mobile Zugriff auf den Dienst wird von Youtube angepriesen.

+++ Quälend lange 18 Minuten lang verfielen Fans von The Flaming Lips in eine Schockstarre. Über ihren Twitter-Account verkündete die Band ihre angebliche Auflösung, kurz darauf deklarierte der Account den Tweet als Scherz. Tatsächlich stellte sich die Nachricht als Witz heraus, allerdings ging dieser nicht von der Band aus. Frontman Wayne Coyne stellte über seinen eigenen Account schnell klar, dass ein Hacker für den Trubel verantwortlich sei. Der trieb dann noch weiteren Unsinn und bat über den Flaming-Lips-Account Justin Bieber darum, der Band doch bitte zu folgen. Wenigstens räumte der Übeltäter dann hinter sich selbst auf, am Morgen löschte der Hacker die Meldungen nach und nach.

+++ In einer Art Tagebucheintrag hat Machine Head-Frontmann Robb Flynn ordentlich Dampf abgelassen und mit dem Country-Genre in Amerika abgerechnet. Wenn er im Fitnessstudio auf den Crosstrainer steigt, bleibt sein Blick nach eigenen Angaben manchmal verloren auf dem Country Music Channel im Fernsehen hängen. Der vermittelt laut Flynn eine immer wiederkehrende Botschaft: “Helden kehren vom Krieg zurück, ihre jungfräulichen gescholtenen Frauen warten auf sie, starren zu Jesus empor und küssen betend ihre Kreuz-Halsketten.” So viel Christen-Propaganda ist zu viel für Flynn. Die “gehirnschmelzend schlechten” Videos lassen ihn jedes Mal in Unglauben vor dem Fernseher zurück. Dann aber fragt er sich: “Was will ich denn eigentlich?” Den gesamten Eintrag findet ihr auf der Facebook-Seite der Band.

+++ A Wilhelm Scream stellen den Song “Number One” von ihrem kommenden Album “Partychrasher” im Stream vor. Die Platte wird hier am 5. November veröffentlicht.

A Wilhelm Scream – “Number One”

+++ Vor kurzem versuchte Guided By Voices-Schlagzeuger Kevin Fennell noch, sein Instrument an den Mann zu bringen. Sein Schlagzeug bot er bei der Auktionsseite eBay für einen stolzen Startpreis von 55.000 US-Dollar an. Heute lief die Auktion ohne Bieter aus. Die Band fand Fennells Angebot gar nicht zum lachen, da dieser laut Frontmann Robert Pollard längst nicht mehr Mitglied sei. “Du musst nicht nach Erlaubnis fragen um dein Zeug verkaufen zu dürfen, aber du musst nach Erlaubnis fragen, wenn du den Bandnamen benutzen willst”, so der Sänger in einer Mail an den Schlagzeuger. Außerdem unterstellte er Fennell, einen zu hohen Preis für das Schlagzeug zu fordern. “Viele Menschen würden wohl gerne wissen für wen zum Teufel du dich hältst, dass du so viel Geld verlangst.”

+++ Songwriter Matt Hires stellt seinen Song “I Am Not Here” in einer Akustik-Version vor. Der Titel stammt von Hires zweitem Studioalbum “This World Won’t Last Forever”, welches in diesem Jahr erschienen ist.

Matt Hires – I Am Not Here”

+++ Nicht nur die Supermärkte stocken schon ihre Lebkuchen-Vorräte auf, auch August Burns Red wollen auf die Weihnachtstage vorbereitet sein. Nach ihrem 2012er Weihnachtsalbum “Sleddin’ Hill” bietet die Metalcore-Band jetzt auch einen “hässlichen Feiertags-Pulli” in ihrem Online-Shop an. Na dann, Frohe Weihnachten!

August Burns Red’s Feiertags-Pullover

August Burns Red Weihnachtspulli

Draußen! – Die Alben der Woche

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Arcade Fire – “Reflektor”

Arcade Fire - Reflektor Ganz schön ausdauernd haben Arcade Fire die vergangenen Wochen darauf hingewiesen, dass mit “Reflektor” ihr neues Album in den Startlöchern steht. Kaum ein Tag verging, an dem die Platte nicht mit neuen Teasern, Clips oder Live-Auftritten angepriesen wurde. Jetzt steht “Reflektor” in den Läden und muss sich gegen die immensen Erwartungen behaupten. Das ist sowohl eine Herausforderung als auch die Chance, sich endgültig unter den ganz Großen zu etablieren. Umso erstaunlicher, dass Arcade Fire nicht erneut auf das Erfolgsrezept von “The Suburbs” bauen. Stattdessen ist Reflektor eine tanzbare Platte geworden, mit 80er-Anleihen (“Porno”) und einer Rock-Hymne (“Normal Person”), die nicht selten den Einfluss von Produzent James Murphy durchklingen lassen. Dass die knapp 75 Minuten auf zwei CDs verteilt wurden, ist dabei aber wohl doch wieder nur eine Spielerei der Band.

Arcade Fire – “Reflektor” (Full Album Teaser)

Bad Religion – “Christmas Songs”

Truckfighters - The Chairman “Christmas Songs” heißt das neueste Album im Punkregal. Hä? Lieber nochmal auf den Bandnamen schauen…stimmt: Bad Religion, die Band mit dem durchgestrichenen Kreuz als Logo. Aber was verbirgt sich innen? Doch wohl eine Mogelpackung? Ganz und gar nicht. “Christmas Songs” bietet genau das, was drauf steht. Acht klassische Weihnachtslieder hat die Band auf ihre Weise gecovert, dazu gibt es einen Remix von “American Jesus” oben drauf. Bad Religion lassen das einfach so im Raum stehen. Manche wollen jetzt weinen oder hysterisch loslachen, andere können sich ehrlich daran erfreuen. Zurücknehmen kann “Christmas Songs” jetzt eh keiner mehr.

Skeletonwitch – “Serpents Unleashed”

Skeletonwitch - Serpents Unleashed Eine halbe Stunde nehmen Skeletonwitch den Hörer in die Mangel, und danach fühlt man sich gar nicht schlecht, sondern sogar ziemlich gut. Vielleicht sind es die Anflüge von melodischen Momenten, die den Vorgängern gefehlt haben und “Serpents Unleashed” einen Tick besser machen. Aber keine Sorge: Skeletonwitch haben ihrem Death-Speed-Thrash in keinster Weise den Rücken gekehrt, sondern besinnen sich nur auf ihre Stärken. Produzent Jack Endino macht das Album zudem zur kräftigsten Platte der Diskographie.

Skeletonwitch – “I Am of Death (Hell Has Arrived)”

Tim Kasher – “Adult Film”

Tim Kasher - Adult Film Den Titel “Porno” haben sich weiter oben bereits Arcade Fire gesichert, in der gleichen Namenskategorie bewegt sich Tim Kasher mit seinem zweiten Soloalbum “Adult Film”. Eine weitere Parallele ist das elektronische Element, das Einfluss auf das neue Kasher-Album genommen hat. Mehr als das: Synthesizer und schrullige Harmonien werden zum führenden Stilelement erhoben. Das drängt klassische Singer/Songwriter-Stücke zwar fast gänzlich vom Album, funktioniert in den schrägen Powerpop- und Indierock-Songs aber äußerst gut. Mit einer gesunden Portion Selbstironie textet sich der Cursive-Sänger durch die knapp 40 Minuten von “Adult Film”. Ein lockerleichtes Album, das zugleich verschroben und schön ist.

Tim Kasher – “Adult Film” Album Trailer

Unsere aktuelle Platte der Woche, “Corsicana Lemonade” von White Denim und alle weiteren wichtigen Neuerscheinungen findet ihr in unserer Übersicht.

Matt Pryor – Zurück zum Licht

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Eigentlich hatte sich Matt Pryor im vergangenen Jahr dazu entschlossen, die Musik an den Nagel zu hängen – trotz seiner Erfolge mit seinen Bands The Get Up Kids und The New Amsterdams, wie auch als Solo-Künstler. Nachdem er sich einige Monate genommen hat, um Distanz aufzubauen, erkannte der Sänger und Gitarrist glücklicherwiese aber schnell, dass die Musik offenbar genau das ist, wofür er bestimmt ist. Nun hat Pryor gleich zwei Platten eingespielt – eine in Zusammenarbeit mit seinem Bandkollegen James Dewees und sein bislang drittes Solo-Album “Wrist Slitter”.

Uns hat Pryor erklärt, was er im Platten-Opener “Kinda Go To Pieces” verarbeitet, den ihr ab sofort auch via Spotify streamen könnt: “Als ich in düsteren Gedanken gefangen war und aufhören wollte, habe ich es damit erklärt, dass ich unglücklich war. Aber ich habe mich dann immer wie ein Idiot gefühlt. Man kann klingt irgendwie unverschämt, wenn man darüber unglücklich ist, dass man durch die ganze Welt tourt. Jetzt geht es mir wesentlich besser.” Dass er seine schwermütige Phase hinter sich gelassen hat und Pryor jetzt wieder Vollgas gibt, sollte sich dabei auch im Klang des Songs wiederspiegeln: “Musikalisch wollte ich, dass das Ende explodiert. Man kann sogar hören, wie ich dem Schlagzeuger “Mehr Fills!” zurufe.”

Ein Exemplar der Platte “Wrist Slitter” in exklusivem grün könnt ihr ausschließlich bei Finest Vinyl vorbestellen – mit freundlicher Empfehlung von VISIONS.

Matt Pryor – “Kinda Go To Pieces”

Matt Pryor – “Wrist Slitter”

matt-pryor-wrist-slitter

01. “The House Hears Everything”
02. “Kinda Go To Pieces”
03. “Wrist Slitter”
04. “Words Get In The Way”
05. “Before My Tongue Becomes A Sword”
06. “If I Wear A Disguise”
07. “As Perfect As We’ll Ever Be”
08. “Foolish Kids”
09. “Say What You’re Gonna Say”
10. “So Many Questions”
11. “There Is No Us”
12. “Won’t Speak To Me”

Mozes And The Firstborn – Rollbrettfahrer

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In diesem Jahr veröffentlichten Mozes And The Firstborn ihr selbstbetiteltes Debütalbum. Die Niederländer überzeugten auf diesem vor allem mit ihrem Indiesound, der direkt aus der heimischen Garage zu stammen scheint, aber auch mit dem Hitpotenzial jedes einzelnen Songs.

Jetzt stellt die Band ihr neues Video zu “Gimme Some” vor. Wem ihre erste Single “I Got Skills” immer noch im Kopf rumschwirrt, kann dem jetzt also versuchsweise Abhilfe schaffen. Lustige Faxen der Gruppe gibt es in diesem Video allerdings nicht. Diesmal bleiben Mozes And The Firstborn im Hintergrund und halten die Kamera lieber auf professionelle Skater beim Tricksen.

Newsflash

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+++ Die Rapper El-P und Killer Mike sind seit Mitte des Jahres gemeinsam als Run The Jewels unterwegs. Zum Song “Get It” hat das Duo jetzt ein Video veröffentlicht, das mit zahlreichen Live-Auftritten und Backstage-Fotos gespickt ist.

Get It from Run The Jewels on Myspace.

+++ Weiter geht das Terminchaos von Crosses (†††). Erst vor wenigen Wochen kündigte die Band um Deftones-Frontmann Chino Moreno ihr Debütalbum für den 26. November an und ließ damit einen früheren Termin fallen. Auch den Novembertermin kann die Band nicht einhalten. Stattdessen soll das Album Mitte bis Ende Januar erscheinen.

+++ Serj Tankian hat dieses Jahr die bildenden Künsten für sich entdeckt und visualisiert seine Musik in Gemälden. Für sein Projekt Disarming Time Musical Paintings hat der System Of A Down-Frontmann jetzt die Project Gallery im kalifornischen Hollywood gemietet. Zwischen dem 15. und 21. November stellt Tankian dort seine Werke aus. Multimedial wird auch die dazugehörige App “Eye For Sound” sein, die Tankian für Android und IOS entwickeln lässt. Damit können Nutzer Kunstwerke abscannen und erhalten Informationen sowie die passende Musik. Ein Tutorial-Video zeigt, wie die App funktioniert.

Eye For Sound App – Tutorial Video

+++ Was nervt Amerikaner am meisten am Fernsehen? Infomercials! Big Business wandeln die Abneigung gegenüber den Werbevideos zu ihrem Vorteil und veröffentlichen eine Parodie-Infomercial für ihr kommendes Album “Battlefields Forever”. Der humorvolle Clip zeigt einen korrupten Label-Chef, gern gesehene ungeschickte Handwerker und die Tracklist: “Und viele mehr” steht darunter, kurz darauf folgt mit “(nicht wirklich)” die Ernüchterung. “Battlefields Forever” erscheint am 31. Oktober.

Big Business – “Battlefields Forever” Werbespot

+++ Cut Copy wollen ihren Fans etwas Gutes tun und veröffentlichen, noch bevor ihr neues Album “Free Your Mind” erscheint, das komplette Werk als Stream. Handfest im Laden steht die Platte hierzulande dann ab dem 1. November.

Cut Copy – “Free Your Mind”

+++ Der US-amerikanische Radiosender Sirius XM wird vom 30. Oktober bis zum 12. November auschließlich Musik von David Bowie spielen. Neben dem Gesamtwerk des Sängers sollen auch noch Cover von Beck, Nirvana, Duran Duran und weiteren gespielt werden.

+++ Am 1. November erscheint hierzulande die neue Live-DVD von Dream Theater. Um euch vorab schon einen Eindruck zu verschaffen, stellt die Band heute schon die Konzertaufnahme aus der Luna Park Arena in Buenos Aires zu “Pull Me Under” vor.

Dream Theater – “Pull Me Under”

+++ Metallica geben neue Details zu ihrem Antarktis-Konzert bekannt. Dieses soll am 8. Dezember in der argentischen Forschungsstation Carlini stattfinden. Das Konzert wird das Erste sein, dass jemals in der Anarktis gespielt wurde. Das Publikum soll in mehreren Gewinnspielen ausgelost werden.

+++ In knapp zwei Wochen schlägt die Vans Warped Tour in Berlin ihre Zelte auf. Wer sich noch keine Karten gesichert hat, bekommt jetzt die Chance auf 1×2 Karten: Dafür müsst ihr euch vor einem der Tour-Plakate fotografieren, die in zahlreichen Titus- und Vans-Stores verstreut sind. Alle bis Halloween eingegangen Fotos werden am 1. November öffentlich gemacht. Der Teilnehmer, der die meisten “Likes” für sich gewinnen, ist am 9. November in der Berliner Arena mit einer Begleitung dabei. Alle weiteren Informationen zur Teilnahme erhaltet ihr via Facebook.

+++ Da sich The Smashing Pumpkins derzeit eine kleine Auszeit gönnen, widmet sich Bassistin Nicole Fiorentino jetzt voll und ganz ihrem Projekt The Cold And Lovely: “Ich hatte nie wirklich Zeit, mich darauf zu konzentrieren, sodass daraus eher eine Studio-Band wurde, mit der wir aufgenommen haben, wenn ich in der Stadt war, aber es war alles sehr ungezwungen. Jetzt, wo ich Zeit habe, stecken wir all unsere Energie hinein. […] Wir haben an die zwölf Demos aufnahmebereit, also steht das ganz oben auf der Prioritätenliste.” Im vergangenen Monat hat das Duo seine EP “Ellis Bell” öffentlich gemacht. Zu dessen Titelsong erklärt Fiorentino: “Das ist mein Lieblingsstück der neuen EP. Als wir es fertiggestellt haben, wusste ich, dass es eine Single und das namensgebende Stück des Albums werden sollte.”

The Cold And Lovely – “Ellis Bell”

+++ Mitte November bringen Throwing Muses ihr neues Album “Purgatory/Paradise” heraus, zu dem es ebenfalls einen passenden Kunstband geben wird. Einen ersten Vorgeschmack bekommt ihr mit dem Titel “Sunray Venus”, für den die Band auch gleich ein knallbuntes Musikvideo in Collage-Optik gedreht hat.

Throwing Muses – “Sunray Venus”

+++ Dass die Comedyserie “Southpark” gerne Musiker auf die Schippe nimmt, ist bekannt. Dieses Mal bekommt sogar gleich ein ganzes Genre sein Fett weg: Die Folge “Goth Kids 3: Dawn Of The Posers” bezieht sich auf Emo-Rock und sämtliche Bands, die damit assozieert werden, wie beispielsweise Fall Out Boy, Jimmy Eat World oder My Chemical Romance (die in der Folge zu “My Medical Relationship” umgetauft wurden). Ein paar der besten Stellen findet ihr in dem folgenden Video.

Southpark – “Goth Kids 3: Dawn Of The Posers” (Highlights)

In Their Shoes – Kritzeln für den guten Zweck

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Dass die weißen Sneaker von Converse sich hervorragend zum Bekritzeln und Bemalen eignen, ist kein Geheimnis. Die Initiative In Their Shoes nutzt die Fläche der zeitlosen Schuhe nun für eine Ebay-Auktion. Fast 100 Bands und Solokünstler haben dafür je ein paar der Schuhe ganz nach ihrem Geschmack designt. Der Erlös geht an die National Breast Cancer Foundation oder eine andere Wohltätigkeitsorganisation, die dem jeweiligen Künstler am Herzen liegt.

Ob knallbunt wie der Portugal. The Man-Schuh, schlicht wie die Turnschuhe von The National oder mit Sprüchen bekritzelt wie das Paar von Fidlar – den individuellen Designs war bei der Gestaltung keine Grenzen gesetzt. So mancher Musiker entpuppte sich dabei als wahrer Künstler. Einer der schönsten Schuhe kommt von Surfer Blood. Ein Dinosaurier ziert die eine Seite, ein Detektiv die andere. Wer sich zeit nimmt und stöbert, findet bestimmt noch das ein oder andere künstlerische Talent unter den Interpreten.

Die Auktionen enden am 29. Oktober.

Surfer Blood

Surfer Chucks

Portugal. The Man

Portugal Chucks

The National

National Chucks

Fidlar

Fidlar Chucks

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