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Vorschau: 55 Alben, auf die wir uns 2020 noch freuen

Vorschau: 55 Alben, auf die wir uns 2020 noch freuen
Die Hälfte des Jahres ist rum und das Coronavirus hat nicht nur den Konzert-, sondern auch den Platten-Kalender ordentlich durcheinandergewirbelt. Manche Platten erscheinen deshalb jetzt erst, andere wurden erst angekündigt, auf die lange Bank geschoben oder deuten sich höchstens vage an. Wir haben die 55 wichtigsten kommenden Alben ab Juli für euch zusammengestellt – unterteilt danach, wie wahrscheinlich eine Veröffentlichung noch in diesem Jahr ist.

SICHERE SACHEN

01. Bush – „The Kingdom“ (VÖ: 17.07.): Was geht 2020 noch bei den 90er-Alternative-Veteranen Bush? Mit „Black And White Rainbows“ (2017) schienen Pop-Werdung und Mainstream-Übertritt der Band um Frontmann Gavin Rossdale endgültig abgeschlossen, alle Gitarren verzuckert. Aber: Rossdale sprach ein Jahr später bereits von einem „härter klingenden Album“, und die Vorabsingles „Flowers On A Grave“ und „Bullet Holes“ vom „John Wick 3“-Soundtrack klingen tatsächlich wieder etwas rockiger. Ob das reicht, um dem Radiorock-Mittelmaß zu entkommen, erfahren wir Mitte Juli.

02. The Lawrence Arms – „Skeleton Coast“ (VÖ: 17.07.): Sechs Jahre nach „Metropole“ legt das Punkrock-Trio aus Chicago endlich nach: Das bereits Anfang des Jahres eingespielte „Skeleton Coast“ dürfte Fans warm ums Herz werden lassen, die kraftvolle Single „PTA“ sorgte schon vorab für freudige Reaktionen.

03. Protomartyr – „Ultimate Success Today“ (VÖ: 17.07.): Schlechtes Timing: Am 12. März kündigten die US-Post-Punks mit der Single „Processed By The Boys“ ihr neues Album „Ultimate Success Today“ für den 29. Mai an – unmittelbar vor den großen Corona-Umwälzungen. Später folgte mit dem zweiten Vorabtrack „Worm In Heaven“ die Info, dass sich der Release des Albums aber nicht allzu sehr verschiebt, sondern nur auf Mitte Juli. Zum ursprünglich geplanten Releasetermin folgte noch der dritte, starke Song „Michigan Hammers“, bald dann der ganze Rest.


Wie viel Pop wagen Biffy Clyro 2020?

04. Omar Rodríguez-López – „The Clouds Hill Tapes Part I, II & III“ (VÖ: 24.07.): Aus alt mach neu: At The Drive-In und The Mars Volta-Kopf Omar Rodríguez-López hat für „The Clouds Hill Tapes Part I, II & III“ in den gleichnamigen Hamburger Studios Songs von diversen seiner unzähligen Soloalben neu eingespielt. Den ersten Teil des Werks gab es schon ab dem 19. Juni digital zu hören, ab Mitte Juli sind alle drei digital und als Boxset erhältlich. Zu „Roman Lips“ gab es zudem ein Video mit Ausschnitten von der Studioarbeit zu sehen.

05. Fontaines D.C. – „A Hero’s Death“ (VÖ: 31.07.): Die Iren Fontaines D.C. lassen sich von den unruhigen Zeiten nicht irritieren: Ende Mai kündigten sie ihr zweites Album „A Hero’s Death“ an, der Titeltrack sowie „I Don’t Belong“ belegen schon, dass die Band sauber an den Vorgänger „Dogrel“ (2019) anknüpft: Es gibt mal dezent angepissten, mal melancholisch-trockenen Post-Punk zu hören.

06. Alain Johannes – „Hum“ (VÖ: 31.07.): Desert-Rock-Tausendsassa Alain Johannes kennen viele vor allem durch seine Unterstützung von Bands wie Queens Of The Stone Age oder Them Crooked Vultures, durch seine Alternative-Band Eleven sowie seine Produzententätigkeit. Ab er auch sein Solowerk sollte man nicht verpassen, dem er mit seinem dritten Album „Hum“ nun ein weiteres Kapitel hinzufügt. Der Titeltrack und „Free“ versprechen schon vorab perlende Akustikgitarren-Sehnsucht.

07. Biffy Clyro – „A Celebration Of Endings“ (VÖ: 14.08.): Unter normalen Umständen hätten Biffy Clyro natürlich Wort gehalten: Im ersten Halbjahr 2020 sollte ihr neues Studioalbum erscheinen. Planmäßig kam im Februar die erste Single „Instant History“, im März der Track „End Of“ inklusive Albumankündigung – und dann eine globale Pandemie dazwischen. Die hat der Biff mit Streaming-Heimkonzerten und der weiteren Single „Tiny Indoor Fireworks“ überbrückt, Mitte August kommt endlich das ganze, elektro-poppig angehauchte Album.


Vielleicht kommt nach der Absage der Sommer-Shows zumindest das Distillers-Comeback-Album.

08. King Buzzo with Trevor Dunn – „Gift Of Sacrifice“ (VÖ: 14.08.): Mit den Melvins veröffentlicht Buzz Osborne ständig neue Platten, aber auch solo wurde er 2014 unter dem Namen King Buzzo mit dem Akustikgitarren-Album „This Machine Kills Artists“ aktiv. Nun folgt eine Fortsetzung: Unterstütz von Mr. Bungle-Bassist Trevor Dunn mixt er auf „Gift Of Sacrifice“ entspannte Akustikgitarren mit unruhigen Dissonanzen. Die beiden Tracks „Science In Modern America“ und „I’m Glad I Could Help Out“ könnt ihr schon hören.

09. Blues Pills – „Holy Moly!“ (VÖ: 21.08.): Eigentlich wäre das neue Blues Pills-Album schon raus, wegen der Coronavirus-Krise verschoben die schwedischen Retrorocker „Holy Moly!“ aber von Mitte Juni auf Mitte/Ende August. Das kämpferisch-feministische „Proud Woman“ überraschte zuvor zwar mit seiner deutlichen politischen Botschaft, machte aber musikalisch wie auch das folgende „Low Road“ klar: Blues Pills bleiben ihrem warm nach den 70ern klingenden Hardrock treu.

10. Bright Eyes – „Down In The Weeds, Where The World Once Was“ (VÖ: 21.08.): Nach ersten Teasern zu Jahresbeginn und einem offiziellen Comeback-Versprechen inklusive Konzerten hatten Bright Eyes jenes sukzessive eingelöst: Im Monatstakt erschienen ab März die neuen Tracks „Persona Non Grata“, „Forced Convalescence“ und „One And Done“, die den Sound der Folkrocker mit Bigband-Pomp verschmolzen. Mit der vierten Single „Mariana Trench“ folgte dann auch die Albumankündigung.


Dave Grohl und Co. haben eine neue Foo-Fighters-Platte fertig.

11. All Them Witches – „Nothing As The Ideal“ (VÖ: 04.09.): Sechs Glockenschläge eröffnen die sechste Platte von All Them Witches im verfremdeten Intro, dann folgen psychedelisch-entspannte Gitarren und schließlich satt groovender Stoner-Rock/Metal – „Saturnine & Iron Jaw“ gibt einem als erste Single des kommenden „Nothing As The Ideal“ schon einen guten Eindruck, was man vom neuen Werk des Trios aus Nashville, Tennessee im September erwarten darf.

12. Bob Mould – „Blue Hearts“ (VÖ: 25.09.): Schon wieder, Bob Mould? Das ehemalige Hüsker Dü-Mitglied hatte gerade erst 2019 sein treffend betiteltes, starkes Album „Sunshine Rock“ veröffentlicht. Nun legt er schon in diesem Herbst nach, „Blue Hearts“ ist dabei offenbar von aktuellen politischen Entwicklungen geprägt, wenn man der erneut sprechenden Vorabsingle „American Crisis“ glauben darf: Der Track zieht Parallelen zwischen den reaktionären 80ern in den USA und heute.

13. Idles – „Ultra Mono“ (VÖ: 25.09.): Schon seit Anfang 2019 hatten Idles an einem Nachfolger zu „Joy As An Act Of Resistance“ geschrieben, offenbar unter Beteiligung von Warren Ellis von Nick Caves Bad Seeds. Im Mai deutete die Vorabsingle „Mr. Motivator“ schon an, dass die Aufnahmen abgeschlossen sind, im Juni bestätigten die vielseitig beschäftigten Rotz-Punks der Liebe mit dem zweiten Track „Grounds“, dass das zugehörige neue Album „Ultra Mono“ die Fans zum Herbstanfang erwartet.

14. The Ocean – „Phanerozoic II: Mesozoic | Cenozoic“ (VÖ: 25.09.): Fast alles nach Plan: Auf „Phanerozoic I: Palaeozoic“ (2018) sollte laut The Ocean vielleicht schon 2019 der zweite Teil ihres Konzeptkunstwerks über die drei Abschnitte des gleichnamigen geologischen Erdzeitalters folgen. Es wird nun doch 2020, im Dezember hatte die Post-Metal-Band den Mix der Platte abgeschlossen. Die epische erste Single „Jurassic | Cretaceous“ gibt es in Kürze, die Platte folgt im September.


Zurück und bereit für neue Album-Glanztaten: Bright Eyes.

15. Sufjan Stevens – „The Ascension“ (VÖ: 25.09.): Nach der Ballett-Partitur „The Decalogue“ (2019) und den experimentellen, mit seinem Stiefvater Lowell Brams aufgenommenen Soundscapes von „Aporia“ (2020) begibt sich Sufjan Stevens wieder in traditionelleres Fahrwasser: Ende September erscheint sein achtes Studioalbum „The Ascension“. Aus dem Nachfolger zum gefeierten „Carrie & Lowell“ (2015) erschien zum Auftakt die sphärische, fast 13 Minuten lange und politische Single „America“.

16. Matt Berninger – „Serpentine Prison“ (VÖ: 02.10.): Der The National-Frontmann begibt sich erstmals auf Solopfade. „Serpentine Prison“ wird im Oktober alles vertiefen, was Fans an Matt Berninger lieben: Den Indie-Frickel-Anteil fährt Berninger Solo zurück und setzt voll auf die Melancholie seines Rotwein-Baritons, wie der Titeltrack bereits demonstrierte. Gearbeitet hat Berninger angeblich mit Booker T. Jones von der Soulband Booker T. & the M.G.’s als Produzent und Arrangeur.

17. Billy Talent (VÖ: Herbst): Die episch proggige neue Doppel-Single „Forgiveness I + II“ leitete schon Ende 2019 den Weg zum neuen Billy Talent-Album ein, der sich seitdem konkretisiert hat: Im Januar erschien das geradlinige „Reckless Paradise“ und die Band teilte mit, das Album dazu solle im Herbst folgen. Ein Musikvideo-Kurzfilm und „I Beg To Differ (This Will Get Better)“ waren bis April draußen, seitdem muss man auch ohne VÖ oder Albumtitel davon ausgehen, dass die Kanadier an ihren Plänen festhalten.


Gelingt Idles mit ihrem dritten Album ein weiterer Hit?

18. The Notwist (VÖ: Herbst): Viel war von The Notwist zuletzt nicht zu hören – vielleicht auch, weil die Weilheimer Indie-Elektro-Darlings im Studio an neuer Musik geschliffen haben: Im Februar war bei der Arbeit in einem Münchner Studio schon „ein Ende in Sicht“, im April wähnte sich die Band „auf der Zielgeraden“, nur bei „zwei, drei Songs“ würden noch Teile wie etwa der Gesang fehlen. Angepeilter Releasetermin für den Nachfolger zu „Close To The Glass“ (2014) zu beiden Zeitpunkten: Herbst 2020.

19. Deftones: Deftones-Fans werden stets gut informiert: Nach Studioarbeiten im Jahr 2018 hatte die Band das vergangene Jahr für einen Album-Release angepeilt. Dann sollte laut Sänger Chino Moreno das „experimentelle“ neue Material der Alternative-Metaller circa in der ersten Jahreshälfte 2020 zu hören sein. Und zuletzt verlautete die Band, der Mix der Platte sei fertig und ein Release in Planung, eventuell für September. Würde doch prima passen – parallel zum Jubiläum von „White Pony“ (2000), das die Band ja auch noch mit einem Remix-Release feiern will und auch schon anderweitig begangen hatte.

20. Dinosaur Jr.: Anfang Dezember postete Lou Barlow auf Instagram einen Chatverlauf, aus dem hervorgeht, dass die Band im Studio an einer neuen Platte arbeitet. Sein Plan, zu Bandkollege J Mascis zu fahren, „sobald es aufhört zu schneien“, um „die Sache vorantreiben“ ist offenbar gelungen: Im Mai spielte Barlow einen von ihm geschriebenen Track der neuen Dinosaur Jr.-Platte auf der Akustikgitarre an – und verriet, dass das Album fertig aufgenommen und gemixt sei.

21. Foo Fighters: Dave Grohl und Co. wollten im Oktober 2019 ins Studio, im November steckten sie „mitten in den Arbeiten“, im Januar nahmen sie anscheinend nur noch ulkige Soundbits auf – und Grohl ließ im Februar verlauten, die Platte sei fertig. Seitdem versprach er „hymnenhafte, großartige Rocksongs zum Mitsingen“, VÖ und Musik ließ er sich jedoch noch nicht entlocken. Wir wären dann soweit, Mister Grohl.


Die „beste Band der Welt“ hat für 2020 ein neues Album versprochen.

22. Smashing Pumpkins: Soloalben, spezielle Projekte, neue Band-Aufnahmen, Reissues und unveröffentlichtes aus dem Archiv – so ganz blickt man nie durch, woran Smashing Pumpkins-Chef Billy Corgan gerade arbeitet. Letzter Stand: Nicht nur die lange geplante Reissue von „Machina: The Machines Of God“ (2000) ist zum Jubiläum in der Mache, angeblich ist schon vor der Corona-Krise ein neues Pumpkins-(Doppel)Album fertig geworden – und Corgan arbeitet sogar schon an der nächsten Platte. Da der kreative Kahlkopf das Erscheinen des Nachfolgers zu „Shiny And Oh So Bright, Vol. 1 / LP: No Past. No Future. No Sun.“ (2018) bereits für dieses Jahr versprochen hatte, dürfen Fans damit rechnen.

23. Tigers Jaw: Nach „Spin“ (2017) haben die Indie-Lieblinge Tigers Jaw aus Scranton, Pennsylvania nun ihre sechste Platte fertig. Die erste Single „Warn Me“ gab es Ende Juni bereits zu hören, und die nun bei Hopeless Records unter Vertrag stehende Band versprach konkret, dass es im Laufe des Jahres „noch viel mehr Musik“ von ihnen zu hören geben werde.

24. Weezer – „Van Weezer“: Eigentlich war „Van Weezer“ – nach der Cover-Platte „The Teal Album“ und dem düster-poppigen „The Black Album“ von Anfang 2019 schon der nächste Streich der Veröffentlichungsmaschine Weezer – fest für den 15. Mai angekündigt. Dann kam das Coronavirus dazwischen, ein neuer VÖ steht aus. Die Vorabsingles „The End Of The Game“ und „Hero“ weisen aber schon mal den Weg: Die neue Platte wird circa „Blue Album“, aber mit 80er-Gitarren-Finish und Gniedelsoli.


Touché Amoré waren mit Produzenten-Veteran Ross Robinson im Studio.

HOFFNUNGSTRÄGER

25. Against Me: Die Albumshows, die Against Me! im Oktober in den USA gespielt haben, waren nur ein kurzer Abstecher in die Vergangenheit – eigentlich blickt die Band um Frontfrau Laura Jane Grace schon Anfang 2019 nach vorn. Wann aus den Schreibsessions von damals Studiosessions werden sollen, ist nicht bekannt; im Dezember entstanden noch Demos. Aber: Grace machte sich damals Gedanken, wie ein Album ihrer Band 2020 erscheinen könnte, ohne inmitten der anstehenden US-Präsidentschaftswahlen unterzugehen. Das lässt noch hoffen.

26. Angels & Airwaves: Vor rund einem Jahr veröffentlichte Ex-Blink-182-Gitarrist Tom DeLonge mit seinem Projekt Angels & Airwaves die Single „Rebel Girl“, Ende August 2019 folgte mit „Kiss & Tell“ ein zweiter Track. Seitdem stellte DeLonge klar: Beide gehören zum dritten Angels-&-Airwaves-Album. Im Februar liefen die Dinge im Studio „gut“, im April erschien dann mit „All That’s Left Is Love“ ein dritter neuer Song. Lange sollte es nun eigentlich nicht mehr bis zum fertigen Album dauern, das für 2020 erwartet wird.

27. Die Ärzte: „Achtung: Konzerte erst im nächsten Jahr (zum neuen Album)“ – mit der Ankündigung ihrer kurz darauf in Rekordzeit ausverkauften Arena-Tour 2020 machten Die Ärzte die Fans gleich doppelt glücklich: Ja, es kommt wirklich ein neues Studioalbum. Nur was, wenn die eigentlich im November startende Tour wegen der Coronavirus-Pandemie ausfällt – verschiebt sich dann auch die Platte? Das bange Warten können Fans immerhin schon mal mit den zuletzt veröffentlichten Songs „Abschied“, „Rückkehr“ und „Ein Lied für Jetzt“ erträglicher gestalten.


Nach einer kleinen Verzögerung kommt nun endlich die neue Blues-Pills-Platte.

28. At The Gates: Nachdem die schwedischen Melodic-Death-Metal-Pioniere schon im Frühjahr 2019 „mit neuen Ideen herumprobiert“ hatten, teilten At The Gates im Mai 2020 ein Album-Update: Sie seien gerade in London im Studio damit beschäftigt, Schlagzeug-Demos aufzunehmen. Acht seien fertig, weitere Ideen müssten noch ausgearbeitet werden. Da Touren derzeit kein großes Thema sind, könnte das Album vielleicht noch im Laufe des Jahres erscheinen – die Pandemie als Chance.

29. Black Label Society: Gitarristen-Hüne Zakk Wylde ist kein Typ für unnötig kompliziertes Vorgehen: „Ich werde wohl im April ein bisschen Songwriting betreiben, und im Mai und Juni nehmen wir dann auf und bringen [die Platte] auf den Weg“, sagte er im März 2020 über ein neues Album seiner Black Label Society. „Ich mache keine Demos oder sammle Material für später. Habe ich noch nie gemacht. […] Ich lasse mir gern ein Riff oder eine Idee einfallen und sage dann: ‚Warum nehmen wir das nicht heute auf?'“ Das klingt nicht, als müssten sich Fans Sorgen machen, ob eine neue Platte wirklich noch dieses Jahr erscheint.

30. Carcass – „Torn Arteries“: Im Februar hieß es bei den britischen Extreme-Metallern noch, das neue Album „Torn Arteries“ werde am 7. August via Nuclear Blast erscheinen. Eine Virus-Pandemie später ist der Termin wieder vom Tisch, der Nachfolger zu „Surgical Steel“ (2013) solle dann herauskommen, wenn es wieder „eine Art Rückkehr zur ‚Normalität'“ gebe. Was normal genug ist, hat die Band noch nicht verlauten lassen. Fans können das Warten mit der schon Ende 2019 veröffentlichten Single „Under The Scalpel Blade“ überbrücken.

31. The Cure: Im Ankündigen von Alben hat The Cure-Frontmann Robert Smith mittlerweile schon Routine: Eine neue Platte der Goth-Legenden soll demnach schon im März 2019 fertig gewesen sein, später sprach Smith davon, sogar drei Platten in Arbeit zu haben. Die erste sollte noch 2019 erscheinen, dann hieß es „vor Weihnachten“ sei zumindest noch eine Single drin. Es kam anders, im Februar 2020 korrigierte sich Smith nochmal: Ein Album werde demnächst endlich gemixt, zudem handele es sich bei dem aufgenommenen Material um zwei Cure-Platten und ein Solowerk. Abwarten, Tee trinken.


NOFX haben mehr als nur ein Split-Cover-Album in der Mache.

32. Dead Cross: Anfang Dezember kam die gute Nachricht: Dead Cross, die Hardcore/Grindcore-Supergroup um Sänger Mike Patton (Faith No More, Mr. Bungle) und Schlagzeuger Dave Lombardo (Ex-Slayer) beginnt mit den Aufnahmen für ihr neues Album. Das heißt beim immer schon vielbeschäftigten und Projekte jonglierenden Patton erstmal nichts, aber ein Release innerhalb Jahresfrist ist noch drin. Bisher gab es mit „Rise Above“ aber nur ein Black Flag-Cover .

33. The Distillers: Eigentlich war doch schon der Rahmen für den fehlenden Rest vom DistillersComeback abgesteckt: Nach der 2019 erschienenen neuen Single „Man vs. Magnet“ waren für den Sommer 2020 auch Europa-Shows angesetzt, die sich gut verkauften. Frontfrau Brody Dalle prognostizierte den Album-Release parallel zu den Shows. Seit Corona ist nun nichts mehr sicher, aber falls die Platte nicht bewusst zurückgehalten wird, kommt sie wohl in den nächsten Monaten.

34. Gone Is Gone: Eigentlich hatten wir an eine neue Platte von Gone Is Gone Ende 2019 schon einen Haken gemacht: Die Supergroup um Queens Of The Stone Age-Gitarrist Troy Van Leeuwen, Mastodon-Bassist und -Sänger Troy Sanders und At The Drive-In-Schlagzeuger Tony Hajjar hatte uns zum Release des neuen Tracks „No One Ever Walked On Water“ verraten, dass 2020 eine neue Platte auf Clouds Hill kommen soll. Nun ist das Jahr halb rum und bisher nichts weiter passiert. Wir drücken trotzdem weiter die Daumen.


Keine Pausen: Bob Mould veröffentlicht das zweite Album in zwei Jahren.

35. Jello Biafra & The Guantanamo School Of Medicine – „Tea Party Revenge Porn“: Nur beiläufig ließ Punk-Legende Jello Biafra in einem Clip für das Punk Rock Bowling Festival im Mai fallen, dass er und seine Band The Guantanamo School Of Medicine gerade an einer neuen Platte arbeiten. Ob die wirklich den klangvollen Namen „Tea Party Revenge Porn“ trägt und wann genau sie fertig sein un erscheinen soll, präzisierte der Dead Kennedys-Sänger allerdings nicht.

36. Liturgy – „Origin Of The Alimonies“: Mit „H.A.Q.Q.“ warf Liturgy-Mastermind Hunter Hunt-Hendrix im November 2019 schon ohne Vorankündigung einen Giganten von Album in die Welt. Bei den Aufnahmen zu dem brutalen, digital verfremdeten und orchestralen Black Metal entstand demnach auch noch eine zweite Platte: Aus der „Oper“ „Origin Of The Alimonies“ war schon der epische Instrumental-Track „Apparition Of The Eternal Church“ zu hören gewesen, außerdem kam das Album bereits 2018 und 2019 live auf die Bühne. Nur ein Release-Termin für den Soundtrack des multimedialen Gesamtkunstwerks – zu dem auch die Neubearbeitung eines „H.A.Q.Q.“-Tracks unter dem Titel „Pasaqalia II“ gehören soll – fehlt noch.

37. Marilyn Manson: Den Nachfolger zu „Heaven Upside Down“ (2017) hatte Schockrocker Marilyn Manson nach eigener Aussage schon im Frühjahr 2019 fast fertig und wollte ihn noch im gleichen Jahr veröffentlichen. Seitdem erblickten jedoch nur die Coverversionen „God’s Gonna Cut You Down“ sowie „The End“ (The Doors) das Licht der Öffentlichkeit. Im Februar schien ein erster Teaser die Platte schon anzukündigen, eventuell hat dann Corona die Pläne umgeworfen. Laut Mansons aktuellem Kreativpartner Shooter Jennings soll das Album auf jeden Fall fertig sein.

38. Megadeth: Die Krebserkrankung von Megadeth-Frontmann Dave Mustaine hatte die Thrash-Urgesteine 2019 aus dem Tritt gebracht. Nachdem der Sänger und Gitarrist diese mittlerweile aber offenbar gut überstanden hat, können Megadeth wieder loslegen. Ein Release im Frühjahr 2020 ist es nicht geworden, stattdessen spielt die Band ihre neuen Songs erst seit Anfang Juni im Studio ein. Das ist vielleicht zu knapp für einen Release noch in diesem Jahr, kann aber mit Glück auch noch klappen.


Angeblich ist das neue Marilyn-Manson-Album schon eine Weile fertig.

39. NOFX: Wenn NOFX-Boss Fat Mike zu trauen ist, müsste das neue Album der Punkrock-Veteranen schon rund um den Jahreswechsel fertiggeworden sein. Einige der angeblich 38 geschriebenen Songs hatte die Band dann einfach spontan als Gegenmittel gegen die Corona-Tristess veröffentlicht. Das für dieses Jahr versprochene Album lässt derweil weiter auf sich warten – während NOFX aktuell erstmal ein Split-Cover-Album mit Frank Turner herausbringen. Hoffentlich die letzte Ablenkung, bevor es bei NOFX in die Vollen geht.

40. Greg Puciato: Der Sänger der aufgelösten The Dillinger Escape Plan brachte sein kommendes Album schon vor kurzem in Stellung: Mit „Fire For Water“ und „Deep Set“ gab Greg Puciato im März beziehungsweise Mai schon einen Einblick in den düster-brutalen Sound seiner Soloplatte „Child Soldier: Creator Of God“. Für die gibt es noch keinen genauen, aber einen groben Erscheinungstermin: Sommer.

41. Shame: Die britisch-schnodderigen Alternative-Post-Punks Shame mögen es auch abseits ihrer Musik direkt und unverblümt: „Album zwei ist fertig. Kommt bald…“, schrieb die Band im Januar schnörkellos. So richtig „bald“ kam der Nachfolger des gefeierten Debüts „Songs Of Praise“ (2018) dann nicht, aber das sollte sich wohl demnächst ändern.


Zum „White Pony“-Jubiläum hoffen viele Fans auch auf eine neue Platte der Deftones.

42. Tomahawk: Das bislang letzte Tomahawk-Album „Oddfellows“ (2013) liegt schon eine Weile zurück, 2017 hieß es zumindest laut Sänger Mike Patton, es bewege sich gerade etwas bei der Band. Gitarrist Duane Denison erzählte dann im Februar 2020, dass die Allstar-Band wirklich an einer neuen Platte arbeite. Da Schlagzeuger John Stanier schon 2019 unter der Hand angedeutet hatte, dass die Platte sogar bereits fertig sein könnte, dürften die einzigen Hindernisse für einen Release Pattons Terminkalender und diese Sache mit dem Virus sein.

43. Touché Amoré: Nachdem Touché Amoré schon im Herbst 2019 den von Ross Robinson produzierten neuen Song „Deflector“ veröffentlicht hatten, taten sie sich nach Demo-Aufnahmen im Februar einen Monat später erneut mit Robinson zusammen – für Studiosessions zu ihrem fünften Studioalbum. Seitdem gibt es keine Infos mehr, wie weit die gediehen sind, ein Release noch in diesem Jahr müsste für die Post-Hardcore-Band aber machbar sein.

WACKELKANDIDATEN

44. Descendents: Wie viel Optimismus ist in Sachen neue Descendents-Platte angemessen, wo es doch bis zum aktuellen Album „Hypercaffium Spazzinate“ (2016) satte zwölf Jahre gedauert hatte? Im Frühjahr 2019 standen immerhin schon rund 20 Songs, Ende des Jahres waren Studiosessions in Reichweite. Seitdem gab es keine wirklichen Updates mehr, hoffen aber darf man immer.

45. Dredg: Es sah mal gut aus bei Dredg: Nachdem die Band lange brach gelegen hatte, arbeitete sie bereits Anfang 2018 wieder an einem neuen Album, wie sie auch danach öffentlich deutlich machte. Ende des Jahres lehnte sich die Band sogar so weit aus dem Fenster, die neue Platte werde neben anderen Aktivitäten 2019 erscheinen. Ob Dredg mittlerweile aber überhaupt im Studio produktiv waren, ist unbekannt. Letzte Wortmeldungen liegen schon etwas zurück, Fans müssen auf die große Überraschung hoffen.


Entspannt zum neuen Album: Dinosaur Jr.

46. Greta Van Fleet: Die Retrorock-Newcomer Greta Van Fleet wollten „definitiv“ 2019 bereits ihre zweite Platte veröffentlichen, noch im Juli vergangenen Jahres unterstrichen sie die Absicht. Zwar kam dann mit „Always There“ noch ein neuer Song, die „deutlich anders“ klingende Platte aber materialisierte sich nicht. Die Band sprach zuletzt davon, eine „Pause“ machen zu wollen und meldete sich fast nur noch mit Unterstützung für die Kampagne „Black Lives Matter“ zu Wort. Ein neues Album? Wirkt gerade weit weg, selbst wenn es schon fertig sein sollte.

47. Kings Of Convenience: Die „Könige der Bequemlichkeit“ haben offenbar keine Eile: Im Sommer 2016 spielten die Kings Of Convenience eine Reihe von Konzerten, auf denen sie explizit neue Musik im Liverahmen testen und die Songs entwickeln wollten. Im Februar 2018 sei das Songwriting sei abgeschlossen gewesen, die Aufnahmen würden sich aber unerwartet schwierig gestalten. Im März 2019 dann nochmal eine Meldung von den norwegischen Indiefolk-Leisetretern: Die Aufnahmen seien nicht gut genug gewesen, das Duo wolle nun einen neuen Anlauf zum Album nehmen. Bis zur Fertigstellung soll Funkstille herrschen, zwischenzeitlich sickerte nur durch, dass der Band nun doch ihre ersten Aufnahmen zur Platte wieder besser gefallen.

48. The Libertines: Im Sommer 2019 äußerte The Libertines-Co-Leader Carl Barât, seine Band habe sich zu Schreibsessions getroffen, wolle aber alles ganz entspannt angehen. Das klang im November schon konkreter: Die Band hat demnach mit Liam Howlett von The Prodigy an neuen Songs gearbeitet, und im Februar 2020 präzisierte Barât nochmal: Die Band habe zuletzt mit The Albion Rooms ihre Mischung aus Hotel, Bar und Aufnahmestudio eingerichtet, nun sei es Zeit, „dort eine Platte zu machen“. Klingt unverbindlich, aber immerhin optimistisch.

49. Mastodon: Im Sommer 2019 hatten Mastodon noch „zu viel Material“ für eine neue Platte, sodass sie erstmal Sichten und Aussortieren wollten. Und nachdem es kurz so aussah, als würden verschiedene Bandmitglieder in Gastspiele und Nebenprojekte abdriften, gab es im Mai nochmal Neuigkeiten: Mastodon haben Rohfassungen von 20 neuen Songs aufgenommen, wann und wie es mit denen weitergeht, ist noch nicht ganz klar.


Erste Singles haben Billy Talent schon vorab ausgekoppelt.

50. The Offspring: So langsam wird es ein Running Gag: Ein neues Album von The Offspring ist seit einigen Jahren angeblich relativ nah und doch nie erschienen, dabei soll es schon seit bald eineinhalb Jahren fertig sein. Falls es darum ging, den idealen Zeitplan für einen Release zu planen, dürfte das Thema in Corona-Zeiten auch erstmal wieder durch sein. Oder kommt nun doch bald das, was „ganz sicher“ 2018 hätte erscheinen sollen?

51. The Prodigy: Trotz, Durchhalteparole oder Trauerarbeit unter Musikern? Weniger als ein halbes Jahr nach dem frühen Tod ihres Shouters Keith Flint hatten The Prodigy im August 2019 ein Foto aus dem Studio veröffentlicht. „Brandneue Prodigy-Tracks sind auf dem Weg“, schrieb die Band dazu. Im Mai 2020 erzählte Ex-Keayboarder Leeroy Thornhill dann, er sei mit Prodigy-Mastermind Liam Howlett in Kontakt und dieser wolle eine Platte fertigstellen, an der er gerade arbeite. Das lässt zumindest einen Funken Hoffnung zu.

52. Red Hot Chili Peppers: Berichte über Schreibsessions der Red Hot Chili Peppers gab es schon 2018, als diese von Waldbränden in Kalifornien unterbrochen worden waren. Aber mit der Rückkehr von Gitarrist John Frusciante zu den Chili Peppers ist ja sowieso alles wieder anders: Verwirft die Band die bisherige Arbeit oder baut sie darauf auf, gibt Frusciante ihr frische Energie oder werden die Dinge eher komplizierter? Ein Album in diesem Jahr wäre wohl ein Wunder. Aber manchmal geschehen die.


Ganze drei Alben hat The Cures Robert Smith angeblich in der Hinterhand.

53. Social Distortion: Im Februar 2019 war bekannt geworden, dass die Punkrock-Veteranen Social Distortion einen Vertrag bei Epitaph unterschrieben haben und dort auch eine neue Platte veröffentlichen werden. Die sollte laut Frontmann Mike Ness bei Studiosessions im Januar 2020 entstehen. Jene könnten mit Glück sogar gleich zwei Platten als Nachfolger von „Hard Times & Nursery Rhymes“ (2011) abwerfen. Nur ist es seitdem verdächtig ruhig um Social D. Studio-Updates? Fehlanzeige. Ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?

54. Spidergawd – „VI“: Keine Frage des „ob“, sondern des „wann“: Die bienenfleißigen Hardrock-Euphoriker Spidergawd haben seit 2014 fast jedes Jahr ein Album veröffentlicht, fünf insgesamt. Im Frühjahr 2021 steht nun ihre nächste Tour an, und die Norweger kündigten schon zuversichtlich an, dies seien Termine zu ihrem sechsten Studioalbum. Traditionell erscheinen Spidergawd-Alben zwischen Januar und März – aber vielleicht kommt dieses Mal die erste Ausnahme und Fans dürfen sich noch im alten Jahr über neue Hardrock-Songs mit NWOBHM-Schlagseite freuen.

55. Corey Taylor: Der Slipknot– und Stone Sour-Frontmann verlautete schon Ende 2019, dass er sich erstmals an einer Soloplatte versuchen wolle. Damals hieß es noch, vor 2021 sei wegen dem Tourprogramm mit seiner Hauptband mit Nichts zu rechnen. Nach den Corona-Tourabsagen hatte Taylor wegen der freien Zeit aber plötzlich im Mai schon 25 Songs eingespielt. Vermutlich werden Slipknot Nachholkonzerte Vorrang haben, aber zumindest theoretisch könnte Taylor zeitnah seine Soloplatte veröffentlichen.