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    Smashing Pumpkins
    Shiny And Oh So Bright, Vol. 1 / LP: No Past. No Future. No Sun.

    VÖ: 16.11.2018 | Label: Napalm
    Text:
    6 / 12
    Smashing Pumpkins - Shiny And Oh So Bright, Vol. 1 / LP: No Past. No Future. No Sun.

    Die Alternative-Giganten der 90er fast wieder in Urbesetzung und mit dem potenziellen Willen auf Rückbesinnung – das hätte gut werden können.

    Hoffnung machte sich schon länger breit. Billy Corgan hat Gitarrist James Iha und Schlagzeuger Jimmy Chamberlin wieder an Bord und mit Jeff Schroeder noch einen dritten Gitarristen dabei, der es mit ihm schon seit einer Dekade aushält. Allerdings hat Schroeder im Duo mit Corgan (und Schlagzeug-Söldner Tommy Lee) auch das maue „Monuments To An Elegy“ (2014) zu verantworten. Der Platte fehlte alles, was einen am Vorgänger „Oceania“ freudig erregte: Gitarren-Power und Songs, die an die Glanzzeiten von früher erinnerten. Aber – so die Hoffnung – 2018 ist die Band wieder in der Spur. Die Setlist der Quasi-Comeback-Tour sind vollgepackt mit alten Lieblingsliedern. Vom ungelenk betitelten „Shiny And Oh So Bright, Vol. 1“ mogelt sich nur „Silvery Sometimes (Ghosts)“ in die Zugabe, das so ähnlich klingt wie „1979“. Den ersten Song, den die Band vorab losschickt, ist „Solara“. Das ist perfide, denn es ist nicht nur das beste Stück, es ist auch das mit der meisten Kraft, dem deutlichsten Willen zu – Entschuldigung – rocken. Der Rest – und das sind nur sieben weitere Songs – ist seichter, teils pompöser Pop-Rock, der nicht an die ergreifenden Balladen von einst anknüpfen kann. Das eröffnende „Knights Of Malta“ mit seinem penetranten Oh-oh-oh etwa ist an dieser Position dramaturgisch vollkommen deplatziert, die Soul-Streichersätze und -Backings retten das Stück auch nicht. Das rifflastige „Marchin’ On“ ist okay, hätte Corgan 1995 aber höchstens als B-Seite genutzt. Warum der gemeinsam mit Rick Rubin entstandene Driss mehrteilig erscheint, ist fern jeder Logik.

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