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Newsflash (Muff Potter, The Chats, Sziget Festival u.a.)

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+++ Muff Potter haben einen weiteren Song aus ihrem kommenden Studioalbum “Bei aller Liebe” geteilt. “Der einzige Grund aus dem Haus zu gehen” ist ein treibender und “erschöpft-entspannter Popsong”, in dem es um die vielen Widersprüche des Lebens geht. “[Der Song] erinnert auf wunderbare Weise daran, dass wir multiple Persönlichkeiten sind […]”, heißt es im begelitenden Pressetext. “Bei aller Liebe” erscheint am 26. August und kann weiter vorbestellt werden. Zuvor waren daraus bereits die Songs “Ich will nicht mehr mein Sklave sein”, “Flitter & Tand”, “Hammerschläge, Hinterköpfe” und der Spoken-Word-Track “Nottbeck City Limits” erschienen. Mit dem Album sind Muff Potter im Herbst dann auch auf ausgedehnter Tour, Tickets gibt es über die Bandhomepage oder bei Eventim.

Video: Muff Potter – “Der einzige Grund aus dem Haus zu gehen”

Stream: Muff Potter – “Der einzige Grund aus dem Haus zu gehen”

VISIONS empfiehlt:
Muff Potter (2022)

05.10. Köln – Gloria
06.10. Wiesbaden – Schlachthof
07.10. Jena – Kassablanca
14.10. Hamburg – Uebel & Gefährlich
15.10. Berlin – Festsaal Kreuzberg
02.11. Leipzig – Conne Island
03.11. Nürnberg – Z-Bau
04.11. München – Freiheiz
05.11. Wien – Flex
09.11. Saarbrücken – Garage
10.11. Düsseldorf – Zakk
11.11. Münster – Skaters Palace
12.11. Bremen – Schlachthof

+++ The Chats haben neue Tourdaten angekündigt. Um ihr neues Album “Get Fucked” in Europa 2023 zu präsentieren, kommen die australischen Punks auch für eine Show nach Köln. Tickets für die Show in Köln gibt es in Kürze bei Eventim. Aus ihrem neuen Album koppelten The Chats bereits “6L GTR”, “Struck By Lightning” und “I’ve Been Drunk In Every Pub In Brisbane” und “Out On The Street” aus.

Live: The Chats (2023)

29.05. Antwerpen (BE) – Trix
31.05. Köln – Live Music Hall
04.06. Amsterdam (NL) – Paradiso

+++ Das Sziget Festival hat nach drei Jahren Zwangspause wieder stattgefunden. Mehr als 450.000 Besucher:innen reisten dazu nach Budapest, um sechs Tage Musik und Kultur zu erleben. Neben den Kings Of Leon und Arctic Monkeys waren auch Tame Impala als Headliner geladen. Weitere Bands, Tanz- und auch Theaterprojekte unterhielten die Besucher:innen, die aus mehr als 100 Ländern angereist waren. Das Ziel, eins der erfolgreichsten Festivals-Comebacks zu organisieren, wurde laut Veranstalter erreicht. Dazu zeigen die Veranstaltenden mehrere Aftermovies zu allen sechs Festivaltagen.

Aftermovie: Sziget Festival 2022 (Tag 6)

+++ The Beths streamen ihren neuen Track “Knees Deep”. Der eingängige Indie-Rock-Song wird von einem Musikvideo untermalt, in dem sich die Bandmitglieder nach und nach beim Bungee-Jumping von der Auckland Harbour Bridge in Neuseeland mehr Energie für ihre Bandprobe holen. “Knees Deep” ist Teil des kommenden Albums “Expert In A Dying Field”, aus dem bereits “Silence Is Golden” sowie der Titeltrack erschienen waren. Der Nachfolger von “Jump Rope Gazers” erscheint am 16. September via Carpark. Fans können die Platte weiterhin vorbestellen.

Video: The Beths – “Knees Deep”

Stream: The Beths – “Knees Deep”

+++ Off! haben mit “F” einen weiteren Song aus ihrem kommenden Album “Free LSD” veröffentlicht. Vor der neuen Free-Jazz-Noise-Single war bereits das rasante “War Above Los Angeles” erschienen. “Free LSD” erscheint am 20. September über Fat Possum und kann via Bandcamp vorbestellt werden. Es ist das erste Album der Hardcore-Supergroup seit der Veröffentlichung von “Wasted Years” im April 2014. Zuletzt hatten Off! ihre bisherigen Veröffentlichungen neu aufgelegt.

Stream: Off! – “F”

+++ Die Indie-Pop-Band The Wombats haben ihre EP “Is This What It Feels Like To Feel Like This?” angekündigt. Diese aus insgesamt sechs Tracks bestehende Platte soll am 18. November via AWAL erscheinen. Als ersten Vorgeschmack veröffentlichte die Band nun den Titeltrack. Frontmann Matthew Murphy ließ sich zu dem Song von einem heruntergekommenen Hotel und der Frage, was darin vor sich gehen könnte inspirieren: “Es geht darum, jemanden in einer komplizierten Situation zu erwischen, die sehr ungewöhnlich für den jeweiligen Charakter ist und viel besser zu deinem eigenen passt.” Die Platte kann bereits im Band-Shop vorbestellt werden. Das aktuelle Album “Fix Yourself, Not The World” war im Januar erschienen.

Video: The Wombats – “Is This What It Feels Like To Feel Like This”

Stream: The Wombats – “Is This What It Feels Like To Feel Like This”

Cover & Tracklist: The Wombats – “Is This What It Feels Like To Feel Like This?”

01. “I Think My Mind Has Made Its Mind Up”
02. “Dressed To Kill”
03. “Demon”
04. “Is This What It Feels Like To Feel Like This?”
05. “Same Old Damage”
06. “Good Idea At The Time”

+++ In Großbritannien haben Vertreter:innen des Gastgewerbes Unterstützung durch die Regierung gefordert. In einem offenen Brief sprechen fünf Organisationen für die “Zehntausenden Unternehmen im Gastgewerbe” und fordern angesichts der sich zuspitzenden Energie-Krise finanzielle Hilfen. In dem Schreiben wird auf die “in die Höhe schießenden Energiepreise” im Vereinigten Königreich hingewiesen, die sich voraussichtlich noch in diesem Jahr zu einer “existenziellen Notlage” entwickeln werden. Im Hotel- und Gaststättengewerbe sehen sich die Betreiber mit durchschnittlichen jährlichen Kostensteigerungen von mindestens 300 Prozent konfrontiert, was bedeutet, dass viele Unternehmen und Arbeitsplätze in diesem Sektor “ernsthaft gefährdet” sind. Der Brief wurde auch von der gemeinnützigen Organisation Music Venue Trust unterzeichnet, die sich für den Schutz und die Erhaltung von (kleineren) Musikclubs in Großbritannien einsetzt. CEO Mark Davyd ergänzt: “[…] Es wäre ein fatales Ergebnis, wenn [die Clubs] aufgrund eines völlig außer Kontrolle geratenen und nicht zweckmäßigen Energiemarktes geschlossen und dauerhaft verloren gingen. Die Regierung muss handeln, um einen wirklich funktionierenden Markt für Energiedienstleistungen zu schaffen, der eine Versorgung zu angemessenen Kosten ermöglicht, oder eine erschwingliche Versorgung für Unternehmen schafft.” Anfang des Jahres veröffentlichten bereits deutsche Veranstaltende einen ähnlichen “Brandbrief”.

Instagram-Post: Offener Brief an die britische Regierung

+++ Low haben Teile ihrer Europa-Tour abgesagt. Als Grund nennt die Slowcore-Band die Krebserkrankung von Sängerin und Schlagzeugerin Mimi Parker. Diese wurde im Dezember 2020 diagnostiziert, “aktuelle Entwicklungen und Änderungen in der Behandlung” machen nun jedoch ausgedehnte Reisen unmöglich. Die Shows im November in Deutschland sind von der Absage nicht betroffen: “Momentan hoffen wir, dass sie auf die neuen Behandlungsmethoden positiv reagiert und die für den Herbst geplanten Konzerte spielen kann.” Tickets für die Shows gibt es unter anderem bei Eventim. Das aktuelle Album “Hey What” hatten Low im September 2021 veröffentlicht.

Instagram-Post: Low sagen Termine ab

Live: Low

07.11. München – Ampere
08.11. Schorndorf – Club Manufaktur
09.11. Düsseldorf – Zakk

+++ Die Buzzcocks haben ihr Album “Sonics In The Soul” angekündigt. Dieses wird die erste LP der britischen Punk-Urgesteine ohne den 2018 verstorbenen Frontmann Pete Shelley sein. Als ersten Vorgeschmack hatte die Band im Frühling ihre EP “Senses Out Of Control” veröffentlicht, dessen Titeltrack ebenfalls auf “Sonics In The Soul” zu finden ist. Die Platte erscheint am 23. September via Cherry Red und kann bereits vorbestellt werden.

Cover & Tracklist: Buzzcocks – “Sonics In The Soul”

01. “Senses Out Of Control”
02. “Manchester Rain”
03. “You’ve Changed Everything Now”
04. “Bad Dreams”
05. “Nothingless World”
06. “Don’t Mess With My Brain”
07. “Just Got To Let It Go”
08. “Everything is Wrong”
09. “Experimental Farm”
10. “Can You Hear Tomorrow”
11. “Venus Eyesa”

+++ Das Wandgemälde von Ian Curtis in Manchester ist übermalt worden. Das Kunstwerk von Graffiti-Artist Akse P19 war 2020 im Rahmen einer Kampagne zur mentalen Gesundheit des Stadtrat von Manchester entstanden. Für eine Promoaktion zur Veröffentlichung des neuen Albums von Rapper Aitch wurde es nun überstrichen, was teilweise heftige Reaktionen im Netz auslöste. Mittlerweile hat sich auch der Rapper selbst zum Vorfall geäußert, sich entschuldigt und erklärt, dass sein Team und er “das so schnell wie möglich in Ordnung bringen werden”. Es war niemals seine “Intention, einen Lokalhelden gegenüber respektlos zu sein”. Ian Curtis war von 1976 bis 1980 Frontmann und Texter der Post-Punk-Band Joy Division. Er beging im Alter von 23 Jahren im Mai 1980 Suizid.

Tweet: Rapper Aitch entschuldigt sich für Promo-Aktion

+++ Die kanadische Post-Hardcore-Band Alexisonfire präsentiert ein Musikvideo zu ihrem Song “Mistaken Information”. Co-Regisseurin Nedda Afsari war ebenfalls verantwortlich für das Artwork der dazugehörigen Platte “Otherness”. Dieses greift sie in dem Video mit auf: “Wir haben eine Déjà-vu-Welt geschaffen, in der sich Träume mit der Realität vermischen und nichts sicher ist.” “Otherness” war im Juni erschienen. Die Single “Sans Soleil” hatte die Band ebenfalls mit Musikvideo veröffentlicht.

Video: Alexisonfire – “Mistaken Information”

VISIONS empfiehlt:
Alexisonfire

26.10. Berlin – Columbiahalle
27.10. München – Tonhalle
29.10. Hamburg – Zeltphilharmonie
31.10. Köln – Palladium

+++ Hunx And His Punx haben die erste neue Musik seit neun Jahren veröffentlicht. Seth Bogart alias Hunx arbeitet dabei auf beiden neuen Songs mit Shannon Shaw von Shannon And The Clams zusammen, die Tracks erscheinen zudem auf einer Seven-Inch. In “White Lipstick” wird eine märchenhafte Geschichte erzählt während sich “Lose My Mind” mit dem Waffenproblem in den USA auseinandersetzt. Zudem hat die Band einige Konzerte in den USA bestätigt – ob und wann es auch Shows in Europa geben könnte, ist nicht bekannt. Auch eine neue Platte ist noch nicht in Aussicht, die Band scheint allerdings kürzlich zu Sub Pop gewechselt zu sein.

Video: Hunx And His Punkx – “White Lipstick”

Stream: Hunx And His Punx – “White Lipstick”

Stream: Hunx And His Punx – “Lose My Mind”

Stream: Hunx & His Punx – “Lose My Mind”


Start der neuen Folgen mit Tom Schilling

Schon mit sechs Jahren spielt Tom Schilling in seinem ersten Film mit, ab 1994 dann er erste Stücke am Berliner Ensemble. Der Durchbruch folgt an der Seite von Robert Stadlober in der Jugendromanverfilmung “Crazy” (2000).

Von da an läuft es. Schilling dreht Kinofilme, Fernsehfilme, Kurzfilme und taucht mehrfach im Tatort auf. Zu den Höhepunkten zählt Jan-Ole Gersters Nouvelle-Vague-Verbeugung “Oh Boy” (2012), das Nazi-Drama “Napola” (2004) und zuletzt Dominik Grafs “Fabian oder der Gang vor die Hunde” (2021).

Daneben macht Schilling auch Musik. Zunächst mit seiner Band The Jazz Kids, neuerdings mit Die andere Seite, mit der hat er Ende April das Album “Epithymia” veröffentlicht.

In der Auftaktepisode nach der Sommerpause erinnert sich Schilling an ein kompliziertes Treffen mit seinem Jugendhelden Nick Cave und erklärt unter anderem, wie sich seine leicht manische Seite positiv auf das Erlernen von Instrumenten auswirkt.

Wie schon die Schauspielkollegen Charly Hübner und Milan Peschel in vergangenen Podcast-Folgen beschreiben, spielt auch in Schillings Jugend die Musik von Rammstein eine wichtige Rolle.

Was der Schauspieler auf dem Weg zu einem Stipendienaufenthalt am New Yorker Lee Strasberg Institut über Langstreckenflüge mit Gitarren lernt und wie es ihm gelingt, das Einverständnis von Künstler Gerhard Richter zu bekommen, um eins seiner Bilder als Albumcover verwenden zu dürfen, hört ihr in der aktuellen Folge.

Diese und alle vorigen Episoden gibt es hier zum Nachhören.

Podcast: “Der Soundtrack meines Lebens – Folge 32: Tom Schilling

VISIONS Premiere: Stoner-Rocker Mammoth Volume streamen ihr neues Album “The Cursed Who Perform The Lavagod Rites”

Härter und seltsamer als je zuvor kehren die schwedischen Stoner-Prog-Veteranen Mammoth Volume mit ihrem neuen Album “The Cursed Who Perform The Larvagod Rites” nach zwei Jahrzehnten zurück. Ihren überarbeiteten, gar geschliffeneren Sound spicken die Schweden darauf unter den massiven Riffs mit für sie unerwarteten Instrumentals und unwiderstehlichen Hooks – ohne den Anspruch an ihre Wurzeln zu verlieren.

Zwischen 1998 und 2002, als Stoner-Rock noch zu zeitgenössischeren Genres gehörte, prägten Mammoth Volume mit drei Alben die Szene in ihrem Heimatland mit. So auch auf ihrem Klassiker “A Single Book Of Songs” worauf sie Einflüsse von Kyuss und Yes gezielt miteinander vermischten.

Nach langer Bandpause traf sich das Quartett 2019 erneut, um an einer neuen, genreübergreifenden Heavy-Rock-Fusion zu arbeiten. “Die neue Platte ist unser erster offizieller Release in zwanzig Jahren. Es macht ein bisschen Schmetterlinge im Bauch und einen metallischen Geschmack im Mund”, schreibt die Band zum neuen Album und erklären, worauf sich Fans einstellen können: “Es ist kein Metal, es ist keine nordische Volksmusik, es ist kein Retro-Prog; aber ein bisschen von Allem zwischen den Stilen.” Verspielt vermischen sie auf “The Cursed Who Perform The Larvagod Rites” also Stoner, Prog und Psych, der von ihren Träumen motiviert seie.

“The Cursed Who Perform The Larvagod Rites” erscheint am 19. August und kann in verschiedensten Formaten vorbestellt werden. Das Artwork gestaltete Jonny Dombrowski und vertrieben wird sie über Blues Funeral/Cargo.

Den schrägen Trip gibt es schon ab heute, zwei Tage vor Release, bei uns zu hören!

Stream: Mammoth Volume – “The Cursed Who Perform The Lavagod Rites”

Die Nerven zeigen Video zu neuer Single “Keine Bewegung”

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Die Texte für das kommende “schwarze Album” der “letzten Rockband Europas” entstanden nämlich bereits 2018/2019, könnten aber kaum passender sein. Zeilen wie “Lass dich treiben oder treib es an”, sagt Die Nerven-Frontmann Max Rieger wie ein Mantra auf und fängt die Ohnmacht seiner Generation angesichts der aktuellen Weltlage ein, die er damals eigentlich nur erahnen konnte. Das Resultat: Ohnmacht, emotionaler Stillstand, “Keine Bewegung”.

Auf der musikalischen Ebene ist von Stilltand allerdings nichts zu spüren. Die anfangs noch verhaltene Stimmung mäandert unter kühlen Indie-Gitarren vor sich hin, bis der Song in der zweiten Hälfte explodiert und immer wieder durch seine Noise-Ausflüge mit treibenden Post-Punk-Basslines beschleunigt. Der Song gipfelt mit einem epischen Finale in absoluter Resignation: “Ich will irgendwie Überleben ohne jegliche Regung/ keine Bewegung.”

Das begleitende, erste Musikvideo zum neuen Album wurde von Constantin Timm in 78-Takes zu verschiedenen Tageszeiten in einer Kiesgrube gedreht und zeigt passend zur Dynamik des Songs energetische Aufnahmen bei heftigem Regen oder im Sonnenuntergang. “Da war [Bassist] Julian [Knoths] Blick im Morgengrauen, mit dem das Video endet, nicht gespielt, sondern der Kälte und Erschöpfung geschuldet”, erinnert sich Timm. Er war auch schon für die Inszenierung für den Die-Nerven-Auftritt im “ZDF Magazin Royale” verantwortlich.

Das neue Album von Die Nerven erscheint am 7. Oktober via Glitterhouse und kann in verschiedenen Versionen und Bundles vorbestellt werden. Zuvor erschien ihre erste Singleauskopplung “Europa” – vier Jahre nach ihrem bislang letzten Album “Fake”.

Dazu spielen Die Nerven auf der begleitenden Tour allein in Deutschland, Österreich und der Schweiz 29 Konzerte, hinzu kommen dann nochmal ein paar Auftritte in den Niederlanden und Dänemark sowie Festival- und Supportshows. Tickets gibt es bei Krasser Stoff.

Video: Die Nerven – “Keine Bewegung”

Cover: Die Nerven – “Die Nerven” (Schwarzes Album)

Die Nerven

01. “Europa”
02. “Ich sterbe jeden Tag in Deutschland”
03. “Keine Bewegung”
04. “Alles reguliert sich selbst”
05. “Ganz egal”
06. “Ein Influencer weint sich in den Schlaf”
07. “Der Erde gleich”
08. “15 Sekunden”
09. “Ein Tag”
10. “180°”

Live: Die Nerven (Festivals & Co.)

12.06. Mannheim – Maifeld Derby
21.06. Ludwigsburg – MHP Arena (Support für Einstürzende Neubauten)

VISIONS empfiehlt:
Die Nerven (100 Milliarden Dezibel Tour)

13.10. Jena – Kassablanca
14.10. Bielefeld – Forum
15.10. Köln – Gebäude 9
19.10. Rostock – Mau Club
20.10. Magdeburg – Moritzhof
21.10. Berlin – Huxley’s Neue Welt
23.10. Dresden – Groovestation
26.10. Bremen – Tower
27.10. Hannover – Bei Chez Heinz
28.10. Flensburg – Volksbad
02.11. Augsburg – Kantine
03.11. Erlangen – E-Werk
04.11. Chemnitz – Atomino
05.11. Leipzig – Conne Island
09.11. Marburg – KFZ
10.11. Mannheim – Jugendkulturzentrum Forum
11.11. Basel – Kaserne
12.11. Zürich – Bogen F
13.11. Freiburg – Waldsee
14.11. Wiesbaden – Schlachthof
15.11. Stuttgart – LKA Longhorn
16.11. Ulm – Roxy
17.11. München – Backstage
22.11. Regensburg – Alte Mälzerei
23.11. Wien – Grelle Forelle
24.11. Salzburg – Arge Kultur
26.11. Koblenz – Circus Maximus
29.11. Hamburg – Uebel & Gefährlich
30.11. Münster – Gleis 22

Newsflash (Jamel rockt den Förster, Pantera, Rage Against The Machine u.a.)

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+++ Beim diesjährigen Jamel rockt den Förster-Festival haben unter anderem Kreator, Thees Uhlmann, Sportfreunde Stiller und Deichkind gespielt. Das Festival findet seit 2007 im Hof von Horst und Birgit Lohmeyer statt, die damit nun zum 15. Mal ein Zeichen für Demokatie, Toleranz und Vielfalt im als Hochburg der rechtsextremen Szene geltenden Dorf Jamel in Mecklenburg-Vorpommern setzen. Das diesjährige Line-up blieb, wie die Jahre zuvor, geheim. Schließlich spielte mit Kreator am Freitagabend erstmals eine Metal-Band als Headliner. Uhlmann sprang außerdem kurzfristig für Drangsal ein, der krangheitsbedingt absagen musste. Weitere Acts die am 12. und 13. August auf der Bühne standen sind Shirley Holmes, Alex Mofa Gang, Team Scheisse, Mia Morgan, Alli Neumann, Haiyti, Amewu und Planlos. Das Programm auf der Bühne wurde ebenfalls abgerundet durch zahlreiche politische Infostände.

Instagram-Post: Jamel rockt den Förster Tag 1

Instagram-Post: Jamel rockt den Förster Tag 2

+++ Ersatz-Schlagzeuger Charlie Benante hat sich zur Reunion-Tour von Pantera geäußert. Während eines Meet-and-Greets seiner Band Anthrax erklärte Benante etwa, dass trotz geplanter Tour im kommenden Jahr genug Zeit für seine Band bleibe: “Die Pantera-Sache wird nichts von dem ändern, was wir tun.” Er glaube außerdem nicht, dass es eine ausgedehnte Headliner-Tournee geben wird. Benante soll den verstorbenen Vinnie Paul während der Tour ersetzen, während Ozzy Osbourne-Gitarrist Zakk Wylde für den 2004 getöteten Dimebag Darrell einspringt. Kritiker:innen dieser neuen Besetzung rät Benante während des Meet-and-Greets außerdem davon ab, eine der Shows zu besuchen: “Kommt nicht.” Im Juli hatten die beiden verbliebenen Pantera-Mitglieder Philip Anselmo und Rex Brown eine Reunion-Tour für kommendes Jahr angekündigt, die in den USA starten soll.

Video: Meet-and-Greet von Anthrax

+++ Rage Against The Machine haben mit ihren Konzerten im Madison Square Garden über eine Million Dollar für wohltätige Organisationen eingespielt. Die legendäre Crossover-Band aus Los Angeles postete ein kurzes Statement auf ihren sozialen Netzwerken – demnach haben die fünf Konzerte in New York diese Summe eingebracht. Rage Against The Machine hatten auf allen bisherigen Konzerten ihrer Nordamerika-Tour bei 10% der Tickets “Wohltätigkeitspreise” verlangt. Dabei handelte es sich um höhere Gebühren, um einerseits Schwarzhändler abzuschrecken und andererseits die zusätzlich eingenommenen Gelder spenden zu können. Die Summe aus New York wird auf das “Immigrant Defense Project”, dass Menschen rechtlichen Beistand bietet, die von Abschiebung bedroht sind und zwei weiteren Organisationen, die sich dem Kampf gegen Hunger in New York verschrieben haben, aufgeteilt. Insgesamt wurden auf der “Public Service Announcement”-Tour über 2,2 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke gesammelt. Eigentlich sollte die Tour die Band auch durch Großbritannien und Europa führen, die restlichen Termine des Jahres wurden aber vorsorglich abgesagt. Frontmann Zack de la Rocha hatte sich bei einem Konzert in Chicago verletzt und laut Aussagen eines Freundes einen Achillessehnen-Riss zugezogen. Tickets können an den jeweiligen Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden.

Facebook-Post: Rage Against The Machine sammeln 1 Mio Dollar für wohltätige Zwecke in New York

+++ Depeche Mode stehen erstmals nach dem Tod ihres Keyboarders und Gründungsmitglieds Andrew Fletcher im Studio. Auf dem Instagram-Profil der Band zeigten sich die verbliebenen Dave Gahan und Martin Gore augenscheinlich beim Arbeiten an Songs: “Wir finden Stabilität in dem, was wir kennen und lieben, und konzentrieren uns auf das, was dem Leben Sinn und Zweck verleiht.” Am 26. Mai starb Fletcher in seinem Haus in England, später hatte die Band in einem Statement eine Aortendissektion als Todesursache offenbart. Ihr 14. Studioalbum “Spirit” hatten Depeche Mode 2017 veröffentlicht.

Instagram-Post: Depeche Mode im Studio

+++ The Chats streamen ihre neue Single “Out On The Street” inklusive Musikvideo. Den knackigen Punksong untermalt die Band aus Queensland, Australien mit Aufnahmen, die während ihrer Tour durch die USA im vergangenen Jahr entstanden sind. “Out On The Street” ist die vierte Vorabsingle des Albums “Get Fucked”, das am 19. August erscheint. Zuvor waren unter anderem die Tracks “Struck By Lightning”, “6L GTR” sowie “I’ve Been Drunk In Every Pub In Brisbane” erschienen. Kürzlich hatte die Indie-Band Wet Leg den The-Chats-Hit “Smoko” gecovert.

Video: The Chats – “Out On The Street”

+++ Death Cab For Cutie geben mit “Foxglove Through The Clearcut” einen weiteren Vorgeschmack auf das kommende Album “Asphalt Meadows”. Der Track besteht zu großen Teilen aus Spoken-Word-Elementen und ist zudem für Frontmann Ben Gibbard sehr persönlich: “Während ich ihn schrieb, dachte ich, ich sei nur der Erzähler. Aber je länger ich daran saß, wurde mir klar, dass ich sowohl der Protagonist als auch der Erzähler bin.” “Asphalt Meadows” erscheint am 16. September. Die Singles “Roman Candles” und “Here To Forever” hatte die Indie-Rock-Band daraus bereits veröffentlicht.

Video: Death Cab For Cutie – “Foxglove Through The Clearcut”

Stream: Death Cab For Cutie – “Foxglove Through The Clearcut”

+++ Porno For Pyros setzen ihre Reunion nun offenbar auch im Studio fort. Zunächst teilte Gitarrist Peter Distefano ein Foto zusammen mit Frontmann Perry Farrell bei Instagram mit der Bildunterschrift “Porno For Pyros schreiben und nehmen neue Musik auf”, was die Band später bestätigte: “Das stimmt, wir sind zurück im Studio.” Auch Drummer Stephen Perkins veröffentlichte ein Bild des Studios in den Sozialen Medien. Die Alternative-Rock-Band hatte im Juli ihre erste offizielle Reunion-Show gespielt, nachdem sie bereits kurzfristig auf dem Welcome To Rockville Festival in Florida für Jane’s Addiction eingesprungen waren. Ihre bislang letzte Platte “Good God’s Urge” war 1996 erschienen.

Instagram-Post: Peter Distefano und Perry Farrell im Studio

Instagram-Post: Stephen Perkins ebenfalls im Studio

+++ Danger Mouse und Black Thought haben einen posthumen Song mit MF Doom geteilt. “Belize” ist Teil des aktuellen Studioalbums des Duos und eine Zusammenarbeit mit dem Rapper, der Ende Oktober 2020 verstorben ist. Die drei hatten bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet, zuletzt 2017 auf dem Song “Mad Nice”, der als Bonustrack auf dem Re-Release des Albums “Dangerdoom” erschienen war.

Stream: Danger Mouse + Black Thought + MF Doom – “Belize”

Stream: Danger Mouse + Black Thought + MF Doom – “Belize”

+++ Automatic haben ein Musikvideo zu ihrem Song “Automaton” geteilt. Der Song ist Teil des im Juni erschienenen Ablum “Excess”. Der animierte Clip zeigt zahlreiche Animationen eines menschenähnlichen Körpers und Fabrik- und Industriegebäuden, die den Song unterstreichen. Laut dem Trio handelt der Song davon, “dass man sich von kapitalistischen Denkweisen deprogrammieren muss”. Zudem gaben Automatic die Details zu ihrer anstehenden Tour bekannt, bei der sie unter anderem die Osees für einige Shows supporten werden. Bislang sind allerdings nur Termine in den USA bestätigt, Fans in Europa müssen sich noch gedulden.

Video: Atomatic – “Automaton”

+++ Girls In Synthesis haben ihren neuen Song “Watch With Mother” inklusive Musikvideo geteilt. Darin beschäftigt sich die britischen Post-Punks mit einer schwierigen Beziehung zu den Eltern und den Einfluss von familiären Beziehungen auf die eigene Entwicklung. Der Song ist Teil des kommenden zweiten Studioalbums des Trios “The Rest Is Distraction”, das am 14. Oktober erscheint und ab sofort vorbestellt werden kann. Mit dem Album gehen Girls In Synthesis dann auch auf ausgedehnte Tour, Tickets gibt es über die Bandhomepage oder die jeweiligen örtlichen Veranstalter:innen.

Video: Girls In Synthesis – “Watch With Mother”

Stream: Girls In Synthesis – “Watch With Mother”

Cover & Tracklist: Girls In Synthesis – “The Rest Is Distraction”

01. “It’s All Beginning To Change”
02. “Watch With Mother”
03. “Total Control”
04. “Swallowed Pill”
05. “Screaming”
06. “My Husband”
07. “Cottage Industry”
08. “Not As I Do”
09. “Lacking Bite”
10. “Your Prayers Have Changed”
11. “To A Fault”

Live: Girls In Synthesis

12.11. Siegen – VeB
13.11. Hamburg – Westwerk
16.11. Berlin – Urban Spree
17.11. Freiburg – Slow Club
18.11. Würzburg – Cafe Cairo
19.11. Nürnberg – Desi


Vormerken! – Unsere aktuellen Neuentdeckungen

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Cinema Hearts

cinemahearts

Heimatstadt: Washington D.C.
Genre: Power-Pop
Für Fans von: Gurr, Illuminati Hotties, Bully

Caroline Weinroth war Miss Virginia und ist angetreten als Miss America. Ihre Erlebnisse in der Schönheitsköniginnen-Szene hat sie jetzt unter dem Namen Cinema Hearts auf der Debüt-EP “Your Ideal” verarbeitet, die sie in Eigenregie am 19. August veröffentlicht. Weinroth hat die Songs geschrieben, singt, spielt Gitarre und Synthesizer. Zur Seite stand ihr – neben einer Band – Indierock-HipHopper Bartees Strange. Er spielt Gitarre, Synthesizer und hat die fünf Songs produziert. Die Stück sind mal Power-Pop, mal Doo-Wop, mal – wie im bereits ausgekoppelten “Your Ideal” – grungiger Riot-Grrrl-Rock und im abschließenden “Sister” sogar Dreampop.

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Video: Cinema Hearts – “Your Ideal”

Tom Allan & The Strangest

tomallanandthestrangest

Heimatland: Mexiko, England, Deutschland
Genre: Indierock, Britpop, Post-Punk
Für Fans von: The Libertines, Oasis, Fontaines D.C.

Mehr als eine Schnapsidee: Als der britisch-deutsche Songwriter Tom Allan und der mexikanische Gitarrist Evan “The Strangest” Beltran bei einer Open-Mic-Session in einer Bar aufeinandertreffen, entscheiden sie noch am selben Abend als Tom Allan & The Strangest gemeinsame Sache zu machen. Das war keineswegs übereilt, denn den beiden liegen auf Anhieb auf der ebenjener gleichen Wellenlänge, um gekonnt ein Amalgam britischem Indierock der 90er und 00er mit Referenzen an die Gallaghers und Dohertys dieser Welt auch über die Pub-Grenzen hinauszutragen. Schon das zweite Album “Little Did They Know” wurde in den bekannten Hamburger Clouds Hill Studios auf analogem Tape aufgenommen und über das nach dem Studio benannte Label veröffentlicht. Neuerdings findet bei Tom Allan & The Strangest, die mittlerweile von Drummer Nico Stallmann am Schlagzeug verstärkt werden, auch zeitgenössischer Post-Punk und dessen Ästhetik von etwa Fontaines D.C. Anklang. So auch mit hämmernden Idles-Gitarren auf “Unimpressed & Unaroused”, einer der neuen Singles ihres kommenden, dritten Albums “Taats”.

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Tom Allan & The Strangest – “Unimpressed & Unaroused”

Tom Allan & The Strangest – “Unnoticed”

Tom Allan & The Strangest – “Know It All”

Hot Mass

hotmass

Heimatstadt: Swansea, Wales
Genre: Punk, Grunge, Indie
Für Fans von: Kali Masi, Ways Away, The Holy Mess

Das Debütalbum “Nervous Tensions” (2016) zeichnet sich vor allem durch die rohe Energie in den schnellen punkigen Tracks aus, was Bands wie The Menzingers, Bouncing Souls oder Toys That Kill bereits zu gemeinsamen Touren inspirierte. Mit dem kürzlich veröffentlichten Song “Astroturf” huldigen Hot Mass nun die College- und Indie-Rock-Ära und kombinieren Melancholie mit Fröhlichkeit. Damit geben die Waliser einen ersten Vorgeschmack auf ihr zweites Album “Happy, Smiling And Living The Dream”, das am 21. Oktober via This Charming Man erscheint.

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Video: Hot Mass – “Astroturf”

10 Songs mit… Muff Potter

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01. Ideal – “Berlin”

Einer der besten Post-Punk-Songs aller Zeiten von einem der besten deutschsprachigen Rockalben aller Zeiten. Diese Energie, dieses Tempo, diese unfassbar lässige Band! Und dieser sowohl durch Text und Musik, als auch durch die atemlose Performance vermittelte Vibe eines Frühachtziger-Westberlins, das wir als Zuspätgeborene nie erlebt haben, das uns durch große Kunst wie diesen Song aber erfahrbar gemacht wird.

02. Nina Simone – “Baltimore” (im Original von Randy Newman)

Lange dachte ich, Randy Newman hätte den Song von Nina Simone gecovert, dabei war es genau umgekehrt. Ich hätte einfach mal auf die Erscheinungsdaten gucken müssen. Das Original erschien 1977 auf Newmans drittem Album “Little Criminals”. Schon 1978 coverte Nina Simone die Nummer und benannte gleich ihr ganzes Album danach. Wie muss sich das anfühlen – du veröffentlichst einen Song und hörst ihn nur ein Jahr später in der Interpretation einer der größten Musikerinnen aller Zeiten? Nina Simone mochte ihr Album “Baltimore” angeblich nicht besonders, aber wie toll ist bitte ihre melancholische Reggae-Version dieses an sich schon tollen Songs.

03. Tom Petty & The Heartbreakers – “Into The Great Wide Open”

Der Titelsong meines Lieblingsalbums von Tom Petty erzählt vom Aufstieg und Fall des Highschool-Absolventen Eddie, einem “rebel without a clue”, der sich nach Hollywood aufmacht, um Rockstar zu werden. Eine ur-amerikanische Erzählung von Optimismus, Glück und den Versprechungen des Showgeschäfts – “the sky was the limit”. Bis Eddie Rebels Karriere ins Straucheln gerät und Petty dessen A&R-Mann den gefürchteten Plattenfirmensatz “I don’t hear a single” in den Mund legt. Und damit einen der amüsantesten Reime der Popgeschichte liefert, hieß es eine Zeile zuvor doch über Eddie und seine Freundin: “They both met movie stars, partied and mingled.”

04. Randy Newman – “I Love L.A.”

Schon wieder Los Angeles und schon wieder Randy Newman, diesmal im Original und von seinem 1983er Album “Trouble In Paradise”. Was in dieser dreieinhalbminütigen Pop-Oper alles los ist, die Breaks, die Chordchanges, der Sarkasmus, der ganze Wahnsinn! Ich bin mal in einem Mietwagen den Sunset Strip runtergebrettert und hatte laut “I Love L.A.” laufen, es war mein 40. Geburtstag, der sich auf einmal gar nicht mehr so schlimm anfühlte. Ich kann das nur jedem empfehlen, funktioniert bestimmt auch zum 50., 60. oder auch 37. Geburtstag

05. Fenne Lilly – “Berlin”

Der Songtitel/Städtename kommt im Text nicht vor, was mich vermuten lässt, dass das Lied könnte in dieser Stadt entstanden sein. Der desolate Zustand des lyrischen Ichs verleitet mich darüberhinaus zu der These, dass der Song in einem dieser langen, brutalen Berliner Winter spielt. Für mich jedenfalls tut er das, und das reicht ja. Fenne Lilly und speziell ihr Album “Breach” sei hiermit wärmstens empfohlen. Zerbrechliche Songs mit viel Humor, außerdem hat die Singer-Songwriterin aus Bristol eine wunderbare Liveband.

06. Scarlett Johansson – “I Wish I Was In New Orleans” (im Original von Tom Waits)

“Arm-in-arm down Burgundy, a bottle and my friends and me”, heißt es hier, und das ist ja das Tolle an amerikanischen Städten: Allein die Straßennamen zu singen kann große Poesie sein, ganz besonders natürlich im Falle von New Orleans – wo sonst kann man sich mit den Freunden an der Straßenecke Royal und Desire verabreden und dann die Desire runter zum Mississippi latschen? Sehr schön auch diese Coverversion von Scarlett Johansson, die 2008 auf ihrem von David Sitek (TV On The Radio) produzierten Tom-Waits-Coveralbum “Anywhere I Lay My Head” erschien und lediglich aus Johanssons Stimme und einer durch zahlreiche Effekte gejagten Spieluhr besteht. Tom Waits hat das vermutlich gefallen.

07. Herbert Grönemeyer – “Bochum”

Es war die Musik unserer Eltern und das wollte man natürlich erstmal nicht gut finden, aber hey, was für eine Hymne! Und was für eine Liebeserklärung an eine Stadt “tief im Westen”, die zwar “keine Schönheit” und “leider total verbaut” ist, dafür aber einen “Pulsschlag aus Stahl” hat. “4630 Bochum” war 1984 das erfolgreichste Album in Deutschland. Erst relativ spät habe ich gecheckt, dass Grönemeyer am Ende der Refrains nicht so was wie “Aaaalter Baaaauuum!” oder “Aaaalkopop!” ins Mikro knödelt, sondern, natürlich, was auch sonst: “Oh, Glück auf!”

08. Stevie Wonder – “Living For The City”

Einer junger Mann aus armen Verhältnissen geht von Mississippi nach New York City, gerät dort auf die sogenannte schiefe Bahn und muss für zehn Jahre in den Bau. Rassismus und Ausgrenzung, Klassengesellschaft, der Industrial-Prison-Complex, das alles steckt in diesem Song von 1974, bei dem Stevie Wonder alle Instrumente selbst eingespielt hat. Ein catchy Fender Rhodes-Riff und ein Killer-Groove. Making Sozialkritik tanzbar again! Allein für die Musik, die dieser Mann in den viereinhalb Jahren zwischen 1972 und 1976 aufgenommen hat, lohnt es sich schon, auf der Welt gewesen zu sein.

09. St. Vincent – “New York”

Von den zahllosen tollen Songs über New York einer meiner liebsten. Wie es schon losgeht: “New York isn’t New York without you, love”, singt Annie Clark, und: “You’re the only motherfucker in the city who can handle me.” Und am Ende dann dieser unfassbare Refrain: “In Ne-ew Yoooork, concrete jungle where dreams are maaaade of …” Wobei, warte mal.

10. The Beatles – “Penny Lane/Strawberry Fields Forever”

Zwei der besten Beatles -Songs, die sich auf Gegenden in Liverpool beziehen, in denen John Lennon und Paul McCartney aufgewachsen sind. “Penny Lane” und “Strawberry Fields” wurden 1967 zusammen auf einer Single mit zwei A-Seiten veröffentlicht – für eine B-Seite waren sie einfach beide zu gut. Auf einem regulären Beatles-Album sind sie nie erschienen. Muss man sich auch erstmal leisten können.

11. Muff Potter – “Nottbeck City Limits” (Bonus)

Nottbeck ist keine Stadt. Nutbush, Tennessee, der Geburtsort Tina Turners, bei deren “Nutbush City Limits” wir unseren Titel entlehnt haben, auch nicht unbedingt (259 Einwohner laut Wikipedia, Stand: 2000). Rheda-Wiedenbrück hingegen, das ist eine Stadt (bis zur Kommunalreform 1970 waren es sogar zwei, Rheda und Wiedenbrück), eine recht wohlhabende Stadt sogar, auch dank der dort ansässigen Tönnies Holding, dem größten fleischverarbeitenden Konzern Europas. Diese Gewerbesteuereinnahmen, ein Träumchen! Die Auseinandersetzung mit dem Leben in Städten und Dörfern hat bei Muff Potter immer wieder eine Rolle gespielt, von “I Love Fahrtwind” und “Auf der Borsteinkante (nachts um halb 1)” über “Niemand will den Hund begraben” oder “Rave Is Not Rave” bis hin zu Songs wie “Killer” oder eben “Nottbeck City Limits” von unserem neuen Album.

Spotify-Playlist: 10 + 1 Songs mit… Muff Potter

VISIONS empfiehlt:
Muff Potter (2022)

05.10. Köln – Gloria
06.10. Wiesbaden – Schlachthof
07.10. Jena – Kassablanca
14.10. Hamburg – Uebel & Gefährlich
15.10. Berlin – Festsaal Kreuzberg
02.11. Leipzig – Conne Island
03.11. Nürnberg – Z-Bau
04.11. München – Freiheiz
05.11. Wien – Flex
09.11. Saarbrücken – Garage
10.11. Düsseldorf – Zakk
11.11. Münster – Skaters Palace
12.11. Bremen – Schlachthof

Newsflash (Red Hot Chili Peppers, Turnstile, Brakrock u.a.)

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+++ Die Red Hot Chili Peppers haben erste Details ihres kommenden Albums “Return Of The Dream Canteen” bekannt gegeben. So teilte die Band auf ihren Kanälen in den sozialen Netzwerken einen Teaser, der die Tracklist des Albums bereit hält. Zudem ist davon auszugehen, dass “Tippa My Tongue” als erste Single ausgekoppelt werden wird. Ein Veröffentlichungsdatum des Songs ist allerdings noch nicht bekannt. Zudem bestätigte die Band die erneute Zusammenarbeit mit Produzent Rick Rubin. Die Red Hot Chili Peppers hatten noch auf der Tour zum aktuellen, im April erschienenen “Unlimited Love”, die Veröffentlichung von “Return Of The Dream Canteen” bestätigt. Das Album erscheint am 14. Oktober und kann weiter vorbestellt werden.

Facebook-Post: Red Hot Chili Peppers teilen Album-Teaser inklusive Tracklist

Cover & Tracklist: Red Hot Chili Peppers – “Return Of The Dream Canteen”

01. “Tippa My Tongue”
02. “Peace And Love”
03. “Reach Out”
04. “Eddie”
05. “Fake As Fu@k”
06. “Bella”
07. “Roulette”
08. “My Cigarette”
09. “Afterlife”
10. “Shoot Me A Smile”
11. “Handful”
12. “The Drummer”
13. “Bag Of Grins”
14. “La La La La La La La La”
15. “Copperbelly”
16. “Carry Me Home”
17. “In The Snow”

+++ Turnstile haben sich von Gitarrist Brady Ebert getrennt. Das gab die Hardcore-Band in einem kurzen Statement bekannt und bedankt sich für die gemeinsame Zeit. Zu den Gründen der Trennung machte Band keine Angaben. In einem Fan-Forum sind jedoch Screenshots des Bezirksgericht Maryland aufgetaucht, nach denen Turnstile-Schlagzeuger Daniel Fang eine einstweilige Verfügung gegen Ebert erwirken wollte. Dem Antrag wurde schlussendlich jedoch nicht stattgegeben, da “keine gesetzliche Grundlage” dafür bestehe. Eine einstweilige Verfügung wird in der Regel gegen jemanden verhängt, dem vorgeworfen wird, eine andere Person missbraucht, gestalkt, belästigt oder deren Eigentum zerstört zu haben. Brady Ebert ist Gründungsmitglied von Turnstile und auf allen drei Studioalben zu hören.

+++ Das belgische Brakrock Festival hat auf den Vorfall zwischen No Fun At All-Frontmann Ingemar Jansson und einem Crewmitglied von Sick Of It All reagiert. In einem Statement bestätigte das Festival nach Gesprächen mit beiden Parteien und Augenzeugen eine Auseinandersetzung, verneinte aber gleichzeitig, dass Jansson das Crewmitglied tätlich angegangen haben soll. Zudem mussten Security-Mitarbeiter die Sick-Of-It-All-Crew und Band davon abhalten, nach dem Vorfall während des Sets von No Fun At All auf die Bühne zu stürmen. Im Nachgang habe man versucht die beiden Parteien wieder zusammenzuführen, um das “Missverständnis aus der Welt zu räumen”, jedoch sei dann das Crewmitglied handgreiflich geworden, was zu einer erneuten Trennung der Gruppen führte. Man habe beiden Parteien zudem angeboten, die Polizei einzuschalten, was aber von Beiden abgelehnt wurde. Abschließend verurteilen die Organisator:innen erneut jede Form von Gewalt und hoffen, dass beide Bands in Zukunft noch einmal das Gespräch suchen werden – dafür bieten man sich auch als Vermittler an. Beim Brakrock Festival war No Fun At All-Sänger Jansson zwischen zwei Songs von der Bühne gegangen, um Batterien an seinem Sender zu wechseln. Durch eine Verwechslung beim Equipment kam es zur Auseinandersetzung mit dem Crewmitglied, dass Jansson daraufhin der Körperverletzung bezichtigte. Sick Of It All erklären in einem eigenen kurzen Statement, dass Jansson “nicht das Opfer sei, sondern ein webliches Crewmitglied angegriffen habe”.

Instagram-Post: Brakrock-Festival äußert sich zum Vorfall zwischen No Fun At All & Sick Of It All

+++Kate Nash hat ein neues Video zu ihrer Single “Wasteman” veröffentlicht. In dem zugehörigen Video ist auch Schauspieler Danny Dyer zu sehen, der eine tragende Rolle spielt. Der Song handelt von fehlendem Respekt gegenüber Partnern und soll unterstützend wirken, sich doch von Personen mit schlechten Absichten zu distanzieren. In der Londoner Innenstadt spricht Dyer zunächst mit seiner Tochter über schlechte Beziehungen, bevor er wie gefesselt einer Tänzerin folgt, um seine schlechten Absichten in der Vergangenheit zu reflektieren. “Wasteman” folgt der bereits im Februar veröffentlichten Single Imperfect und wird voraussichtlich auf der kommenden fünften Platte von Nash zu finden sein. Einen Titel oder Erscheinungsdatum gibt es bisher allerdings nicht. Ihre aktuelle Platte “Yesterday Was Forever” erschien 2018.

Video: Kate Nash – Wasteman

+++ The Mars Volta haben in einem Interview mit dem Guardian Einzelheiten zur zwischenzeitlichen Auflösung der Band 2013 geäußert. Demnach sei ein Hauptgrund für die Trennung die Nähe von Sänger Cedric Bixler-Zavala zu Scientology gewesen. Bereits 2009 hatte er sich der Bewegung angeschlossen und im Laufe der Jahre “zunehmendes Interesse gewonnen”. Diese Veränderungen haben beigetragen, einen Keil zwischen ihn und Bandkollege Omar Rodríguez-López zu treiben. Bixler-Zavala hat sich in den letzten Jahren von den Lehren der Kirche abgewandt und gehört zu den Klägern in einem Zivilprozess gegen die Organisation und den Schauspieler und Scientologen Danny Masterson. Masterson soll in den frühen 2000er Jahren Bixler-Zavalas Frau Chrissy Carnell vergewaltigt haben. Heute reflektiert Bixler-Zavala über seine Zeit in der Sekte: “Scientology wird zur Gewohnheit, [eine] Krücke. Was die Mitgliedschaft bewirkt hat, war, dass ich mich von vielen engen Freunden entfremdet habe.” Rodríguez-López fügte hinzu: “Cedrics Beitritt zur Scientology-Kirche trug dazu bei, dass sich The Mars Volta auflöste, weil er anfing, an diese Art von absolutistischen Ideen zu glauben.” Nachdem die Beiden ihre Differenzen beiseite legten, folgte 2017 bereits eine Reunion der Vorgänger-Band At The Drive In. In diesem Jahr erscheint dann mit dem nach der Band bennanten Album, die erste Veröffentlichung von The Mars Volta seit 10 Jahren. Daraus sind bereits die Songs “Blacklight Shine”, “Graveyard Love” und “Vigil” erschienen.

+++ Das Maifeld Derby hat mit der Veröffentlichung eines Aftermovies den Vorverkauf für 2023 gestartet. Der “Early-Horse-Scheuklappen-Hardticket-Vorverkauf” läuft ausschließlich über die Webseite des Festivals. Zudem gibt es bis zum 1. Dezember beim Kauf eines Hardticket ein exklusives T-Shirt und einen Kalender zur Bestellung dazu, anschließend wird es nur noch E-Tickets geben. Die Veranstalter:innen ziehen gerade auch wegen der aktuell weiter schwierigen Situation für Kulturschaffende ein positives Fazit des diesjährigen FEstivals mit einem “annähernd erreichten Ergebnis wie 2019”. Das 12. Maifeld Derby findet vom 16. bis 18. Juni 2023 in Mannheim statt. Erste Acts sollen in den nächsten Wochen folgen.

Video: Maifeld Derby – Aftermovie 2022

+++ Bad Brains-Frontmann H. R. heute eine neue Single veröffentlicht. “Easy” wurde mit Ted Bowne produziert und ist ein für seine Solo-Karriere typisch Reggae-lastiges Stück.

Video: H.R. “Easy” with Ted Brown

+++ Clutch haben einen neuen Song gestreamt. “Slaughter Beach” reiht sich dasim BBC-Radio zu hörende Stück in das klassische Spektrum der Bluesrocker aus Maryland ein. Für einen Monat kann der Song noch auf der BBC-Seite gestreamt werden (1:07:08). Das kommende dreizehnte Album Sunrise On Slaughter Beach erscheint am 16. September und wird begleitet von einer Tour durch UK und Europa.

VISIONS empfiehlt:
Clutch

09.12.22 – Live Music Hall – Köln
07.12.22 – Batschkapp – Frankfurt/Main
06.12.22 – LKA Longhorn – Stuttgart
05.12.22 – X-Tra – Zürich
24.11.22 – Arena – Wien
23.11.22 – Neue Theaterfabrik – München
22.11.22 – Huxleys Neue Welt – Berlin
20.11.22 – Markthalle – Hamburg
18.11.22 – Capitol – Hannover

+++ Pijn haben ihr erstes Material seit vier Jahren veröffentlicht. Der elfminütige Post-Rock-Track “Weave In” setzt sich der Schwermütigkeit vorheriger Veröffentlichungen entgegen. Auch der neue Bassist und Saxophonist Ed Bottomleyist ist zum ersten Mal mit der Band zu hören. Pijn sind am 18. August auf dem Arctangent Festival zu sehen. Ihr aktuelles Studioalbum “Loss” erschien 2018.

Video: Pijn – “Weave In”

+++ Cora Line haben die erste Single “Pressure Points” aus ihrer kommenden Debüt-EP “The Phosphorus Account: Pt.1” geteilt. Das Projekt von Hannah Louve Benedum entstand aus ihrer Entscheidung heraus, “sie selbst zu sein und dass diese Entscheidung nicht aus Komplexität sondern aus Notwendigkeit heraus entstanden ist”. Benedum war bereits Teil der Band Oakhands, die unter anderem in VISIONS Premiere feierte. “The Phosphorus Account: Pt.1” erscheint am 23. September und kann bald vorbestellt werden.

Video: Cora Line – “Pressure Points”

Mantar sagen Teile ihrer Tour wegen geringer Ticketverkäufe ab

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“Die Leute sehen volle Stadien bei Rammstein, eine gut gelaunte Menschenmasse beim lokalen Ärzte-Konzert und versöhnliche Bilder […] vom Rock Am Ring. Das ist jedoch leider nicht das, was wir erleben […].” Mit diesen deutlichen Worten hat sich das Sludge-Duo Mantar aus Bremen auf ihren sozialen Netzwerken an die Öffentlichkeit gewandt. In einem ausführlichen Statement erklärt die Band, ihre Situation, die nur exemplarisch für eine Vielzahl von Bands steht und keinesfalls ein Einzelfall ist.

Die Band muss einige Konzerte der Tour zu ihrem aktuellen Album “Pain Is Forever And This Is The End” erneut verschieben und weitere komplett absagen, da einfach “viel zu wenig Tickets gekauft werden”. Laut eigener Aussage liegt der Vorverkauf nur bei etwa 30 – 50 Prozent von dem, was “mal normal war”, teilweise sogar darunter. Mantar erwähnen zudem immer wieder, dass die Situation absolut verständlich sei und sie “zu 100 Prozent” verstehen, dass Fans sich aktuell “leider den Kopf mit anderen Dingen füllen müssen” oder dank Ukraine-Krieg und Energiekrise schlichtweg nicht die finanziellen Mittel für Tickets haben. Trotzdem nennen sie auch die einzig mögliche Lösung: “Wenn ihr wollt, dass die Nummer irgendwann wieder normal wird und die Kuh langsam vom Eis soll, dann wird das nur was, wenn Tickets gekauft werden […].” Zudem geben Mantar die Absage einer ihrer Supportbands Nightmarer bekannt, da sich diese “das Touren in Deutschland unter den gegebenen Umständen sprichwörtlich nicht leisten können”.

Von der kompletten Absage betroffen sind die Konzerte in München, Wiesbaden, Nürnberg, Rostock und Leipzig. Die Shows in Hannover, Köln und Essen konnten verschoben werden. Tickets gibt es weiterhin bei Eventim und bei den jeweiligen örtlichen Veranstaltern. Der Auftritt beim Hellseatic Festival in Bremen ist nicht betroffen.

Mantar ist eine der ersten Bands, die sich so deutlich zur aktuellen Situation der Branche äußern – zuvor hatte bereits das Ruhrpott Rodeo trotz erfolgreicher Durchführung des diesjährigen Festivals von einer “finanziellen Schieflage” gesprochen. Ähnlich äußerten sich die Verantwortlichen des Mission Ready Festival und des Junkfest Open Air im Dortmunder Junkyard.

Instagram-Post: Mantar sagen Teile ihrer Tour ab, teilen ausführliches Statement

VISIONS empfiehlt:
Mantar (2022)

10.09. Hellseatic Festival – Bremen (Bremer Woll-Kämmerei)
15.09. Köln – Gebäude 9
24.09. Hamburg – Fabrik
29.09. Essen – Turock
30.09. Stuttgart – Im Wizemann
07.10. Hannover – Bei Chez Heinz
08.10. Berlin – Columbia Theater

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