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Allegra und Etta von Momma

Wo und wann habt ihr eure Shirts gekauft?

Etta Friedman: Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dieses Shirt von einem Mädchen übernommen habe, das ich in der High School geküsst habe. Es wurde sehr schnell zu einem festen Bestandteil meiner Garderobe.

Allegra Weingarten: Ich hab dieses Shirt bei ebay gekauft, nachdem ich etwa eine Woche lang jeden Tag stundenlang danach gesucht hatte. Ich hatte großes Glück, dass ich es schließlich zu einem guten Preis gefunden habe.

Etta Friedman von Momma mit ihrem Bauhaus-Shirt (Foto: privat)
Etta Friedman von Momma mit ihrem Bauhaus-Shirt (Foto: privat)

Was bedeuten die Bands auf dem Shirt für euch?

Etta: Um ganz ehrlich zu sein, Bauhaus bedeutet mir nicht mehr so viel wie zu einem bestimmten Zeitpunkt meiner Teenagerzeit. Natürlich ist „All We Ever Wanted Was Everything“ einer ihrer besten (und wahrscheinlich der einzige) Bauhaus-Song, den ich mir immer wieder anhöre, seit ich sie entdeckt habe.

Allegra: Ich liebe Tom Petty sooo sehr. Ich finde, er ist so ein toller Songschreiber und ich liebe es, dass seine Texte so romantisch sind und von großen Gefühlen übersprudeln. Ich habe das Gefühl, als hätte er jedes Lied über mich geschrieben.

Allegra Weingarten mit ihrem Shirt von Tom Petty (Foto: privat)
Allegra Weingarten mit ihrem Shirt von Tom Petty (Foto: privat)

Welche persönliche Geschichte verbindet ihr mit euren Shirts?

Etta: Da fällt mir eine Menge an, wenn ich an dieses Shirt denke. Wie bereits erwähnt, erinnert es mich an ein Mädchen, das ich in der High School geküsst habe. Es erinnert mich auch daran, wie ich mit meinem Freund Jackson (er spielt in einer fantastischen Band namens Brutus VIII) über Bauhaus geschwärmt habe, als wir so vierzehn Jahre alt waren. Dieses Shirt ist auch das einzige, das ich jemals für längere Zeit verloren habe, und irgendwie taucht es immer wieder auf. Es gab sogar einen Abend, an dem ich mit Allegra in New York in einer Bar war und der Barkeeper trug etwas, das wie eine Kopie meines Bauhaus-Shirts aussah. Wir beide sahen uns an und dachten: “Das gibt’s doch nicht.” Denn wir hatten noch nie ein anderes Bauhaus-Shirt gesehen, das so aussah wie meins – das des Barkeepers war genau gleich geschnitten, das Logo war ähnlich verblichen und so weiter. Ich war so überrascht, ein weiteres dieser Shirts in freier Wildbahn zu sehen, dass ich, als ich nach Hause kam, nachsehen musste, ob es noch in meiner Kommode lag.

Allegra: Ich glaube nicht, dass ich dieses Shirt schon lange genug habe, um viele Geschichten zu erzählen, es ist ziemlich neu in meiner Sammlung. Aber es ist schnell zu meinem Glücksshirt geworden. Ich habe das Gefühl, dass ich jedes Mal, wenn ich es trage, eine Menge Komplimente bekomme. Wenn jemand Tom Petty so sehr mag, dass er mir ein Kompliment für dieses Shirt macht, dann ist er jemand, mit dem ich reden muss.

Welche Bedeutung haben Bandshirts für euch im Allgemeinen?

Etta: Bandshirts sind für mich ein großes Statement der Identität. Ich habe das Gefühl, dass man anhand des Bandshirts, das sie tragen, ein sehr grundlegendes Verständnis von einer anderen Person bekommen kann. Das könnte ich auch über den Musikgeschmack sagen oder jemanden nach seiner Lieblingsband fragen. Letztendlich denke ich, dass es einfach auf Menschen hinweist, die die Leute, die sie auf ihrem T-Shirt tragen, wirklich lieben und schätzen.

Allegra: Bandshirts sind für mich ein Gesprächsanlass. Deshalb liebe ich es, welche zu tragen, die ein wenig nischiger sind – nicht, dass Tom Petty überhaupt nischig wäre, aber ich habe einige Raritäten in meiner Sammlung. Es sagt auch viel über eine Person aus, die bereit ist, das Internet nach dem perfekten Vintage-Shirt einer Band, die sie liebt, zu durchforsten. Es ist auch ein kleines Stück Vergangenheit und ich liebe den Gedanken, dass das T-Shirt ein langes Leben hatte, bevor es schließlich den Weg in meinen Kleiderschrank fand.

»Heimat«

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Der Titel des kommenden, zehnten Studioalbums von Heaven Shall Burn ist plakativ wie programmatisch: “‘Heimat’ ist hier nicht wie bei Hetzern und Populisten der engstirnige Endpunkt, sondern der Ausgangspunkt der Betrachtungen und Perspektiven”, so Gitarrist Maik Weichert. “Es geht auf dem Album um viele Heimaten verschiedenster Menschen und außerdem auch um die geistige Heimat, das, was unser Denken und Handeln formt und bestimmt.”

Auch wenn die Melodic-Death-Metaller nach Veröffentlichung von “Of Truth And Sacrifice” (2020) weiterhin hochproduktiv waren und etwa die politischen Koop-Songs “Keinen Schritt zurück (feat. Donots)” und “Schweineherbst (feat. Dÿse)” veröffentlicht haben, freuen sie sich laut Pressemitteilung nun wieder auf etwas klassischeres Material von ihnen. Als ersten Vorgeschmack auf das Album gibt es auch bereits das ungestüme “My Revocation Of Compliance” zu hören. Das Video dazu gibt es ab 18 Uhr zu sehen.

“Der Song spiegelt unsere derzeitige Attitüde sehr genau wider”, so die Band zur Leadsingle. “Es ist wirklich an der Zeit, sich nicht weiter von schönen Sonntagsreden hinhalten zu lassen. Die eigenen Haltungen und Überzeugungen konsequent zu leben und die allgegenwärtige Ignoranz gegenüber den drängenden Problemen unserer Zeit nicht weiter zu tolerieren, ist die vordringliche Herausforderung für unsere Generation. Scheindiskussionen, spalterische Tendenzen und Neiddebatten, eben alles, was im politischen Instrumentenkasten der Herrschenden vorhanden ist, dürfen uns nicht von den wirklichen Fehlentwicklungen ablenken und müssen rigoros zerschlagen werden. Wir finden, die bilderstürmerische Symbolik des Videos transportiert diese Haltung auf ganz besondere Weise.”

Für “Heimat” hat sich die Band bewusst die nötige Zeit genommen und im im bandeigenen Studio The Dude Ranch, das Gitarrist Alexander Dietz betreibt, aufgenommen und produziert. Um Mix und Mastering kümmerte sich wieder der dänische Produzent Tue Madsen. Das dramatische Album-Artwork stammt wie schon zuvor von Eliran Kantor und fungiert als vitale Allegorie des Widerstandes inmitten einer apokalyptischen Szenerie.

Wie schon bei “Of Truth And Sacrifice” arbeiteten Heaven Shall Burn außerdem erneut mit Komponist, Produzent und Regisseur Sven Helbig und Dirigent Wilhelm Keitel zusammen, dieses Mal unterstützt vom Mondëna Quartet und dem ukrainischen Sophia Chamber Choir. Als Gast ist Jesse Leach von Killswitch Engage auf dem Album zu finden.

“Heimat” erscheint am 27. Juni 2025 via Century Media und kann ab sofort vorbestellt werden. Zur Veröffentlichung spielen Heaven Shall Burn vier exklusive Release-Konzerte in kleinen Clubs. Zudem ist die Band aus Thüringen im Sommer auf einigen Festivals zu sehen.

Heaven Shall Burn – “Heimat

01. Ad Arma
02. War Is The Father Of All
03. My Revocation Of Compliance
04. Confounder
05. Empowerment
06. A Whisper From Above
07. Imminence
08. Those Left Behind
09. Ten Days In May
10. Numbered Days (feat. Jesse Leach von Killswitch Engage)
11. Dora 12. A Silent Guard
13. Inter Arma

Live: Heaven Shall Burn

Release-Konzerte:

29.06.2025 Bremen, Modernes
30.06.2025 Bochum, Zeche
01.06.2025 Memmingen, Kaminwerk
02.06.2025 Themar, Schützenhaus

Festival Shows:

06.06.2025 Nürnberg, Rock im Park
07.06.2025 Nürburg, Rock am Ring
11.06.2025 AT-Kufstein – Festung
13.06.1025 CH-Interlaken, Greenfield
14.06.2025 AT-Nickelsdorf, Nova Rock
27.06.2025 Leipzig, Impericon Festival
28.06.2025 Münster, Vainstream Rockfest
03.07.2025 Ballenstedt, Rockharz Festival

Vom Prinz geküsst

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Der Zwischenfall ist mittlerweile zwar schon über zwei Jahrzehnte her, doch so richtig losgelassen hat er Mark Hoppus wohl nie: 2004 soll Robert Smith von The Cure versucht haben, mit ihm rumzumknutschen, wie Hoppus nun noch einmal in seiner am Dienstag veröffentlichten Biografie “Fahrenheit-182” berichtet. Nachdem Blink-182 2004 eine Show in der Londoner Wembley Arena gespielt hatten und dabei von Smith für den Song “All Of This” unterstützt wurden, wurde die Situation zwischen Hoppus und Smith gegen Ende der Aftershowparty etwas intimer.

Im Interview mit dem US-Magazin US Weekly rekapitulierte Hoppus den Vorfall noch einmal genauer und beschreibt, wie alle Anwesenden auf der Aftershowparty eine gute Zeit hatten. Er und seine Frau hätten aber irgendwann beschlossen, die Party zu verlassen: “Meine Frau und ich sagten: ‘Alles klar, wir gehen jetzt. Wir sehen uns’ – und dann versucht Robert, mich zu küssen.”

“Warum habe ich es nicht getan?”

Bereuen tut Hoppus bezüglich des Abends nur eine Sache: “Ich bin damit aufgewachsen, seine Musik zu hören und sie hat mein Leben für immer verändert. Dann versucht er mich auf einer Party zu küssen und ich denke mir: ‘Das hätte ich tun sollen. Warum habe ich es nicht getan?'” Abschließend hielt er fest: “Es wäre krass gewesen, wenn ich sagen könnte, ‘Ja, ich habe mit meinem Helden geknutscht.'” Gesehen wurde der Zwischenfall laut Hoppus aber nur von einigen Blink-182-Crewmitgliedern: “Ich war verblüfft, dass es sonst niemand gesehen hat.”

Neben einer Fast-Knutscherei mit Robert Smith erzählt Hoppus in seinen Memoiren vor allem über seine Krebsdiagnose und -behandlung, sowie die daraus resultierende Blink-182-Reunion. So spricht er unter anderem auch darüber, wie seine Krebsdiagnose seine Freundshchaft zu Tom DeLonge gerettet hat. Das Buch kann weiterhin bestellt werden.

Deluxe-Version von »Saviors« angekündigt

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Ein Jahr nach der Veröffentlichung ihres aktuellen Albums “Saviors”, kündigen Green Day eine erweiterte Deluxe-Edition an. Diese wird am 23. Mai unter dem Titel “Saviors (édition de luxe)” über Reprise erscheinen.

 

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Zusätzlich zu den ursprünglichen 15 Songs enthält das Album sieben neue Tracks. Darunter befindet sich auch der bisher unveröffentlichte Song “Smash It Like Belushi”, der seit gestern gestreamt werden kann. Außerdem sind zwei Akustikversionen von “Suzie Chapstick” und “Father To A Son” dabei. “Saviors (édition de luxe)” ist ab sofort über die Website der Band vorbestellbar.

“Saviors” wurde im Januar des vergangenen Jahres veröffentlicht und ist das 14. Studioalbum der Band. Für dieses Album arbeiteten Green Day erneut mit Produzent Rob Cavallo zusammen, der bereits bei den erfolgreichen Alben “Dookie” und “American Idiot” maßgeblich beteiligt war.

Die Ankündigung der Deluxe-Edition erfolgt nur wenige Tage, bevor Green Day ihre Festival-Saision 2025 starten, beginnend mit einem Auftritt beim Coachella am 12. April. Auch in Deutschland sind Green Day dieses Jahr zu sehen: Sie wurden als Headliner für das Hurricane und Southside Festival bestätigt.

Green Day – “Saviors (édition de luxe)”

Green Day Saviors (édition de luxe) Cover

01. The American Dream Is Killing Me
02. Look Ma, No Brains!
03. Bobby Sox
04. One Eyed Bastard
05. Dilemma
06. 1981
07. Goodnight Adeline
08. Coma City
09. Corvette Summer
10. Suzie Chapstick
11. Strange Days Are Here to Stay
12. Living in the ’20s
13. Father to a Son
14. Saviors
15. Fancy Sauce
16. Smash It Like Belushi
17. Stay Young
18. Fuck Off
19. Ballyhoo
20. Suzie Chapstick (Acoustic)
21. Father to a Son (Acoustic)
22. Underdog

Erstes Album seit 24 Jahren angekündigt

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Mit der Unterschrift bei Rough Trade hatte es sich letztes Jahr schon abgezeichnet: Pulp kündigen heute ihr erstes Album seit fast 24 Jahren an.

Als ersten Vorboten auf ihr achtes Studioalbum “More” veröffentlichen die Britpop-Veteranen das hymnische-tanzbare “Spike Island”, mit dichter Atmosphäre aus Synthesizern, Violinen und Slidegitarren. Produziert hat James Ford, der zuletzt mit Fontaines D.C. und Black Country, New Road an Alben arbeitete.

Die textliche Inspiration zu “Spike Island” stammt von Co-Autor Jason Buckle vom Electro-Duo Relaxed Muscle, der beim berüchtigten “Spike Island Gig” 1990 der Stone Roses anwesend war. Ein DJ hatte dort den ganzen Tag lang wieder und wieder “Spike Island, come alive!” ins Mikro gerufen, womit er nicht nur dem anwesenden Publikum gehörig auf die Nerven ging, sondern sich auch im Kopf von Frontmann Jarvis Cockers festsetzte – der nach “Sorted For E’s & Wizz” von 1995 nun bereits den zweiten Song über Spike Island schrieb, obwohl er beim Konzert selbst gar nicht anwesend war.

Zum KI-Video wurde von Cocker von den Fotografien ihres Albums “Different Class” (1995) inspiriert. “Immerhin waren die schon 1995 eine ‘künstliche’ Herangehensweise, um uns in eine reale Situation zu versetzen und daraus ein Albumcover zu machen, während wir noch an den Album-Aufnahmen arbeiteten und zu beschäftigt waren, um für Bilder zu posieren”, so Cocker. Also wollte er ein Art Making-of-Video der damaligen Aufnahmen mit KI erstellen. “Aber sobald ich das erste Motiv in die KI-App hochgeladen hatte, merkte ich, dass das nichts werden würde”, erklärter der Sänger. “Ich beschloss also mit dem Flow zu gehen und zu schauen, wohin mich der Computer führte. […] Das Wochenende, an dem ich mit der Arbeit am Video begonnen hatte, war eine sonderbare Zeit: Ich ging vor die Tür und erwartete nun wegen der Bilder, die ich generiert hatte, dass sich die Umgebung in merkwürdiger Weise verformen würde. Diese Erfahrung hat mich offenbar geprägt. Und ich weiß noch nicht, ob ich mich davon bereits erholt habe.”

Zum Album-Comeback erklärte Cocker weiter: “Als wir 2023 wieder tourten, probten wir während der Soundchecks einen neuen Song namens ‘The Hymn Of The North’, bevor wir ihn dann am Ende des zweiten Abends in der Sheffield Arena auch spielten. Das schien alle Pforten zu öffnen: Mit der ersten Jahreshälfte 2024 hatten wir die restlichen Songs beisammen. Einige greifen noch Ideen aus dem letzten Jahrhundert auf. Die Musik für eines der Stücke wurde von Richard Hawley geschrieben. Bei einem anderen stammt sie von Jason Buckle. Die Eno Family singt die Backing Vocals auf einem der Songs. Und es gibt Streicher-Arrangements, die von Richard Jones geschrieben und vom Elysian Collective eingespielt wurden.” Gewidmet wurde das Album Bassist Steve Mackey, der 2023 im Alter von 56 Jahren verstarb.

“More” erscheint am 6. Juni und kann bereits vorbestellt werden. Mit „Background Noise“ und „Hymn Of The North“ gab es 2023 bereits zwei der neuen Songs live zu hören.

Pulp – “More”

01. “Spike Island”
02. “Tina”
03. “Grown Ups”
04. “Slow Jam”
05. “Farmers Market”
06. “My Sex”
07. “Got To Have Love”
08. “Background Noise”
09. “Partial Eclipse”
10. “The Hymn of the North”
11. “A Sunset”

»Wir sind weiterhin aktiv«

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Bis zu diesem Punkt schien klar zu sein, dass sich die Experimental-HipHop-Gruppe Death Grips ein weiteres Mal aufgelöst hat. Jetzt wurde ein Bild auf dem Band-Instagram geteilt, das das Gegenteil beweist: Der Post zeigt ein von Frontmann Stefan Burnett alias MC Ride und Drummer und Produzent Zach Hill unterschriebenes Statement auf einem Gemälde: “Trotz Gerüchten und Hörensagen – wir sind weiterhin als Death Grips aktiv” lautet die Aufschrift. Was auffällt: Der Dritte im Bunde, Keyboarder und Produzent Andy Morin, fehlt. Es scheint, als würden Death Grips also fortan als Duo weitermachen.

 

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“Es ist vorbei”

Die Trennungsgerüchte kamen auf, als Morin den Status der seit 2023 inaktiven Band in einer geleakten Direktnachricht auf Instagram mit den Worten “Ja, es ist vorbei” kommentierte: Frontmann Stefan Burnett alias MC Ride wolle nicht mehr mitmachen. Jetzt scheint es, als habe sich das Blatt gewendet und Morin sei derjenige, der dem Trio den Rücken kehrt. Aber wie dieser selbst in der geleakten Nachricht sagte: “Ehrlich gesagt kann keiner von uns je vorhersagen, was mit der Gruppe passieren wird.”

Nicht das erste Mal

Bereits 2014 lösten sich die Kalifornier kurzzeitig und spontan auf, als sie – offenbar ausgebrannt – ihre Supportshows für Nine Inch Nails und Soundgarden absagten. Anfang 2015 folgte dann aber überraschend ein kostenloses Instrumentalalbum mit dem Titel “Fashion Week”. Hill (Hella, Ex-Wavves) und Morin gründeten im selben Jahr ein Nebenprojekt namens I.L.Y’s und veröffentlichten ihr Debütalbum “I’ve Always Been Good At True Love”. 2015 stellten sie schon ihr umfangreiches Doppelalbum “The Powers That B” fertig, 2016 folgte direkt ihr fünftes Album “Bottomless Pit”.

2023 waren Death Grips noch auf größerer Tour mit Shows in Deutschland, unter anderem beim Maifeld Derby. Ihr vorerst letztes Album ist “Year Of The Snitch” von 2018. “Eine Platte, die Schmutz und Exzess feiert wie nur wenige”, heißt dazu in unserer Review.

Da die genresprengende Band in ihrer kompletten Zeit des Bestehens nicht nur musikalisch unberechenbar war, sondern auch gegen alle Regeln der Musikindustrie spielte, bleibt es trotz der Absage an die Auflösung abzuwarten, wie es weitergeht.

Den Spieß umdrehen

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Die aus Brighton stammende Band Slung präsentiert mit “Class A Cherry” eine weitere Single aus ihrem bevorstehenden Debütalbum “In Ways” – begleitet von einem offiziellen Musikvideo.

Im Musikvideo inszeniert Slung-Sängerin Katie Oldham gemeinsam mit einem Komplizen einen Diamantenraub und trickst dabei das FBI aus. Statt sich den Regeln zu unterwerfen, “beugt sie sich um sie herum” – ganz im Sinne des Refrains. Die Atmosphäre des Songs wird dabei durch eine bedrohliche Bassline von Bandkollege Vlad Matveikov und den Einsatz von Streichern verstärkt. Oldham zufolge wurde “Class A Cherry” von Stripper:innen, Escorts und Sexarbeiter:innen inspiriert – und den Machtverhältnissen, die mit diesen Berufen einhergehen. Der Song “wird aus der Perspektive einer Frau erzählt, die den männlichen Blick, den sie trotzdem ertragen muss, als Waffe einsetzt und anderen rät, ihn zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen”, erklärt sie.

Bereits im März veröffentlichte die Band mit “Thinking About It”, “Laughter” und “Collider” drei Singles, die einen ersten Eindruck vom Sound des kommenden Albums vermitteln. Das Debütalbum “In Ways” erscheint am 2. Mai und kann über die Website der Band vorbestellt werden.

»There’s No Future In Optimism«

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Nachdem Garbage vor gut zwei Monaten ihr neues Album “Let All That We Imagine Be The Light” ankündigten, erscheint jetzt die erste Single “There’s No Future In Optimism” – inklusive Schwarz-Weiß-Video.

“Ein zartes, aufregendes Album”

“Ich liebe den Songtitel. Die Band hat ihn mir geschickt und ich dachte, ‘Das ist großartig, den behalte ich'”, so Sängerin Shirley Manson über die düster elektronische Single. “Der Text steht im Kontrast zum Titel, denn wenn wir zulassen, dass unser Fatalismus oder unsere Negativität die Oberhand gewinnen, werden wir zerbrechen. Es geht um eine Stadt – in meinem Fall Los Angeles –, aber es könnte jede Stadt sein, in der schlimme Dinge passieren. Nach dem Mord an George Floyd – eines der wenigen Ereignisse in meinem Leben, von dem ich wünschte, ich hätte es nie gesehen – haben mich die Aufnahmen des knienden Polizisten auf seinem Nacken völlig verändert. Danach gab es in Los Angeles riesige Proteste und viel Aufruhr: Über unserem Haus in Hollywood kreisten tagelang ununterbrochen Hubschrauber. Es war wirklich chaotisch und beängstigend”, so Manson weiter über die Hintergründe des Songs.

Zurück ins Licht

Zuletzt sah es bei Garbage eher düster aus: Die Hüftverletzung von Frontsängerin Manson, die zur Absage der letzten Tourdaten ihrer ersten Europatournee seit einigen Jahren führte, und auch das zuletzt erschienene Album “No Gods No Masters”, welches eher von einer dunkleren Soundästhetik geprägt war, tragen zu dem Eindruck bei. “Let All That We Imagine Be The Light” soll das Ruder jedoch herumreißen: “Es handelt davon, was es bedeutet, am Leben zu sein und der eigenen Zerstörung ins Auge zu sehen. Es ist hoffnungsvoll und sehr zärtlich in Bezug darauf, was es heißt, ein Mensch zu sein”, so Manson. “Fehler und unser eigenes Versagen können schön sein – auch wenn man uns beibringt, dass sie es nicht sind. Es ist ein zartes, aufregendes Album über die Zerbrechlichkeit des Lebens.”

“Let All That We Imagine Be The Light” wurde in den Red Razor Sounds in Los Angeles, in Drummer Butch Vigs Studio “Grunge Is Dead“ sowie im Schlafzimmer von Manson aufgenommen. Für die Produktion verantwortlich sind Billy Bush, der langjährige Tontechniker von Garbage, und die Band selbst. Das neue Album erscheint am 30. Mai via BMG, Vorbestellungen sind ab sofort möglich.

Auf starken Schultern

Kaum zu glauben, aber das namensgebende Beuteltier steht tatsächlich während “Ready For The High” auf der Bühne, präsentiert ein Posaunensolo und hilft The Wombats-Frontmann Matthew “Murph” Murphy bei der Abkühlung auf der Bühne mithilfe eines Ventilators. Die Erziehung ihrer tierischen Begleitung scheint dem Trio allerdings nur bedingt gelungen zu sein – später im Set trägt es zur Zerstörung der Bühne bei.

Die Liverpooler lassen sich davon nicht ablenken: Stringent spielen sie sich durch ein knapp 90-minütiges Set, währenddessen sie den Fokus auf ihr aktuelles Album “Oh! The Ocean” legen, aber auch ihren älteren Songs Raum bieten. Gratis dazu gibt es zahlreiche Anekdoten zu den stets selbstironischen und bittersüßen Songs – so berichtet Murphy etwa von der Zeit, als er sich sicher war, dass seine damalige Partnerin wilden Sex mit einem Fremden in London hatte, während er selbst in Barcelona war und leitet zu “Pink Lemonade” über – nur der erste von zwei Songs an diesem Abend, der Zitronen thematisiert.

Fan von Münsteraner Schultern: Matthew "Murph" Murphy (Foto: Nicola Drilling)
Fan von Münsteraner Schultern: Matthew “Murph” Murphy (Foto: Nicola Drilling)

Der zweite folgt gegen Ende des Sets mit “Lemon To A Knife Fight”, kurz zuvor muss das Publikum in Münster erst einmal seine Muskelkraft beweisen, als Murph zum Handylichtermeer aufruft für seine akustische Darbietung von “Lethal Combination”. Sein Fazit: “Münster hat die stärksten Schultern der Tour bislang.” Auch sonst zeigt sich das Jovel ausdauernd vor der Bühne, auch wenn die Textsicherheit nur die bekanntesten Songs der Liverpooler umfasst. Aber halb so wild, schließlich haben sich in den vergangenen knapp 20 Jahren genügend Hits angesammelt.

Flink auf der Bühne unterwegs: Tord Øverland Knudsen (Foto: Nicola Drilling)
Flink auf der Bühne unterwegs: Tord Øverland Knudsen (Foto: Nicola Drilling)

Auf der Bühne weiß die Band währenddessen nicht so ganz, wo die Augen hinschauen sollen: Während das Backdrop in einem simplen Fellimitat gehalten ist, zwingt das Strobolicht regelmäßig zum übermäßigen Zwinkern, während Bassist Tord Øverland-Knudsen seine Fußgelenke bis zum Äußersten beansprucht und wild von Bühnenseite zu Bühnenseite springt, wenn er nicht gerade mit Background-Gesang beschäftigt ist.

Eine Mischung aus den Arctic Monkeys und The Boss Hoss: Red Rum Club (Foto: Nicola Drilling)
Eine Mischung aus den Arctic Monkeys und The Boss Hoss: Red Rum Club (Foto: Nicola Drilling)

Etwas gesitteter startet der Abend da mit den ebenfalls aus Liverpool stammenden Red Rum Club, die man sich in etwa so vorstellen kann, als hätte Alex Turner von den Arctic Monkeys neuerdings ein Gastspiel bei The Boss Hoss. Mit ihrem Americana-Indierock scheinen sie zwar eher nur den Ü40-Teil des Publikums mitreißen zu können, was ihre Spielfreude jedoch nicht mindert.

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