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»Der Ring hat eine unfassbare Tradition«

Hallo Jana, wie laufen die Vorbereitungen für die kommende Ausgabe von Rock am Ring?

Jana Posth: Gut. Es gibt aber noch viel zu tun. Wochenenden finden für mich eigentlich nicht mehr statt.

Du bist seit diesem Jahr die neue Festivaldirektorin von Rock am Ring. Was reizt dich an der Aufgabe?

Mich reizen Festivals generell. Ich finde die Idee, Erlebniswelten zu schaffen, total spannend. Bei Festivals schaffen wir eine kleine Welt, in der die Leute mehrere Tage verbringen.

Wofür ist man überhaupt als Festivaldirektorin zuständig?

Bei mir laufen die ganzen Fäden zusammen. Sowohl was das Budget betrifft als auch die Planung und Organisation. Es gibt für jeden Bereich eine Projektleitung, aber es muss immer eine Person geben, bei der alles zusammenläuft. Das ist meine Aufgabe.

Wie viel Einfluss konntest du bereits auf die diesjährige Festivalausgabe nehmen?

Das Booking war schon abgeschlossen, als ich im Januar eingestiegen bin, aber bei der Frage, wie man das Gelände erlebbarer macht, gab es noch ein bisschen Spielraum. Für mich geht es aktuell darum, das Festival in all seinen Facetten kennenzulernen.

Was wird es dieses Jahr für Neuerungen geben?

Es wird größere LED-Screens geben, damit die Zuschauer:innen, die weiter hinten stehen, eine bessere Sicht auf das haben, was auf der Bühne passiert. Zudem haben wir die PA weiter ausgebaut, weil vergangenes Jahr bemängelt wurde, dass der Sound weiter hinten nicht ganz so laut war. Zudem haben wir die Premium-Camping-Kategorien ausgebaut, weil wir letztes Jahr schon gemerkt haben, dass die gehobeneren Camping-Kategorien mehr nachgefragt werden. Wir setzen beim Look & Feel noch ein bisschen etwas obendrauf, sodass sich die Gesamterfahrung für Besucher:innen erweitert.

Du hast im vergangenen Jahr bereits beim Lollapalooza Berlin als Festivaldirektorin gearbeitet und warst auch in der Vergangenheit als Creative Producerin für mehrere Festivals tätig. Was unterscheidet Rock am Ring von anderen Festivals und was macht das Festival für dich besonders?

Vom Lollapalooza unterscheidet es auf jeden Fall, da es Campingplätze gibt. Auch von der DNA her ist es ein anderes Festival. Der Ring hat diese unfassbare Tradition. Ich bin mit Rock am Ring groß geworden und kenne das Festival seit fast 40 Jahren. Meine Eltern haben schon die Musik gehört, die auf dem Ring lief. Es sind ganz unterschiedliche Festivals, die beide einen unfassbaren Charme haben. Ich finde den Nürburgring sehr spannend. Ich war dort vor ein paar Wochen das erste Mal außerhalb des Festivals. Das Gelände mitten in der Eifel mit dieser traditionsreichen Rennstrecke finde ich sehr faszinierend.

Vergangenes Jahr sind für Rock am Ring nach der mit 90.000 Tickets ausverkauften Ausgabe in 2022 nur 70.000 Karten verkauft worden. Was war deiner Meinung nach der Grund dafür?

Es gibt ein unfassbares Überangebot an Einzelkonzerten, woran die ganze Festivalwelt schon eine ganze Weile leidet. Früher ist man auf Festivals gegangen, weil es oft die einzige Chance war, gewisse Acts zu sehen oder um viele Acts an einem Wochenende zu sehen. Das fällt durch das große Angebot an Tourneen mittlerweile weg. Ich kann aktuell jedes Wochenende auf irgendein riesiges oder auch kleineres Konzert gehen. Alles, was ich mir auf einem Festival an drei Tagen anschaue, kann ich mir auch an drei Wochenenden anschauen. Das Geld ist natürlich auch ein großer Faktor. Konzerte sind teuer und Festivals sind auch nicht besonders günstig. Die Leute wägen heutzutage mehr ab, wo sie hingehen. Dieses Überangebot von Konzerten ist eine Herausforderung für die Festivals, das betrifft nicht nur den Ring – das ist ein sehr bestimmendes Thema in der Branche. Wir als Festivalmacher müssen uns überlegen, wie man diesem neuen Anspruch gerecht werden kann.

Dass große Festivals generell Probleme beim Ticketverkauf hatten, lässt sich allgemein nicht pauschal sagen: das Hurricane Festival lag etwa mit 78.000 verkauften Karten nahezu auf dem Niveau vom Vorjahr. Was möchtet ihr dieses Jahr und in Zukunft besser machen, um wieder mehr Tickets zu verkaufen?

Die Herausforderung ist, keine Besucher:innen zu verlieren. Die Ticketpreise sind meiner Meinung nach nur bedingt nach oben skalierbar. Man muss die Balance zwischen Produktionskosten, Gagen und fairen Ticketpreisen finden. Wenn man die Ticketpreise zu hoch ansetzt, ist das ein Grund für die Leute, ein Festival nicht zu besuchen. Zudem muss man das Gesamterlebnis noch weiter nach vorne stellen. Nur Bühne, Bier und Pommes funktioniert nicht mehr. Und gleichzeitig muss man sagen: 72 Bands an drei Tagen für den Preis von knapp 300 Euro, das ist etwas, was nur ein Festival zu bieten hat.

Während 2023 noch zahlreiche HipHop-Acts Teil des Programms waren, sind dieses Jahr nahezu keine Rapper Teil des Line-ups, stattdessen habt ihr euch wieder vollständig auf Rock und Metal fokussiert. Inwiefern hängt diese Entscheidung mit dem gesunkenen Ticketverkauf aus dem vergangenen Jahr zusammen?

Es geht spürbar zurück zur Gitarrenmusik. Dass Rock generell wieder mehr auf dem Vormarsch ist, beobachten wir auch losgelöst vom Ring und Park. Rap ist selbstverständlich nicht unwichtiger geworden, aber bei Rock am Ring und Rock im Park war es einfach die Entscheidung, den Fokus wieder mehr auf Rock zu legen, auch weil Rock und Gitarrenmusik bei unseren Besucher:innen wieder auf mehr Begeisterung stößt. Das bedeutet aber nicht, dass nicht irgendwann wieder auch mal Pop-Acts oder etwas aus einem ganz anderen Genre gebucht wird. Ich finde nur, dass man da beweglich bleiben muss. Wir wollen da sehr beweglich bleiben. Der Schritt ging dieses Mal aber eben wieder mehr zur Rockmusik.

Spürbar sind auch Veränderungen bei der Kommunikation nach außen. Warum habt ihr für 2024 das komplette Line-up auf einen Schlag veröffentlicht anstatt wie sonst in mehreren Wellen?

Nun, das ist nie in Stein gemeißelt. Das war der Versuch, etwas anders zu machen. Die meisten Leute wollen immer das gesamte Line-up sehen, bevor sie sich ein Ticket kaufen und wir wollten unseren Fans gegenüber transparent sein.

Wie läuft der Vorverkauf denn bislang im Vergleich zum vorherigen Jahr?

Der läuft wirklich gut und besser als letztes Jahr.

Inwiefern wirft das 40-jährige Jubiläum von Rock am Ring im kommenden Jahr bereits seine Schatten voraus?

Intern sehr groß! Wir sind schon an der Planung und schmieden Ideen. Wir freuen uns riesig auf dieses Jubiläum.

Finales Line-up & Tagesaufteilung

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Fünf Tage Punkrock und Hardcore vor einer einmaligen Kulisse gibt es nur beim Punk Rock Holiday in Slowenien. Umgeben von Bergen, Stränden, schattenspendenden Bäumen und zwei Flüssen spielen seit 2011 die großen Namen aus der Punkrock-Welt im slowenischen Örtchen Tolmin.

Nach den bereits bestätigten Headlinern Rise Against, Less Than Jake, Flogging Molly, Descendents, Alkaline Trio und No Fun At All steht nun das finale Line-up des Festivals. Am Freitag wurden als letzte Bands Venerea, The Meffs, March, The Drowns, Idestroy, Spider und die UK Subs bekannt gegeben. Wobei letztere bereits ihre bevorstehende Auflösung bekannt gegeben haben und damit ihr letztes Konzert in Slowenien beim Punk Rock Holiday spielen werden. Außerdem steht nun auch der Timetable für die fünf Tage im August fest:

prh timetable 2024

In der Regel ist das Festival im Handumdrehen ausverkauft, dieses Mal gibt es noch rund 300 Tickets über den Festivalshop.

Unseren jährlichen Leser-Nachbericht lest ihr hier. Darin beschreiben Marius Jablonski und Thomas Siebert zu ihrer Festivalerfahrung etwa: “Besonders war die Tatsache, dass sich auch die Bands unter die Besucher gemischt hatten. Das ist normalerweise nicht der Fall, aber hier in Tolmin ist vieles durchaus anders. […] Diese Offenheit und Authentizität haben uns wirklich beeindruckt. So oder so: wir kommen sicherlich wieder. Dann aber auf jeden Fall mit einer Badehose und einem aufblasbaren Einhorn. Unsere Empfehlung: Wenn möglich noch ein paar Tage Urlaub und Entspannung dranhängen – nach fünf Tagen Festival ist man nämlich ordentlich durch.”

VISIONS empfiehlt: Punk Rock Holiday

04 & 05. – 08.08.2025 Tolmin, Slowenien

Ab Oktober auf Tour

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Vor vier Jahren veröffentlichten Mother’s Cake mit “Cyberfunk!” ihr bisher letztes Album und präsentieren darauf ihre eigene Spielart zwischen Sprechgesang, Disco-Funk und psychedelischem Fuzz im Geiste von King Gizzard & The Lizard Wizard. Nun hat die dreiköpfige Band aus Österreich ihr mittlerweile fünftes Studioalbum “Ultrabliss” angekündigt, mit dem sie ab Herbst auf ausgedehnte Tour gehen werden.

 

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Für die verschlägt es die Innsbrucker Psych-Rock-Band ab Oktober in die Niederlande und bereits im darauffolgenden Monat nach Deutschland. Auftakt der Shows in Deutschland wird am 5. November in Hannover im Lux sein, weitere Termine in Köln im Helios 37 sowie im Berliner Cassiopeia und im Headcrash in Hamburg stehen für die Band um Sänger und Gitarrist Yves Krismer, Bassist Benedikt Trenkwalder und Schlagzeuger Jan Haußels ebenfalls auf dem Tourplan. Präsentiert wird die kommende Tour von VISIONS, Tickets gibt es im Shop der Band.

VISIONS empfiehlt: Mother’s Cake

16.10. Nijmegen – Merleyn
17.10. Utrecht – De Helling
18.10. Sittard – Poppodium Volt
19.10. Breda – Mezz
05.11. Hannover – Lux
06.11. Köln – Helios 37
07.11  Jena – Kuba
08.11. Dresden – Beatpol
09.11. Hamburg – Headcrash
12.11. Bochum – Rockpalast
13.11. Berlin – Cassiopeia
14.11. München – Backstage
15.11. Aarau – Kiff

Neues Festival im Pott

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Am 4. Oktober findet das eintägige Zinnober Festival im Delta Musik Park in Essen statt. Für seine erste Ausgabe setzt es auf eine vielfältige Mischung aus Musik, Design und Kunst. Gleichzeitig soll es eine Networking-Gelegenheit für Menschen aus der Musikbranche und eine Plattform für aufstrebende Musiker:innen schaffen, die unabhängig von großen Labels agieren.

So sind neben den Post-Punk-Newcomerinnen Lambrini Girls zehn weitere Bands Teil des Line-ups, darunter Hexer, Hippie Trim, Kontravoid, Müde, Narkose, Nils Keppel, Placid, Steintor Herrntor und Thrufall. Die Bands werden in zwei Hallen live auftreten. Zusätzlich zu der Mainstage wird es eine Hardcore Stage und einen Art Yard geben. Letzterer soll auch für Ausstellungen und spartenübergreifenden Austausch genutzt werden, ebenso die “Networking Lounge”.

 

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Im Fokus des Zinnober Festivals steht der DIY-Charakter, der Teil des Selbstverständnisses des ausrichtenden Vereins ist und Teilhabe ohne einen kommerziellen Anspruch ermöglichen und sich damit bewusst von anderen Festivals abheben soll. Der Karten-Vorverkauf startet heute über die Festival-Webseite.

VISIONS empfiehlt: Zinnober Festival

04.10. Essen – Delta Musik Park

Gecovert

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Am 29. März 1974 konnte “Hooked On A Feeling” von Blue Swede als erster Song eines schwedischen Künstlers den ersten Platz in den Billboard Charts erhalten, jetzt, 50 Jahre später, haben sich The Hives dem Song angenommen und ihm ihren eigenen Flair verpasst.

Frontmann Pelle Almqvist witzelt dazu rum, dass er und seine Band den Song selbst nicht hätten besser machen können und sie sich deswegen dazu entschieden haben, ihn zu ruinieren. Im exklusiven VISIONS-Interview haben wir ausführlich mit Almqvist über die Aufnahmen zu dem Cover und seine Meinung zu Coversongs gesprochen. Mit VISIONS + lest ihr das gesamte Interview ab sofort exklusiv online.

Im Sommer nehmen The Hives wieder eine größere Festivalrutsche mit und sind auch bei einigen Festivals in Deutschland zu sehen, darunter etwa beim Hurricane Festival oder dem Vainstream Festival.

Gegen den Zeitgeist

Pelle, wie kam es dazu, dass ihr ausgerechnet “Hooked On A Feeling” in der Version von Blue Swede gecovert habt?

Pelle Almqvist: Tatsächlich wurden wir einfach von Spotify angefragt und wollten das Angebot zunächst auch gar nicht annehmen.

Warum?

Vor allem aus Zeitgründen. Im Moment haben wir ziemlich viel zu tun, mit der Tour und so weiter. Letztendlich haben wir uns dann aber doch dafür entscheiden, eine Demoversion aufzunehmen. Wir haben echt nicht viel Zeit investiert, es ging ziemlich schnell. Wir sind ins Studio gegangen, haben den Song aufgenommen und wussten absolut nicht, was dabei rauskommen würde – und dafür ist es am Ende echt gut geworden.

In einem Statement habt ihr erwähnt, dass das Original an sich schon ziemlich geschliffen und clean sei und der Song nicht noch mehr davon braucht. Inwiefern hat das eure Herangehensweise beeinflusst?

Die ursprüngliche Version ist ein typischer 60s-Pop-Song, mit diesem Bubblegum-Feeling. Also dachten wir uns: Was wäre, wenn die Ramones den Song aufgenommen hätten – oder wenn jemand wie Bob Dylan und die Ramones den Song gemeinsam singen würden? Wir wollten nicht den Rhythmus, die Tonlage und den ganzen Rest imitieren, sondern so dreckig und respektlos, wie möglich klingen – gesungen wurde nach Gefühl.

»Wie bei all unseren Songs ging es uns in erster Linie darum, eine moderne und zeitlose Hives-Version zu schaffen – kein Cover, das einfach nur aktuell oder dem Zeitgeist angepasst klingen soll.«
Pelle Almqvist

Also alles andere als eine Hommage an die schwedische Popmusik – obwohl “Hooked On A Feeling” bis heute als einer der erfolgreichsten schwedischen Exportschlager gilt.

(lacht) Das stimmt. Die Sache mit dem Tribut war aber eher das, was die von Spotify im Sinn hatten, als sie uns angefragt haben. Für uns war es weniger als Tribut, sondern eher als Augenzwinkern an die schwedische Popmusik gedacht. Eine Möglichkeit, das Ganze mit ein bisschen mehr Humor zu nehmen und uns ein Stück weit darüber lustig zu machen.

Mal abgesehen von genügend Humor: Was braucht es noch, für eine gute Coverversion?

Wie bei all unseren Songs ging es uns in erster Linie darum, eine moderne und zeitlose Hives-Version zu schaffen – kein Cover, das einfach nur aktuell oder dem Zeitgeist angepasst klingen soll. Ich denke, das lässt sich auch auf andere Coversongs übertragen.

Was verbindest du persönlich mit dem Song?

Ich erinnere mich daran, dass ich “Hooked On A Feeling” als Kind auf dem Schulhof gehört habe. Damals war der Song schon alt und wir kannten eigentlich nur dieses “Ooga Chaka”, weil man das immer bei Sportveranstaltungen mitbekommen hat. Dass das allerdings zu einem Song gehört, haben wir danach erst herausgefunden – beziehungsweise, dass die “Ooga Chaka”-Version ein Cover von Blue Swede und Björn Skifs ist.

Der dieses Jahr als Special Guest beim Eurovision Song Contest aufgetreten ist.

Echt? Ich habe Skifs Auftritt nicht gesehen, was aber nichts mit ihm persönlich zu tun hat. Er ist ein cooler Typ, als Kind habe ich mir seine Filme angeschaut. Nur dem ESC kann ich nicht viel abgewinnen, weil das für mich nichts mit richtiger Musik zu tun hat – obwohl alle so tun, als wäre das Gegenteil der Fall, nur wegen dieser riesigen Produktion. Ich meine, schau dir an, was wir machen: Wir haben richtig gute Songs, die ohne die Art von Produktion auskommen. Wenn man so will, dann ist der Eurovision Song Contest das komplette Gegenteil der Hives.

Mit Coversongs verhält es sich ja in gewisser ähnlich, wie mit dem ESC: Entweder man liebt sie, oder man empfindet eine tiefe Abneigung. Wie hältst du es damit?

In den meisten Fällen ist mir das Original lieber, besonders was Rocksongs angeht. Ich möchte auch nicht, dass eine andere Band einen AC/DC-Song spielt. Das klingt einfach falsch. Allerdings ist das in der Popmusik nochmal anders als in der Rockmusik: In der Rockmusik habe ich das Gefühl, dass die Songs ein Teil des jeweiligen Künstlers oder der Band sind. Was nicht heißt, dass man nicht auch sein eigenes Ding daraus machen kann. Manchmal haut eine Band eine Coverversion raus, die besser als das Original klingt. Allerdings kommt das eher selten vor, weil das ursprüngliche Gefühl dabei oft verloren geht.

Das klingt ganz danach, als gebe es keine Pläne, in naher Zukunft einen weiteren Coversong zu veröffentlichen. Oder?

Man soll ja bekanntlich niemals nie sagen – aber nein, im Moment gibt es keine konkreten Pläne. Wir haben jetzt einen Coversong veröffentlicht, und das reicht fürs Erste. Oder hast du einen guten Vorschlag? (lacht)

Wie wäre es mit einem Abba-Song?

Da wäre dann allerdings die Frage, welchen Song man von Abba covern könnte. Ein paar Glam-Rock-Sachen haben die ja schon gemacht. Das könnte vielleicht funktionieren. Ansonsten sind Abba-Songs ziemlich kompliziert. Es gibt eine Menge Akkorde, Instrumente, einfach eine Menge Zeug. Da bräuchte man wahrscheinlich einen Haufen zusätzlicher Musiker, damit es an das Original heranreicht – aber ich werde auf jeden Fall darüber nachdenken. (lacht)

 

Drei an der Zahl

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Vor vier Jahren haben Neànder ihr bisher letztes Studioalbum veröffentlicht – nun steht das dritte Album mit dem vorläufigen Titel “III” in den Startlöchern, nachdem im vergangenen Jahr die Mini-EP “Odèm/Yola des gozm” erschienen war. Über weitere Details und den genauen Namen des kommenden Albums schweigt die Post-Metal-Band bisher noch. Allerdings soll es im Juli erstes Songmaterial geben – und auch das Albumcover gibt zumindest einen visuellen Vorgeschmack und geht auf ein Gemälde des Berliner Künstlers Fabian Warnsing zurück.

 

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Erscheinen das soll das Album, das laut der Band noch deutlich melodischer als seine Vorgänger sein soll, im Herbst auf Vinyl, CD und digital über Through Love /Merchcowboy, wo es auch bereits vorbestellt werden kann. Daneben kann man die Band um Jan Korbach, Earth-Ship-Bassist Sebastian Grimberg, Michael Zolkiewicz von Patsy O’Hara sowie Patrick Zahn, besser bekannt als Gitarrist der Post-Black-Metal-Band Ånd, am 24. Mai beim Desertfest live in Berlin erleben.

Neànder – “III”

Vater und Sohn

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Im Dezember gab Rome Ramirez seinen Ausstieg bei Sublime With Rome bekannt. Auf dem diesjährigen Coachella-Festival haben Sublime dann eine Reunion-Show gespielt. Die Position des 1996 verstorbenen Sängers Bradley Nowell übernahm dabei sein Sohn Jakob. Mit ihm zusammen gibt es nun auch einen neuen Song.

“Feel Like That” ist der erste neue Sublime-Song seit 28 Jahren, also seit ihrem dritten Album “Sublime” von 1996. Der Song ist ein entspannter Reggae-Dub-Track mit Vocal-Tracks von Bradley Nowell – aber auch von Jakob sowie Scott Woodruff von der aus Südkalifornien stammenden Reggae-Band Stick Figure.

“Mein Vater hat eine Strophe, und dann habe ich eine Strophe, und dann schließt Stick den Song ab”, sagte Jakob Nowell dem Rolling Stone. “Das ist eine schöne Sache.”

“Feel Like That” ist 1996 entstanden, als Bradley Nowell, Bassist Eric Wilson und Schlagzeuger Bud Gaugh in einer Jamsession in Willie Nelsons Pedernales Studio in Austin, Texas waren. Das Stück wurde über die Jahre mehrfach gebootlegt unter dem Titel “Eireen”.

“Wir schätzen uns sehr glücklich, dass wir alle diese alten Aufnahmen haben, und dass wir über dieses Outtake gestolpert sind, das da quasi all die Jahre auf uns gewartet hat”, so Wilson. “Das ist total irre, Brad und Jakob Seite an Seite auf dem gleichen Song singen zu hören. Ich glaube, dass dieser Song die Stimmung für den Sommer bestimmt.”

Gaugh hat durchblicken lassen, dass die Band im Studio arbeitet: “Wir sind bereit, alle Optionen abzuwägen – Remixes, neues Zeug, was auch immer.” Wilson fügt hinzu: “Nachdem wir einige Shows mit Jakob gespielt haben, habe ich bemerkt, dass etwas in meinem Herzen gefehlt hat. Jakob hat diese Leere gefüllt. Die Chemie ist perfekt. So wie es mit seinem Vater war. Ich freue mich außerdem, dass ich meinen Bruder Bud zurück in meinem Leben begrüßen darf, nachdem ich jahrelang mit anderen tollen Schlagzeugern gespielt habe, erkenne ich nun, dass die Beziehung zwischen uns eine besondere ist. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt.”

Die Alben der Woche

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Platte der Woche: Bring Me The Horizon – „Post Human: Nex Gen”

Bring Me The Horizon (Foto: Sony Music)
Bring Me The Horizon (Foto: Sony Music)

Mit nur knapp zwölf Stunden Vorlauf veröffentlichen Bring Me The Horizon ihr lange erwartetes neues Album und den zweiten Teil ihrer Albumreihe. Zwischen Hyperpop und Metalcore findet die Band ihre neue musikalische Heimat und präsentiert ihr bislang abwechslungsreichstes Album, das an Referenzen zu den musikalischen Helden der Band nur so überläuft.

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Paul Weller – “66”

Paul Weller - 66 (Cover)

Entspannung bis Disco-Soul, Hammond-Orgel bis Streichereinsatz – Paul Wellers neues Album „66“ bleibt abwechslungsreich. Der Titel ist eine Anspielung auf seinen 66. Geburtstag, nur einen Tag nach der Veröffentlichung. Damit veröffentlicht der Brite seine 17. Soloplatte, seine Bands und Nebenprojekte mitgezählt ist es sogar schon die 28.

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La Luz – “News Of The Universe”

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Auf ihrem fünften Album “News From The Universe” kombinieren La Luz mehrstimmigen Gesang, sanfte Gitarren, variierende Schlagzeug-Grooves und eine hallige Produktion. Trotz leichter Zugänglichkeit offenbart sich eine unerwartete Tiefe, vergleichbar mit einem entspannenden Strandtag, der abends von Gewitterwolken überschattet wird.

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Diiv – “Frog In Boiling Water”

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Nach fünf Jahren Wartezeit präsentieren Diiv ihr neues Album mit einem atmosphärisch-schwankenden Sound, der die Redaktion spaltet. Der musikalische Werdegang des Quartetts zeigt eine Verschiebung hin zu einem langsamen, verschachtelten Kern. Wer auf Midtempo-Drums und traurige New-Wave-Gitarren abfährt, wird dieses Album lieben.

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Abrams – „Blue City“

abrams blue city cover

Abrams haben sich zu einer durchschnittlichen Rockband entwickelt, die kaum noch Metal- oder Hardcore-Elemente aufweist. Stattdessen setzen sie auf einen zeitlosen Alternative-Rock-Mix, der an viele Stoner-Sludge-Bands erinnert. Obwohl sie einige beeindruckende Songs liefern, fehlen oft starke Melodien, Dynamik und markante Riffs.

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Finom – “Not God”

finom not god album coverDie Stimmen von Sima Cunningham und Macie Stewart auf „Not God“ sind unvergesslich und bewegen sich meist in perfekter Harmonie. Kraut-Motorik trifft auf Slacker-Lyrics und Humor, mit melancholischen Momenten. Finoms neues Album markiert einen bedeutenden Fortschritt und wechselt stetig zwischen Vorwärtsdrängen und Innehalten.

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Heart Attack Kids – “Wild Ride”

heart attack kids wild ride coverDer Albumtitel „Wild Ride“ ist Programm: Heart Attack Kids liefern zwischen The Bronx und Kvelertak energiegeladenen Punk’n’Roll. Das dritte Album der 2013 gegründeten Band aus London, Ontario, klingt selbstbewusst, wild und verroht. Ihr High-Energy-Punk macht Spaß, auch wenn er nicht so präzise ist wie bei den großen Bands des Genres.

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 Gastr Del Sol – „We Have Dozens Of Titles“

gastr del sol we have dozens of titles album cover

25 Jahre nach ihrer Auflösung veröffentlichen Gastr Del Sol mit „We Have Dozens Of Titles“ unveröffentlichte Liveaufnahmen und Studioraritäten. Diese bieten neue Einblicke in ihre künstlerische Vielseitigkeit und Innovation im experimentellen Post-Rock. Von 1993 bis 1998 verbanden die Chicagoer Post-Rock, Avantgarde, Jazz und Folk.

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FVRMN – “Back To The Whip”

FVRMN Back To The Whip Cover

Eine unaufdringliche, beinahe gleichförmige Seelenschau liefert FVRMN, ehemals Fever Moon, aus Tokio mit dem neuen Album „Back To The Whip“. Der frühere The-Ladderback-Sänger Jay Holmes zeigt hier mehr melancholischen Homeland-Punk als bei seinen früheren Werken und bewegt sich damit irgendwo zwischen Leatherface und Superchunk.

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Halma – “Driving By Numbers”

halma driving by numbers coverHalma aus Hamburg entführen auf ihrem neuen Album „Driving By Numbers“ mit instrumentalen und irisierenden Songs in einen verzauberten Irrgarten. Der mit progressiven Elementen durchzogene Post-Rock enthält dabei Einflüsse aus Ambient, Electronica und Krautrock und die komplexen Kompositionen wirken bisweilen improvisiert und assoziativ.

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Twenty One Pilots – “Clancy”

Twenty One Pilots - Clancy

Twenty One Pilots klingen auf „Clancy“ besser als je zuvor und führen ihre fiktive Welt aus den vorherigen Alben fort. Trotz düsterer Themen wie Panikattacken und Suizidversuchen betonen sie die Bedeutung des Lebens. Synthesizer und tanzbare Beats könnten die textliche Tiefe des Albums überdecken, dennoch ist „Clancy“ ihr bestes Werk.

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