Viel passiert im ländlichen Münsterland nicht. Aber wenn, dann möchte man es schon richtig machen. Zu diesem Zwecks haben die Veranstalter von Krach am Bach in diesem Jahr wieder einen hochkarätigen Headliner an Land gezogen.

So werden am ersten August-Wochenende die norwegischen Psychrocker Motorpsycho das Festivalgelände bei Beelen aufmischen. Auch noch mit dabei: die 70er-Rocker Kadavar und die Indierock-Band Kapelle Petra.

Weitere Infos, das Line-up und natürlich auch Tickets gibt es auf der offiziellen Homepage des Festivals.

Im Punk sollte ein gewisses soziales und politisches Bewusstsein ohnehin schon zur Grundausstattung gehören. Wer aber auch außerhalb der Szene Gutes tun möchte, kann das mit dem Kauf oder Download der heute erschienenen Single “Toast To Freedom” von Anti-Flag tun. Für den Song haben sich die Politpunker extra mit den Donots, Bernd Kurtzke von den Beatsteaks und Billy Talent-Gitarrist Ian D’Sa zusammengetan und wollen die Erlöse komplett an die Menschenrechtsorganisation Amnesty International spenden.

Ingo Knollmann von den Donots freut sich. “Ich finde, Amnesty International machen eine sehr inspirierende Arbeit. Und wenn wir mit unserem Austragungsfeld Musik dazu helfen und was Gutes tun können, dann machen wir das natürlich.” Dieser Ansatz ist durchaus löblich, und auch Justin Sane von Anti-Flag verortet Amnesty International als “eine der wichtigsten Organisationen der Welt”, da sie “wortwörtlich Leben rettet”. Einen kleinen Einblick in die Studio-Aufnahmen des Songs bekommt ihr in unserer exklusiven Bildergalerie.

Die Single ist seit heute in physischer und bei iTunes und Amazon MP3 in digitaler Form erhältlich.

Anti-Flag – “Toast To Freedom”

Bei “Loiter Squad” handelt es sich um eine Fernseh-Show der HipHop-Crew Odd Future Wolf Gang Kill Them All, in der die Gruppe in schlechten Kostümen Sketche, pubertäre Streiche und Stunts im Stile von “Jackass” zeigt. Nicht umsonst produziert Johnny Knoxvilles Dickhouse Productions die beiden Staffeln. Bei der zweiten Staffel, die am 10. März in den USA Premiere feiert, wird nun erstmals auch Earl Sweatshirt zu sehen sein.

Earl veröffentlicht in diesem Jahr sein Debütalbum “Doris”, das reifer und ernsthafter als sein Mixtape “Earl” klingen wird. “Ich werde wohl einige Fans mit meinem neuen Sound verlieren”, so Earl. “Aber vielleicht gewinne ich ja auch stattdessen den ein oder anderen neuen Fan. Jeden, der mich nur liebt, weil ich mit 15 Jahren mal über Vergewaltigungen gerappt habe, möchte ich auch nicht länger als Fans haben.”

“Loiter Squad, Staffel 2”-Trailer

Manchmal braucht man als Musiker auch ein bisschen Zeit zum Durchatmen. Erfreulicherweise ist diese Periode bei Thees Uhlmann, Kopf der Indierock-Band Tomte, im Frühjahr vorbei. Uhlmann wurde jetzt frisch für das Maifeld Derby bestätigt und befindet sich damit in illustrer Gesellschaft.

Neben Uhlmann haben die Veranstalter nämlich auch weitere hochkarätige Bands an Land gezogen. Dazu gehört neben den Retrorockern Kadavar und dem Sänger Dagobert aus der Schweiz auch die deutsche Indierock-Hoffnung Herrenmagazin, die sicherlich auch Songs von ihrem neuen Album “Das Ergebnis wäre Stille” mit dabei haben werden.

Weitere Infos, das bisher bestätigte Line-up und natürlich auch Tickets gibt es auf der offiziellen Homepage des Festivals.

+++ Tom Morello antwortete einem Fan bei Twitter auf die Frage, ob die Gerüchte über die Arbeiten an einem neuen Rage Against The Machine-Album stimmen, mit “Ich fürchte nicht. Ich weiß, den Enthusiasmus zu schätzen, aber ‘Kein neues Rage-Album’ ist in etwa so wie die Tatsache, kein Einhorn gesichtet zu haben. Es sind nicht wirklich Neuigkeiten.” Der Black Sabbath-Bassist Geezer Butler sagte kürzlich in einem Interview, dass er unsicher wäre, ob Schlagzeuger Brad Wilk im Sommer mit Black Sabbath touren könne, da er angeblich gegenüber Rage Against The Machine Verpflichtungen habe.

+++ Trotz zahlreicher Nebenprojekte wie der Zusammenarbeit mit Gibby Haynes und obwohl das Soloalbum “Blunderbuss” noch kein Jahr alt ist, hat Jack White bereits 20 Songs für den Nachfolger, an denen er zur Zeit arbeitet. Ganz nebenbei tritt er am Wochenende auch bei den Grammys auf und hat dort die Chance, gleich drei der Preise abzuräumen (Album des Jahres, Bestes Rockalbum, Bester Rocksong).

+++ Für seine Tour im Frühjahr hat sich George Lewis Jr., besser bekannt als Twin Shadow, etwas Besonderes einfallen lassen. Bei jedem Konzert wird er selbst oder sein Vater dem Publikum eine wahre Geschichte aus ihrem Leben erzählen, weshalb die Tour auch “True Story” heißt. Hier könnt ihr die erste dieser Geschichten nachlesen.

+++ Im Frühjahr begeben sich Russian Circles ins Studio, um ein neues Album aufzunehmen. Bis dahin müssen wir uns noch mit Live-Aufnahmen begnügen, zum Beispiel mit dieser Version des Openers ihres letzten Albums “Empros”. “309” wurde letzten Samstag bei einem Auftritt der Band in Montreal aufgezeichnet.

Russian Circles – “309”

+++ Bridge Nine bekommen Zuwachs. Die metallische Hardcore-Band Alpha & Omega wird ihr zweites Album im März aufnehmen und im Sommer diesen Jahres auf dem amerikanischen Label veröffentlichen.

+++ Das Nachtleben mit allen Vorzügen und Nachteilen zelebrieren die Punks Off With Their Heads im neuen Video zum Song “Nightlife”, der auf der gleichnamigen Platte enthalten ist. “Nightlife” erscheint am 12. März über Epitaph Records.

Off With Their Heads – “Nightlife”

+++ Heute erscheint das neue Album “Conduit” von Funeral For A Friend. Pünktlich zur Veröffentlichung plaudern Sänger Matthew Davies-Kreye und Gitarrist Gavin Burrough über die Entstehung des Albums.

+++ Je bekannter die Künstler, desto größer der Argwohn gegenüber Kollegen. Ein gewagtes Statement? Nicht, wenn man sich die Kabbelei zwischen Morrissey und David Bowie genauer ansieht. Ursprünglich sollte das Cover der Reissue von Morrisseys 1989er Single “The Last Of The Famous International Playboys” ein Foto von Morrissey und Bowie zieren, das 1992 in New York geschossen wurde. Letzterer hat jedoch den Rechteverwaltern des Fotos die Lizensierung des Bildes untersagt. Warum Bowie das Recht am eigenen Bild in diesem Fall so wichtig ist, weiß keiner so genau.

+++ Um ihre neue Platte “Bankrupt!” zu mixen, benutzten Phoenix die Harrison-4032-Konsole, mit der auch Michael Jacksons “Thriller” abgemischt wurde. Der Gitarrist Laurent Brancowitz fand das Pult auf Ebay, wo es Clayton Rose verkaufte, der ein christliches Tonstudio in Kalifornien besitzt. “Wir mochten den Gedanken, mit solch einem geweihten Artefakt zu arbeiten.”, so die Band.

+++ Auf der Webseite des isländischen Multiinstrumentalisten und Komponisten Ólafur Arnalds kann man “Only The Winds” aus seinem am 1. März erscheinenden Album “For Now I Am Winter” hören. Arnalds hat sich für die Präsentation der Single etwas ganz Besonderes ausgedacht: Mithilfe der Knöpfe unter dem Video lassen sich audiovisuelle Ebenen aus- und einblenden, was ein völlig neues Arrangement ergibt.

+++ Ebenfalls am 1. März erscheint “Nach dem Stillstand”, die neue LP von den Ditzinger Hardcorelern Mahlstrom. Die komplette Fünf Songs lange Platte gibt es jetzt im Vorabstream. “Nach dem Stillstand” erscheint über Lala Schallplatten, Alcoves Records und Truelove Entertainment.

Mahlstrom – “Nach dem Stillstand”

Obwohl die The Fest-Saison noch nicht angelaufen ist und Florida derzeit nichts außergewöhnlich Neues vorzubringen hat, rühren Fake Problems und You Blew It! schon mal die Werbetrommel für den amerikanischen Bundesstaat. Die Split-Single der beiden Bands wird am 12. Februar erscheinen und “Florida Doesn’t Suck” heißen.

Wer sich davon überzeugen will, ob Fake Problems ihrem folkigen Punk-Sound treu bleiben, kann sich jetzt schon mal einen Vorgeschmack auf die Single verschaffen. Der Song “Small Devil Song” der Band aus Naples ist seit gestern im Stream verfügbar.

1976 bezogen David Bowie und Iggy Pop zwei Nachbarwohnungen in Westberlin und veröffentlichten im Jahr 1977 drei gemeinsame Alben. Pop sang auf Bowies “Low”, dem ersten Teil seiner sogenannten Berlin-Trilogie, Bowie produzierte die beiden Alben “The Idiot” und “Lust For Life” von Iggy Pop. Nun will die britische Produktionsfirma Altered Images in Zusammenarbeit mit Egoli Tossel ein Biopic mit dem Titel “Lust For Life” über die kreative Zusammenarbeit der Beiden, aber auch über die Bedeutung Westberlins und der berühmten Hansa Studios drehen.

“‘Lust For Life’ wird kein traditionelles Rockstar-Biopic werden, denn niemand stirbt am Ende”, so die Produktionsfirma in einer ersten Erklärung. Stattdessen sind beide Hauptdarsteller auch mehr als 30 Jahre nach ihrer Berliner Phase noch lebendig und fleißig: Iggy Pop nimmt alte Seefahrer-Lieder auf und Bowie veröffentlicht im März ein neues Album.

“Opposites” ist die bisher mit Abstand erfolgreichste Platte der schottischen Rockband Biffy Clyro. In den UK-Albumcharts landete sie auf Platz eins und allgemein bekommt die Band für ihr sechstes Studioalbum, das darüber hinaus auch ein Doppelalbum ist, so viel Aufmerksamkeit wie nie zuvor. Biffy Clyro sind in aller Munde, wir haben sie aufs Cover unserer aktuellen VISIONS 239 geholt. Im Januar erschien die erste offizielle Single aus dem Album, “Black Chandelier” – der bereits im Juli 2012 vorgestellte Song “Stingin’ Belle” war nur als digitaler Download erhältlich.

Zu “Black Chandelier” hat die Oben-Ohne-Band bereits ein Video veröffentlicht, das nun Gesellschaft bekommt. Die Filmemacher Diego Contreras und Dave Ramirez haben einen Kurzfilm gedreht, der drei Kinder dabei zeigt, wie sie ihre Kuscheltiere mit einem Lächeln im Gesicht auf verschiedenste Weisen beisetzen.

Biffy Clyro – “Black Chandelier”

Da fristen Rye Coalition jahrelang ein Nischendasein, um am Ende als Support der Foo Fighters auf Tour zu gehen und sich das letzte Album (“Curses”, 2006) von Dave Grohl produzieren zu lassen. Bloß, um dann wieder in der Nische zu verschwinden, aus der sie gekommen sind. Seit Jahren war es still um die Noise/Postcore-Individualisten aus New Jersey. Sänger Ralph Cuseglio und Schlagzeuger Dave Leto haben sich jetzt mit Bassist Jeff Mackey und Gitarrist Adam Valk zusammengetan und Cold Fur gegründet.

Auch Jeff und Adam sind keine unbeschriebenen Blätter. Beide waren in den 90ern in einer Stoner/Blues-Band namens The Want. Deren letztes Lebenszeichen – das Album “Greatest Hits Vol. 5” – ist allerdings auch schon 13 Jahre alt und erschien einst auf dem Doom-&-Drone-Label Southern Lord.

Gemeinsam sind die vier nun also Cold Fur und haben mit “Altamont Every Night” ihr erstes Album aufgenommen. Dabei hat ihnen Alap Momin geholfen, der sich auch schon um Rye Coalition kümmerte, mit seinen Aufnahmen 90er-Jahre-Postcore-Geschichte geschrieben hat und ein Teil der Düster-HipHopper Dälek ist. Er stand dem noch legendäreren Aufnahme-Spezialisten Steve Albini zur Seite, der ebenfalls zuvor mit Rye Coalition gearbeitet hat.

Herausgekommen sind am Ende elf krachige Songs, die agil Schweinerock, Punk-Attitüde und Hardcore-Duktus mit der direkten, sehnigen Albini-Aufnahmequalität verbinden. Den Songs “Pigs On Holiday” kann man bereits bei Soundcloud hören, “Habitual Line Stepper” haben wir hier.

Cold Fur – “Habitual Line Stepper”

Cold Fur – “Altamont Every Night”

01. “Altamont Every Night”
02. “Cut Of My Jib”
03. “Habitual Line Stepper”
04. “Bro’ed To Death”
05. “Just Like Brian Jones”
06. “Pigs On Holiday”
07. “Interspecies Dating”
08. “The Shittiest Story Ever Told”
09. “Hammer Toss”
10. “Wrists Of Fury”
11. “Fat Vampires From Planet Wolf”