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Vormerken! – Unsere aktuellen Neuentdeckungen

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Webbed Wing

webbedwing

Heimatstadt: Philadelphia, Pennsylvania, USA
Genre: Indierock, Grunge
Für Fans von: Basement, Citizen, Soul Blind

Sicherlich: Webbed Wing sind eine vierköpfige Band. Gegründet hat sie jedoch Taylor Madison alleine. Der schreibt die Songs und veröffentlicht Ende 2017 seine Demo-EP. Schon für die kann er Will Yip für das Mastering gewinnen. Ganz genau der Sound-Magier, der in den vergangenen zehn Jahren alle Bands in seinem Studio hatte, die zwischen Emo, Hardcore und grungigem Indierock dieser Tage gerade wichtig und interessant sind. Auch Webbed Wing haben sich dieser beliebten 90s-Spielweise bedient und mixen munter gitarrenlastigen Indierock mit grungiger Melancholie und Fuzz. Zwei Alben sind so bereits 2019 und 2021 entstanden. Erst gerade eben erschien die neue Single “I’m Feelin Alive”. Die gibt es unten im Video.

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Video: Webbed Wing – “I’m Feelin Alive”

Album-Stream: Webbed Wing – “What’s So Fucking Funny?”

Album-Stream: Webbed Wing – “Bike Across The Moon”


Rachael Dadd

rachaeldadd

Heimatstadt: Bristol, UK
Genre: Folk, Indie, Art-Pop
Für Fans von: Midlake, Feist, Sharon Van Etten

Eine richtige Newcomerin ist Rachael Dadd nicht mehr. Immerhin veröffentlicht sie ihre Songs und Platten seit Mitte der 00er Jahre. Sie spielt Folk mit einem Sinn fürs Experimentelle, Art-Poppige – ohne in Kunstgesten zu erstarren. Mal bringt sie Musik selbst heraus, mal kümmert sich ein Label um ihre Alben und EPs. 2019 kommt sie bei Memphis Industries unter, wo sie neben Field Music, Dungen und El Perro Del Mar in guter Gesellschaft ist. Dort wird am 14. Oktober mit “Kaleidoscope” ihr neues Album erscheinen, von dem es unten bereits drei Songs zu sehen/hören gibt.

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Video: Rachael Dadd – “Heads Down”

Video: Rachael Dadd – “Moon Sails”

Stream: Rachael Dadd – “Children Of The Galaxy”

Album-Stream: Rachael Dadd – “Flux”

Album-Stream: Rachael Dadd – “Bite The Mountain”

Album-Stream: Rachael Dadd – “After The Ant Fight”


The Ritzy Kids

theritzykids

Heimatstadt: Sydney, Australien
Genre: Pop-Punk
Für Fans von: Dave Hause, The Wonder Years, The Menzingers

Eigentlich ist Sean Frazer ja Singer/Songwriter. Doch im Gegensatz von (Pop-)Punk- und Emo-Sängern, die sich mit Akustikgitarre an Folk und Country machen, zäumt er das Pferd von hinten auf und hat mit The Ritzy Kids eine vierköpfige Band gegründet. Zwischen September und Dezember 2020 schrieb er dafür an die 20 Songs und erfreute sich an seiner elektrisch verstärkten Telecaster. Mittlerweile sind drei dieser Songs im Bandgewand erschienen.

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Video: The Ritzy Kids – “Breakthrough”

Video: The Ritzy Kids – “Scars And Regrets”

Video: The Ritzy Kids – “Sally”

VISIONS Premiere: Heckspoiler stellen Video zu “Neid” vor

Heckspoiler packen eine ungewöhnliche Mischung auf den Tisch: Das massive, metallisch im Overdrive drückende Riffing und die Bass/Schlagzeug-Besetzung weisen in Richtung Royal Blood, die Punk-Färbung und die deutschsprachigen Texte mit teils gesellschaftskritischem Touch erinnern an Bands wie Kmpfsprt, dank österreichischem Zungenschlag und eigenwilligem Look denkt man aber auch an Bilderbuch.

Wie man sich das Schaffen von Bassist und Sänger Kim Tom Gun und Schlagzeuger und Sänger Zlatko San konkret vorzustellen hat, demonstriert das neue Live-Video zum Song “Neid”: Im weißen Strick-Rollkragen reißen die beiden bei einer Club-Show den Laden ab, die Wackelkamera wechselt zwischen Band und moshendem Publikum, darüber wird in großen Lettern der Text des Songs über vom Neid zerfressene Zeitgenossen eingeblendet.

Der Song stammt vom aktuellen Heckspoiler-Album “Tokyo Drift”, das am 10. Juni erschienen war und dessen elf Stücke zwischen herzblütigem Punk- und Rock-Druck auch Selbstironie und Schmäh mitbringt. Unten könnt ihr die Platte hören.

Schon in wenigen Tagen sind Heckspoiler mit dem neuen Material dann auch auf deutschen Bühnen unterwegs, Tickets für die Shows gibt es bei Laessig Booking.

Video: Heckspoiler – “Neid”

Album-Stream: Heckspoiler – “Tokyo Drift”

Live: Heckspoiler

29.09. Cottbus – Chekov
30.09. Leipzig – Ilses Erika
01.10. Berlin – Schokoladen
02.10. Hamburg – Astra Stube
03.10. Frankfurt/Main – Ponyhof
04.10. Köln – Sonic Ballroom
05.10. Karlsruhe – Alte Hackerei
06.10. Kassel – Goldgrube
07.10. Würzburg – Immerhin
08.10. München – Kafe Kult

Behrang Alavi von Samavayo

01. Black Sabbath – “Snowblind”

Es gibt unzählige Kracher und Hits von Black Sabbath, aber dieser Song hat mich immer besonders fasziniert, vor allem wegen der Strophe. Schwer und groovy und dann wenn du glaubst, du hast alles gehört, kommt dieser verträumte Zwischenpart. Ein Song, den ich immer noch sehr häufig und gerne höre.

02. Kyuss – “Demon Cleaner”

Als ich diesen Song gehört habe, dachte ich, er klingt irgendwie anders als die anderen Songs von Kyuss – und das hat sich bis jetzt nicht geändert. Der Song ist nicht nur ein klassisches Groove-Monster, es hat auch eine Unaufgeregtheit und Gelassenheit, die mich sofort in ihren Bann gezogen haben.

03. Fu Manchu – “Mongoose”

Stoische Riffs präzise gespielt, Sprechgesang, Fuzz-Effekte: Jedes Mal, wenn ich Fu Manchu gehört habe, wollte ich die Gitarre nehmen und so ein Riff spielen. Und das Riff am Anfang des Songs war relativ früh schon ein Klassiker!

04. Dozer – “Rising”

Dreckige Songs im Midtempo, die nach vorne gehen und eine Stimme, die man immer raushört. Dozer haben immer richtige Melodien gehabt und nicht nur aneinandergereihte Riffs. Dazu immer gut produziert, der Bass knurrt, die Gitarren sägen. Eine modernere Herangehensweise an Stoner Rock. Wenn der Refrain einsetzt, will man direkt in den Moshpit und sich die Klamotten vom Leib reißen.

05. Tool – “Stinkfist”

Für mich der perfekte Tool-Song: mystischer, lauernder Gesang, präzise Riffs und immer wieder Ausbrüche beim Gesang und den Drums. Viel Melodie und auch rhythmisch faszinierend. Ein epischer Song, der auch instrumental eine Geschichte erzählt. Einer der Haupteinflüsse für mich bei Samavayo.

06. Helmet – “Unsung”

Ich liebe hier diese abgehackten Gitarren und den herrlich beiläufigen Gesang im Refrain, nachdem die Strophe so schön vehement ist. Helmet waren immer irgendwie anders.

07. Rotor – “Neoplan”

Als Stoner Rock noch keine große Nummer war, hatten Rotor schon Stoner-Songs für die Ewigkeit geschrieben. “Neoplan” war damals ein Live-Kracher und alle gingen ab. Die Mischung aus funky Abschnitten, Wah-Wah-Riffs und epischen “Die Sonne geht auf”-Momenten blieb mir immer tagelang im Kopf hängen, bis es fast schon lästig wurde.

08. Monster Magnet – “Space Lord”

Sehr amerikanisch, sehr Las Vegas, viel Breitbeinigkeit, aber einfach ein absoluter Kracher. Die Stadion-Variante von Stoner Rock. Modern, catchy und immer nach vorne. Monster Magnet haben immer abgeliefert. Die Art und Weise wie der Refrain hier explodiert, ist schon einmalig.

09. Queens Of The Stone Age – “Little Sister”

Ziemlich schnell, abhackt gespielte Gitarren und präzise Drums, nach denen man die Uhr stellen kann. Der Gesang ging mir sofort in den Kopf und dann immer diese lässigen langgezogenen Ahs und subtilen mehrstimmigen Stellen. Eine Produktion, die wir uns gerne als Referenz genommen haben.

10. System Of A Down – “Aerials”

Epischer Ethno-Metal! Das war mein erster Eindruck als ich System Of A Down gehört habe. Dieser Song hat mich geprägt: Die perfekte Symbiose aus modernem Rock und Metal mit orientalischen Elementen – vor allem beim Gesang in Intensität und Betonung, die nicht aus westlichen Sphären zu stammen scheinen. Ein Vobild für meine ersten Versuche mit persischem Gesang bei Samavayo.

Spotify-Playlist: 10 Songs mit… Samavayo

Newsflash (Taylor Hawkins, Kraftklub, Ignite u.a.)

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+++ Das komplette Line-up für das zweite Taylor-Hawkins-Tribute-Konzert wurde bestätigt. Bei der Show am 27. September im Kia Forum in Los Angeles werden demnach neben den bereits angekündigten Künstler:innen wie Krist Novoselic, Miley Cyrus, Joshua Homme, Joan Jett, Brian May, Gene Simons, Chad Smith, Mark Ronson, Nikki Sixx, Alanis Morissette und P!nk auch Kesha, Tommy Lee, Danny Carey von Tool, Kim Thayil von Soundgarden, Justin Hawkins von The Darkness und Taylor Momsen von The Pretty Reckless mit dabei sein. Das Londoner Tribute-Konzert der Foo Fighters für ihren verstorbenen Drummer fand am 3. September im Wembley-Stadion in London statt und wurde live im Fernsehen und online über Paramount+ ausgestrahlt. Auch das Konzert am 27. September wird wieder live übertragen. Weitere Infos zum Event und der Live-Übertragung findet ihr auf der Webseite der Foo Fighters.

Tweet: Foo Fighters geben neue Namen für Tribute-Konzert bekannt

+++ Kraftklub haben eine Reihe Spontan-Konzerte angekündigt. “Wenn ihr eine gute Idee habt, wo wir auftreten könnten, dann macht dazu eine Story und verlinkt uns. […] Im Prinzip können wir überall hinkommen, alles was halbwegs erreichbar ist mit dem Zug”, schreiben Krafklub über Instagram. Die Konzerte sollen alle noch vor Donnerstag stattfinden, da dort bereits eine Abschluss-Show geplant ist. Bereits vor Release ihres neuen Albums “Kargo” am Freitag spielte die Indierock-Rap-Band etwa beim Reeperbahnfestival eine kurzfristig angekündigte Show. Ab November sind Kraftklub dann auf regulärer Tour durch Deutschland unterwegs. Teile der Tournee sind bereits ausverkauft.

Instagram-Post: Kraftklub kündigen Spontan-Konzerte an

Live: Kraftklub

10.11. Kiel – Arena
11.11. Rostock – Stadthalle Rostock
12.11. Lingen – Emslandarena | ausverkauft
14.11. Hamburg – Sporthalle Hamburg | ausverkauft
15.11. Braunschweig – Volkswagenhalle
17.11. München – Zenith
18.11. München – Zenith | ausverkauft
19.11. Wien – Stadthalle
21.11. Düsseldorf – Mitsubishi Electric Halle | ausverkauft
22.11. Münster – Halle Münsterland | ausverkauft
25.11. Stuttgart – Hanns-Martin-Schleyer-Halle
26.11. Zürich – Halle 622 | ausverkauft
28.11. Köln – Palladium | ausverkauft
29.11. Köln – Palladium | ausverkauft
01.12. Berlin – Max-Schmeling-Halle | ausverkauft
02.12. Leipzig – Quarterback Immobilien Arena | ausverkauft
03.12. Frankfurt/Main – Festhalle Frankfurt | ausverkauft
04.12. Erfurt – Messehalle

+++ Ignite gehen auf Tour. Die Melodic-Hardcore-Veteranen haben noch für diesen Herbst eine Headliner-Tour durch Europa angekündigt. Support sind Hardcore-Supergroup Berthold City mit Mitgliedern von Strife, Abrasian und The Mistake. Ignite werden mit ihrem selbstbetitelten Album touren, das sie im vergangenen März veröffentlicht haben.

Live: Ignite

26.10. Berlin – SO 36
27.10. Hamburg – Monkeys Music Club
28.10. Dresden – Reithalle
31.10. Göttingen – Freihafen
01.11. Osnabrück – Bastard Club
02.11. Aachen – Musikbunker
03.11. Essen – Turock
04.11. Schweinfurt – Alter Stattbahnhof
05.11. Saarbrücken – Garage
08.11. Aarau – Kiff (ohne Berthold City)

+++ Vergangenen Freitag ist die Benefiz-Compilation “Seenotrettung ist kein Verbrechen” erschienen. Mit der von den Labels Unter Schafen und Grand Hotel van Cleef initiierten Platte und zusammen mit insgesamt 26 beteiligten Künstler:innen und Bands sollen Spenden für die erste Rettungsmission der “Sea Punk One” im Mittelmeer gesammelt werden. Die “Sea Punk One” ist ein Seenotrettungsschiff des gleichnamigen Vereins, um Geflüchtete im Mittelmeerraum zu retten. “Damit das Schiff im September wie geplant auf erste Mission gehen kann, fehlt Geld. Viel Geld”, heißt es im Presetext. Alle Künstler:innen, deren Songs auf dem Sampler vertreten sind, verzichten auf jegliche Bezahlung, so dass der gesamte Erlös dem Verein zugute kommt. “Seenotrettung ist kein Verbrechen” ist erhältlich in verschiedenen physischen Versionen sowie digital über die Webseite von Grand Hotel van Cleef. Neben dem normalen Kauf ist auch ein Kauf des Samplers mit zusätzlicher Spende möglich. Weitere Spendengelder werden über den Verkauf von aus Bühnenbackdrops geupcycleten Tragetaschen generiert. Die Compilation enthält unter anderem Songs von Die Ärzte, Kettcar, Tocotronic, Danger Dan, The Notwist oder Ilgen-Nur.

Cover & Tracklist: V.A. – “Seenotrettung ist kein Verbrechen”

Seite A
Tocotronic – “Jugend ohne Gott gegen Faschismus”
Die Ärzte – “Our Bass Player Hates This Song”
Danger Dan – “Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt”
Steiner & Madlaina – “Das schöne Leben”
Antje Schomaker – “Ich muss gar nichts”
Kettcar – “Sommer ’89 (Er schnitt Löcher in den Zaun)”

Seite B
Thees Uhlmann – “Junkies und Scientologen”
The Notwist – “Exit Strategy To Myself”
Ilgen-Nur – “Easy Way Out”
Schrottgrenze feat. Sookee – “Traurige Träume”
Neufundland – “Viva la Korrosion”
Kummer feat. Fred Rabe – “Der letzte Song (Alles wird gut)”

Seite C
Casper feat. Haiyti – “Mieses Leben / Wolken”
Jan Delay feat. Denyo – “Spass”
Deichkind – “Wer sagt denn das?”
Bosse – “Das Paradies”
Gurr – “Moby Dick”
Giant Rooks – “Heat Up”

Seite D
Turbostaat – “Ein schönes Blau”
Faber – “Das Boot ist voll”
Die Goldenen Zitronen – “Es nervt”
Mine feat. Sophie Hunger – “Hinüber”
Ami Warning – “Blaue Augen”
Die Toten Hosen – “Europa”

Limitierte Bonus-Seven-Inch
Akne Kid Joe – “Ein Morgen ohne Deutschland”
Die Nerven – “Europa”

+++ Nine Inch Nails sind mit einigen ehemaligen Mitgliedern aufgetreten. Einen Tag nachdem Trent Reznor mit einer ganzen Reihe (Ex-)Mitglieder zu einem per Livestream übertragenen Gespräch in der Rock And Roll Hall Of Fame zusammenkam, traten die Industrial-Größen mit den alten Wegbegleitern auf. Darunter waren auch Chris Vrenna und Donny Lohner, die 2020 zusammen mit der Band in die Rock Hall aufgenommen worden waren, sowie Charlie Clouser und Richard Patrick, die nicht mit aufgenommen wurden. Dabei spielte die Besetzung auch ein Cover von Filters “Hey Man Nice Shot”. Filter wurde von Ex-Gitarrist Patrick gegründet, als dieser Nine Inch Nails verließ, nachdem ihm – laut eigener Aussage – Reznor vorschlug, sich als Pizzabote etwas dazuzuverdienen.

Video: Nine Inch Nails – “Hey Man Nice Shot” (Filter-Cover) (live)

Video: Nine Inch Nails – “Eraser” (live)

Instagram-Post: Nine Inch Nails mit aktuellen und ehemaligen Mitgliedern in der Rock And Roll Hall Of Fame

+++ The Mars Volta sind das erste Mal seit 2012 wieder aufgetreten. Das Set enthielt neben vielen Klassikern auch Songs vom kürzlich erschienenen, selbstbetitelten Album der texanischen Artrocker um die beiden Masterminds Omar Rodríguez-López und Cedric Bixler-Zavala. Einige Fans haben mit Videoaufnahmen die Reunion-Show festgehalten. Es war das erste Konzert von The Mars Volta ihrer ausgedehnten US-Tour. Für Europa stehen bislang keine Tourdaten an.

Video: The Mars Volta – “Blacklight Shine” (live)

Video: The Mars Volta – “Son Et Lumiere” & “Inertiatic” (live)

+++ Post-Hardcore-Supergroup L.S. Dunes hat einen neuen Song samt Video veröffentlicht. “2022” ist die zweite Auskopplung aus “Past Lives”, dem kommenden Debütalbum der Band um Bassist Tim Payne, Schlagzeuger Tucker Rule (beide Thursday) sowie die Gitarristen Frank Iero (My Chemical Romance) und Travis Stever (Coheed And Cambria) sowie Sänger Anthony Green (Circa Survive). “Ich habe ‘2022’ geschrieben, als ich damit kämpfte, den Kummer, den ich während der Pandemie hatte, zu verarbeiten. Ich hatte im Jahr zuvor eine Überdosis überlebt und hatte das Gefühl, dass ich nie von der Sucht, high zu werden oder einfach nur aus meiner Haut zu kommen, loskommen würde, und dass ich weiterhin jeden verletzen würde, den ich liebe”, so Green über den Song. “Es war eine Ausrede und einfacher für mich, einen Song zu schreiben, als ehrlich und zu den Menschen in meinem Leben zu sein – gewissermaßen ein Hilferuf. Wenn ich etwas Positives mitnehmen kann, dann ist es, dass es für die Menschen, die man liebt, niemals eine Last ist, seine Gefühle zu teilen, egal wie dunkel oder schmerzhaft sie sein mögen.” Letzte Woche gaben L.S. Dunes ihr Live-Debüt beim Riot Fest in Chicago. “Past Lives” erscheint am 11. November via Fantasy, die erste Single “Permanent Rebellion” gab es bereits im August zu hören.

Video: L.S. Dunes – “2022”

+++ Sleater-Kinney haben ein Coveralbum zur Feier ihres Albums “Dig Me Out” angekündigt. “Dig Me In: A Dig Me Out Covers Album” enthält unter anderem Interpretationen von Courtney Barnett, St.Vincent, The Linda Lindas und Wilco ihres 1997 erschienen dritten Albums. Die erste Auskopplung stammt von Indierockerin Courtney Barnett mit einer lässigen Version von “Words And Guitar”. “Die Künstler:innen, die auf ‘Dig Me In’ zu hören sind, haben die 13 Originalsongs nicht gecovert, sondern neu interpretiert und neu erfunden”, teilten Sleater-Kinney in einem Statement mit. “Durch hinzugefügte Schichten oder das Weglassen von Gitarren und Schlagzeug bieten sie einen neuen Weg in die Songs. Frische Wut, Freude, Schmerz, Reklamation, Verschlagenheit und Sehnsucht. Andere Interpretationen verlangsamen oder dehnen die Songs, tauschen Dringlichkeit gegen Nachdenklichkeit, Müdigkeit oder sogar einen Hauch von Leichtigkeit.” Die Platte erscheint am 21. Oktober, ein Teil des Erlöses wird an SMYRC, ein LGBTQIA+ Jugendzentrum in Portland, gespendet.

Lyric-Video: Courtney Barnett – “Words And Guitar”

Cover & Tracklist: V.A. – “Dig Me In: A Dig Me Out Covers Album”

01. St. Vincent – “Dig Me Out”
02. Wilco – “One More Hour”
03. Margo Price – “Turn It On”
04. Tunde Adebimpe – “The Drama You’ve Been Craving”
05. Self Esteem – “Heart Factory”
06. Courtney Barnett – “Words and Guitar”
07. Black Belt Eagle Scout – “It’s Enough”
08. The Linda Lindas – “Little Babies”
09. Jason Isbell / Amanda Shires – “Not What You Want”
10. Tyler Cole – “Buy Her Candy”
11. Big Joanie – “Things You Say”
12. Low – “Dance Song ’97”
13. Nnamdï – “Jenny”

+++ Die Indie-Grunge-Band New Pagans aus Belfast hat einen neuen Song namens “Better People” veröffentlicht. Ob der mitreißende Track ein Vorbote auf einen Nachfolger des erst 2021 erschienen “The Seed, The Vessel, The Roots And All” ist, ließ die Band vorerst offen.

+++ Disturbed haben ein neues Album angekündigt. “Divisive” folgt auf das 2018 erschienene “Evolution” und erscheint am 18. November via Reprise. Frontmann David Draiman sagt zum achten Album der Metal-Band: “Das Album war als eine Art Weckruf gedacht. Unsere Gesellschaft ist so sehr von Wut durchsetzt und Musik kann ein Heilmittel dafür sein, wenn nur jeder die Hand ein bisschen ausstreckt und die Chance nutzt. Live-Musik kann ein Ventil sein, um all den Scheiß zu vergessen. Wenn wir uns darauf einlassen, stellen wir vielleicht sogar fest, dass wir mehr Gemeinsamkeiten haben als bisher gedacht. Schaut euch um, wir können unser Umfeld zum Besseren verändern.” Mit “Unstoppable” präsentieren Disturbed schon einen ersten Vorgeschmack auf die Platte.

Lyric-Video: Disturbed – “Unstoppable”

Cover & Tracklist: Disturbed – “Divisive”

01. “Hey You”
02. “Bad Man”
03. “Divisive”
04. “Unstoppable”
05. “Love To Hate”
06. “Feeding The Fire”
07. “Don’t Tell Me” (feat. Ann Wilson)
08. “Take Back Your Life”
09. “Part Of Me”
10. “Won’t Back Down”

+++ Circa Waves haben ihr fünftes Studioalbum “Never Going Under” mitsamt Single “Do You Wanna Talk” angekündigt. Der Nachfolger des 2020 erschienenen Albums “Sad Happy” wird am 13. Januar über Lower Third/Pias erscheinen. Frontmann der Liverpooler Indierocker Kieran Shudall sprach über das Album und erklärte: “‘Never Going Under’ spricht das einzigartige moderne Phänomen an, dass wir wirklich nicht wissen, in welcher Welt sich unsere Kinder in 30 Jahren wiederfinden werden. Physisch, ökologisch und politisch sind wir völlig im Ungewissen. Das macht uns allen Angst, aber letztlich wissen wir, dass wir die Zukunft niemals aufgeben dürfen, denn wie könnte man das?” Die neue Single wird von einem Musikvideo begleitet, bei dem Gitarrist Joe Falconer Regie führte.

Video: Circa Waves -“Do You Wanna Talk”

Cover & Tracklist: Circa Waves – “Never Going Under”

01. “Never Going Under”
02. “Do You Wanna Talk”
03. “Hell On Earth”
04. “Your Ghost”
05. “Carry You Home”
06. “Northern Town”
07. “Electric City”
08. “Want It All Today”
09. “Golden Days”
10. “Hold On”
11. “Living In The Grey”

VISIONS Premiere: Deadly Vipers und Wizzerd streamen neue Alben vorab

Fuzzorama ist ein schwedisches Plattenlabel mit Sitz in Örebro, das seit 2003 von Oskar “Ozo” Cedermalm und Niklas “Dango” Källgren kuratiert wird. Die beiden kennt man vor allem als Gründungsmitglieder der schwedischen Stoner-Lieblinge Truckfighters. Nur passend also, dass sie sich bei Fuzzorama Genres der härten Gangart wie Heavy Psych, Metal, Hardrock und eben Stoner verschrieben haben.

Am Freitag veröffentlichen die beiden Neuzgänge Deadly Vipers und Wizzerd ihre neuen Alben über das Label. Bei uns könnt ihr ab sofort die Platten schon die ganze Woche vorab im Stream hören.

Während die Franzosen Deadly Vipers auf “Low City Drone” ihren derben Fuzz-Rock in ihre eigene Vision von Zukunft und Vergangenheit in eine dystopische Geschichte über Wiederaufbau nach dem Ende der Welt einbetten, beenden US-Stoner-Rocker Wizzerd mit “Space? Issue No.001” den dritten Teil einer Alben-Trilogie. Darauf verschmilzt das Quartett aus Kalispell, Montana peitschenden Desert Rock mit Uptempo-Doom und gelegentlichen Psych-Anleihen.

“Low City Drone” und “Space? Issue No.001” können über die Fuzzorama-Webseite vorbestellt werden.

Ablumstream: Deadly Vipers – “Low City Drone”

Albumstream: Wizzerd – “Space? Issue No.001”

Newsflash (Off!, The Offspring, Ghost u.a.)

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+++ Die Hardcore-Punk-Band Off! hat eine weitere Single veröffentlicht. Aus ihrem kommenden Album “Free LSD” hatte die Band schon die Songs “F”, “L” und “S” geteilt. Nun ist auch der ebenfalls dezent wahnsinnige Free-Jazz-Song “D” öffentlich. Die Buchstaben dürften zusammengenommen den Albumtitel der neuen Platte ergeben. Diese kann schon bei Bingo Merch vorbestellt werden. Die Supergroup um Circle Jerks-Sänger Keith Morris bringt nächstes Jahr auch einen gleichnamigen Feature- Film in die Kinos. Ein paar wenige Ausschnitte konnten schon in “Kill To Be Heard” und “War Above Los Angeles” bestaunt werden.

Video: OFF! – “D”

+++ The Offspring arbeiten bereits an einem Nachfolger zum aktuellen Album “Let The Bad Times Roll”. Das hat Frontmann Bryan “Dexter” Holland nun in einem Interview mit dem brasilianischen Radiosender 89FM bestätigt. Auf die Frage, ob noch eine weitere Single vom Album ausgekoppelt werden wird, sagte Holland unter anderem, dass “wir Stolz auf die Songs auf diesem Album sind, die Dinge aber auch am Laufen halten wollen”. Weiter führte er aus, dass er sich auch vorstellen könnte, dass “die nächste Single bereits ein Song von einem neuen Album sein könnte”. “Let The Bad Times Roll” war erst im April 2021 erschienen. Im kommenden Frühsommer sind die Kalifornier damit auch bei uns auf Tour, Tickets gibt es unter anderem bei Eventim.

Live: The Offspring

11.05. Winterthur – Eishalle Zielbau Arena
13.05. Wiener Neustadt – Arena Nova
14.05. München – Zenith
16.05. Berlin – Velodrom
17.05. Hamburg – Sporthalle
22.05. Düsseldorf – Mitsubishi Electric Halle

+++ Die Okkultrocker Ghost haben ein offizielles Livevideo zu ihrem 2019 erschienenen Song “Mary On A Cross” veröffentlicht. Der Titel war damals lose mit der fiktiven Hintergrundgeschichte der Band verbunden gewesen. Kürzlich ging der Song nun in einer bearbeiteten Version auf der App TikTok viral, woraufhin die Band im August zunächst eine ebenfalls neu interpretierte Fassung ins Netz stellte. Nun befeuerten die Schweden den Hype erneut, indem sie eine Liveaufnahme des Titels veröffentlichten, die Anfang des Monats auf Tour in Florida entstanden war. Auch sonst ist die Band seit dem Erscheinen ihres neuen Albums “Impera” im Frühjahr 2022 gefragter denn je: Sänger und Mastermind Tobias Forge durfte in seiner Rolle als Papa Emeritus IV gestern bei einem Baseball-Spiel der Chicago White Sox den ersten Wurf beitragen. Gerade erst hatten Ghost ein Livestream-Event mit Brann Dailor von Mastodon abgehalten.

Video: Ghost – “Mary On A Cross” (Live In Tampa 2022)

+++ Die Indierocker Spoon haben eine Dub-Neubearbeitung ihres aktuellen Albums angekündigt. Während das im Februar erschienene “Lucifer On The Sofa” einen lässigen Classic-Rock-Stil mit Indie-Attitüde pflegte, hat die Band die zehn Songs der Platte für die Neuinterpretation in Zusammenarbeit mit der britischen Dub-Ikone Adrian Sherwood in eine neue musikalische Umgebung verpflanzt. Spoon-Vordenker Britt Daniel zeigte sich glücklich mit der Kooperation mit Sherwood: “Es war nicht einfach so ein Ding, wo man dies und das auseinandernimmt, aber auf der gleichen Grundlage arbeitet und einfach ein Delay hinzufügt”, sagte er. “[Adrian] hat so viele Instrumente zu den Tracks hinzugefügt, dass sie komplett andere Versionen der Songs wurden. Nicht einfach Remixe, sondern Schwesterstücke. Ein ‘Teil II’.” Das Ergebnis erscheint am 4. November unter dem Titel “Lucifer On The Moon” und ist vorbestellbar. Mit der sehr zurückgelehnten Fassung von “On The Radio” kann man sich schon einen Eindruck von der deutlichen Veränderung machen.

Video: Spoon – “On the Radio” (Adrian Sherwood Reconstruction)

Cover & Tracklist: Spoon – “Lucifer On The Moon”

Spoon -

01. “My Babe”
02. “On The Radio”
03. “Held”
04. “The Devil & Mister Jones”
05. “Lucifer On The Sofa”
06. “Astral Jacket”
07. “Feels Alright”
08. “Wild”
09. “The Hardest Cut”
10. “Satellite”

+++ Calexico haben die neue Single “Rambler” veröffentlicht. Der locker beschwingte Americana-Rocker gibt sich sonnig und leicht. Laut Sänger und Gitarrist Joey Burns ist der Song von seiner Zeit im Nordwesten inspiriert, von Idaho und Montana bis Oregon und Washington. “Während dieser Reisen habe ich immer wieder Geister gesehen, die jemanden suchten, der ihre Geschichten singt.” Die Aufnahme des Stücks sei von großer Spontanität geprägt gewesen. Erst im April hatte die Band aus Tucson, Arizona ihr neues Album “El Mirador” veröffentlicht, der neue Song soll nun auch Lust auf die in wenigen Tagen startende US-Tour von Calexico machen. Termine in Europa sind aktuell nicht angesetzt.

Video: Calexico – “Rambler”

+++ Björk hat das neue Stück “Ancestress” vorgestellt. Der über sieben Minuten lange Avantgarde-Pop-Song verbindet mit Streichern, Gongs und Chören modernen Ambient-Sound mit nordischer Folklore und Björks gewohnt exaltiertem Gesang. Außerdem ist auch ihr Sohn im Refrain zu hören, zudem hat er an den Arrangements mitgearbeitet. Inhaltlich verabschiedet sich die Isländerin hier von ihrer 2018 verstorbenen Mutter, nach deren Beerdigung das Stück auch entstanden war: “Dieser Song ist ein Brief an meine Mutter, ihre Geschichte erzählt aus meiner Perspektive. Er ist in chronologischer Reihenfolge aufgebaut, die erste Strophe ist meine Kindheit und so weiter.” Das Video zum Song setzt diese Idee inmitten isländischer Berge und Höhlen mit einer Art Trauerprozession von kunstvoll gewandeten Tänzern und Musikern um, die von Björk angeführt werden. “Ancestress” ist nach “Atopos” und “Ovule” der dritte Vorabeindruck, den die Musikerin aus ihrem neuen, noch nicht lange angekündigten Album “Fossora” gewährt, das am 30. September erscheinen wird.

Video: Björk – “Ancestress”

+++ Eine Punk-Allstar-Besetzung hat die beiden Operation Ivy-Songs “Jaded” und “The Crowd” gecovert. Unter der Führung von Punkrocker und Youtuber Mike Hawdon alias “Mikey And His Uke” warfen für die Doppel-Neuinterpretation unter anderem Skate-Legende Tony Hawk, NOFX-Chef Fat Mike, Stacey Dee von Bad Cop/Bad Cop sowie Mitglieder von den Bouncing Souls, The Interrupters und Youth Brigade ihr Können zusammen. Und Tim Armstrong, Gitarrist von Rancid und ehemals Operation Ivy, hat einen Gastauftritt und spielt am Ende sogar ein kurzes Gitarrenlick. Mike Hawdon hatte auch in der Vergangenheit schon Punkrock-Stars um sich geschart, unter anderem für ein Cover von Nirvanas “In Bloom”.

Video: Mikey And His Uke – “Jaded/The Crowd” (Operation-Ivy-Cover)

+++ Less Than Jake haben den neuen Song “Empty Lines” veröffentlicht. Der liefert den typischen Ska-Punk-Drive mit satten Bläsereinsätzen, den man von der Band aus Gainesville, Florida erwartet. Parallel gibt es außerdem nun auch eine akustische Version des Songs “Dear Me” zu hören, der im Original auf dem aktuellen, neunten Less-Than-Jake-Studioalbum “Silver Linings” (2020) erschienen war. Beide Songs sind Teil der neuen Deluxe-Version der Platte, die am 21. Oktober bei Pure Noise herauskommt und zusätzlich zum ursprünglichen Album zwei rare Bandsongs und vier Akustik-Interpretationen von Titeln der ursprünglichen Veröffentlichung enthält. “Als die Zeit kam, die Songs für die Akustik-Versionen für den Rerelease auszuwählen, stach ‘Dear Me’ für mich total heraus”, sagte Posaunist Buddy Schaub. “Ich wusste, seine eindringlichen Songzeilen und Melodien würden sich gut in die reduzierte Akustik-Welt übersetzen lassen.” Fans können “Silver Linings Deluxe” vorbestellen.

Stream: Less Than Jake – “Empty Lines”

Stream: Less Than Jake – “Dear Me (acoustic)”

Tracklist: Less Than Jake – “Silver Linings Deluxe”

01. “The High Cost Of Low Living”
02. “Lie To Me”
03. “Keep On Chasing”
04. “Anytime And Anywhere”
05. “The Test”
06. “Dear Me”
07. “Monkey Wrench Myself”
08. “King Of The Downside”
09. “Lost At Home”
10. “Move”
11. “Bill”
12. “So Much Less”
13. “No One To Judge Me”
14. “Empty Lines”
15. “Anytime (acoustic)”
16. “Dear Me (acoustic)”
17. “High Cost Of Low Living (acoustic)”
18. “Move (acoustic)”

+++ Bernie Sanders ist vermutlich der international populärste linke US-Politiker der Gegenwart – und beweist Musikgeschmack: In einer Playlist hat er seine liebsten, na klar, Arbeiterlieder gelistet. “Musik ist außerordentlich wichtig, um Solidarität auszudrücken und Leute zusammenzubringen”, schrieb Sanders zu seiner Zusammenstellung, über die er in einem Video auch ausführlich sprach. “Hier ist eine Liste von ein paar Songs, die mir in meinem Leben eine Menge bedeutet haben.” Wer noch weiß, wer Hannes Wader und Franz Josef Degenhardt sind, kann hier fröhlich einstimmen.

Video: Bernie Sanders stellt seine liebsten Arbeiterlieder vor

Tweet: Bernie Sanders über seine Arbeiterlieder-Zusammenstellung

Draußen! Die Alben der Woche

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Platte der Woche: Kraftklub – “Kargo”

kraftklub

Auf “Kargo” wagen sich Kraftklub mit ihrem Indie-Rap-Sound auch an schwierigere gesellschaftspolitische Themen zwischen Rechtsruck, Klimawandel und Pandemie. In die gewohnte, scheinbar unbeschwerte Leichtigkeit der Jugend mischt sich Melancholie, auch wenn die Refrains großes Ohrwurm-Potential mit sich bringen. Kraftklub schaffen die Verbindung zwischen ihren alten Stärken und einer ihrem Alter entsprechenden nötigen Seriosität und Verantwortung.

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Album-Stream: Kraftklub – “Kargo”


Editors – “EBM”


Mit “EBM” veröffentlichen die Editors ein elektronisch angehauchtes Album. Verstärkte Gitarren sind noch zu hören, doch die Verschiebung im Klangbild ist schwer zu übersehen. Die Neuorientierung schadet der Band jedoch nicht, sondern vergrößert eher ihre Anziehungskraft.

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Mando Diao – “Primal Call Vol. 2”


Die zweite von drei Mando Diao-EPs wirkt vergleichsweise unspektakulär. Zwar spielen die Schweden erneut wuchtigen Garage-Rock, einen Hit sucht man allerdings vergebens. Das ist allerdings Teil ihrer neu gewonnen (künstlerischen) Freiheit, die sie von gewollten Radiosongs zur offeneren Gestaltung führt.

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Tim Burgess – “Typical Music”


Auf seinem sechsten Soloalbum beschreibt Charlatans-Frontmann Tim Burgess die Liebe und das Leben nach der Pandemie mit seinem gewohnt treibenden Pop und großangelegten Arrangements. Emotional deckt er dabei zwischen albern, tiefsinnig und melancholisch eine große Bandbreite ab.

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Courting – “Guitar Music”


Die vier Jungs aus Liverpool haben mit “Guitar Music” ein interessantes Newcomer-Album veröffentlicht. Courting haben den Britpop zweifellos im Blut und versuchen dennoch, ihre angenehm schmuddelige Punk-Attitüde nicht zu verraten, zu der auch die gelegentlichen Idles-Gitarren passen.

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Daufødt – “Aromaterapi”


Daufødt haben mit ihrem zweiten Studioalbum ihre Wutmusik auf ein neues Level gebracht. “Aromaterapi” wartet mit ohrenbetäubendem Noise auf die Zuhörer:innen. Die Vermischung von Black-Metal-Raserei und Hardcore-Punk wirkt aber erstaunlich befriedigend.

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Kid Kapichi – “Here’s What You Could Have Won”


Mit “Here’s What You Could Have Won” haben Kid Kapichi ein fuzziges Alternative-Rock-Album gemacht. Mit Sprechgesang und punkigen Gitarren zielen sie dabei auch auf neue Hörer:innen. Eine erfrischende, sehr angelegentliche und mitreißende Platte aus Großbritannien.

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Suck – “Ribbit”


Suck aus Kassel treten auf ihrem Debütalbum “Ribbit” mit hartem, dreckigem Punk direkt durch den Tisch. Trotzdem zeigt sich das Trio virtuos, mit verschiedenen Anleihen aus Hardcore, Doom oder Stoner. Vor allem Frontfrau Isabell Rutz verleiht dem Auftreten eine angenehme Rotzigkeit.

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Kill Strings – “Limbo”


Für ein Debütalbum klingt “Limbo” vom Hamburger Duo Kill Strings erstaunlich versiert. Das ausgeprägte Pop-Verständnis der beiden Künstler trifft auf Hardrock-Riffs und große Melodiebögen. Ein überzeugender Startschuss mit Anleihen bei Stadion-Profis wie Muse und Foo Fighters.

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The Wonder Years – “The Hum Goes On Forever”


The Wonder Years schaffen auf ihrem siebten Studioalbum den schwierigen Spagat zwischen pop-punkiger Leichtigkeit und der Schwere der aktuellen Geschehnisse. So besingt Frontmann Dan Campbell eindrucksvoll den Kampf gegen seine Depressionen und den Verlust der Normalität, ohne eine gewisse Leichtigkeit zu verlieren.

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Bloods – “Together, Baby!”


Mit “Together, Baby!” feiern Bloods die Menschlichkeit, was in Zeiten von Klimawandel, Pandemie und Angriffskrieg als unangemessen bewertet werden könnte, jedoch vor allem auch befreiend wirkt. Dabei setzen die Australier auf geraden, angerockten Punk und holen sich unter anderem Against Me!-Fronftrau Laura Jane Grace dazu.

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Spotify-Playlist: Draußen! Die Alben der Woche

Red Hot Chili Peppers präsentieren neue Single “Eddie”

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Zu Beginn klingt “Eddie” kurz nach dem Intro von “By The Way”, danach aber fließt der Song melancholisch mit melodisch pulsierendem Bass und darüber gestreuter Gitarre von John Frusciante dahin – ein Sound, mit dem er auch sehr gut auf “By The Way” (2002) oder “Stadium Arcadium” (2006) hätte erscheinen können. Erst nach hinten raus im langen instrumentalen Outro spielt Frusciante eine immer kratzigere und ekstatischere Sologitarre, die dem damit gewürdigten Eddie Van Halen sicher gefallen hätte.

Den besingt Red Hot Chili Peppers-Frontmann Anthony Kiedis auch ausführlich im Text: “Got hammers in both my hands, such a delicate touch/ They say I’m from Amsterdam, does that make me Dutch?” heißt es an einer Stelle, “It’s only 1983/ Please don’t remember me/ For what I did with David/ You know I’m talking David Lee” an anderer in Anlehnung an den Ausstieg von Sänger David Lee Roth bei Van Halen im Jahr 1985. Eddie Van Halen war 2020 im Alter von 65 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.

“Manchmal machen wir uns nicht bewusst, wie tief uns Künstler berühren und wie sehr wir mit ihnen verbunden sind, bis sie sterben”, sagte Kiedis in einem Statement zu dem Song. “Eddie Van Halen war einzigartig. Am Tag nach seinem Tod hat Flea diese emotionale Basslinie mit zur Probe gebracht. John, Chad und ich sind von ganzem Herzen eingestiegen und ziemlich bald entspann sich ohne große Mühe ein Song zu seinen Ehren. Es hat sich gut angefühlt, traurig zu sein und so sehr an eine Person zu denken, die so einen großen Einfluss auf unser Leben hatte. Der Song nennt Eddie zwar nicht beim Namen, erzählt aber von seinen frühen Tagen auf dem Sunset Strip und den Rock’n’Roll-Fantasien, die Van Halen uns in die Köpfe gemalt haben. Am Ende geht es uns mit unserem Song darum, dass man sich an Eddie nicht wegen seines Todes erinnert, sondern weil er seine wildesten Träume gelebt hat.”

“Eddie” ist nach “Tippa My Tongue” der zweite Vorgeschmack auf das erst im Juli angekündigte neue Chili-Peppers-Album “Return Of The Dream Canteen”, das am 14. Oktober bei Warner erscheinen wird. Das Doppelalbum wurde erneut von Rick Rubin produziert, Fans können es vorbestellen.

Erst im April hatte die Band mit “Unlimited Love” nach sechs Jahren Pause ein neues Werk veröffentlicht, das ebenfalls ein Doppelalbum gewesen war.

Stream: Red Hot Chili Peppers – “Eddie”

Newsflash (Press Club, Puscifer, Fontaines D.C. u.a.)

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+++ Press Club haben eine weitere Single aus ihrem kommenden Album “Endless Motion” geteilt. “I Can Change” handelt laut Frontfrau Natalie Foster davon, “dass man ständig unterwegs ist und wegen der emotionalen und körperlichen Herausforderungen, die das mit sich bringt, abbremsen muss – man kämpft gegen dieses Gefühl an und wünscht sich, man könnte etwas ändern, weil das alles ist, wovon man immer geträumt hat”. Der Song ist nach “Eugene” die zweite Vorabveröffentlichung des Quartetts aus dem selbstproduzierten Album. Im passenden Musikvideo sieht man die Band in einer klassischen Performance vor einem schlichten schwarz-weißen Hintergrund. “Endless Motion” erscheint am 14. Oktober und kann weiter vorbestellt werden. Mit dem neuen Material sind Press Club im November auch auf Tour, Tickets gibt es unter anderem bei Eventim.

Video: Press Club – “I Can Change”

Stream: Press Club – “I Can Change”

VISIONS empfiehlt:
Press Club

14.11. Berlin – Cassiopeia
16.11. Wien – Chelsea
18.11. Zürich – Bogen F
19.11. München – Strom
20.11. Köln – MTC

+++ Puscifer haben für das Halloween-Wochenende zwei Konzert-Streams angekündigt. Das Alternativ-Rock-Kollektiv um Tool-Sänger Maynard James Keenan veröffentlicht die schon aufgezeichneten Konzerte über seine Homepage. Jeder Stream befasst sich thematisch mit einer Albumveröffentlichung. Den Anfang macht “V Is For Versatile”, ein Konzertfilm, der sich mit dem Debütalbum “V Is For Vagina” von 2007 beschäftigt. Der zweite Konzertfilm heißt “Parole Violator” und wird Neuinterpretationen der Songs und Themen des 2011 erschienenen Albums “Conditions Of My Parole” mit sich bringen. Beide Filme werden ab dem 28. Oktober um 21 Uhr für 72 Stunden per Stream verfügbar sein, ab dem 11. November gibt es zudem die Musik beider Werke auf Vinyl und CD zu kaufen. Tickets für die Streams und die physischen Alben sind unter puscifertv.com erhältlich. Puscifer hatten schon 2020 ein Streaming-Konzert zu ihrem damals neuen Album “Existential Reckoning” inszeniert und 2021 auch den Vorgänger “Money $hot” (2015) in gleicher Weise bearbeitet.

Video: Puscifer’s Double Feature Halloween 2022

+++ Fontaines D.C. haben ein Video zu ihrer Single “The Couple Across The Way” veröffentlicht. Der Song ist Teil des im April erschienenen Albums “Skinty Fia”. Im neuen Video ist Frontmann Grian Chatten am Akkordeon zu sehen, während die Kamera zwischen einem streitenden Paar und einem jüngeren, verliebten Paar hin und her schwenkt. “Ich lebte mit meiner Freundin in einer winzigen Wohnung im Norden Londons und wir hatten diesen Hitchcock-esken Blick auf ein älteres Paar gegenüber”, erklärt die Idee und Inspiration hinter dem Song und dem Video. “Sie stritten sich so heftig, dass die Tauben durch die Gegend flogen, und nach jedem Streit ging der Mann auf den kleinen Balkon und atmete zehn Minuten lang durch. Ich konnte nicht anders, als mir das als Spiegelbild von mir und meiner Freundin in den kommenden Jahren vorzustellen, und uns als Spiegelbild einer jüngeren, glücklicheren Version von ihnen.” Ebenfalls nach Release des Albums hatten die Iren im Juni noch ein Video für den darauf enthaltenen Song “Roman Holiday” nachgeschoben.

Video: Fontaines D.C. – “The Couple Across The Way”

+++ Serj Tankian hat eine neue EP angekündigt und veröffentlicht diese über eine App. “Perplex Cities” erscheint im Handel am 21. Oktober. Über die Arloop-App veröffentlicht er jedoch schon seit dem 19. September wöchentlich einen Song. Die interaktive App projiziert eine erweiterte Realität in das Umfeld. “[Ich] stehe dann im selben Raum wie die Hörer:innen, um die Musik zu erklären und mitzuhören”, so der System Of A Down-Sänger in einem Statement. “Es ist intim, macht Spaß und ist anders.” Im Juni hatte Tankian die Single “Amber” veröffentlicht. Der auf Armenisch gesungene Song sollte ursprünglich Wahlmanipulationen kritisieren, hatte im Lichte des 2020 erneut eskalierten Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach aber eine weitere Bedeutung gewonnen. Erst vor wenigen Tagen hatten System Of A Down insgesamt die “bösen Aggressionen” gegenüber Armenien verurteilt, nachdem es an der Ostgrenze des Landes einen Bombenanschlag gegeben hatte.

Video: Serj Tankian stellt seine neue Musik viral vor

Cover & Tracklist: Serj Tankian – “Perplex Cities”

01. “Pop Imperialism”
02. “The Race”
03. “I Spoke Up”
04. “Rumi Loves His Cars”
05. “Forgive Me Father”

+++ Pup haben zwei weitere Songs aus ihrer kommenden Live-EP geteilt. “Four Chords” und “Totally Fine” wurden, genau wie die bereit erschienenen Live-Versionen von “Matilda” und “Robot Writes A Love Song”, bei einer Show in Toronto aufgezeichnet und sollen gesammelt mit zwei weiteren Songs am 12. Oktober auf der EP “Pup Unravels Live In Front Of Everyone They Know” erscheinen. Die Songs sind allesamt Bestandteil des aktuellen Studioalbums “The Unraveling Of Puptheband”, das im April 2022 erschienen war. Pup sind zudem im kommenden Herbst auf Tour, Tickets gibt es unter anderem bei Eventim.

Video: Pup – “Four Chords” (Visualizer)

Video: Pup – “Totally Fine” (Visualizer)

Stream: Pup – “Four Chords” (Visualizer)

Stream: Pup – “Totally Fine” (Visualizer)

Live: Pup

26.10. Köln – Bürgerhaus Stollwerck
28.10. Berlin – SO36
02.11. München – Strom
03.11. Hamburg – Gruenspan

+++ Die französischen Rock-Aufsteiger Ko Ko Mo haben ihr drittes Album angekündigt. “Need Some Mo'” erscheint am 11. November via Pias und soll dem in Frankreich längst bekannten Duo nun auch im Rest von Europa den Durchbruch bringen. Die schon eine Weile veröffentlichte Leadsingle “Your Kiss” sowie ein Live-Mitschnitt des Titeltracks machen klar, worauf sich Fans einstellen dürfen: Sänger und Gitarrist Warren und Schlagzeuger Kevin spielen energischen, Glam-infizierten Classic Rock mit 70s-Faible irgendwo in Rufweite von Wolfmother, T.Rex und The Datsuns. Live kann man sich davon in Kürze ebenfalls überzeugen, wenn Ko Ko Mo als Support von Royal Republic durch die deutschsprachigen Länder touren. Tickets gibt es bei Eventim.

Video: Ko Ko Mo – “Your Kiss”

Video: Ko Ko Mo – “Need Some Mo’ (Live @Stereolux)”

VISIONS empfiehlt:
Royal Republic + Ko Ko Mo

29.09. Bremen – Aladin
01.10. Nürnberg – Löwensaal
10.11. Zürich – X-Tra
11.11. Innsbruck – Music Hall
13.11. Wien – Arena
15.11. Wiesbaden – Schlachthof
16.11. Esch/Alzette – Rockhal
22.11. Leipzig – Werk 2
05.01. Berlin – Columbiahalle
07.01. München – Backstage Werk
25.01. Köln – Carlswerk Victoria
26.01. Hamburg – Große Freiheit 36

+++ Von der Hamburger Indieband Fink erscheint am morgigen Freitag das karriereumspannende Vinyl-Box-Set “‘ne Menge Leute”. Es enthält alle sechs zwischen 1997 und 2005 erschienenen Alben der Band um den 2012 viel zu früh verstorbenen Sänger und Gitarristen Nils Koppruch. Die Platten wurden von Hamburger-Schule-Koryphäe Chris von Rautenkranz remastert und sind auf unterschiedlich farbigem Vinyl enthalten. Außerdem liegt der auf 500 Exemplare limitierten Veröffentlichung ein Booklet im LP-Format bei. Alle sechs LPs erscheinen zudem auch einzeln. Anlass der Werkschau sind der 25. Jahrestag des Fink-Debüts “Vogelbeobachtung im Winter” sowie der 10. Todestag von Koppruch.

Cover: Fink – “‘ne Menge Leute”

Fink -

+++ Der berüchtigte hohl scheppernde Snare-Drum-Sound von Metallicas “St. Anger” (2003) taugt auch fast 20 Jahre später noch für Gags: Ein Youtuber hat zu ein paar Klassikern der Metal-Weltstars Schlagzeug gespielt und den heftig umstrittenen Sound mit eingebaut – und zwar gleich auf all seinen Trommeln, nicht nur auf der Snare. Unten hört ihr das Ergebnis. Vorsicht: Nichts für schwache Nerven und True-Metal-Warriors!

Video: Metallica-Klassiker mit dem Drum-Sound von “St. Anger”


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