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Marilyn Manson: Klage von Ex-Freundin zurückgezogen

Marilyn Manson

Klage fallen gelassen
Unter dem Pseudonym Jane Doe hatte 2021 hatte eine Frau Marilyn Manson des Missbrauchs bezichtigt. Nun hat sie ihre Klage fallen gelassen – auch, um ihre Anonymität zu wahren.
Marilyn Manson (Foto: Perou)
Marilyn Manson (Foto: Perou)

Eigentlich sollte in der nächsten Woche der Prozess gegen Sänger Marilyn Manson starten. Nun hat die anonyme Klägerin die Klage wegen Missbrauchs zurückgezogen. Gegenüber dem Rolling Stone sagte die Frau, die sich „Jane Doe“ nennt: „Ich war voll und ganz auf den Prozess vorbereitet und hätte nie gedacht, dass ich jemals einen Vergleich schließen würde, aber in den letzten zweieinhalb Jahren habe ich stillschweigend Drohungen, Schikanen, Belästigungen und verschiedene Formen der Einschüchterung ertragen, die sich in den letzten Wochen noch verstärkt haben.“

Konkreter ging es in der Anklage um Vorfälle, die sich 2011 zugetragen haben sollen. Die Frau, die nach eigenen Angaben die Ex-Freundin von Manson ist, beschuldigte den Sänger der Vergewaltigung und des sexuellen Missbrauchs. So hieß es in damals, er hätte ihr einen Film („Groupie“) mit erniedrigenden Szenen gezeigt, wie der Spiegel berichtete. Demnach sei in dem Film eine Frau zu sehen gewesen, die gedemütigt und dazu gezwungen wurde, Urin zu trinken – während sie an einen Stuhl gefesselt war. Damals hatte ein Sprecher Mansons die gegen den Sänger erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Weiter hieß es, bei dem Video habe es sich um Kurzfilm mit einer erwachsenen Schauspielerin gehandelt. Alles sei nach Drehbuch verlaufen und zu einer Veröffentlichung sei es letztlich auch nie gekommen. Die Klage wurde 2021 eingereicht.

Weiter erklärt sie ihre Beweggründe, die Klage zurückzuziehen: „Es ging mir nie ums Geld, ich wollte immer nur Gerechtigkeit, aber wenn wir vor Gericht gegangen wären, hätte ich mein Recht auf Anonymität verlieren können und wäre in großem und öffentlichem Ausmaß als Opfer beschuldigt worden. Vor allem aber hätte ich riskiert, die Freiheit zu verlieren, meine Geschichte zu erzählen, und das ist mehr wert als alles andere auf der Welt.“

Erst vor wenigen Tagen wurde Manson wegen Körperverletzung einer Geldstrafe und gemeinnützigem Dienst verurteilt worden. Hintergrund: 2019 hatte er während eines Konzerts eine Kamerafrau angespuckt.

Daneben stehen noch weitere Anklagen gegen ihn im Raum: Vor zwei Jahren hatte seine Ex-Freundin Evan Rachel Wood ihn des körperlichen, sexuellen und psychischen Missbrauch bezichtigt. Wes Borland und Wolf-Alice-Frontfrau Ellie Roswell haben sich diesen Anschuldigungen angeschlossen. Auch Model Ashley Morgan Smithline hatten gegen Manson ausgesagt, Smithline hat ihre Klage jedoch im Februar zurückgezogen. Außerdem klagte die Schauspielerin Esmé Bianco gegen Manson – ebenfalls wegen mutmaßlichem Missbrauch. Manson schloss mit ihr ebenfalls einen Vergleich. Zuletzt wurde Anfang des Jahres eine Klage wegen sexuellem Missbrauch Minderjähriger gegen den Sänger eingereicht.

Manson, der bislang alle Vorwürfe abwies, plant derweil offenbar sein musikalisches Comeback, auch wenn sein Label bereits die Zusammenarbeit mit ihm beendet hatte.