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Die 25 besten Musikvideos 2020

Die 25 besten Musikvideos 2020
Die VISIONS-Redaktion blickt zurück auf das Musikjahr 2020. Dieses Mal: Die 25 besten Musikvideos des Jahres.

Tame Impala – „Lost In Yesterday“

„Eventually terrible memories turn into great ones“, singt Kevin Parker. Das scheint sich mit jeder weiteren Runde durch die Hochzeitsgesellschaft zu bewahrheiten – bis die Braut einschreitet.


Vennart – „Dick Privilege“

Vor ziemlich genau einem Jahr sagte Mike Vennart auf der Straße zu einem berühmt-berüchtigten Rechtsaußen-Aktivisten ein unschönes Wort. Woraufhin der Bilderbuch-Gammon seine Follower die Social-Media-Kanäle des Biffy Clyro-Livegitarristen fluten ließ. Im Clip zur Non-Album-Single „Dick Privilege“ stellt Vennart die Idiotie seiner unliebsamen Bekanntschaft und vieler ihrer Artgenossen heraus. Vertrieben hat er die Seven-Inch übrigens im hellrosa Gammon-Farbton.


Oiro – „Gewalt am Mittwoch“

Im Song beschäftigt sich die Düsseldorfer Punkband mit den Protesten am Hambacher Forst und dem Tod des Journalisten Steffen Meyn. Das Video greift die Ereignisse dokumentarisch und als Nachstellung per Spielzeug auf. Intensiv.


The Magnetic Fields – „The Day The Politicians Died“

Wer zu einer von Stephin Merritt geringgeschätzten Gruppe gehört, darf keine Gnade erwarten. Unter allen „Quickies“ seiner Magnetic Fields der fieseste – verstärkt noch durch die veränderten Schlagzeilen in den historischen Aufnahmen.


Jamie Lenman feat. Illaman – „The Future Is Dead“

Wut im Bauch, Holzhammer darf: Jamie Lenman auf den Spuren von Rage Against The Machine.


The Beths – „Dying To Believe“

Neuseeländische Lektionen fürs Musikerleben. Das Einzige, was in diesem flott inszenierten How-To-Video stört, ist das Basssolo. Fällt auch Frontfrau Liz Stokes auf.


Phoebe Bridgers – „Kyoto“

Wenn dem Videodreh in Japan eine Pandemie im Weg steht, macht man die Greenscreen-Not eben zur Tugend in VHS-Optik. Dann klappt es auch mit dem Surfen auf Hochgeschwindigkeitszügen. Aber was hat Godzilla getan, dass er gelasert werden musste?


Mantar – „100%“

Das Bremer Doom-Punk-Duo covert Sonic Youth mehr als annehmbar. Im Skaten sind sie allerdings Nieten.


Bright Eyes – „Mariana Trench“

Genau 2.200 Illustrationen reihte das Animationsstudio Art Camp für das erste richtige Bright Eyes-Video seit elf Jahren aneinander. Ein Traum.


Gojira – „Another World“

Liebevoll animierter Clip zur One-off-Single der französischen Metal-Band. Die will in einem selbstgebauten Raumschiff von der Erde entkommen. Wohin führt die Reise?


They Might Be Giants – „Who Are The Electors?“

Alle vier Jahre wieder: Wie funktioniert eigentlich das US-Wahlsystem, und wer hat es sich ausgedacht? They Might Be Giants haben für den Newssender CNN Antworten formuliert. Randnotiz: Selten eine so deprimierende Songzeile wie „We’re only the voters“ gehört.


Coheed And Cambria – „Jessie’s Girl 2“

Claudio Sanchez und Band kommen recht unerwartet mit einer Fortsetzung von Rick Springfields 80er-Hit um die Ecke. Oder wie es ein Youtube-Kommentar formuliert: „The Willing Well V: Apollo III: Blood Red Summer II: Jessie’s Girl“. Springfield selbst sieht als Barkeeper, dass der Charakter seiner Angebeteten von damals sich eher als durchtrieben denn liebenswert entpuppt.


Steven Wilson – „Personal Shopper“

Prassen wie von Sinnen! Für Fans von: Elton John, überteuerten Boxsets und Seife aus Vulkanasche.


King Gizzard & The Lizard Wizard – „If Not Now, Then When“

Ui, ein kleines schwarzes Loch. Was wohl passiert, wenn ich…?


Metz – „A Boat To Drown In“

Die alte Geschichte: Frau trifft Typen im Bärenkostüm, bandelt an, begeht mit ihm eine Straftat – und muss sich letztlich unangenehmen Tatsachen stellen.


Nobro – „Don’t Die“

Höllisch gutes Cartoon-Video zu höllisch gutem Song. Wir freuen uns aufs Debütalbum der Kanadierinnen.


Psychedelic Porn Crumpets – „Mr Prism“

Keine Ahnung, wer dieser Herr Prisma sein soll. Interessiert auch kaum inmitten von Wunderland-Knetgemetzel nach dem Konzept eines blutrünstigen Animators.


Cattle Decapitation – „Bring Back The Plague“

Und sie schrien nach Klopapier, Klopapier.


Jonathan Hultén – „The Mountain“

Hultén, frisch geschieden von Tribulation, studierte Japanisch. Wie man an den Videos zu seinem Debütalbum „Chants From Another Place“, die der Schwede selbst erdacht und animiert hat, sehen kann – und wie VISIONS-Leser:innen seit unserem Masken-Special in Ausgabe 317 wissen –, inspirieren ihn Kunst, Folklore und kulturelle Phänomene Japans maßgeblich. Rund vier Minuten Wohltuendes für Aug‘ und Ohr.


Fiona Apple – „Shameika“

Noch mal Animation. Dieses Video zu einem der stärksten „Fetch The Bolt Cutters“-Songs hat Matthias Brown von Traceloops sowohl digital als auch klassisch rotoskopiert, wie das für sich genommen bereits beeindruckende Verlaufsvideo zeigt.


Die Aeronauten – „Irgendwann wird alles gut“

Im Janauar starb Aeronauten-Kreativkopf Oliver Maurmann alias Olifr M. Guz an einem Herzinfarkt. Seine Bandkollegen haben ihm mit diesem Video ein geistreiches Denkmal gesetzt.


Deftones – „Ohms“

Man muss Chino Morenos Texte nicht verstehen, um sie schön zu finden. Was auch für die kunstvollen Einstellungen im Video zum „Ohms“-Titelsong gilt.


Viagra Boys – „Ain’t Nice“

Viagra Boys-Sänger Sebastian Murphy ist nicht nett. Hätte er ja auch nix von. So hat er ein geradezu traumhaftes Anwesen samt Dienerschaft – und in der Fortsetzung „Creatures“ sogar Unterwasser-Sax!


Idles – „War“

Warum wir „War“ einem der anderen hervorragenden Clips zu „Ultra Mono“ vorgezogen haben? Weil wir Handarbeit schätzen.


Battles ft. Jon Anderson & Prairie WWWW – „Sugarfoot“

Wäre das abgefahrene „Great Space Robot Festival“, das Battles hier ins Leben rufen, „um alle dieses Jahr ausgefallenen Festivals und Veranstaltungen zu ahnden“, doch nur Wirklichkeit. Müssen wir es eben mit Zusammenhalt, Vernunft und Einsatz versuchen.


BONUS

Cro-Mags – „From The Grave“

Nicht nur hält Harley Flanagan, der alte NYHC-Haudegen, seit 2019 die alleinigen Rechte am Namen Cro-Mags, sondern offenbar auf Lebenszeit folgende Titel: Offizieller Repräsentant aller Bandana-, Bomberjacken- und Cargohosen-Träger:innen (noch vor den Koller-Brüdern). Merchandise-Werbefilou. Meister im Gesicht-zur-Faust-ballen. Sowie und insbesondere: Großmeister im Lippen-asynchron-zum-Ton-bewegen.