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Einfach nur zuhören

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Ein klein wenig kauzig schaut Will Oldham ja schon aus, mit seinem Riesenschnauzbart, der Truckerkäppi und der mysteriösen Ähnlichkeit zu Jesse Hughes von den Eagles Of Death Metal. Aber nur um Missverständnisse zu vermeiden, diese Parallelen sind rein optischer Natur und wirken sich keineswegs auf die Musik von Will Oldham alias Bonnie Prince Billy aus.

Ganz im Gegenteil. Will Oldham ist ein famoser Singer/Songwriter der von einer Band begleitet wird. Seine Songs und Alben sind Emotions-Collagen seiner eigensten, innersten Gefühlszustände, in denen er uns in Blues, Folk und Country verpackt, seine traurigen Weisen singt. Seine Mitmusiker unterstützen ihn dabei auf Violine, Gitarre, Schlagzeug und mit Dawn McCarthy – eigentlich bekannt durch ihr Projekt Faun Fables – sogar am Mikrofon.

Aber all das Reden ist müßig, wenn man nicht selbst hören kann. Deshalb folgende Links, unter denen ihr das morgen erscheinende Album “The Letting Go” ein wenig erkunden könnt. Den Albumtrack “The Seedling” findet ihr – neben drei weiteren, älteren Songs – als Gratisdownload hier. Das Video zur Single “Cursed Sleep” gibt es in folgenden Formaten:

Windows Media Player (high / low)

Real Player (high / low)

Qicktime Player (high / low)

Wir verlosen außerdem fünf Mal die “Cursed Sleep”-EP auf schickem Vinyl. Mitmachen!

Newsflash

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+++ Über das morgen erscheinende DJ Shadow-Album “The Outsider” berichteten wir bereits. Wer seitdem nervös mit den Hufen schart, kann sich die noch verbleibenden Stunden nun mit folgenden fünf Albumtracks vertreiben.

“3 Freaks”

“Enuff”

“Keep Em Close”

“The Tiger”

“This Time”

+++ Freunde des Post-Hardcores hatten (oder haben noch immer) ihre Freude an Bear Vs. Shark, die sich im Dezember letzten Jahres auflösten. Zwei der Fünf, nämlich Mike Muldoon und John Gaviglio, gründeten kürzlich gemeinsam mit Mark Maynard eine neue Band. Das neu formierte Trio nennt sich Cannons und plant bereits an einem Album sowie einer Tour. Bei MySpace haben sich die Drei selbstredend auch schon angemeldet und gleich mal zwei Demo-Tracks hochgeladen.

+++ Am 30. Oktober werden Every Time I Die in den USA eine DVD mit dem Titel “Œshit Happens¹” veröffentlichen. In über zwei Stunden Laufzeit bekommt man alle Videos der Band, skandalöse Extras, Home-Videos und ein exklusiven Blick hinter die Kulissen der zurückliegenden USA-Tour geliefert. Das Video zu “The New Black” gibt es vorab im Netz.

+++ Mit “Injection” haben Rise Against ein zweites Video zu ihrem aktuellen Album “The Sufferer & The Witness” abgedreht. Sehen kann man den Clip hier.

+++ Weniger Schreie und Politik, mehr Akustik-Gitarre und Liebe. Als Frontmann von The Lost Patrol Band schafft sich The (International) Noise Conspiracy-Kopf Dennis Lyxzen seine Freiheiten und frönt seiner Liebe zum Power-Pop. Ab Ende Oktober zieht Lyxzen mit seiner vier Mann starken Kapelle durch Deutschland:

22.10. Fulda – Kreuz

24.10. Berlin – Magnet

25.10. Köln – Gebäude 9

26.10. Hamburg – Molotow

27.10. Magdeburg – Projekt 7

28.10. Münster – Gleis 22

29.10. Karlsruhe – Jubez

30.10. München – Backstage

31.10. Wien – Szene

01.11. Winterthur – Gaswerk

02.11. Bern – ISC

03.11. Basel – Hirscheneck

04.11. Siegen – Meyer

05.11. Bremen – Römer

Tickets gibt’s im VISIONS Ticketshop

+++ Mono touren mit ihrem aktuellen Album “You Are There” weiterhin durch die Welt. Unter anderem bestätigten die Japaner kürzlich sieben neue Deutschland-Konzerte. Ein intensives Klangerlebnis, das auch ohne Zugabe nachhaltig beeindruckt. Die Termine:

11.11. Hamburg – Molotow

19.11. Bielefeld – Forum

20.11. Leipzig – Nato

21.11. Berlin – Magnet

24.11. Dresden – Scheune

25.11. München – Kranhalle

13.12. Köln – Underground

Tickets gibt’s im VISIONS Ticketshop

+++ “Leben, Liebe und Emotion” verarbeitet Cold-Sänger Scooter Ward in seinem neuen Projekt The Witch. Die Demoversion von “My Hearts” könnt ihr auf der entsprechenden MySpace-Seite bereits hören. Weitere Songs und Informationen sollen in Kürze folgen.

+++ Nach seiner erfolgreichen Biographie “Fleisch ist mein Gemüse” kommt Heinz Strunk mit seiner neuen Hörspiel-Reihe “Mit Hass gekocht” auf Tour. In seinen Kurzhörspielen, in denen Strunk sämtliche Rollen selber spricht und die nicht nur deshalb an Helge Schneiders frühe Hörspiele erinnern, nimmt der Komiker Momentaufnahmen des Alltags auf die Schippe. Ein Spaß für die ganze Familie. Ab Ende September auch in ihrer Stadt:

21.09. Rostock – Mono

22.09. Lübeck – Filmhaus

23.09. Schwerin – Capitol Kino

24.09. Göttingen – Junges Theater

19.10. Kiel – Pumpe

22.10. Lüneburg – Vamos Kulturhalle

27.10. Bremen – Junges Theater Übersee

28.10. Bielefeld – Kamp

31.10. Hamburg – Zeise Kinos

02.11. Flensburg – Max

07.11. Halle – Neues Theater/ Kulturinsel Halle

08.11. Erlangen – E-Werk

20.12. Heidelberg – Karlstorbahnhof

Tickets gibt’s im VISIONS Ticketshop

Whoo Alright Yah Uh Huh

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Drei Jahre sollen vergangen sein, seitdem uns The Rapture zum ersten Mal “House Of Jealous Lovers” tanzwütig ins Ohr schrien? Kaum zu glauben, aber wahr. Eine lange Zeit, die das Quartett sich nicht gelassen, sondern genutzt hat, um mit dem weiter zu machen, was es vermutlich am besten kann: touren und feiern – von kleinen Ruhepausen wollen wir hier mal absehen. Das letzte Jahr nutzten die New Yorker dann vor allem um sich ihrem neuen Album “Pieces Of The People We Love” zu widmen.

Mit Paul Epwort (Bloc Party, Futureheads), Danger Mouse (1/2 Gnarls Barkley) und Ewan Pearson (Depeche Mode, Chemical Brothers) legten gleich drei namhafte Produzenten Hand an, um das neue Werk der Vier zu veredeln. Das Ergebnis lässt sich sehen, vor allem aber hören und tanzen – eine Party mit ihren Tiefen und all ihren Höhen und ihr seid eingeladen. Jetzt!

Für die Zukunft haben The Rapture u.a. einige Konzerte auf dem Plan. Uns haben sie mit folgenden vier Liveterminen bedacht:

20.09. Berlin – Lido

21.09. Hamburg – Reeperbahn Festival

03.10. München – Muffathalle

04.10. Köln – Bürgerhaus Stollwerck

Newsflash II

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+++ Im Interview mit den Killers für die kommende Ausgabe begab sich Kollege Hockenbrink in gefährliche Gefilde, als er den neuen Pomp der Band mit dem Sound von Meat Loaf verglich. Sänger Brandon Flowers ließ ihn trotzdem ganz und kommt mit seiner schillernden Las Vegas-Truppe nach Deutschland, um vier Mal zu demonstrieren, wie glamouröser Ohrwurm-Rock heute aussehen kann. Wir präsentieren:

03.11 Hamburg – Gr. Freiheit

04.11. Berlin – Huxleys

05.11. Köln – E-Werk

07.11. München – Tonhalle.

Ob das mit Meat Loaf stimmt, könnt ihr gerne noch mal hier nachprüfen. Der Vorverkauf für die Gigs startet am Freitag.

+++ Manchmal ist es der neuen Medien auch zu viel. Ihr Podcasttelefontourtagebuch (merkt euch das für Scrabble) haben Klez.E aufgegeben; sie berichten jetzt lieber im eher klassischen Videotagebuch auf ihrer Homepage von ihren Reisen durch das Tourneeland.

+++ Am kommenden Samstag werden Little Man Tate im Amsterdamer Club Paradiso aufreten und wer den weiten Weg nicht antreten will (die günstigen Privathotels in Amsterdam haben Schimmel an der Decke und nur eine Bagelmaschine, so dass man morgens anstehen muss), kann sich das ganze Konzert auf dem Fabchannel ab 20 Uhr live ansehen und/oder später dort downloaden. Selbiges gilt für das Konzert der Aggrolites und Slackers, das am Vortag im Melkweg stattfindet. Alles ist gratis.

+++ Wer am kommenden Wochenende noch nichts vorhat und mit deftigem Punk, Ska und Psychobilly der alten Schule etwas anfangen kann, sollte sich mit Zelt und Proviant auf den Weg nach Essen machen, wo in der Funbox Amalie das Sound Of The Suburbs-Festival stattfindet. Dort gibt es am 15. und 16.09. von den Ur-Streetpunks Cockney Rejects, den Boys (Stammband des Hosen-Drummers Ritchie), The Bones, The Business, Loikämie, Lokalmatadore, Mr. Review, The Movement, Deadline, The Negatives, Emscherkurve 77, Pöbel & Gesocks, TV Smith, Toxoplasma (in Originalbesetzung) u.a. auf die Nuss. Ein Fest wie grobe Blutwurst. Die Abendkasse wartet auf Hungrige.

+++ Am 30.09. startet im Evangelischen Jugendzentrum Düsseldorf (Ellerstr. 215) das 4. proberaum-Breakout-Festival. Die zwei Headliner Wilson Jr. und Stolen Cars Drive Faster sind die Zugpferde, die Publikum zu dem authentischen Nachwuchsevent locken soll, bei dem es keine Jury, keine Fan-Kartenkontingente und keine internationale Zwischen-, Vor- und Nachausscheidung mit Endorsement-Deal gibt. Die reinen Newcomer sind im Schnitt 18 Jahre jung und hören auf die Namen Crossbones (Hardrock der klassischen Hendrix/Purple/Maiden-Tradition), The Ennvious Period (Hardcore) und Liquid Lightning (Prog). 18 Uhr, kostet einen Heiamann.

+++ Ein paar Etagen höher kann auf der Karriereleiter klettern, wer sich hier für die 2. Bühne der Taste Of Chaos-Tour bewirbt. Pro Stadt wird eine Band von einer Jury ausgewählt, um auf der 2. Bühne zu spielen. Ferner werden unter allen Bands über eine Online-Abstimmung zusätzlich verschiedene Preise vergeben. Die Hauptbühne bevölkern Taking Back Sunday, Anti-Flag, Underoath, Senses Fail, Saosin und Fire in the Attic.

+++ Slam Poetry und Spoken Word sind eine Kunst für sich. Schon wegen ihrer Form notwendig und für immer Underground, können die Wettbewerbe, bei denen Dichter, Rapper, Comedians, Songwriter und Kurzformliteraten gegeneinander antreten, zu peinlich bemühten Kleinkunstabenden oder zu mächtig coolen Festen werden, auf denen stellenweise mehr geleistet wird als auf vielen HipHop-Platten oder der gut gemachten, aber hirnosen Banal-Comedy des Privatfernsehens. Ein Meister dieses Fachs ist Sebastian23, der jetzt seine erste CD “Gefühlsmoped” auf den Markt bringt. Zwar belegt auch er, dass Slam Poetry in Deutschland eher Komik als politische Plattform (wie teils in den USA) bedeutet und leistet sich hier und da verzichtbare Kalauer, hat aber auch ganz wunderbare Momente, in denen man weiß, warum er zur Champions League gehört. So etwa seine Meditationen über das Wort “oft” (“Wenn einem 2 Mal im Jahr ein Adler ins Auge scheißt, ist das oft. Wenn man sich hingegen nur 2 Mal im Jahr wäscht…) oder seinen Song Eso-Hasser-Song “Esoterik” (“Komm, mein Schatz, wir gehen in den Wald, Bäume verprügeln!”), den es ebenso wie “At The End Of The Longest Line” beim Sprechstation Verlag herunterladen kann.

+++ Slipknot kümmern sich um ihre Maggots. Da ihre Fans ihnen sehr viel Material senden, haben sie in Zusammenarbeit mit QiShare ein neues Netzwerk gegründet, auf dem Fans untereinander Slpiknot-Material vom Wallpaper bis zum selbst geschossenen Live-Video austauschen können. Für die Beteiligung gibt es Sammelpunkte, die man gegen Tickets, Merch und Preise eintauschen können wird. Das neue Netzwerk findet ihr hier.

+++ Die neue “Supergroup” um Ex-Filter-Kopf Richard Patrick und den Gebrüdern Dean und Robert DeLeo (ehemals Stone Temple Pilots) hat nun auch die erste Single “Goodbye” ins Netz gestellt. Das Album soll bei ihrem eigenen Management “The Firm” erscheinen, das zugleich als Label agieren wird. An den Drums sitzt Ray Luzier, der schon bei David Lee Roth, Billy Sheehan und den Nixons spielte und Lehrvideos zum Thema Double-Bassdrum in Grooves und Fills herausgibt. Ein Interview mit MTV.com gibt nähere Auskunft. Selbiges tun wir, wenn wir mehr darüber wissen, wie genau das für Mitte November angekündigte Album auch deutschen Boden betritt.

+++ Soeben stürmt Peter Hesse den Raum und sagt bezüglich der News zu Fad Gadget im ersten Flash: “Fad Gadget war nicht die erste Veröffentlichung auf Mute, das war Daniel Miller unter dem Namen The Normal mit der 7-Inch Single “Warm Leatherette”; der Song wurde später von Grace Jones gecovert. Derweil ruft Jan, dass besagte Platte David Cronenberg zu dem Film “Crash” inspiriert haben soll, in dem Menschen sexuelle Erregung aus Autonunfällen ziehen. Dies sei hiermit korrigierend mitgeteilt.

Blätterrascheln – Neue Bücher

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Masen Abou-Dakn

Songtexte schreiben

Autorenhaus Verlag

Stefan Maelck

Pop essen Mauer auf

Rowohlt

Handwerk hat goldenen Boden, sagt der Volksmund. Aber wo man den heimischen Handwerker für seine Fähigkeiten bewundert, mit Verstand, Augenmaß und Können aus einer Ruine ein schickes Mietshaus zu zaubern, betrachtet man gute Schriftsteller, Poeten oder Songwriter noch immer als Genies, die von Talent, Eingebung und Leidensdruck getrieben werden. Und es stimmt ja auch: Texte und Musik, die nur am Reißbrett verfasst werden, um beim nächsten Bandwettbewerb oder Snowboardfestival “amtlich” abzuräumen, sind seelenloser Quatsch und im besten Falle “gut gemacht”. Der Umkehrschluss bedeutet jedoch nicht, dass guten Texten klar benennbare Strukturen und Handwerksregeln abgehen. So versammelt der Songwriter und Dozent Masen Abou-Dakn in seinem Buch “Songtexte schreiben” u.a. Kettcar, Die Ärzte, Tocotronic, Wir Sind Helden, Blumfeld oder Samy Deluxe als Beispiele guten und funktionierenden Textschreibens und macht deutlich, dass all diese verschiedenen Künstler klar benennbare Qualitätsmerkmale teilen, welche die Könner von den Möchtegerntextern trennen.

Übersichtlich und systematisch führt er die Leser durch Aspekte wie Bezugsrahmen, Erzählperspektive, Metrik, Reim, Wiederholung, Songstruktur und diverse Stilmittel und gibt damit Instrumente an die Hand, mit denen sich bestehende Texte in ihre Einzelteile zerlegen und eigene Ideen leichter in eine angemessene Form gießen lassen. Denn nicht mehr und nicht weniger ist das Wissen um’s Handwerk: Eine Möglichkeit, jeden beliebigen Einfall auch tatsächlich umsetzen zu können und sich nicht selbst zu bremsen, weil man weiß, was man will, aber nicht, wie man dort hinkommt. Daher spielen auch Xavier Naidoo, Grönemeyer oder Heinz-Rudolf Kunze in diesem Buch eine Rolle. Nicht “gut” oder “nicht gut” im Sinne von “Indie-Genie” oder “Massenware” wird ausdiskutiert, sondern alles, was in irgendeiner Form gelang. Denn das einer im Stadion steht und der andere noch Tische bekritzelt, ist nur selten ein Zufall.

Auch kein Zufall ist laut Stefan Maelck die gesamte Rock- und Popmusik von Elvis Presley bis Dieter Bohlen. Die wurde nämlich vollständig von Agenten der DDR erfunden, um den Klassenfeind im Westen auf Dauer durch die Auswirkungen der dekadenten Musik zu zermürben. Ein Plan, der, wie wir wissen, nach hinten losging und angeblich in der “Hartholz-Akte” festgehalten wurde. Maelck inszeniert sein Buch wie einen Enthüllungsroman und präsentiert sich nur als Herausgeber, während sein Ich-Erzähler ein tapferer, verschwundener Journalist ist, der ihm die sensationellen Enthüllungen zuspielte. Natürlich ist “Pop essen Mauer auf” reine Fiktion und die ganze Enthüllungsgestik reine Spielerei wie im Prinzip das ganze Buch. Was träge beginnt und in der Mitte ein paar amüsante Ideen birgt, explodiert gegen Ende zu einem hysterischen Possentheater, das keinen anderen Zweck hat, als die von Hornby, Stuckrad-Barre und leider gar Wiglaf Droste längst abgedroschene Verachtung gegenüber Stars wie Maffay, Collins oder Bohlen wieder einmal neu zu formulieren. Elvis war demnach eine Frau namens Elvira Prassler, Maffay entsammt dem transylvanischen Schloss Draculas und Bohlen ist – welch subtile Symbolik – in Wirklichkeit ein Roboter. Der überführte DDR-Agent Duttweiler, der all diese Popstars erfand, betont derweil immer wieder, “mit Phil Collins” nichts zu tun zu haben und unterstreicht seine Verachtung für die Aufweichung von Genesis durch den Pop der 80er Jahre. Platte Allgemeinplätze, die sich durch die Grundidee des Buches und eine abstruse Theater-des-Absurden-Stimmung in ein avantgardistisches Mäntelchen kleiden und doch nichts mehr sind, als das Einschlagen auf leichte Ziele und das Festklopfen des Hass-Kanons, den Kritiker immer wieder glauben vorzeigen zu müssen, um zur Gemeinde zu gehören. Ein Buch, nach dessen Lektüre man sich wünscht, es schreibe endlich einmal jemand ein originell formuliertes Loblied auf den Mainstreampop. Das wäre mal was Neues.

Songtexte schreiben

200 Seiten, Paperback

16,80 Euro

ISBN 3-8667-1000-3

Pop essen Mauer auf

146 Seiten, Hardcover

22,80 Euro

ISBN 3-8713-4550-4

Geburtstagsrausch

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Irgendwann an einem Tag im September des Jahres 1850 setzten bei Frau Daniel die Wehen ein. Insgesamt 13 Kinder brachte sie zur Welt, an diesem unbekannten Tag war es Jasper Newton “Jack” Daniel, der angeblich mit jugendlichen 16 Jahren seine eigene Destillerie gründete um dort einen Whiskey mit seinem Namen herzustellen. Gestorben ist Daniel bereits im Jahr 1911, kein Grund für Jack Daniel’s, in diesem Monat, anlässlich seines 156. Geburtstages, nicht ordentlich auf die Tube zu drücken und zu feiern.

Auf www.jackdaniels.de findet ihr jeden Tag im September eine neue Verlosung bei der ihr Taschen, Feuerzeuge, T-Shirts, Rucksäcke und vielerlei anderer Artikel gewinnen könnt. Unter allen Teilnehmern wird auf dem Höhepunkt der Feierlichkeiten am Ende des Monats eine Electric Ex E-Gitarre von Peavey verlost. Wir stoßen an.

Aus Profession

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Oder sagen wir so: Des Undergrounds. Noch vor zwei Jahren fielen sie etwa auf einer Compilation namens “Still Rock. Still Anti” auf, die dem sympathisch großmauligen Anti-Scene-Fanzine Furious Clarity beilag. Deren Macher regten sich bereits seit Jahren über die Sturheit und Dogmatik der Punk/HC/Zine-Szene auf, schafften irgendwann den Rezensionsteil ab und waren trotz der Anti-Haltung bei weitem professioneller als viele andere unabhängige Heftemacher. Ähnlich geht und ging es den Bands, die sie hofierten und auf besagten Sampler packten. Trend, Muff Potter, Hot Water Music, Kate Mosh: alles Bands, die aus dem politisch sehr bewussten DIY-Untergrund hervorgingen und doch (anders als viele Kellerpunks der Vergangenheit) so verdammt gut sind, dass die größeren Firmen ihnen am Popo schnuppern oder dies zumindest tun müssten. Manche lehnen dankend ab und bleiben freiwillig klein, was sie noch sympathischer macht.

So eine Band sind eben auch Profession Reporter, die mit ihrem in VISIONS gelobtem Album “The Lipstick Durability Test” ihrem Label Unter Schafen treu blieben. Hier und auf Bühnen mit Kettcar, Thermals, Blackmail oder Samiam beweist die Band, wie großes handwerkliches Können und ein Gespür für edles, auf den Punkt kommendes Songwriting zusammengehen können.

Weil das toll und unterstützenswert ist, verlosen wir zwei Mal je ein Paket mit dem neuen Album, Shirt und Aufnäher.

Die nächsten Livetermine lauten zudem wie folgt:

06.10. Koblenz – Mephisto

18.11. Siegen – Lyz

20.11. Münster – Luna Bar

24.11. Köln – Blue shell

Hören könnt ihr – wer hätte das gedacht? – auf MySpace.

Newsflash

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+++ Auf ihrer Webseite kündigen The Used an, in Zukunft ohne ihren Drummer Branden Steineckert weitermachen zu wollen. Die kurze Nachricht klingt nach Rauswurf, heißt es doch “we felt that we needed to move forward without Branden as our drummer”, was meist so viel bedeutet wie: Er ist uns nicht mehr gut genug. Der Rest sind Nettigkeiten.

+++ Die Screamo-Newcomer Escape The Fate wiederum, die in 13 Tagen ihr Epitaph-Debüt “Dying Is Your Latest Fashion” in die Läden stellen werden, trennen sich schon vor Beginn des echten Karriestarts von ihrem Sänger Ronnie Radke. Auch hier heißt es wörtlich: “We feel that in order for the band to move forward, the only possible way, will have to be without him.” Die Gründe seien sehr persönlich, dennoch sei es erlaubt, zu spekulieren, dass auch der Mann nicht emsig genug war. Eine Screamo-Karriere (eine US-Tour mit Bullet For My Valentine und Eighteen Visions stand an) braucht halt mehr als freundschaftlicher Rumpelpunk. Wer sich fähig fühlt, für sie zu singschreien und bereit ist, nach Amerika zu ziehen, kann sich übrigens in einem MySpace-Account auf alle möglichen Arten (Die Band akzeptiert Demos alter Bands, YouTube-Videos etc…) bewerben.

+++ Wer ein MySpace-Bulletin von Bad Religion empfängt, wird hin und wieder von Drummer Brooks Wackerman über den aktuellen Stand der Dinge informiert und konnte nun lesen, dass die Band diese Woche zusammen käme, um einige neue Demos aufzunehmen und auch Graffin bereits ordentlich in seinem Heimstudio schwitze. Die neue Platte wurde zuletzt für Mitte 2007 anvisiert. Außerdem äußern sie ihre Trauer über den Tod von Crocodile Hunter Steve Irvine, über den wir kurz berichteten

+++ Eine coole Sau im besten Sinne ist Dan Sartain, Garagen-Country-Rock’n’Roll-Schepper-Songwriter-Charmeur mit Charakter und Punk in der Seele. Sein Europa-Debüt räumte letztes Jahr in VISIONS zwar 9 Punkte ab, blieb aber ein Geheimtipp. Das darf sich mit der zweiten Platte “Join Dan Sartain” ändern, die am 3.11. erscheint und von den verdienten Rock-Männern John Reis (Frontman von Rocket From The Crypt & Hot Snakes) und Liam Watson (The White Stripes, The Kills, The Zutons) produzierte wurde. “Gun Vs. Knife” gibt es schon mal auf MySpace zu hören; Sartain live gibt es Ende September zu sehen:

21.09. Hamburg – Molotow (Reeperbahnfestival)

22.09. Berlin – Kato (Popkomm)

23.09. Dresden – Groove Station

+++ Fad Gadget war nicht nur der erste Künstler des Mute-Labels, sondern ein exzentrischer Wegbereiter des New Wave, der sich gar beim Stagediven beide Beine brach und 1980 Depeche Mode in sein Vorprogramm nahm und damit eine Karriere begründete, die seine bei weitem übertreffen sollte. 2001 begleitete er umgekehrt die alten Kollegen als Support auf deren “Exciter”-Tournee; nach einer Schaffenspause wieder unter seinem Namen Frank Tovey, unter dem er auch Ende der 80er bis Anfang der 90er musizierte. Tovey verstarb 2002 und blieb Zeit seines Lebens nur in der Elektro-Szene bekannt. Mute ehrt ihn mit einem dieser Tage erschienenen 2DVD/2CD-Set voller Musik- und Filmmaterial aus den Archiven von Mute und dem Nachlass des Künstlers. Zudem schmeißt das Label Screening Partys zu der Veröffentlichung und zwar hier:

22.09. Erfurt – Centrum

29.09. Leipzig – Moritzbastei

30.09. Hanau – Halle 2

30.09. Karlsruhe – Nachtwerk

06.10. Stuttgart – Zollamt

+++ Eine 16jährige hat Warner Music und die Band Buckcherry verklagt, da sie beim Dreh zu deren Musikvideo zu pornografischen Handlungen genötigt worden wäre. Die Band hatte über MySpace Fans zum Dreh eingeladen und soll das Mädchen vor Ort abgefüllt und zu eindeutigen Szenen mit einem anderen Mädchen gezwungen haben. Label, Band und einige am Video beteiligte wurden zu 25.000 Dollar Strafe verurteilt; der Anwalt der Band sagte, dass Vorkehrungen getroffen gewesen wären, keine Minderjährigen am Dreh zu beteiligen.

+++ Als Musiker fällt es Page Hamilton schwer, mit Helmet an die alte Form anzuknüpfen. Als Produzent geht er derzeit mit der sehr zugänglich rockenden Emo/Alternative-Band Classic Case ins Studio, um ihrem zweiten Album Pflege zukommen zu lassen. Die sind nicht ein Hundertstel so böse, wie Helmet es einmal waren, mögen ihm heute aber mehr liegen.

+++ Gegenüber dem New York Magazine hat Axl Rose noch einmal erklärt, warum “Chinese Democracy” immer noch bis mindestens Ende 2006 auf sich warten lässt. “Es geht nicht darum, ein Kontrollfreak zu sein”, sagte er, “sondern darum, klug genug zu sein, auch mal sagen zu können: ‘Dieses oder jenes ist eine schlechte Idee. Das ist alles – sich die Fähigkeit zu bewahren, einen wirklichen Treffer zu landen und nichts, was ein offensichtliches Desaster ist.”Wir haben eine andere These: Die Tatsache, dass er nun schon 10 Jahre an dem Album bastelt, gehört zum Gesamtkonzept, denn die Platte soll so lange brauchen wie es auch brauchen wird, bis ihr Titel in der realen Welt Wirklichkeit geworden ist…

+++ Wie der Spokesman Review aus Washington berichtet, trat dort ein örtlicher Polizeibeamter freiwillig vom Dienst zurück, nachdem man ihm nur die Wahl gelassen hatte, ansonsten unehrenhaft gefeuert zu werden. Sein Vergehen: Er wurde beim Kaufen und Mampfen von Haschkeksen erwischt: Bei einem Tool-Konzert.

+++ Die Cartoon-Serie “Aqua Teen Hunger Force” ist eine der brutalsten und sarkastischsten Comicprodukionen der USA und handelt von den politisch unkorrekten Abenteuern dreier Fast-Food-Produkte (sprechender Burger, Frittentüte mit Zauberkräften und größenwahnsinniger Milchshake). Für die Kino-Adaption in den USA wurde jetzt eine Band zur Komposition des Eröffnungsthemas gewonnen, die ebenso wenig zimperlich ist: Mastodon. Die Serie läuft in Deutschland nicht und kann hier nur per Download über AdultSwim bezogen werden.

+++ Propagandhi wurden mit dem Song “A Speculative Fiction” für den Canadian Creative Songwriting-Award nominiert, was sie als hochpolitische und niemals kompromissbereite Punkrocker eher nervt als freut. Schließlich schreibt man keine gesellschaftszersetzende Musik, um daraufhin von Gremien auf die Schulter geklopft zu bekommen. Dementsprechend kommentierte Chris Hannah (auf dem Foto in satirischer US-Spießerpose) die Nominierung auch mit den Worten: “Awards sind wie Hämorrhiden. Jeder Arsch kriegt sie.” Da man aber nun ohnehin im Internet bis zum 12.10. für den Song stimmen kann, sollte man es auch tun, denn Propagandhi wollen im Falle eines Sieges das Preisgeld von 5000 Dollar zu großen Teilen dem Haiti Action Commitee und dem Welcome Place, einem in Winnipegs Central Park neu geschaffenen öffentlichen Freiraum für (politische) Feste, Aktionen und Happenings.

Newsflash II

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+++ Eigentlich müsste man, um Aufmerksamkeit für das Debüt von Eagle*Seagull zu erlangen, nur die Worte Saddle Creek sowie Omaha fallen lassen und sofort wäre ein offenes Ohr garantiert. Aber so leicht ist es dann auch nicht. Eagle*Seagull stammen nämlich aus Lincoln, dem kleineren Nachbarort von Omaha, in dem es studentischer und somit angeblich “liberaler” als anderswo zugeht. Immerhin schaffte es die inzwischen zum Sextett angewachsene Band innerhalb von nur zwei knappen Jahren, erst zum Geheimzipp, dann zum Newcomer des Jahres zu avancieren und das nur mit ihrem selbstbetiteltem Debüt, auf dem es vor charttauglicher Musik nicht gerade wimmelt. Am Freitag erscheint das Album also nun auch offiziell in Deutschland und reinhören wird unbedingt empfohlen. Drei MP3-Dateien zu den Songs “Your Beauty Is A Knife I Turn On My Throat”, “Photograph” und “Death Could Be At The Door” findet ihr auf der Bandpage, das Video zu “Photograph” für den Quicktime Player hier für schnelle sowie langsame Internetanbindungen. Außerdem verlosen wir drei Mal das Album auf unserer Gewinnmeile.

+++ Ein neues Video gibt es auch von Underoath zu entdecken. Den Clip zur Single “In Regards To Myself” gibt es hier.

+++ Wie berichtet, haben die Babyshambles inzwischen bei Parlophone Records unterschrieben. Auch bekannt ist, dass die erste Veröffentlichung eine EP sein soll. Neu ist deren Titel: “The Blinding EP”.

+++ Über die Nebenbeschäftigung von Nick Cave als Drehbuchschreiber für den Film “The Proposition” konntet ihr bereits lesen. Vor kurzem wurde der Streifen auf den Internationalen Filmfestspielen in Venedig aufgeführt und räumte gleich den in diesem Jahr zum ersten Mal ausgeschriebenen Gucci Award ab. Die Auszeichnung sollen – von diesem Jahr an – Künstler bekommen, die eigentlich nicht aus der Kinofilmszene stammen aber innerhalb von 18 Monaten ein “besonderes Werk” auf die Beine stellen. Na dann herzlichen Glückwunsch, Herr Cave.

+++ Nennt eine Rockband mit viel zu großem Ego, aber mindestens ebenso viel Humor. Drei, zwei, eins, richtig. Tenacious D. Weil letztendlich nicht das eine von ihnen veröffentlichte Album – was ja in der Tat einen besonderen Stellenwert in der Geschichte des Rock’n’Roll einnimmt – sondern das Gesamtkunstwerk zählt, haben Jack Black und Kyle Gass nun die Geschichte ihrer Band verfilmt. “The Pick Of Destiny” heißt das monumentale, natürlich als Komödie angelegte Werk. Den alles und nichts sagenden Trailer findet ihr auf der passenden Homepage. Anlaufen soll der Film im November.

+++ Slipknot gehen mit der Zeit und richteten ihren Fans eine eigene Community-Website ein, auf der ihre Anhänger alle möglichen Arten multimedialen Merchandises untereinander tauschen können. Sei es ein selbst erstelltes Wallpaper oder ein Video, alles könnt und sollt ihr fortan hier mit der Welt teilen.

+++ Ein beliebter Aprilscherz ist es zu behaupten, in Kürze würde das neue Album Guns N’Roses-Album erscheinen. Vielleicht, aber auch nur vielleicht, wird es nächsten April einen solchen Witz nicht mehr geben, denn Axl Rose versprach jüngst in einem Interview “Chinese Democracy” noch in diesem Jahr zu veröffentlichen. Die langjährige Verspätung entschuldigte er übrigens nicht mit seinem angeblichen Hang zur totalen Kontrolle. Vielmehr sei das ein Zeichen, dass er “smart” genug sei, sich eine (musikalische) “schlechte Idee” einzugestehen, denn schließlich wolle er ja kein schlechtes Album abliefern. Wie viele schlechte Einfälle er allerdings in den vergangenen Jahren eingestanden und korrigiert haben muss, vermögen wir nicht zu sagen.

+++ Nach der am Freitag erscheinenden, enormen Best Of- und Raritätensammlung namens “And I Feel Fine… The Best Of The I.R.S. Years 1982-87” (wir brichteten), wollen sich R.E.M. keineswegs ausruhen, sondern sich vielmehr, um ein neues Album kümmern. So verriet Bassist Mike Mills, dass man sich in ein, zwei Monaten zum Proben treffen wolle. Etwas überraschend war dann aber das Eingeständnis, dass “Around The Sun”, nicht ganz so geworden sei, wie es sich die Band vorgestellt hatte. “Insgesamt ein wenig zu langsam”, so Mills’ Einschätzung. Deshalb soll nun aber das noch unbetitelte, neue Album wieder mehr rocken. Richtig so!

+++ Musikveteranennews Part II. Auch Rush arbeiten seit Mai an einem neuen Longplayer, für den sie bereits acht Songs fertig geschrieben hätten und der eventuell im Frühjahr nächsten Jahres erscheinen soll. Die Texte, soviel verriet Schlagzeuger Neil Peart in einem Interview mit billboard.com, seien stark von seiner Motoradtour durch die USA beeinflusst, die er in seinem neuen Buch “Roadshow: Landscape With Drums” festgehalten hat. Fans der Band können sich überdies auf einen neuen Sound freuen, denn wie Peart weiter verriet, klänge das neue Material bemerkenswert organisch auf eine Art die er so noch nicht zuvor von Rush gehört hätte.

+++ Ein kurzer Nachtrag zu der gestrigen News über My Chemical Romance in eigener Sache. Gerard Way wird bei dem angekündigten Konzert natürlich zugegen sein, allerdings nicht um, wie wir fälschlicherweise behaupteten, auf seiner Akustikgitarre das neue Album zu präsentieren, sondern um lediglich den CD-Player zu bedienen, in dem natürlich “The Black Parade” rotieren wird. Trotzdem ist noch bis Donnerstag-Abend Zeit an dem Gewinnspiel teilzunehmen.

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