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News-Rückblick: November 2006

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+++ Im Monat November machen die ehemaligen zwei Haupprotagonisten von Blur vor allen anderen von sich reden. Während sich Graham Coxon für ein Projekt der Londoner Tate Gallery von einem Werk des amerikanischen Malers Franz Schrieben zu einem neuen Song inspirieren lässt, lehnt er eine von Blur-Bassist Alex James forcierte Reunion mit seiner ehemaligen Band erst rundweg ab, kann sich aber nur wenige Tage später eines neues Blur-Album mit seiner Beteilung vorstellen. Damon Albarn ist dagegen so in Arbeit vertieft, dass er zu einer Blur-Reunion gar nichts sagt. An den Tagen an denen er in Großbritannien mit seinem neuen, die Hitparade stürmenden Projekt The Good, The Bad And The Queen keine Konzerte gibt, fliegt Albarn nach Algier um dort mit der Band El Gusto ein Album aufzunehmen, arbeitet mit seinem Gorillaz-Kollegen Jamie Hewlett an einem Musical namens “Monkey: Journey To The West” oder berät sich mit Monty Python-Fame Terry Gilliam über eine filmische Umsetzung der Gorillaz-Bandgeschichte.

+++ Entgegen aller Erwartungen kann man im November über Pete Doherty (auch, aber nicht nur) Dinge schreiben, die tatsächlich mit Musik zu tun haben. So nimmt er gemeinsam mit Mike Skinner eine Single-Version des The Streets-Songs “Prangin’ Out” auf. Gegen Ende des Monats erscheint gar ein Video des neuen Babyshambles-Songs “The Blinding”, der Vorbote für die im Dezember erscheinende EP ist.

+++ Nach ihrer Europatournee schöpfen Sugarplum Fairy Kraft für neue anstehende Touren. Zwischendrin verdingt sich Sänger Victor Norén nebenbei als Schauspieler. Im nächsten Jahr soll er als Mick Jagger in dem Film über das Leben der 68er-Ikone Uschi Obermaier namens “Eight Miles High” (dt. Titel: “Das wilde Leben”) zu sehen sein. Kinostart ist Anfang Februar.

+++ Der Chartstürmer Eric Prydz freut sich im November über die Zusage Pink Floyds, als erster Künstler überhaupt, ein Sample des Songs “Another Brick In The Wall (Part 2)” nutzen zu dürfen. Das Ergebnis heißt “Proper Education” und soll offiziell Ende des Jahres erscheinen.

+++ War es im Oktober noch Kurt Cobain der einen neuen Rekord aufstellte, stellt die wohl bekannteste dienstälteste Rockband im Oktober einen eigenen Rekord auf. So verweisen die Rolling Stones mit ihrer “A Bigger Bang”-Tour die bisherigen Spitzenreiter U2 auf die hinteren Einkommens-Plätze. In über 110 Shows spielten die Stones vor mehr als 3,5 Millionen Menschen und verdienten mehr als 437 Millionen US-Dollar. Zum Vergleich: U2 konnten zuletzt mit 121 Konzerten “nur” zirka 377 Millionen US-Dollar verdienen. Aber alle irdische Güter zählen nur die Bohne, wenn man die einzige weltliche Popband ist, deren Musik in einem eigenem kirchlichen Gottesdienst gespielt wird.

+++ Sehr weltlich dagegen läuft es auf der US-Tour von Guns N’Roses. Ein mit Pöbellaune gesegneter Axl Rose entlässt noch während des ersten Konzertes der gemeinsamen Tour, seine Supportband Eagles Of Death Metal und nennt sie “Pigeons Of Shit Metal”. Tags drauf entschuldigte sich Axl Rose über seinen Tourmanager bei Jesse Hughes mit der Bitte, doch weiterhin als Support mitzureisen. Hughes antwortet: “You can tell that motherfucker to go and fuck himself.” Nebenbei: “Chinese Democracy” ist natürlich nicht erschienen und wird es dieses Jahr auch nicht mehr. Später gibt sich Rose reumütig und versichert, das Album am 06. März 2007 veröffentlichen zu wollen.

+++ Gedenkt man im November doch eigentlich dem Heiligen Martin, der brüderlich seinen Mantel teilte, war der November 2006 geprägt von vielen Streitigkeiten. Vor Gericht begegnen sich unter anderem Hawthorne Heights gegen ihr Label Victory Records sowie selbiges gegen Virgin Records und EMI Music. Hawthorne Heights wollen, dass das Indielabel Victory sie aus ihrem Vertrag entlässt, während Victory 20 Millionen US-Dollar Schadensersatz von den Major-Labels verlangt, die die Band zu sich “gelockt hätten”. Für einige Prozesse sorgt auch der “Doku”-Streifen “Borat – Kulturelle Lernung von Amerika um Benefiz für glorreiche Nation von Kasachstan zu machen”, dessen Filmfirma von unter anderem von Minderheiten-Verbänden, unfreiwilligen Darstellern, einem Dorf in Rumänien und gar der kasachischen Regierung verklagt wird. Nicht vor Gericht landet der Streit zwischen Atreyu und From First To Last, die von ersteren aus dem Line-Up der gemeinsamen Tour geworfen wurden. Grund war die Gage, die ihnen Atreyu nicht mehr zahlen wollten, weil FFTL-Sänger Sonny Moore krankheitsbedingt ausgewechselt werden musste. Die (un)sinnige Argumentation: “Ihr seid keine vollständige Band, also gibt es auch keine vollständige Gage. Ihr wollt trotzdem die komplette Summe? Dann schmeißen wir euch raus, denn wir wollen mit Bands zu tun haben, die nur dem Geld hinterher sind.” Bei Trail Of Dead ging es da schon härter zur Sache. Erst setzt Jason Reece vier körperlich überlegene Angreifer mit Stühlen, Bierflaschen und Plattenspielern außer Gefecht, später im Monat ist Conrad Keely während eines Konzertes offenbar derart über den mental neben sich stehenden Gitarristen Kevin Allen verärgert, dass er diesen auf einen Verstärker stößt und das Konzert verlässt.

+++ Neue Projekte von alten Bekannten drängen an die Öffentlichkeit. Ex-Boxsetsfire-Frontmann Nathan Gray stellt seine neue Band Gimme Shelter vor, Bad Religion-Gitarrist Greg Hetson sein Nebenprojekt Black President. Nick Cave mit E-Gitarre und Martyn Casey sowie Jim Sclavunos von den Bad Seeds nennen sich Grinderman, die ehemaligen Black Sabbath ohne Ozzy Osbourne und Bill Ward – dafür mit James Dio und Vince Appice – sich Heaven And Hell. Die Hardcore-Urväter Bad Brains wollen es noch einmal wissen, ebenso wie Van Halen, bei denen allerdings noch Sänger David Lee Roth zögert. Kurz vor Schluss verkündet auch Ex-Nirvana-Bassist Krist Novoselic wieder Musik machen zu wollen und steigt bei der Punkband Flipper ein.

+++ Bei Rancid und Cradle Of Filth gibt es Veränderungen am Schlagzeug. Brett Reed verlässt Rancid, dafür stößt aber Brandon Steineckert von The Used hinzu. Von Cradle Of Filth verabschiedet sich Adrian Erlandsson, um sich eigenen Projekten zu widmen. Dafür übernimmt Martin Skaroupka. Jeff DaRosa steigt bei The Exit aus und hinterlässt einen bislang vakanten Posten als Bassist. Ihre komplette Auflösung geben dagegen Supersystem, True Sounds Of Liberty und The Letters Organize bekannt.

+++ Neue Alben auf die wir uns noch bis nächstes Jahr gedulden müssen werden auch im November zuhauf angekündigt. Hier eine Auswahl. Tocotronic geben bekannt, das neue Album sei bis auf “Kleinigkeiten, wie Alphörner, Harfen und Seemanschöre” im Kasten und würde im Januar abgemischt werden. Beide Teile des ehemaligen Arab Strap-Duos arbeiten mit verschiedenen Gästen an eigenen Projekten. Malcom Middleton macht “ein Pop-Album für Leute, die Pop-Musik hassen” und “A Brighter Beat” heißt. Aidan Moffat nennt seinen Alleingang “Dip”. Große Freude bereitet auch die Nachricht der Beatsteaks endlich neue Songs aufnehmen zu wollen. Außerdem geben sie für Mai eine Tour bekannt, von der große Teile nur wenige Wochen später bereits ausverkauft sein werden. Voraussichtlich im Februar soll das neue Album von Comeback Kid erscheinen. Im Laufe des Monats sickert durch, dass der Titel “Broadcasting” lautet. Bright Eyes-Frontmann Connor Oberst zeigt sich tief beeindruckt von den letzten Naturkatastrophen, weshalb sich sein neues Album “Cassadaga” um die Apokalypse drehen soll. Dank emsiger Hilfe durch ihre Freunde Jack White und Billy Corgan kommt Garbage-Frontfrau Shirley Manson mit den Arbeiten an ihrem Soloalbum gut voran. Im März nächsten Jahres soll es dann soweit sein. Nur als Trio – ohne Charlotte Hatherley – arbeiten Ash fleißig an dem Nachfolger von “Meltdown”, der im Mai erscheinen soll.

News-Rückblick: Oktober 2006

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+++ Nach drei exzessiv durchlebten Jahren als egozentrischer Frontmann von The Darkness, verlässt Justin Hawkins Anfang Oktober die Band, um endlich seine Drogensucht behandeln lassen zu können. Er gibt an, zuletzt bis zu 1.000 Britische Pfund pro Woche für Kokain ausgegeben zu haben. Obwohl The Darkness ankündigen mit Bassist Richie Edwards am Mikro weiter machen zu wollen, werden sie kurz darauf von ihrem Label Atlantic Records fallengelassen.

+++ Im Übrigen dreht sich das Besetzungskarussel unter anderem auch bei den Mad Caddies. Dort erklärt Bassist Mark Iverson offiziell seinen Ausstieg und verkauft sogar via eBay sein bisher benutztes Equipment. Head Automatica-Schlagzeuger und Mitbegründer Larry Gorman gibt bekannt, er habe nicht freiwillig die Band verlasen. Vielmehr habe ihm das Band-Management von Sänger Daryl Palumbo ausrichten lassen, dass er nicht mehr dabei sei. Neuer Mann in der Rhythmus-Sektion wird Jerry Roe. Während Piebald-Bassist Andrew Bonner sein Instrument nur für die anstehende Tour an Jim Carroll abgibt, um endlich seine Lehre als Koch abzuschließen, ersetzen Vaux ihren scheidenden Bassisten Ryder Robison mit ihrem bisherigen Gitarristen und Keyboarder Greg Daniels.

+++ Für Ende Oktober wird eine kurze Tour der Babyshambles angekündigt, die allerdings verschoben werden muss, weil Pete Doherty angeblich seine Reisepapiere verloren hat. Die Nachholtermine im November werden schließlich noch einmal auf Januar 2007 verschoben, im Dezember dann aber komplett abgesagt. Ansonsten passieren im Oktober in Dohertys Leben die üblichen Dinge: Streit mit Freundin Kate Moss, Drogentherapie oder eine Schlägerei mit einem Paparazzi.

+++ Dirty Pretty Things, die Band von Dohertys ehemaligen Bandkollegen Carl Barât, spielen dagegen im Oktober ein spontanes, sehr spärlich angekündigtes Konzert in den Londoner Proud Galleries, das restlos überfüllt ist. Als nach nur fünf Songs auch noch Liam Gallagher als Überraschungsgast zu der Band tritt, rasten die Zuschauer dermaßen aus, dass das Konzert abgebrochen werden muss, bevor der Oasis-Sänger überhaupt einen Satz zu Ende gesprochen hat.

+++ Nach über einem Jahr Prozess-Wirrwarr wird Jürgen Kamm, Betreiber des Punk-Mailorders Nix Gut, vom Landgericht Stuttgart zu 3.600,- Euro Strafe verurteilt, weil er nach Ansicht des Gerichtes, gewerbsmäßig Propagandamittel verfassungswidriger Organisationen verbreitet hat. Gemeint ist das dick rot durchgestrichene Hakenkreuz, das eigentlich hinlänglich bekannt ist. Als Reaktion auf das überraschende Urteil wurde die Aktion “Wir lassen uns das Dagegensein nicht verbieten” ins Leben gerufen, in der unter anderem ein Solidaritäts-Sampler online gestellt wurde, dessen Einnahmen dem Mailorder finanziell aushelfen sollen. Außerdem ging Kamm, unterstützt von verschiedenen Medien und Politikern gegen das Urteil in Berufung. Eine Entscheidung in dem Fall steht noch aus. Den vollständigen Verlauf des Falls und weitere, unverständliche Klagen gegen bekennende Antifaschisten, dokumentiert die eigens eingerichtete Webiste www.dagegen-bleiben.de.

+++ Der wohl längste Running Gag der jüngeren Musikgeschichte heißt “Chinese Democracy”, das lang angekündigte, aber bisher nie veröffentlichte neue Album von Guns N’Roses. Im Oktober möchte rollingstone.com von einem Insider erfahren haben, dass das Album am 21. November erscheinen wird. Kurz darauf meldet sich Bandmanager Merck Mercuiadis zu Wort, bestätigt zwar nicht das kursierende Veröffentlichungsdatum, versichert aber, “Chinese Democracy” werde auf jeden Fall noch in diesem Jahr in den CD-Regalen stehen. Wie die Poente auch in diesem Jahr ausging, wisst ihr natürlich bereits.

+++ Für die beiden YouTube-Erfinder Chad Hurley und Steven Chen ist es wie in einem Märchen: Suchmaschinenriese Google kaufte das Internet-StartUp-Unternehmen für umgerechnet zirka 1,3 Milliarden Euro. Eine Sensation in der Medienwelt, die weit reichende Folgen nach sich zieht. War YouTube bereits zuvor von verschiedenen Urhebern abgemahnt worden, folgte dem Geldsegen eine Vielzahl von Schadensersatzklagen von verschiedenen Medienunternehmen. Gleichzeitig konnten Hurley und Chen aber eine Einigung mit den größten Majorlabeln erzielen, die dem Video-Portal die Nutzung ihrer Musikvideos gestatteten. Der größte Vertragspartner Universal verklagte daraufhin kleinere, YouTube-ähnliche Webangebote, wie grouper.com oder bolt.com.

+++ Mit dem Cover ihres in Deutschland im August erschienenen neuen Albums “Christ Illusion” erregen Slayer nicht bloß in der westlichen Welt die religiöse Gemüter. In Indien protestiert die christliche Vereinigung Catholic Secular Forum gegen die Veröffentlichung des Albums, auf dessen Vorderseite ein verkrüppelter Jesus Christus in einem Meer aus Blut und Leichenteilen steht. Der Protest ist so erfolgreich, dass das hiesige Label, EMI Virgin India Ltd., das Album zurückzieht und mit einem neuen Cover veröffentlichen lässt.

+++ Der Oktober läutet das finale Ende einer Ära ein. Die wohl bekannteste Musikladen-Kette Amerikas, Tower Records, ist bankrott und meldet Insolvenz an. In Folge dessen schließen nach und nach alle der 93 amerikanischen Filialen des Unternehmens, das als nationale Ikone galt. Grund für den Untergang sind unter anderem die schnellen Veränderungen im Musik-Business, sprich die wachsende Popularität von Musikdownloads gegenüber dem tatsächlichen Kauf einer CD.

+++ Ein New Yorker Gericht verweigert Mark Chapman, dem Mörder John Lennons zum wiederholten Male die Bewährung. Innerhalb von nur 16 Minuten entschieden die Richter, dass er noch mindestens zwei weitere Jahre im Gefängnis verbringen soll. Chapman hatte Lennon am 08. Dezember 1980 vor dessen Apartment in Manhattan mit einem Revolver tödlich verwundet.

+++ Während eines Konzertes der Two Gallants in Houston, stürmt ein Polizist auf die Bühne und fordert den Abbruch des Konzertes, da sich Anwohner wegen des Lärms beschwert hätten. Sänger Adam Stephens weigert sich, woraufhin der Polizist Stephens die Gitarre abnehmen will und ihn dabei zu Boden drückt. Als Schlagzeuger Tyson Vogel und einige Zuschauer eingreifen wollen, eskaliert die Situation. In einem Tumult-artigen Handgemenge attackiert der Polizist die Band und Zuschauer, traktiert gar einen 14-jährigen und Stephens mit seinem Elektroschocker. Anschießend irrt Stephens durch Houston, während Vogel und viele der Anwesenden verhaftet werden. Am nächsten Morgen ist allerdings jeder wieder auf freien Fuß, die Band jedoch, möchte den Vorfall nicht auf sich beruhen lassen. Sie erstatten Anzeige. Das Verfahren ist noch im Gange.

+++ Auch bei uns tut sich was im Oktober. Pünktlich zum ersten des Monats bezieht der VISIONS Verlag seine neuen Büroräume in Dortmund. Außerdem dürfen wir nicht nur eine Reihe neuer Kollegen in unseren Reihen begrüßen, sondern präsentieren am 19. Oktober die erste Ausgabe unseres kostenlosen VISIONS Weekly E-Papers, als ideale Ergänzung zum Printmagazin. Im wöchentlichen Rhythmus erscheint das VISIONS Weekly immer donnerstags um 18:00 Uhr auf www.visions-weekly.de. Des Weiteren haben wir nach der Schließung des Soundgardens einen neuen Ort für die VISIONS Partys in Dortmund gefunden. Fortan laden wir euch immer am vierten Samstag im Monat in die Suite023 ein.

+++ Laut forbes.com, ist Kurt Cobain noch vor Elvis Presley im Jahr 2006 die am besten verdienenste, aber gestorbene berühmte Persönlichkeit. Auf den Plätzen drei bis fünf folgen Charles Schulz, der Erfinder der Peanuts, John Lennon und Albert Einstein.

+++ Aufgrund eines technischen Defektes brennen am 29. Oktober in Europas größtem Musikladen Musik Produktiv mehr als 1.000 Quadratmeter Ladenverkaufsfläche aus. Zum Glück bleiben weitere 3.000 Quadratmeter unversehrt, so dass trotz eines Schadens von zirka drei Millionen Euro das Unternehmen den Verkauf fortführen kann.

+++ Dagegen war die Geschichte eines amerikanischen Lebensmittelhändlers, der Ende Oktober behauptet, bereits vor über zehn Jahren alle Songs des aktuellen Green Day-Albums “American Idiot” geschrieben zu haben, richtig lustig. Er hätte die Stücke während seiner High School-Zeit 1992 geschrieben und aufgeführt. Er zieht mit dieser abstrusen Behauptung tatsächlich vor Gericht und versuchte eine Gewinnbeteiligung an den Erlösen des Albums zu erstreiten. Die Richter erteilten seiner Klage allerdings eine Abfuhr.

+++ Im Oktober werden eine Menge neuer Alben angekündigt, die ihren Weg erst im nächsten Jahr in unsere Plattenläden finden werden. Hier eine Auswahl: Blake Sennett und Jenny Lewis verkünden, ihre Soloprojekte vorerst ruhen zu lassen, um sich auf ein neues Album von Rilo Kiley zu konzentrieren. Ebenso verspricht Nine Inch Nails-Mastermind Trend Reznor ein neues Album samt Tour im kommenden Jahr. Life Of Agony-Bassist Alan Robert stellt seine neue Band SpoilerNYC vor, mit der das Album “Grease Fire In Hell’s Kitchen” einspielt, das bereits als Stream auf der Bandpage steht. In Oslo scharen sich Turbonegro zusammen, um ein entweder “Boys From Nowhere”, “Bleed For Me (All Night Long)” oder “Born To Run To A Certain Extent” betiteltes Album aufzunehmen. Im Dezember stößt gar Nick Oliveri zur Band und hilft im Studio aus. Erste Songtitel lauten: “Night Calls”, “Hell Toupèe” und “Stroke The Shaft”.

News-Rückblick: September 2006

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+++ Auf dem Grab von At The Drive-In lässt sich weiterhin hervorragend musizieren: The Mars Volta veröffentlichen mit “Amputechture” ihr drittes Album und erste Höreindrücke vom neuen Sparta-Album “Threes” deuten an, dass auch von den restlichen Überbleibseln Großes auf uns zukommen wird.

+++ Die Punk-Rock-Welt ist wieder in Ordnung: Die Hot Water Music-Nachfolger The Draft überzeugen mit dem Debüt “In A Million Pieces” auf der ganzen Linie. Und Samiam veröffentlichen das Quasi-Comeback “Whatever’s Got You Down” nach mehreren So-Gut-Wie-Auflösungen und einer sechsjährigen Veröffentlichungspause. Beiden Bands gefällt die gemeinsame Tour im Herbst so gut, dass sie mit dem Gedanken spielen, eine Split-CD zu veröffentlichen.

+++ Und auch der deutsche Hip Hop hat nach einem von (Aggro-)Berlin aus gelenkten Sündenfall die Vertreter des guten Geschmacks zurück: Dendemanns Solodebüt “Die Pfütze des Eisbergs” und Blumentopfs “Musikmaschine” bieten erfrischend unprolligen Wortwitz.

+++ Nach zwei überaus erfolgreichen Alben machen Franz Ferdinand erst einmal Pause, um dem Aufnahmen-Touren-Aufnahmen-Trott zu entkommen. Sänger Alex Kapranos will sich Daheim bei den Kumpels zurücksozialisieren. Gitarrist Nick McCarthy veröffentlicht derweil das Album “Only An Orchard Away” seines Projektes Box Codax, das in Sachen Tanzflächen- und Massentauglichkeit allerdings weit von seiner Hauptband entfernt ist.

+++ Nicht nur eine Pause, sondern die Trennung geben diesen Monat die Hardcoreler Betrayed nach nur einem Album, das Indie-Postfolk-Duo Arab Strap nach genau zehn Jahren und die Pop-Punker The Travoltas nach gar 16 Jahren Bandgeschichte bekannt.

+++ Besetzungswechsel? Bitte: The Used schmeißen Schlagzeuger Branden Steineckert aus der Band. Bis heute wurde kein Nachfolger benannt. Ähnlich fragwürdig der Nachfolger von Tobias Helmlinger bei The Robocop Kraus. Die geben zwar schon im September bekannt, dass ihr Bassist sie in aller Freundschaft zum Jahresende (letztes gemeinsames Konzert war am vergangenen Samstag) verlässt, haben aber noch keinen neuen Namen für uns. Anders bei den Jungspunden von Be Your Own Pet, die Schlagzeuger Jamin Orrall durch den noch jüngeren, nämlich 16-jährigen, Jason Eatherly ersetzten. Orrall widmet sich lieber seinem Familien-Label Infinity Cat und seinem angestrebten Hochschulabschluss.

+++ Evan Dando hält sein Wort und veröffentlicht nach zehn Jahren tatsächlich ein weiteres Lemonheads-Album. Davon, dass im nächsten Jahr sein vierzigster Geburtstag ansteht, ist nichts zu merken und auch bei den später folgenden Konzerten macht Dando eine gute Figur. Willkommen zurück! Gleiches würden viele auch gern den legendären Afghan Whigs entgegen rufen, die aber derzeit noch offen lassen, ob ihre zeitweilige Reunion nicht doch von Dauer sein wird. Eigentlich wollen sie nur zwei Songs für die im nächsten Jahr anstehende Band-Retrospektive schreiben. Deutlicher stellen die einstigen Emo-Vorreiter Texas Is The Reason klar, dass auf das Reunion-Konzert zum zehnjährigen Jubiläum des einzigen Albums “Do You Know Who You Are?” nicht von einer Tour oder gar einem neuen Album gefolgt wird. Ebenfalls eine Jubiläums-Show kündigen die Sugarcubes um Sängerin Börk an. Aber auch ihr Konzert im November zum zwanzigsten Geburtstag der Band bleibt ein Einzelfall.

+++ Auf den viel zitierten Solo-Pfaden wird diesen Monat auch gewandert: Air-Hälfte Jean-Benoit Dunckel veröffentlicht sein erstes selbstbetiteltes Soloalbum unter dem Namen Darkel. Genauso Max Schröder: Tomtes Keyboarder und Olli Schulzes Hund Marie bleibt mit seinem ersten Solo-Album “Hooligans & Tiny Hands” ganz in der Tradition des Grand Hotels. Nach James Dean Bradfield veröffentlicht mit Nicky Wire der zweite Manic Street Preacher ein Soloalbum in diesem Sommer. Das mit seiner Band The Secret Society eingespielte Werk hört auf den verstörenden Namen “I Killed The Zeitgeist”. Und ein letzter Egotrip: Nachdem Chris Cornell klarstellt, dass ein Solo-Album seinerseits nicht die Trennung von Audioslave zur Folge hat, gibt es Ende September schon mal seinen Titelsong zum neuen James Bond-Film zu hören.

+++ Der wahnwitzig, mit allerlei gefährlichem Tier auf den Armen in die Kamera blickende Steve Irwin – besser bekannt als Crocodile Hunter – ist tot. Seine – auch als Zerstörung der natürlichen Umgebung wilder Lebewesen ausgelegte – Tierliebe wurde dem 44-jährigen zum Verhängnis, als er bei Dreharbeiten einem Mantarochen zu nahe kam. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Auch von einer deutschen TV-Kultperson müssen wir uns verabschieden: Die Else Kling der Lindenstraße, Annemarie Wendl, verstirbt im Alter von 91 Jahren an Herzversagen. Ebenfalls an Herzversagen stirbt der ehemalige King Crimson-Frontmann und spätere Bad Company-Bassist Boz Burrell mit 60 Jahren in seinem Haus in Spanien. Mit nur 35 Jahren nimmt sich der ehemalige Hatebreed Gitarrist Lou “Boulder” Richards das Leben. Einen Monat nach seinem Tod findet ein Tribute-Konzert zu seinen Ehren statt.

+++ Da staunen einige Paris Hilton-Fans, die Anfang des Monats nach ihrem Debütalbum “Paris” Ausschau halten, nicht schlecht. Auf dem Cover ist die Hotelerbin mit entblößten Brüsten neben einem Aufkleber mit Songtiteln wie “Why Am I Famous?”, “What Have I Done?” und “What Am I For?” zu sehen. Die Verunstalter/Verschönerer sind Graffiti-Künstler Bansky und Gnarls Barkley-Hälfte Danger Mouse. Neben nackten Brüsten auf dem Cover sind im Booklet der verfälschten Exemplare allerhand weitere obskure Abänderungen zu sehen. Auf einem Bild ist Paris neben dem Spruch “Every CD You Buy Puts Me Even More Out Of Your League”. Ein weiteres zeigt sie vor Obdachlosen mit dem Spruch “90% Of Success Is Just Showing Up”. Während sich die wenigen Exemplare bei Online-Auktionen für bis zu 750 Pfund verkauften, schwieg Paris zu der Shopping-Guerilla-Aktion. Eine selbstgefilmte Kurzdoku über das ganze Unternehmen ist seitdem hier zu finden. Wie das Booklet genau verändert wurde, lässt sich in dieser Galerie sehen.

News-Rückblick: August 2006

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+++ Im August heißt es Abschied nehmen. Gleich zwei Lieblinge des Hardcore-Genres im weitesten Sinne beenden ihre musikalische Laufbahn: Nachdem JR Ewing ihre Trennung schon vor Monaten bekannt gaben, folgen die letzten Konzerte in Deutschland. Auch die von Fans eingerichtete Homepage, auf der sie versuchen, das Vorhaben der Band zu verhindern, bringt nichts. JR Ewing are fucking dead. Genauso Boysetsfire, die Anfang August vermelden, dass die anstehenden Konzerte ihre Abschiedstour sein werden. Man wolle neue Wege gehen, heißt es. Bitter ist es da, dass Gitarrist Josh Latshaw sich bei einem Arbeitsunfall das Genick und mehrere Wirble bricht und nicht an der Abschiedstour teilnehmen kann. Hinzu kommt, dass die finanziellen Mittel zur ärztlichen Betreuung nicht ausreichen und Latshaws Familie und Boysetsfire auf Tour zu Spenden aufrufen. Mittlerweile geht es Latshaw den Umständen entsprechend.

+++ Auch das nur mit Bass, Schlagzeug und Effektgerät für Tanzwut sorgende Duo Death From Above 1979 löst sich aufgrund von Streitigkeiten nach nur einem regulärem und einem Remix-Album auf. In den letzten Monaten habe man gar keinen Kontakt mehr gehabt, heißt es. Anders bei Hope Of The States, die ausdrücklich erwähnen, dass sie als Freunde auseinander gehen. Eine Wiedervereinigung wird auch prinzipiell nicht ausgeschlossen. Weezer wiederum entkräften die von Rivers Cuomo selbst in die Welt gesetzten Trennungsgerüchte der letzten Monate und geben bekannt, dass sie nur für längere Zeit pausieren wollen. Ähnliches gilt für Outkast, die alle Trennungsgerüchte dementieren und schon für die nähere Zukunft ein neues Album versprechen.

+++ Und noch ein Abschied, diesmal von einer TV-Sendung: Nach über 42 Jahren wird das britische Original von Top Of The Pops zum letzten Mal ausgestrahlt.

+++ Solo – allerdings parallel zur Hauptband – sind neuerdings Pulp-Oberhaupt Jarvis Cocker, Strokes-Gitarrist Albert Hammond Jr. und Rancids Tim Armstrong. Von allen gibt es Ende August die ersten Höreindrücke via Internet.

+++ Da ist die Hoffnung Vater der Yellow-Press-Gedanken: Weil Tom Chaplin von Keane, Justin Hawkins von The Darkness und Pete Doherty von den Babyshambles ihre Drogenleiden in der selben Entzugsklinik behandeln lassen, will das Klatsch-Blatt The Sun etwas von “großartigen” gemeinsamen Proben wissen. Im Wege steht dieser Meldung lediglich die Realität. Die Entstehung der Reha-Allstar-Band bleibt ein Gerücht.

+++ Auch Carl Barât macht benebelt Schlagzeilen: Nach einer alkoholreichen Karaoke-Show in den USA will Barât mit einem Motorrad über den Parkplatz des Clubs fahren und bricht sich dabei das Schlüsselbein. Bei den verbleibenden US-Konzerten übernimmt Josh Hubbard von den Paddingtons die Gitarre.

+++ Ebenfalls einen neuen Gitarristen, aber als festes Bandmitglied, haben Modest Mouse. Dabei handelt es sich um niemand geringeren als The Smiths-Gitarrist Johnny Marr, der bereits an den Arbeiten zum neuen Album beteiligt ist und auch live zum festen Line-Up gehört.

+++ Coheed And Cambria geben bekannt, dass die Gründungsmitglieder Michael Todd (Bass) und Josh Eppard auf den anstehenden Touren nicht dabei sein werden. Die Trennung bleibt allerdings aus unschönen Gründen dauerhaft. Ersatzmann am Bass ist seitdem Matt Williams und am Schlagzeug sitzt derzeit Ex-Samiam-Schlagzeuger MP. Freundschaftlicher trennen sich Death By Stereo und Schlagzeuger Todd Henning. Neuer Mann wird Chris Dalley. Bei Mars Volta kehrt nach der kommentarlosen Trennung von Jon Theodore Gründungs-Schlagzeuger Blake Fleming zurück. Einen Schritt weiter sind Godhead, die Schlagzeuger James O’Conner, der die Band zunächst verließ und 2003 zurückkehrte, erneut rausschmissen. Neuer Mann ist Glen Crain.

+++ In bester Arctic Monkeys-Manier verhilft das Internet (im Speziellen YouTube) den Power-Poppern von OK Go in kürzester Zeit zu großem Ruhm. Ihr Laufband-Video zu “Here It Goes Again” war und ist aber auch ein Hingucker.

+++ Am 27. August stirbt Jesse Pintado im Alter von 36 Jahren an Leberversagen in einem niederländischen Krankenhaus. Pintado gründete in den 80ern die Grindcore-Band Terrorizer. Später wurde er Gitarrist bei Napalm Death, die er 2004 verlies, um Terrorizer zu reanimieren.

+++ Auch wenn die gläubigen Underoath laut Fat Mike “dazu neigen nicht an die Evolution, Dinosaurier, künstliche Befruchtung, Sex vor der Ehe oder homosexuellen Hochzeiten zu glauben”, seien seine diesbezüglichen Witze auf der Fans-Warped-Tour nicht der Grund für den Ausstieg der Screamo-Metal-Band aus der Emo-Punk-Tour. Monate später gehen Underoath noch einmal in einem Videointerview auf den Zwist ein und fordern den Labelchef auf, seine Schulden bei ihnen zu begleichen. Freunde werden die wohl nie…

+++ Gleiches gilt für Tommy Lee und das Gesetz. Mit dem Hubschrauber reiste er zu einem Konzert von Nine Inch Nails und landete der Einfachheit halber auf einer öffentlichen Straße. Ein Glück, dass er nicht selbst hinterm Schaltknüppel saß und somit offiziell nur sein Pilot belangt wurde.

News-Rückblick: Juli 2006

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+++ Am 07. Juli stirb Pink Floyd Mitbegründer Syd Barrett im Alter von 60 Jahren. Offiziellen Angaben zufolge erlag Barrett nicht dem Bauchspeicheldrüsenkrebs, der im Jahr zuvor diagnostiziert wurde, sondern seinem Diabetesleiden. Wie einflussreich er und seine Musik waren, zeigen die Reaktionen in der Musikwelt. Morrissey widmet ihm bei einem Auftritt den Song “I’ll Never Be Anybody’s Hero Now”, die Mystery Jets veröffentlichen auf ihrer Single “Diamonds In The Dark” die Hommage “Scarecrows In The Rain” und zahlreiche Musiker verleihen ihrer Trauer öffentlich Ausdruck. So auch David Bowie: “Syd war eine so bedeutende Inspirationsquelle für mich. Er war so charismatisch und ein so origineller Songschreiber. Die Auswirkungen seiner Person auf mein Denken waren enorm. Er war ein Diamant.”

+++ Ebenfalls am 07. Juni verstirbt Entertainer-Ikone Rudi Carrell mit 71 Jahren an Lungekrebs. Noch im Februar nahm er körperlich angeschlagen, aber dennoch scherzend die Goldene Kamera-Auszeichnung für sein Lebenswerk entgegen. “Die Tatsache, dass ich heute Abend hier sein kann, verdanke ich vor allem meiner Krankenversicherung, dem Klinikum Bremen-Ost und der deutschen Pharmaindustrie.” Es war sein letzter Fernsehauftritt.

+++ Kanada hat echte Siegertypen zu bieten. Billy Talent schießen mit dem Zweitwerk “II” von Null auf Platz 1 der Deutschen Albumcharts, toppen damit den Erfolg des Debüts und die Erwartungen ihrer Fans. Dementsprechend schnell ausverkauft ist die später folgende Deutschlandtour.

+++ Wer zu den glücklichen Kartenbesitzern zählt, darf im Vorprogramm von Billy Talent die Emo-Punk-Vorreiter Samiam bestaunen. Dies allerdings erst im September. Im Juli gibt man sich vorerst mit den ersten neuen Höreindrücken nach 6 Jahren Pause zufrieden. Auch andere überraschen mit neuen Lebenszeichen: die New York Dolls treiben wieder ihr Unwesen und auch von den Gorilla Biscuits kann man Neues hören, allerdings ist bis heute unklar, ob ein neues Album der Hardcore-Veteranen folgen wird.

+++ Eine Wiedervereinigung von Trio steht außer Frage. Dafür hat Stephan Remmler mit “1,2,3,4…” ein weiteres Soloalbum herausgebracht, mit dem er sich endgültig vom 80er-Jahre-Klanggefilden emanzipiert. Auch Greg Graffin (Bad Religion) und Thom Yorke (Radiohead) präsentieren sich auf ihren Alben ohne Bandkollegen.

+++ Nachdem Tom DeLonges neues Baby Angels And Airwaves das Debüt “We Don’t Need To Whisper” bereits im Juni veröffentlicht, melden sich auch seine beiden Ex-Bandkollegen von Blink 182 und verkündeten nach einigen Besetzungswechseln das endgültige Line Up von (+44). Neben Mark Hoppus und Travis Barker komplettieren Craig Fairbaugh (Ex-Lars Frederickson And The Bastards/Transplants/The Forgotten) und Shane Gallagher (The Nervous Return) die Band.

+++ Und eine weitere Supergroup kündigt sich an: Damon Albarn (Blur/Gorillaz) berichtet von der Gründung einer neuen Band namens The Good, The Bad And The Queen, in der er gemeinsam mit Clash-Bassist Paul Simonon, Ex-Verve Simon Tong und Tony Allen am Schlagzeug musiziert. Auf das selbstbetitelte Album warten wir seitdem. Ende Januar soll es dann aber endlich so weit sein.

+++ Auch im Juli hält das Besetzungskarussell nicht an. Kasabian feuern ihren Bassisten Christopher Karloff während der Arbeiten zum neuen Album “Empire” aufgrund kreativer Differenzen, Sängerin Victoria Bergsman verlässt The Concretes, um Solo weiterzumachen und Paint It Black schmeißen ohne Angaben von Gründen Schlagzeuger Dave Wagenschutz raus.

+++ Da staunen die Klatschblätter Englands nicht schlecht: Erstmalig werden die beiden Ex-Buddies Pete Doherty und Carl Barât wieder zusammen in der Öffentlichkeit gesichtet. Mehr als ein Plausch über alte Zeiten ist der Grund für den gemeinsame Besuch im Dublin Castle in Camden dann aber, entgegen allen Spekulationen, doch nicht.

+++ Hilly Kristal, Inhaber des nach einem zähen Ringen mit dem Vermieter mittlerweile geschlossenen New Yorker Kultclubs CBGB, teilt Mtv seine Zukunftspläne mit. Demnach wolle er den Laden in der nicht gerade als Punk-Hochburg bekannten Glamour-Stadt Las Vegas originalgetreu wieder aufbauen. Bisher ist daraus aber noch nichts geworden.

+++ Kurioses gab es im Juli natürlich auch. Zum einen wird ein blauer Adam Green in Frankreich Nachts von Jugendlichen aufgegabelt, als dieser einen Bahnhof sucht. Er wurde zuvor von seiner Band nur mit Schlafanzug und Militärhemd bekleidet aus Versehen an einer Tankstelle zurückgelassen. Dann sind da noch gewiefte Hacker, die ihren Unmut gegenüber einiger Emo-Bands Ausdruck verleihen, indem sie deren Angaben bei amazon.com ändern. So stehen Panic! At The Disco kurzzeitig als Panic! Here’s the Drama School Pop im Angebot. Des Weiteren werden aus “Decemberunderground” von AFI “The Downfall Of Punk Rock” von Da Emo Babys und die All-American Rejects zu den Boy Band Rejects. Im Gegensatz dazu meinte es Manowar-Sänger Eric Adams mit seiner Jagd-DVD leider im wahrsten Sinne des Wortes todernst.

News-Rückblick: Juni 2006

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+++ Der 02. Juni bringt eine Menge guter Platten mit sich. Neben Sonic Youths “Rather Ripped” und AFI “Decemberunderground” sorgen vor allem Wolfmother für Aufsehen. Aus Down Under rollen sie mit ihrem unglaublich frisch klingendem, aufgekochtem 60er/70er-Jahre-Heavy Rock an. Ihr selbstbetiteltes Debüt-Album bedient sich gekonnt an den Stärken von Black Sabbath, Led Zeppelin und Co., klingt aber nach allem Anderen als nach einer langweilige Kopie.

+++ Die Besucher von Rock am Ring reiben sich ungläubig ihre Augen. Tatsächlich stehen Axl Rose und Guns N’Roses auf der Centerstage. Außerdem zelebrieren Metallica den zwanzigsten “Master Of Puppets”-Geburtstag und geben das komplette Album zum Besten.

+++ Mit 59 Jahren verstirbt der amerikanische Musiker Billy Preston in einem Krankenhaus in Arizona. Preston hatte schon länger an stetigem Bluthochdruck gelitten, der zu Nierenversagen und anderen Komplikationen geführt habe. In den letzten Jahren hatte er auch mit den Folgen seines starken Alkohol- und Drogenkonsums zu kämpfen. Gemeinsam mit den Beatles hatte Preston mehrere Alben aufgenommen und das Quartett außerdem bei Live-Auftritten unterstützt, was ihm den Beinamen “fünfter Beatle” einbrachte.

+++ Die Gerüchte um eine mögliche Pink Floyd-Reunion bekommen neues Futter. Nun glaubt Schlagzeuger Nick Mason an eine mögliche Wiedervereinigung: “Ich habe gerade gemeinsame Konzerte mit David (Gilmour) bei seinen aktuellen Solokonzerten gespielt, und werde eine Show mit Roger (Waters) spielen. Ich nenne mich den Henry Kissinger von Pink Floyd.” Er glaube ernsthaft daran, dass es eine Reunion der Band mit Waters und Gilmour geben wird, aber es müsse aus Liebe und nicht wegen des Geldes passieren. Auch zu Weihnachten, dem Fest der Liebe, hat sich in dieser Beziehung nichts getan.

+++ In einer nie zuvor gesehenen Aktion werden Chicks On Speed von der Bühne geprügelt. Unglaubliche Szenen, die sich beim spanischen Oxigena-Festival abspielen. Als Headliner betritt die Band pünktlich die Bühne. Doch aufgrund der geringen Besucherzahlen und den damit verbundenen Verlusten, versuchen die Veranstalter einen Ausfall des Headliners zu inszenieren und so Schadensersatz von der Versicherung zu kassieren. Doch das Trio lässt sich nicht so einfach von der Bühne vertreiben. Daraufhin werden die Veranstalter, Security und Sponsoren handgreiflich und zerren die drei Frauen gewaltsam von der Bühne.

+++ Für eine amüsante Anekdote sorgt Richard Ashcroft. Gut alkoholisiert und laut Augenzeugen überaus freundlich betritt er Ende Juni ein Jugendzentrum in Chippenham. Stolz verkündet er: “Ich werde hier Jugendarbeit verrichten. Ihr werdet eine Menge von mir sehen und hören, dies ist erst meine erste Nacht.” Mit dem unbedingten Willen, “gute Dinge verrichten zu wollen”, plaudert Ashcroft mit Angestellten des Clubs und soll dabei sogar den Tränen nahe sein. Was ihn zu diesem Anfall von Gutmütigkeit treibt, ist unklar. Einigen Mitarbeitern gefällt sein offenbar Alkohol-geschwängerter Enthusiasmus jedenfalls gar nicht, sie verweisen ihn des Hauses. Der enttäuschte und mittlerweile fluchende Ashcroft kann erst durch die örtliche Polizei von seinen guten Taten abgehalten werden.

+++ Das ausverkaufte Hurricane-Festival findet vom 23. – 25. Juni unter brennender Sonne statt. Doch am Sonntag gegen 21:30 Uhr fordert die Hitze seinen Tribut. Ein starkes Unwetter setzt die Campingplätze und Bühnenbereiche unter Wasser – ein unfassbares Chaos. Die Auftritte von Gnarls Barkley und Headliner Muse müssen ausfallen. Fahrzeuge werden mit Hilfe der umliegenden Landwirte aus dem Schlamm gezogen. Bis zum Unwetter war das Festival ein Riesenerfolg. Auch das Zwillings-Festival Southside muss kurzzeitig unterbrochen werden. Allerdings legt sich das Unwetter im Süden relativ zügig wieder.

+++ Hieß es zuletzt noch, Panic! At The Disco hätten sich im Guten von Bassist Brent Wilson getrennt, meldet sich der scheinbar Geprellte zu Wort. Er sei ohne Vorwarnung aus der Band geworfen worden, nachdem man von der erfolgreichen Europatournee zurückgekommen sei. Per Telefonanruf und ohne ein Wort der Entschuldigung habe man ihn rausgeworfen. Die Antwort der Band klingt hart. Wilson mangele es an Verantwortungsgefühl. Außerdem habe er nicht einen seiner Bassparts selber geschrieben und eingespielt. Man sei zufrieden mit der getroffenen Entscheidung.

+++ Bei den Arctic Monkeys hieß es im Mai noch Andy Nicholson gönne sich nur eine Auszeit. Doch mittlerweile ist es offiziell: Der Bassist wirft das Handtuch. Nicholsons bisheriger Vertreteter Nick O’Malley ist nun also fest engagiert.

+++ Igor Cavaleras Beziehung zu Sepultura hat sich abgenutzt, seine Ideen fänden keine Deckung mehr mit denen der übrigen Bandmitglieder, weshalb der die Band verlässt. Möglicherweise hatte sich Igor auch die Worte seines Bruders und Bandmitbegründers Max Cavalera zu Herzen genommen, der erklärte, Sepultura seien ohne ihn und Igor nur ein “Fake”. Eine Reunion schloss Max allerdings nicht aus. Aber wenn, dann nur mit dem klassischen Line-Up.

+++ Radio Birdman hingegen haben die Reunion soeben vollzogen. Nach 25 Jahren Abstinenz werden sie ein neues Album namens “Zeno Beach” veröffentlichen. Außerdem planen sie einen Tourabstecher nach Deutschland.

Auch politisch äußern sich die Musiker und Bands 2006 nicht gerade selten. Lieblings-Gegner natürlich George W. Bush.

+++ Moby erläutert in einem Statement, dass die Steuern, die man zahle die Finanzierung der Taten der Regierung gewährleiste, und damit auch die horrenden Kosten des Irak-Krieges, “das größte außenpolitische Desaster der Vereinigten Staaten”. Da dies aus den Taschen eines jeden Steuerzahlers finanziert werde, schlägt Moby vor “not for Iraq” auf den Einzahlungsbogen zu schreiben.

+++ Auch Neil Young beschäftigt sich auf seinem Album “Living With War” mit der Politik des US-Präsidenten und adressiert den Song “Impeach The President” offensichtlich an George W. Bush.

+++ Auf der Homepage der Red Hot Chili Peppers veröffentlicht Bassist Flea ein Statement, in dem er ordentlich gegen US-Präsident George W. Bush ausholt: “Er ist ein Lügner und seine Lügen haben Millionen Menschen schweres Leid zugefügt.”

News-Rückblick: WM 2006 Special

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+++ Einigen hängt der Song mittlerweile aus den Ohren heraus, doch zelebriert wird er bis zum bitteren Ende. Auf der Fanmeile in Berlin werden die Sportfreunde Stiller von Bastian Schweinsteiger unterstützt und ein letztes Mal singen alle: “54, 74, 90, 2006” bzw. “54, 74, 90, 2010”. Der Song wird zum ersten Nummer eins Hit der Band.

+++ Unter dem Pseudonym British Whale komponiert Justin Hawkins seine eigene WM-Hymne. In dem schlicht “England” betitelten Song bringt der damalige The Darkness-Frontmann die Fußball-WM und den Zweiten Weltkrieg in einen Zusammenhang. “Fußball wird unsere einzige Waffe sein / Geschick und Kraft wird unser einziges Schutzschild sein / Wir haben sie an den Stränden bekämpft / jetzt werden wir auf dem Feld gegen sie spielen.” Nachvollziehbar, dass diese Zeilen nicht überall auf Verständnis stoßen. Hawkins erklärt entschuldigend, er wolle mit seinem Song die nationale Identität stärken und über die Errungenschaften einer großen Nation berichten.

+++ Währenddessen drehen Embrace das Video zum offiziellen WM-Song “World At Your Feet”. Der Drehort sollte eigentlich geheim gehalten werden, doch als Band und Crew am Wembley Way in London aufkreuzen sind bereits über 1000 Fans vor Ort. Dennoch geht alles glimpflich über die Bühne, wie Frontmann Danny McNamarra berichtet: “Es war verrückt, wie viele Leute wir koordinieren mussten. Ich hätte nicht gedacht, dass die Menge über die gesamte Zeit mit so viel Enthusiasmus dabei sein würde, besonders weil wir immer wieder die gleichen Song-Teile spielen mussten.”

+++ Aus Spaß an der Freud nehmen auch Fettes Brot, Bela B., Kettcar-Kopf Marcus Wiebusch und Carsten Friedrichs von Superpunk einen WM-Song auf. “Fussball ist immer noch wichtig” kann man hier immer noch kostenlos runterladen.

+++ Im Auftrag der ARD betreiben Blumentopf nach jedem Deutschland-Spiel eine außergewöhnliche Bericht-Erstattung. Nach dem Motto “Jeder ist willkommen, nur nicht in unserem Sechzehner!” verpacken die Münchener die Ereignisse in Reime. Hier kann man noch immer reinhören in alle acht Songs.

News-Rückblick: Mai 2006

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+++ Um sich von der Meinung der Canadian Recording Industry Association (CRIA), ein Zusammenschluss der großen Labels, zu distanzieren, gründen Stars, Broken Social Scene, Sum 41, Barenaked Ladies, Avril Lavigne und andere die Initiative Canadian Music Creators Coalition (CMCC). Man will in Zukunft für sich selbst sprechen, da man seine Interessen von der kanadischen Musikindustrie zurzeit nicht vertreten sieht.

+++ Am 05. Mai erscheint mit “A Fever You Can’t Sweat Out” das beachtliche Debüt-Album von Panic! At The Disco. Ein power-poppendes Ohrwurm-Feuerwerk einer jungen, erfolgsorientierten Band, die schnell weit oben auf der Fahndungsliste der Szenepolizei steht. Es besteht dringender Tatverdacht, Mall-Core produziert zu haben. Kollege Uschmann klärt über diese Wortschöpfung im Tagebuch auf.

+++ Die Red Hot Chili Peppers feiern mit ihrem neuen Album “Stadium Arcadium” einen großen Erfolg. Die Vorab-Single “Dani California” weist zum Teil so starke Ähnlichkeit mit Tom Pettys Hit “Mary Jane’s Last Dance” auf, dass er über eine Klage nachdachte. Letztendlich kommt er aber doch zur Vernunft: “Es gibt genügend unsinnige Gerichtsverfahren in diesem Land.”

+++ Ihre Auftritte während des Ozzfests, vom 29. Juni bis zum 13. August, werden vorerst ihre letzten sein, kündigen System Of A Down an. Die Band möchte eine längere Pause einlegen, sich aber keinesfalls trennen, erklärte Gitarrist Daron Malakian. Es sei nur gesund, eine Weile Abstand zu nehmen und nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder zurück sind.

+++ Gemeinsam mit Brendan Benson, Jack Lawrence und Patrick Keeler hat sich Jack White eine Zweit-Band gebastelt, die ihm immer mehr ans Herz wächst. Als The Raconteurs veröffentlichen die Vier am 12. Mai ihr Debüt-Album “Broken Boy Soldier”.

+++ Nicht mal eine Band kriegt Pete Doherty unter seinen Hut. Auch im Mai warten zahlreiche Zuschauer vergeblich auf die Ankunft des Babyshambles-Sängers. Die Gründe sind bekannt.

+++ Vier Hamburger sind daran schuld, dass Jugendliche in ganz Deutschland grenzdebil über die Tanzflächen zucken und Pizza wollen. Deichkind sind 2006 keine Hip-Hop-Band mehr, sondern eine “Electric Super Dance Band”. Ihr Album “Aufstand im Schlaraffenland” und die Single “Remmidemmi” machen sie erfolgreicher denn je. Die Bonustracks der Single geben in punkto Trash-Faktor noch mal richtig Vollgas: Die Party-Posse von Scooter ist mit einem “Remmidemmi”-Remix vertreten.

+++ Keith Richards sturzbesoffen? Jedenfalls stürzt der Rolling Stones-Gitarrist bei einem Kletter-Ausflug auf eine Palme ein paar Meter in die Tiefe und erleidet eine Wunde am Kopf. Die fällige Operation verläuft gut. Trotzdem müssen die Rolling Stones den Start ihrer Europatournee verschieben. Die Konzerte in Nürnberg und Leipzig werden komplett abgesagt.

+++ Nach sechs Jahren melden sich Ignite am 12. Mai mit einem neuen Album zurück. Eigentlich war die Band nie weg, schließlich verbrachte sie die letzten Jahre seltener zu Hause als im Tour-Bus. “Our Darkest Days” fällt melodiöser aus als seine Vorgänger, verleugnet aber keineswegs Ignites Hardcore/Punk-Wurzeln. Das komplette Album steht hier als Stream bereit.

+++ Arctic Monkeys-Bassist Andy Nicholson ist der Stress, den das Dasein als Superstar mit sich bringt, zu viel. Nicholson ist erschöpft und nimmt sich eine Auszeit. Für anstehende Live-Termine wird Nick O’Malley die vier Saiten zupfen.

+++ “Es war eine harte Entscheidung. Unsere Ambitionen sind nie über den Wunsch ein paar Shows zu spielen hinaus gegangen – letztendlich wurde das Band-Dasein aber doch zu einer lebensbestimmenden Aufgabe.” Kurz nach der Veröffentlichung ihres Drittwerks “Maelstrom” schocken JR Ewing mit diesen Worten ihre Fans. Nach acht Jahren musikalischen Schaffens will sich die Band auf dem Höhepunkt ihrer Karriere auflösen. Die Entscheidung steht: Man wird sich (in Freundschaft) trennen und sich auf einer letzten Tour von den Fans verabschieden. Auch die Aktion “JR Ewing Forever”, auf dessen Website Fans aus der ganzen Welt der Band nachtrauern, kann diese Entscheidung nicht mehr rückgängig machen. Was bleibt ist die Hoffnung auf eine Reunion…

+++ Auch Hot Water Music gehen nach mehr als zehn Jahren zumindest vorerst getrennte Wege. Sänger und Gitarrist Chuck Ragan will sich fortan auf seine Solo-Karriere konzentrieren, mehr Angeln und mit seiner Frau Kinder in die Welt setzen. Eine Entscheidung, die ihm wahrlich nicht leicht gefallen ist, wie er per MySpace-Blog verkündet. Für Fans der Band gibt es aber auch gute Nachrichten. Zum einen schließt die Band die Möglichkeit einer Reunion nicht völlig aus. Zum anderen sind Jason Black, George Rebelo und Chris Wollard schon seit längerem als The Draft aktiv und arbeiten bereits an ihrem Debüt-Album. Bekanntlich das Beste, was uns nach dem Ende von Hot Water Music passieren konnte.

News-Rückblick: April 2006

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+++ Während Coldplay ganz gemächlich an einem neuen Album arbeiten, werden sie für ihr letztes geehrt. Mit 8,3 Millionen verkauften Exemplaren wird “X&Y” von der International Federation Of The Phonographic Industry (IFPI) zum “meistverkauften Album der Welt 2005” ernannt.

+++ Der 7. April ist Morrissey-Tag. Mit dem neuen Album “Ringleader Of The Tormentors” erscheinen zwölf neue Songs des ehemaligen The Smiths-Sängers. Mehr muss nicht gesagt werden.

+++ Lordi ist mit seinem Song “Hardrock Hallelujah” in aller Munde. Sein Beitrag für Finnland beim Eurovision Song Contest (Grand Prix) lässt seine Gegner auf die Barrikaden gehen. Die Kirche protestiert: “Das ist Blasphemie und sollte mit allen Mitteln verhindert werden.” Auf der anderen Seite feiern Metal-Freunde und Grand Prix-Desillusionierte den maskierten Metal-Barden.

+++ “Ich habe keine Ahnung von Trends und interessiere mich auch nicht dafür!” Ein Satz den man Doug Martsch, Frontmann von Built To Spill, heute wie früher abkauft. Mit “You In Reverse” liefert er einen neuen Beweis ab. So schreckt seine Band auf ihrem ersten Album seit etwa fünf Jahren immer noch nicht vor jam-artigen Pop-Hymnen, die an der zehn Minuten-Grenze kratzen, zurück.

+++ Lange her – Teil Zwei: In diesen Tagen kündigt Iggy Pop an, gemeinsam mit Scott und Ron Asheton als The Stooges ein neues Album veröffentlichen zu wollen. Wann das bisher unbetitelte Werk erscheinen wird, ist auch heute noch nicht klar.

+++ “Death To Tyrants” fordern Sick Of It All auf ihrem neuen Album, das am 15. April erscheint. Wenige Tage später ist die Band zu Besuch in der Redaktion. Fotos und die niedergeschriebene Freude des Tagebuch-Autors finden sich noch immer hier.

+++ Der 18. April ist der Startschuss für die VISIONS Spring Break Tour. In sechs Städten zelebrieren Archive, The Zutons, The Kooks und Duels ihren musikalischen Frühling.

+++ Auch das Grand Hotel Van Cleef nutzt den April, um mit einem eigenen Festival durch die Lande zu ziehen. Eigentlich eine nahe liegende Idee, wenn man so viele gute Bands beherbergt. An drei Terminen steigt das GHVC-Festival mit Pale, Home Of The Lame, Olli Schulz, Kettcar , Tomte und The Weakerthans.

+++ Evan Dando schart seine Lemonheads wieder um sich. Neu dabei sind Bill Stevenson am Schlagzeug und Karl Alvarez am Bass. Die Folgen sind bekannt. Auch Rock’n’Roll-Legende Jerry Lee Lewis plant sein Comeback. Auf “Redemption” werden unter andere Neil Young, Jimmy Page und Bruce Springsteen einen Gastauftritt haben.

+++ Und auch die Smashing Pumpkins berappeln sich nach etwa sechs Jahren wieder und verkünden offiziell ihre Wiedervereinigung. Ein neues Album ist bereits in Arbeit. Die Entwicklung des Internets hat die Band in ihrem Winterschlaf nicht verpasst und kommuniziert zurzeit ausschließlich via MySpace mit ihren Fans.

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