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News-Rückblick: August 2006

News-Rückblick: August 2006
Der Monat mit JR Ewing, Boysetsfire, DFA 1979, Weezer, einer Reha-Supergroup, Modest Mouse, Coheed And Cambria, OK Go, Jesse Pintado, Fat Mike vs. Underoath und anderen.

+++ Im August heißt es Abschied nehmen. Gleich zwei Lieblinge des Hardcore-Genres im weitesten Sinne beenden ihre musikalische Laufbahn: Nachdem JR Ewing ihre Trennung schon vor Monaten bekannt gaben, folgen die letzten Konzerte in Deutschland. Auch die von Fans eingerichtete Homepage, auf der sie versuchen, das Vorhaben der Band zu verhindern, bringt nichts. JR Ewing are fucking dead. Genauso Boysetsfire, die Anfang August vermelden, dass die anstehenden Konzerte ihre Abschiedstour sein werden. Man wolle neue Wege gehen, heißt es. Bitter ist es da, dass Gitarrist Josh Latshaw sich bei einem Arbeitsunfall das Genick und mehrere Wirble bricht und nicht an der Abschiedstour teilnehmen kann. Hinzu kommt, dass die finanziellen Mittel zur ärztlichen Betreuung nicht ausreichen und Latshaws Familie und Boysetsfire auf Tour zu Spenden aufrufen. Mittlerweile geht es Latshaw den Umständen entsprechend.

+++ Auch das nur mit Bass, Schlagzeug und Effektgerät für Tanzwut sorgende Duo Death From Above 1979 löst sich aufgrund von Streitigkeiten nach nur einem regulärem und einem Remix-Album auf. In den letzten Monaten habe man gar keinen Kontakt mehr gehabt, heißt es. Anders bei Hope Of The States, die ausdrücklich erwähnen, dass sie als Freunde auseinander gehen. Eine Wiedervereinigung wird auch prinzipiell nicht ausgeschlossen. Weezer wiederum entkräften die von Rivers Cuomo selbst in die Welt gesetzten Trennungsgerüchte der letzten Monate und geben bekannt, dass sie nur für längere Zeit pausieren wollen. Ähnliches gilt für Outkast, die alle Trennungsgerüchte dementieren und schon für die nähere Zukunft ein neues Album versprechen.

+++ Und noch ein Abschied, diesmal von einer TV-Sendung: Nach über 42 Jahren wird das britische Original von Top Of The Pops zum letzten Mal ausgestrahlt.

+++ Solo – allerdings parallel zur Hauptband – sind neuerdings Pulp-Oberhaupt Jarvis Cocker, Strokes-Gitarrist Albert Hammond Jr. und Rancids Tim Armstrong. Von allen gibt es Ende August die ersten Höreindrücke via Internet.

+++ Da ist die Hoffnung Vater der Yellow-Press-Gedanken: Weil Tom Chaplin von Keane, Justin Hawkins von The Darkness und Pete Doherty von den Babyshambles ihre Drogenleiden in der selben Entzugsklinik behandeln lassen, will das Klatsch-Blatt The Sun etwas von „großartigen“ gemeinsamen Proben wissen. Im Wege steht dieser Meldung lediglich die Realität. Die Entstehung der Reha-Allstar-Band bleibt ein Gerücht.

+++ Auch Carl Barât macht benebelt Schlagzeilen: Nach einer alkoholreichen Karaoke-Show in den USA will Barât mit einem Motorrad über den Parkplatz des Clubs fahren und bricht sich dabei das Schlüsselbein. Bei den verbleibenden US-Konzerten übernimmt Josh Hubbard von den Paddingtons die Gitarre.

+++ Ebenfalls einen neuen Gitarristen, aber als festes Bandmitglied, haben Modest Mouse. Dabei handelt es sich um niemand geringeren als The Smiths-Gitarrist Johnny Marr, der bereits an den Arbeiten zum neuen Album beteiligt ist und auch live zum festen Line-Up gehört.

+++ Coheed And Cambria geben bekannt, dass die Gründungsmitglieder Michael Todd (Bass) und Josh Eppard auf den anstehenden Touren nicht dabei sein werden. Die Trennung bleibt allerdings aus unschönen Gründen dauerhaft. Ersatzmann am Bass ist seitdem Matt Williams und am Schlagzeug sitzt derzeit Ex-Samiam-Schlagzeuger MP. Freundschaftlicher trennen sich Death By Stereo und Schlagzeuger Todd Henning. Neuer Mann wird Chris Dalley. Bei Mars Volta kehrt nach der kommentarlosen Trennung von Jon Theodore Gründungs-Schlagzeuger Blake Fleming zurück. Einen Schritt weiter sind Godhead, die Schlagzeuger James O’Conner, der die Band zunächst verließ und 2003 zurückkehrte, erneut rausschmissen. Neuer Mann ist Glen Crain.

+++ In bester Arctic Monkeys-Manier verhilft das Internet (im Speziellen YouTube) den Power-Poppern von OK Go in kürzester Zeit zu großem Ruhm. Ihr Laufband-Video zu „Here It Goes Again“ war und ist aber auch ein Hingucker.

+++ Am 27. August stirbt Jesse Pintado im Alter von 36 Jahren an Leberversagen in einem niederländischen Krankenhaus. Pintado gründete in den 80ern die Grindcore-Band Terrorizer. Später wurde er Gitarrist bei Napalm Death, die er 2004 verlies, um Terrorizer zu reanimieren.

+++ Auch wenn die gläubigen Underoath laut Fat Mike „dazu neigen nicht an die Evolution, Dinosaurier, künstliche Befruchtung, Sex vor der Ehe oder homosexuellen Hochzeiten zu glauben“, seien seine diesbezüglichen Witze auf der Fans-Warped-Tour nicht der Grund für den Ausstieg der Screamo-Metal-Band aus der Emo-Punk-Tour. Monate später gehen Underoath noch einmal in einem Videointerview auf den Zwist ein und fordern den Labelchef auf, seine Schulden bei ihnen zu begleichen. Freunde werden die wohl nie…

+++ Gleiches gilt für Tommy Lee und das Gesetz. Mit dem Hubschrauber reiste er zu einem Konzert von Nine Inch Nails und landete der Einfachheit halber auf einer öffentlichen Straße. Ein Glück, dass er nicht selbst hinterm Schaltknüppel saß und somit offiziell nur sein Pilot belangt wurde.