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News-Rückblick: Juni 2006

News-Rückblick: Juni 2006
Der Monat mit Wolfmother, Billy Preston, Pink Floyd, Chicks On Speed, Richard Ashcroft, dem Hurricane/Southside, Igor Cavalera, Radio Birdman, Moby, Neil Young und anderen.

+++ Der 02. Juni bringt eine Menge guter Platten mit sich. Neben Sonic Youths „Rather Ripped“ und AFI „Decemberunderground” sorgen vor allem Wolfmother für Aufsehen. Aus Down Under rollen sie mit ihrem unglaublich frisch klingendem, aufgekochtem 60er/70er-Jahre-Heavy Rock an. Ihr selbstbetiteltes Debüt-Album bedient sich gekonnt an den Stärken von Black Sabbath, Led Zeppelin und Co., klingt aber nach allem Anderen als nach einer langweilige Kopie.

+++ Die Besucher von Rock am Ring reiben sich ungläubig ihre Augen. Tatsächlich stehen Axl Rose und Guns N’Roses auf der Centerstage. Außerdem zelebrieren Metallica den zwanzigsten „Master Of Puppets“-Geburtstag und geben das komplette Album zum Besten.

+++ Mit 59 Jahren verstirbt der amerikanische Musiker Billy Preston in einem Krankenhaus in Arizona. Preston hatte schon länger an stetigem Bluthochdruck gelitten, der zu Nierenversagen und anderen Komplikationen geführt habe. In den letzten Jahren hatte er auch mit den Folgen seines starken Alkohol- und Drogenkonsums zu kämpfen. Gemeinsam mit den Beatles hatte Preston mehrere Alben aufgenommen und das Quartett außerdem bei Live-Auftritten unterstützt, was ihm den Beinamen „fünfter Beatle“ einbrachte.

+++ Die Gerüchte um eine mögliche Pink Floyd-Reunion bekommen neues Futter. Nun glaubt Schlagzeuger Nick Mason an eine mögliche Wiedervereinigung: „Ich habe gerade gemeinsame Konzerte mit David (Gilmour) bei seinen aktuellen Solokonzerten gespielt, und werde eine Show mit Roger (Waters) spielen. Ich nenne mich den Henry Kissinger von Pink Floyd.“ Er glaube ernsthaft daran, dass es eine Reunion der Band mit Waters und Gilmour geben wird, aber es müsse aus Liebe und nicht wegen des Geldes passieren. Auch zu Weihnachten, dem Fest der Liebe, hat sich in dieser Beziehung nichts getan.

+++ In einer nie zuvor gesehenen Aktion werden Chicks On Speed von der Bühne geprügelt. Unglaubliche Szenen, die sich beim spanischen Oxigena-Festival abspielen. Als Headliner betritt die Band pünktlich die Bühne. Doch aufgrund der geringen Besucherzahlen und den damit verbundenen Verlusten, versuchen die Veranstalter einen Ausfall des Headliners zu inszenieren und so Schadensersatz von der Versicherung zu kassieren. Doch das Trio lässt sich nicht so einfach von der Bühne vertreiben. Daraufhin werden die Veranstalter, Security und Sponsoren handgreiflich und zerren die drei Frauen gewaltsam von der Bühne.

+++ Für eine amüsante Anekdote sorgt Richard Ashcroft. Gut alkoholisiert und laut Augenzeugen überaus freundlich betritt er Ende Juni ein Jugendzentrum in Chippenham. Stolz verkündet er: „Ich werde hier Jugendarbeit verrichten. Ihr werdet eine Menge von mir sehen und hören, dies ist erst meine erste Nacht.“ Mit dem unbedingten Willen, „gute Dinge verrichten zu wollen“, plaudert Ashcroft mit Angestellten des Clubs und soll dabei sogar den Tränen nahe sein. Was ihn zu diesem Anfall von Gutmütigkeit treibt, ist unklar. Einigen Mitarbeitern gefällt sein offenbar Alkohol-geschwängerter Enthusiasmus jedenfalls gar nicht, sie verweisen ihn des Hauses. Der enttäuschte und mittlerweile fluchende Ashcroft kann erst durch die örtliche Polizei von seinen guten Taten abgehalten werden.

+++ Das ausverkaufte Hurricane-Festival findet vom 23. – 25. Juni unter brennender Sonne statt. Doch am Sonntag gegen 21:30 Uhr fordert die Hitze seinen Tribut. Ein starkes Unwetter setzt die Campingplätze und Bühnenbereiche unter Wasser – ein unfassbares Chaos. Die Auftritte von Gnarls Barkley und Headliner Muse müssen ausfallen. Fahrzeuge werden mit Hilfe der umliegenden Landwirte aus dem Schlamm gezogen. Bis zum Unwetter war das Festival ein Riesenerfolg. Auch das Zwillings-Festival Southside muss kurzzeitig unterbrochen werden. Allerdings legt sich das Unwetter im Süden relativ zügig wieder.

+++ Hieß es zuletzt noch, Panic! At The Disco hätten sich im Guten von Bassist Brent Wilson getrennt, meldet sich der scheinbar Geprellte zu Wort. Er sei ohne Vorwarnung aus der Band geworfen worden, nachdem man von der erfolgreichen Europatournee zurückgekommen sei. Per Telefonanruf und ohne ein Wort der Entschuldigung habe man ihn rausgeworfen. Die Antwort der Band klingt hart. Wilson mangele es an Verantwortungsgefühl. Außerdem habe er nicht einen seiner Bassparts selber geschrieben und eingespielt. Man sei zufrieden mit der getroffenen Entscheidung.

+++ Bei den Arctic Monkeys hieß es im Mai noch Andy Nicholson gönne sich nur eine Auszeit. Doch mittlerweile ist es offiziell: Der Bassist wirft das Handtuch. Nicholsons bisheriger Vertreteter Nick O’Malley ist nun also fest engagiert.

+++ Igor Cavaleras Beziehung zu Sepultura hat sich abgenutzt, seine Ideen fänden keine Deckung mehr mit denen der übrigen Bandmitglieder, weshalb der die Band verlässt. Möglicherweise hatte sich Igor auch die Worte seines Bruders und Bandmitbegründers Max Cavalera zu Herzen genommen, der erklärte, Sepultura seien ohne ihn und Igor nur ein „Fake“. Eine Reunion schloss Max allerdings nicht aus. Aber wenn, dann nur mit dem klassischen Line-Up.

+++ Radio Birdman hingegen haben die Reunion soeben vollzogen. Nach 25 Jahren Abstinenz werden sie ein neues Album namens „Zeno Beach“ veröffentlichen. Außerdem planen sie einen Tourabstecher nach Deutschland.

Auch politisch äußern sich die Musiker und Bands 2006 nicht gerade selten. Lieblings-Gegner natürlich George W. Bush.

+++ Moby erläutert in einem Statement, dass die Steuern, die man zahle die Finanzierung der Taten der Regierung gewährleiste, und damit auch die horrenden Kosten des Irak-Krieges, „das größte außenpolitische Desaster der Vereinigten Staaten“. Da dies aus den Taschen eines jeden Steuerzahlers finanziert werde, schlägt Moby vor „not for Iraq“ auf den Einzahlungsbogen zu schreiben.

+++ Auch Neil Young beschäftigt sich auf seinem Album „Living With War“ mit der Politik des US-Präsidenten und adressiert den Song „Impeach The President“ offensichtlich an George W. Bush.

+++ Auf der Homepage der Red Hot Chili Peppers veröffentlicht Bassist Flea ein Statement, in dem er ordentlich gegen US-Präsident George W. Bush ausholt: „Er ist ein Lügner und seine Lügen haben Millionen Menschen schweres Leid zugefügt.“