Nach all der Vorbereitung, all dem Schweiß und vor allem der ganzen Vorfreude der letzten Tage war es gestern endlich soweit. Das Licht ging aus und das Westend Festival 2012 offiziell los.

Und wie es losging! Fighting With Wire, Coheed And Cambria und Archive haben direkt einmal bewiesen, wie ein ordentlicher Einstand aussehen muss. Die Bühne dröhnte und alle Besucher bis zur letzten Reihe wurden gehörig durchgeschüttelt. Welch ein Spaß.

So kann es doch ruhig weitergehen, wenn heute dann mit The Durango Riot, Smoke Blow, Turbonegro und Danko Jones gleich vier Giganten im ausverkauften FZW aufschlagen. Als Zusatz haben wir heute sogar noch unsere VISIONS-Party für euch, bei der wir alle zusammen Trinken, Feiern und einen weiteren schönen Abend verleben werden. Wir sind an unserem Stand im Foyer jederzeit für euch zu sprechen und freuen uns auf Gleichgesinnte.

Für das Album “Heartthrob”, das im Januar erscheint, ließen sich die zwillinge Tegan And Sara vom Pop der 80er Jahre beeinflussen. Den Akustikversionen der Songs “I’m Not Your Hero” und der aktuellen Single “Closer” hört man diesen Einfluss allerdings nicht an.

Im Augenblick tourt das Duo mit den Killers durch Amerika und Großbritannien.

Tegan And Sara – “I’m Not Your Hero”

Tegan And Sara – “Closer”

Die Zeilen zum namensgebenden Track des aktuellen Albums haben einen traurigen Anlass: Jake Bannon schrieb sie, nachdem seine Hündin gestorben war. “Sie ist in meinen Armen gestorben. Da habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie viel Zeit ich nicht mit ihr und den anderen, die ich liebe, verbringe, weil ich auf Tour bin oder sonst arbeite.”
Also entschied sich der Converge-Frontmann dazu, einen Song darüber zu schreiben, um denen zu danken, die er zurücklassen musste und packte ihn als vorletzten Titel auf die gleichnamige Platte.

Converge – “All We Love We Leave Behind”

VISIONS empfiehlt:
Converge

23.11. Köln – Essigfabrik
24.11. Brüssel – Magazin 4
03.12. Utrecht – Tivoli
04.12. Hamburg – Fabrik
12.12. Berlin – SO 36
13.12. Leipzig – Conne Island
15.12. Augsburg – Kantine
18.12. Wien – Arena
21.12. Aarau – Kiff
22.12. Karlsruhe – Substage

Galvano wurden bereits im Jahr 2005 in Göteborg gegründet, doch es dauerte zwei Jahre bis das Duo erste Demos veröffentlichte und erste Konzerte spielte. In den folgenden Jahren tourten sie durch Europa, sodass ihr Debütalbum erst in diesem Jahr erscheint.

Der Albumtitel spielt auf den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse an, der musikalisch durch den Wechsel zwischen schnellen und düster-langsamen Teilen symbolisiert wird. Sänger und Gitarrist Mattius geht es vor allem um den persönlichen Kampf: “Alle Songs des Albums sind sehr persönlich. Es geht um eigene Angelegenheiten, um die eigenen Dämonen.”

Diesen Kampf der Titanen könnt ihr euch hier im Stream oder ab Ende November auf den Konzerten der Band anhören.

Galvano – “Two Titans”

Live: Galvano

30.11. Hannover – Die Große Welt
01.12. Halle – Hühnermanhattan
06.12. Berlin – Tiefgrund
07.12. Cottbus – La Casa de Puto
08.12. Leipzig – Plaque

“Love Is A Killer” heißt die neue Madsen-Single und kommt mit einem brandneuen Video im Stile der 60er Jahre daher. Sowohl der Song als auch die bildliche Untermalung haben es in sich und erzählen von der Liebe in ihrer dunkelsten Form.

“Ihre Tränen zieren den Asphalt, nur die Straße gibt ihr Halt”, so beginnt der Song zumindest textlich. Im Video hingegen, scheint zu Beginn noch alles in Ordnung zu sein. Wie in einem Hollywoodfilm erzählen Madsen in ihrer Kollaboration mit Walter Schreifels eine Geschichte mit Höhen und Tiefen und liefern ein sehr atmosphärisches Video.

Madsen – “Love Is A Killer”

Es ist traurige Ironie, dass Mitchell Adam Lucker noch vor einem Monat ein Interview zu seiner größten Liebe neben der Musik gegeben hat: seiner Harley Davidson. Für ihn waren die Trips auf seinem Motorrad der Ausgleich zum Leben auf Tour. “Wenn ich von einer Tour nach Hause komme, muss ich etwas finden, dass mich ähnlich pusht, damit ich keinen Adrenalin-Entzug bekomme. Auf einer Maschine zu sitzen und dabei der Gefahr völlig ausgeliefert zu sein, das ist für mich Freiheit.”

Auch am Halloween-Abend war Lucker mit seinem Motorrad unterwegs, als er in Huntington Beach/Kalifornien gegen eine Laterne fuhr und dabei von der Maschine gerissen wurde. Zwar wurde er direkt ins Krankenhaus gebracht, trotzdem erlag er am nächsten Morgen seinen Verletzungen.

Das Label Nuclear Blast, bei dem seine Band Suicide Silence unter Vetrag steht, verabschiedet sich mit gefassten Worten von Lucker. “Er hat vor seinem Tod das getan, was er am meisten geliebt hat.”

Mitch Lucker wurde nur 28 Jahre alt. Er hinterlässt eine kleine Tochter.

Wir würden uns freuen. Und Fighting With Wire und Archive und Coheed And Cambria auch. Uns trefft ihr am VISIONS-Stand im Foyer, die Bands auf der großen Bühne in der Halle und wenn ihr noch keine Karten habt, bekommt ihr die direkt am Eingang.

Wie es nach dem getragenen Eröffnungsabend weitergeht, dürfte inzwischen klar sein: Danko Jones, Turbonegro, Smoke Blow und The Durango Riot machen am Freitag Abend Dreck (dafür sind die Karten alle schon weg), danach ist VISIONS Party, Samstag machen wir alle zusammen Biffy Clyro schöne Augen, die vorher noch The Joy Formidable und Dry the River durchlassen (ebenfalls komplett ausverkauft) und Sonntag kehrt dann mit Torpus And The Art Directors, Turbostaat und Kettcar Folk, Punk und Indierock aus dem Norden ins FZW ein. Auch dafür wird es noch Karten an der Abendkasse geben.

Haben wir schon gesagt, dass wir uns freuen? Auf euch, auf die Bands, auf uns, auf alles. Heute geht es endlich los. Und ist dann hoffentlich nicht ganz so schnell wieder vorbei.

+++ Am 16. November erscheint die DVD “Celebration Day” und auch im nächsten Jahr werden Fans von Led Zeppelin Grund zum Feiern haben. In einem Interview erklärte Gitarrist Jimmy Page, dass er gerade am Remastering alter Led-Zeppelin-Platten arbeite. 2013 soll dann eine Serie von Wiederveröffentlichungen starten, wobei jedem Album eine eigene Box gewidmet wird. Zu jedem Album gibt es dann auch bisher unveröffentlichtes Material.

+++ Johnny Marr will nicht mehr in Bands spielen. Nach den Smiths, Modest Mouse und den Cribs wird er sich deshalb nun seiner Solokarriere widmen. Sein Debütalbum “The Messenger” erscheint im nächsten Jahr.

+++ Am 29. November findet im Londoner Auktionshaus Christie’s eine Versteigerung statt. Unter den Hammer kommt ein High-School-Jahrbuch von Bob Dylan, aber auch ein Bass von Nirvana-Bassist Krist Novoselic. Und zwar nicht irgendeinen Bass, sondern jenes gute Stück, das im Video zu “Smells Like Teen Spirit” zertrümmert wurde. Der Preis soll zwischen £15,000 und £25,000 Pfund liegen.

+++ Das neue Album “New Horizons” der Band Flyleaf könnt ihr euch hier im Stream anhören. Es wird das letzte Album mit Frontfrau Lacey Sturm sein, die danach von Kristen May ersetzt wird.

+++ Nachdem die Posthardcore-Band Letlive. vor Kurzem bekannt gab, dass die Arbeit am neuen Album beendet sei, gibt es nun auch eine Live-Aufnahme eines neuen Songs.

Letlive. – “Untitled”

+++ Norma Jean gehen wieder ins Studio. Seit dem Erscheinen ihres 2010er “Meridional” sind mittlerweile zwei Jahre vergangen – genug für eine neue Platte. Zusammen mit Josh Barber, der sich um die Produktion kümmern wird, soll etwas “Außergewöhnliches” entstehen, wie Frontmann Cory Brandan sagt. ” Wir beginnen in sieben Tagen, die letzten Texte zu schreiben, und sind dann ab Dezember im Studio. Wir haben uns bereits mit Josh getroffen und Ideen ausgetauscht. Jetzt versuchen wir in Kontakt zu bleiben und uns zusammen zu setzen, wenn es etwas Neues gibt. Wir haben Tonnen an Ideen.”

+++ “Coldplay Live 2012” – der erste Konzert-Mitschnitt der Band seit neun Jahren – kommt jetzt auch in die Kinos. Und zwar nur für eine Nacht: In mehr als 50 Ländern wird der komplette Film in der Nacht des 13. Novembers gezeigt. Bestätigte Kinos und Links für die Kartenvorbestellung gibt es hier.

Ganz so selbstbewusst sind Godspeed You! Black Emperor nicht. “Wir waren uns selbst nicht sicher, ob wir wirklich eine neue Platte hatten – aber plötzlich war sie da”, sagt Efrim Manuel Menuck, der uns eins von nur zwei Interviews zu “Allelujah! Don’t Bend! Ascend!” gegeben hat. Bei …Trail Of Dead war dagegen nicht viel mit Heimlichtuerei und Versteckspiel. Schon seit Monaten war bekannt, dass die Texaner ihr neues Album in Hannover aufnehmen würden. Nur: warum? Wir haben Sascha Krüger zum Nachfragen geschickt.

Besonders viele Bilder gibt es diesmal in unserem Bandshirt-Special. Das ist trotzdem nichts für Lesefaule, denn die Geschichten, die die Musiker zu ihrem Lieblings-Merch anderer Musiker erzählen, lohnen sich. Wer hätte etwa gedacht, dass Alex Siedenbiedel von den Donots gleich stapelweise Walking Concert-Shirts hortet? Dass Frank Turner am liebsten T-Shirts gegen Bier tauscht? Oder dass Sebastian Madsen sein Nirvana-Shirt von der Kirmes hat? Und Matthias Möde hat noch viel mehr Gutes herausgefunden.

Außerdem im neuen Heft: Ausführliche Storys zu Paul Banks, Tame Impala, Parkway Drive, Mono, Benjamin Gibbard, Captain Planet und dem neuen Metal-Hype Djent. Alle weiteren Themen und die gesamte Ausgabe zum Durchblättern findet ihr hier.