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Deluxe-Version von »Romance«

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Zum Start ihrer US-Tour Fontaines D.C. veröffentlichen die irischen Alternative-Durchstarter eine digitale Deluxe-Version ihres letztjährigen Erfolgsalbums “Romance”. Die enthält die beiden Songs “It’s Amazing To Be Young” und “Before You I Just Forget“, die ab Freitag auch auf Seven-Inch erhältlich sind. Letzteren gibt es seit heute inklusive neuem Video zu hören. “Before You I Just Forget“ reiht sich mit düsteren Shoegaze- und Electronic-Vibes und Streichern wunderbar in den Albumkontext ein. Produziert hat ebenfalls James Ford.

Als dritter Song ist auf Deluxe Edition eine Live-Version von ihrem Hit ”Starburster“ enthalten, der allerdings deutlich ruhiger ausfällt und von Fontaines D.C. mit David Lynchs sphärischem ”In Heaven (Lady In The Radiator Song)“ vom “Eraserhead”-Soundtrack kombiniert wird.

Die Veröffentlichung der erweiterten Version von “Romance” fällt auf den morgigen Start der fast ausverkauften Tour der Band, die im Sommer in vier ausverkauften Headline-Shows in Großbritannien gipfelt. Danach kommen die Iren auch nochmal nach Deutschland für vier eigene Open-Airs. Zumindest, wenn Frontmann Grian Chattens Bandscheibe die große Tour mitmacht. Mitte März mussten Fontaines D.C. ihre Südamerika-Tour kurzfristig absagen, da Chatten einen Bandscheibenvorfall erlitten hatte und „dringender medizinischer Hilfe“ bedurfte.

Live: Fontaines D.C.

04.08.2025 Leipzig – Parkbühne im Clara Zetkin Park Leipzig
05.08.2025 Berlin – Zitadelle Spandau
19.08.2025 Bonn – KUNST!RASEN
20.08.2025 Stuttgart – BÜRGER Freilichtbühne Killesberg

Erneute Kooperation

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Das Musik-Business ist nicht immer cool. Es wimmelt vor Leuten, die einem nichts Gutes wollen, die ausnutzen und falsch sind. Darum geht es im neuen Song der Hardcore-Band Militarie Gun aus Los Angeles und James Goodson alias Dazy aus Richmond: “Tall People Don’t Live Long”.

“‘Tall people’ wurde für uns zur Redewendung für diejenigen, die so sehr die Perspektive verloren haben, dass sie denken, dass es vollkommen okay ist, wenn andere sich wegen ihnen minderwertig fühlen”, kommentiert Militarie Guns Frontmann Ian Shelton. “Dieser Song formuliert unsere Ablehnung einer solchen Attitüde – je größer die Leute sind, desto tiefer werden sie fallen.”

Der Song ist die bereits die zweite Kooperation zwischen Militarie Gun und der Ein-Mann-Band Dazy. Die erste war der catchy Hit “Pressure Cooker” von 2022. “Ian und ich haben den Song kurz nachdem ‘Pressure Cooker’ herauskam geschrieben”, so Goodson. “Dabei haben wir festgestellt, wie gewagt unser Songwriting sein kann. Der Song ist sehr schnell entstanden, über einen Nachmittag hinweg haben wir uns Ideen hin und her geschickt. Ich werde nie vergessen, wie wir nicht aufhören konnten, uns das Demo anzuhören und meinten: ‘Ich glaube nicht, dass wir das geschrieben haben.'”

Der Song, der mit einem elegantes Schwarz/Weiß-Video mit den zwei Protagonisten in schwarzen Anzügen in der nächtlichen Großstadt daherkommt, hat mit Hardcore nichts zu tun. Das ist Indiepop mit 90s-Einfluss und tanzbarer Perkussion. Also näher am Sound von Dazy als an dem von Militarie Gun.

Verzwickte Lage

Wegen Betrugs landet Hampton Chambers (David Oyelowo) für drei Jahre hinter Gittern. Drei Jahre, in denen seine Frau Astoria (Simone Missick, “Luke Cage”) die gemeinsamen Söhne Einstein (Evan Ellison) und Harrison (Jahi Di’Allo Winston) allein großziehen muss. Dafür opfert sie ihren Traum, Innenausstatterin zu werden. Doch dann, eines schönen Tages im Sommer 1969, steht Hampton auf der Matte vor dem familiären Haus im San Fernando Valley. Der überaus kluge wie gleichmütige Einstein freut sich über Dads Rückkehr. Der politisch freigeistige Harrison eher weniger. Und Astoria bedeutet ihrem Mann sogleich, dass es a) keine Küsschen gibt, b) der halbe Hausstand reparaturbedürftig ist und er c) erstmal in der Garage wohnen kann.

Mitgebracht hat Hampton aus dem Gefängnis die Blaupause und den Prototypen eines Bohrers mit selbstschärfendem Bohrkopf. Jetzt gilt es, das Ding unters Volk zu bringen. Aber leider sind da die frankokanadischen Prevost-Brüder, bei denen Hampton dank seiner verkürzten Zeit im Knast anscheinend 2.000 Dollar Schulden hat. Doch Kollege Bootsy (Bokeem Woodbine) hat eine Idee, wie sie zu Geld kommen können: nach dem Sabbat den Tresor des jüdischen Tempels knacken.

“Government Cheese” ist nichts so richtig. Ein wenig Gaunerkomödie, ein bisschen Familiendrama und viel charmantes Drumherum. Die zehn Folgen kommen nur langsam ins Rollen, biegen immer wieder links und rechts ab, bremsen, bevor es spannend wird, sind zu ernst, bevor es richtig lustig wird. Entwickelt hat die Serie für Paul Hunter zusammen mit Aeysha Carr für Apple TV+. Es ist Hunters erste Serie. Er hat mit “Bulletproof Monk” gerade mal einen Film gedreht. Das war 2003. Aber: Hunter ist Spezialist des Kurzformats. Er hat Werbefilme gedreht (Emmy für einen Nike-Spot) und vor allem Musikvideos für die größten HipHop- und R-&-B-Stars. Als in die Tiefe gehenden Showrunner zeichnet “Government Cheese” – quasi: Scheiblettenkäse – ihn nicht aus. Dafür ist die Serie optisch und akustisch tadellos. Sonnengeflutete Bilder, wunderschöne 60s Dekors, schicke Outfits und tolle Songs der Ära, die noch nicht komplett totgedudelt sind – von den Chambers Brothers über Margo Guryan bis Tyrone Davis. Und der Theme-Song stammt von Pharrell Williams. Das Ensemble ist wunderbar, und darüber hinaus erinnert “Government Cheese” in seiner teils surrealen Machart nicht nur einmal an das Feelgood-Kino eines Wes Anderson, dem Großmeister des Konzepts “style over substance”.

8 / 12

Ultimative Rebellion

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Deutlich luftiger und beschwingter als noch auf “The Test” und ihren Alben davor klingt Tor Maries mit ihrem zur Band gewordenen Projekt Billy Nomates auf dem neuen Song “Plans”.

Das soll auch so sein. Zum von 80s-Pop der guten Sorte durchtränkten Lovesong sagte die Singer/Songwriterin: “Da ich älter werde und gerade diese Diagnose bekommen habe und die Welt ein verdammtes Chaos ist, ist die Idee, Spaß zu haben oder sich in jemanden zu verlieben, die ultimative Rebellion, oder?”, so Maries. “Es fühlt sich heutzutage einfach total radikal an. Und es scheint immer weniger zu passieren, je komplizierter das Leben wird. Die Dinge werden nur noch schlimmer werden, es hat keinen Sinn, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, aber es macht auch Spaß, sich in diesem zweiminütige Gewusel, das wir alle haben, wiederzufinden.”

Rund zwei Jahre nach dem hochgelobten Album “Cacti”, das im VISIONS Jahresrückblick 2023 unter den Top-5 landete, erscheint Nachfolger “Metalhorse” am 16. Mai über Invada. Die Platte kann noch vorbestellt werden.

Dass Tor Maries überhaupt ein weiteres Album als Billy Nomates gemacht hat und auch wieder live spielt, stand vor zwei Jahren auf der Kippe. Nach einem Auftritt beim Glastonbury Festival, bei dem sie wie üblich die Backingtracks ihrer Songs vom Laptop abspielte und dazu sang, wurde sie in den sozialen Medien übel beschimpft und ihr Auftritt unter anderem als “Karaoke-Show” bezeichnet. Daraufhin kündigte Maries das rasche Ende ihrer Live-Aktivitäten an und stellte auch den Fortbestand ihres Projekts Billy Nomates infrage.

Bereits im Januar dieses Jahres hatte Billy Nomates allerdings den Soundtrack für ein Musical veröffentlicht und damit alle Spekulationen um ein Karriereende entkräftet. Auch live tritt Billy Nomates wieder auf – nun allerdings mit ihren neuen Bandkolleg:innen Bassistin Mandy Clarke (The Go! Team) und Schlagzeuger Liam Chapman (BMX Bandits). Im November dann auch bei zwei Shows in Deutschland.

Live: Billy Nomates

24.11. Berlin – Kesselhaus
26.11. Köln – Gebäude 9

Festivaltickets zu gewinnen!

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Vom 28. Juni bis zum 5. Juli findet wieder das Non-Profit-Festival Roskilde in der Nähe von Kopenhagen statt. Seit 1971 zieht das gemeinnützige Event Zehntausende Musikfans an – und das mit gutem Zweck: Alle Einnahmen werden an kulturelle und humanitäre Einrichtungen gespendet. Unterstützt wird das Festival jedes Jahr von rund 30.000 engagierten Freiwilligen.

Mehr als 170 Acts stehen 2025 auf dem Programm – mit dabei sind große Namen wie Deftones, Fontaines D.C., Nine Inch Nails, Wet Leg, Lambrini Girls, Charli xcx, Doechii und Stormzy. So verspricht das Line-up auch in diesem Jahr eine bunte Mischung für unterschiedliche Geschmäcker.

 

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Tickets und weitere Infos sind auf der Festival-Webseite erhältlich. Bei uns habt ihr die Chance, 1×2 Tickets für das Roskilde Festival 2025 zu gewinnen. Wir wünschen allen Teilnehmenden viel Erfolg!

Der Einsendeschluss ist abgelaufen.

Im Kleinformat

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Im Dezember 2024 findet in München zum sechsten Mal das von The Notwist veranstaltete und kuratierte Alien Disko Festival statt. Dass es überhaupt stattfinden kann, ist auch The Notwist zu verdanken, die vor dem Festival mit einer speziellen Kurz-Tour das fehlende Geld für die Durchführung von Alien Disko organisiert. Als “Pocketband” treten sie in Nürnberg, München und in Seehausen am Staffelsee auf. Der Clou: Die Band steht nur zu dritt auf der Bühne und auf dem Programm stehen (fast) nur Songs der ersten drei Alben einer der wenigen international erfolgreichen Indiebands Deutschlands.

Wer VISIONS von Anfang an verfolgt, weiß auch, warum The Notwist bis heute zum Inventar unseres Magazins gehören, auch wenn sie sich musikalisch stark verändert haben. Die ersten Alben der Band sind von Hardcore und Metal geprägt und passen somit bestens in den Zeitgeist, als die Band 1990 ihr Debüt “The Notwist” veröffentlicht. Über “Nook”, den Nachfolger, schrieb VISIONS-Autor Carsten la Tendresse damals: “Herzerwärmend, dramatisch, und trotzdem unsagbar laut, niemals unglaubwürdig und, wie gesagt, voll unglaublicher Melodien. Wären dies Amerikaner, jeder würde sie kennen und lieben und die vierte Platte käme bei der Industrie raus.”

Da alle Beteiligten – vor und auf der Bühne – großen Spaß auf den Konzerten der The Notwist Pocketband hatten, geht es im Herbst 2025 wieder auf Tour. Diesmal steht aber nicht Bayern auf dem Programm, sondern die Metropolen Köln, Hamburg und Berlin. An jeweils zwei Abenden hintereinander spielt die Band dann eine spezielle Setlist mit vielen alten Songs. Der Kartenvorverkauf läuft bereits. Zudem spielen sie am 21. Juni beim Traumzeitfestival in Duisburg – dort allerdings in voller Besetzung.

 

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Zuletzt veröffentlichten The Notwist das Livealbum “Vertigo Days – Live Form Alien Research Center” – eine Liveversion mit neuarrangierten Songs ihres aktuellen Studioalbums “Vertigo Days”.

Live: The Notwist Pocketband

13.10. Köln, Gebäude 9
14.10. Köln, Gebäude 9
08.11. Hamburg, Knust
09.11. Hamburg, Knust
11.11. Berlin, Lido
12.11. Berlin, Lido


Orchester-Album erscheint im Juni

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Bereits im Oktober vergangenen Jahres haben King Gizzard & The Lizard Wizard ihr neues Album “Phantom Island” mit dem Titeltrack angekündigt. Nun gibt es auch endlich Details dazu. Das 27. Studioalbum der australischen Psych-Megalomanen erscheint am 13. Juni über das bandeigenen Label (p)doom und kann dort ab heute vorbestellt werden.

Mit “Deadstick” gibt es nun auch eine zweite Single aus dem kommenden Orchester-Album, auf dem King Gizzard ihr ohnehin wandlungsreiches Universum um eine symphonische Dimension erweitern und mit vielschichtigen, lysergischen Riffs und Melodien mit Streichern, Bläsern und Holzblasinstrumenten arbeiten.

Die Idee eines Orchester-Albums reicht zurück zu einem Auftritt im Hollywood Bowl 2023: Backstage trafen die Australier auf Mitglieder der Los Angeles Philharmonic, die sie einluden, Teil einer jährlichen Konzertreihe zu werden, bei der das Orchester mit Rock- und Popacts auf der Bühne steht. Während den Sessions zum Vorgänger “Flight b741” entstanden dann noch zehn weitere Songs, die laut Mastermind Stu Mackenzie nicht zur Stimmung des Albums passten.

„Die Stücke verlangten nach einer anderen Energie, nach neuen Farben – es fühlte sich an, als müsste jemand andere Farbtöne auf die Leinwand bringen“, so Mackenzie, der sich schließlich an seinen Freund Chad Kelly, britischer Cembalist, Dirigent und Arrangeur historischer Musik, wandte. „Er bringt ein unglaubliches musikalisches Bewusstsein in seine chamäleonartigen Arrangements“, so Mackenzie. „Unsere Welten könnten kaum unterschiedlicher sein – er spielt Mozart und Bach auf originalgetreu gestimmten Instrumenten. Gleichzeitig ist er besessen von mikrotonaler Musik und all dem nerdigen Zeug, das mich auch fasziniert.“

Zum begleitenden Musikvideo sagt Regisseur Guy Tyzack: „Ich wollte ein Bild schaffen, das wie ein Landschaftsgemälde wirkt – mit vielen Figuren und kleinen Szenerien. ‘Deadstick’ bezieht sich auf den Moment, wenn ein Flugzeugtriebwerk mitten im Flug ausfällt – also ließ ich ein riesiges Pappflugzeug in einer traumhaften Landschaft notlanden. Der Song ist groß und chaotisch, also castete ich Swing-Tänzer und exzentrische Charaktere, die das Bild füllen.“

King Gizzard & The Lizard Wizard gehen im Herbst wieder in Europa auf Tour, bei der sie zwischen Rave- und Orchestervorstellungen abwechseln. In Berlin gibt es ein Rave-Set. Karten gibt es noch bei TixForGigs.

King Gizzard & The Lizard Wizard – “Phantom Island”

01. “Phantom Island”
02. “Deadstick”
03. “Lonely Cosmos”
04. “Eternal Return”
05. “Panpsych”
06. “Spacesick”
07. “Aerodynamic”
08. “Sea of Doubt”
09. “Silent Spirit”

VISIONS empfiehlt:

10.11. Berlin – Columbiahalle

Female-Rage im Diven-Himmel

„Der nächste Song ist von unserem neuen Album ‘Gift’ und das ist gut so!“ Viel Zeit zum Ankommen lassen sich 24/7 Diva Heaven in der Ecke des kleinen Forum-Saals in Bielefeld definitiv nicht, stattdessen haben Kat Ott-Alavi, Marie Westphal und Karoline Paschedag alle Schalter auf Vollgas umgelegt. Los geht es mit dem zweiten Song des neuen Albums „Manic Street Ballet“, der alles andere als eine Aufwärmübung ist und mit Up-tempo und sirenenartiger Gitarre direkt einschlägt. Ott-Alavi nutzt dabei jede Gelegenheit für ein wütend ausgespucktes „Rrrraa“, was ihr und dem Publikum sichtlich Freude bereitet. Letzteres ist eine bunte Mischung aus textsicheren Beatsteaks-Shirt-Trägern, alteingesessenen Forum-Besuchern und Punk-Diven.

Kat Ott von 24/Diva Heaven (Foto: Nicola Drilling)
Kat Ott von 24/Diva Heaven (Foto: Nicola Drilling)

Mit dem kräftig ohrfeigenden Auftakt ist Tempo und Energielevel auf der Bühne für das restliche Set gesetzt und wird von den Berlinerinnen bis auf den ein oder anderen Ausreißer durchgezogen. Daran können auch die etwas trägen und bedauerlicherweise lückenhaft bestückten hinteren Reihen sowie die übermotivierte Lichttechnik nichts ändern, die es zwischenzeitlich mit dem Spot links außen etwas zu gut meint und sich einen ironischen Wink mit dem Zaunpfahl von der Bühne abholt. Zitat: „Ich werd’ hier gebraten von der Lampe wie ein Brathähnchen. Das gibt richtig schön trockene Haut nachher.“

Aussie im Herzen: Bassistin Karoline Paschedag (Foto: Nicola Drilling)
Aussie im Herzen: Bassistin Karoline Paschedag (Foto: Nicola Drilling)

Mit dieser wunderbar unprätentiösen Grundhaltung arbeiten sich die drei durch 17 weitere Songs, die vornehmlich von „Gift“ und dem Debüt „Stress“ stammen. Für „Bus Money“ – ein Cover der Aussie-Punks The Chats – übernimmt Bassistin Paschedag den Gesang und überzeugt mit Lässigkeit und einem stilechten australischen Akzent. Die kurze Pause kann Ott-Alavi offenbar kaum abwarten und münzt die angestaute Energie direkt ins Anfeuern ihrer Bandkolleginnen auf der viel zu kleinen Bühne um.

Epizentrum der Spielfreude: Marie Westphal (Foto: Nicola Drillig)
Epizentrum der Spielfreude: Marie Westphal (Foto: Nicola Drillig)

Alle haben Letzteres redlich verdient, denn vor allem bei den aufgeladenen Songs wie „Suck It Up“, „Rat Race“ oder „L.O.V.E. Forever“ zeigt sich die Stärke des Trios: die aggressive Spielfreude, dessen Epizentrum hinten rechts am Schlagzeug sitzt und dessen gesangliche Untermalung sich in streitlustig auf den Punkt gebrachten Texten entlädt. Zwischenzeitlich scheint der hinteren Saalhälfte ein wenig die Puste auszugehen, was dem Engagement der Band jedoch keinen Abbruch tut. Gegen Ende macht Ott-Alavis Fender Jaguar sogar auch noch einen kurzen Abstecher in die Menge und wird dort sachgerecht für ein paar Töne von einer außenstehenden Person bedient. Zwar gibt es hier nicht wie bei der vorherigen Show ein Lenny Kravitz-Solo zu hören, aber das ist nicht weiter schlimm.

Unbeeindruckt von den lichten hinteren Reihen: 24// Diva Heaven (Foto: Nicola Drilling)
Unbeeindruckt von den lichten hinteren Reihen: 24// Diva Heaven (Foto: Nicola Drilling)

24/7 Diva Heaven waren den halben April mit ihrem zweiten Album wieder auf Tour und brachten das bissige Garage-Punk-Statement gegen alle Ungerechtigkeiten, mit denen Frauen sich im heutigen Zeitalter traurigerweise noch immer auseinandersetzen muss, auf die Bühne. Wut ist dabei ein treibender Faktor, der nicht immer nur extrem feministisch aufgeladen sein muss, wie Ott-Alavi im Interview mit VISIONS erklärte, sondern auch aus allgemeinen Erwartungshaltungen der Gesellschaft und alltäglichen Missständen, Rassismus und Marginalisierung entstanden ist. Im Sommer und Herbst sind 24/7 Diva Heaven als Support für neun Shows der Beatsteaks eingeplant.

Auch trotz übermotivierter Lichttechnik motiviert: Kat Ott (Foto: Nicola Drilling)
Auch trotz übermotivierter Lichttechnik motiviert: Kat Ott (Foto: Nicola Drilling)

Katzentyp

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Propagandhi teilen die zweite Single ihres kommenden Albums, das am 2. Mai über Epitaph erscheint. “Ich habe versucht, ein wenig von Judas Priests ‘Firepower’ einzufangen und dabei das Gefühl zu vermitteln, als ob SNFUs Mr. Chi-Pig die Texte schreiben würde”, sagt Frontmann Chris Hannah über die neue Single scherzhaft. “Cat Guy” kommt mit einem Musikvideo, das dem Namen des Songs alle Ehre macht.

“Intelligente Musik für gefährliche Zeiten”

“Alles, worüber ich singe, kommt immer noch von derselben Person, die 1993 unsere erste Platte ‘How to Clean Everything’ geschrieben und gesungen hat”, erinnert sich Hannah an die bissigen Skate-Thrash-Ursprünge der Band. Fast ein Jahrzehnt später haben die Mitglieder von Propagandhi eine Menge auf dem Herzen: “Wir sind definitiv keine Band, die gut darauf reagiert, wenn uns jemand sagt, dass wir etwas herausbringen müssen”, so der Frontmann weiter. “Das passiert genau dann, wenn wir etwas haben, über das wir reden können – und jetzt ist definitiv die Zeit dafür. Das, was wir jetzt in die Songs packen, spiegelt wahrscheinlich mehr Verzweiflung wider als vor 30 Jahren, als wir ähnliche Perspektiven hatten, aber da noch mit Strängen von Hoffnung und Naivität. Jetzt geht es um die existenzielle Angst, in dieser völlig gescheiterten Gesellschaft ein lebenswertes Leben zu führen.”

“In wahrer Propagandhi-Manier ist ‘At Peace’ intelligente Musik für gefährliche Zeiten. Mit ihrer DNA aus harten Riffs, Hardcore-Ethos und radikalem Bewusstsein bleibt ihre Haltung weiter brisant”, heißt es in der Pressemeldung über das kommende Album.

“At Peace” erscheint am 2. Mai via Epitaph und kann bereits vorbestellt werden. Danach ist die Band in größerem Umfang in Deutschland unterwegs – als Teil der Reconstruction Tour mit PennywiseComeback KidThe Iron Roses und Dead Pioneers. Karten für die Termine gibt es noch im VISIONS-Ticketshop über reservix.de – Köln ist bereits ausverkauft.

Reconstruction Tour:

18.05.2025 CH-Zürich – Komplex (Tickets)
21.05.2025 AT-Wien – Arena Open Air  (Tickets)
23.05.2025 Augsburg – Gaswerk Open Air
25.05.2025 Wiesbaden – Schlachthof
27.05.2025 Köln – Live Music Hall (ausverkauft)
29.05.2025 Hamburg – Docks
31.05.2025 Berlin – Zitadelle Spandau

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