Oxbow
Love's Holiday
Außerdem sei es immer darum gegangen, wird Sänger Eugene Robinson nicht müde zu betonen. Der Poet mit der unverkennbar konträren Intonation musste seine Arbeitsweise für das neue Album der Band umstellen. Nicht die Texte standen am Anfang, sondern die Musik.
Beeinflusst von der Geburt seiner beiden Kinder und dem Tod seines Vaters hatte Gitarrist Niko Wenner die Songs für “Love’s Holiday” bereits skizziert, als Robinson in den Prozess einbezogen wurde. Unter Beteiligung von Gästen, einem 15-köpfigen Chor sowie diversen Gastmusikern entstanden so die bislang wohl komplexesten Oxbow-Songs. Vielschichtige Harmonien und Chorarrangements von Kristin Hayter (Lingua Ignota) und Robert Manning Jr. (Beck) erweitern den Kontext der abstrakten Harmoniegebilde im berührenden “1.000 Hours” und dem pastoralen “Lovely Murk”.
Über weite Strecken schiebt die Band den Noise-Aspekt zugunsten ätherischer Schönheit in den Hintergrund, was wiederum die Momente, in denen Oxbows gewalttätige Natur hervorbricht, im Opener “Dead Ahead” und dem Slide-Guitar-Terror von “The Second Talk”, umso intensiver erscheinen lässt. Liebe, und hier erfahren wir nicht unbedingt etwas Neues, kommt nun einmal in vielen, nicht immer logischen Facetten.
Das steckt drin: Black Midi, The Jesus Lizard, Slint
weitere Platten
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