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Ein Würfel in einer fernen, schwarzen Galaxie. Wir hören ein stoisches Schlagzeugspiel. Zoom. Der Quader ist durchsichtig und verspiegelt. Im Inneren wippen und tanzen vier Gestalten zu den Klängen, die sie mit ihren Instrumenten erzeugen.
Man reiche 250 Leuten Handkameras, errichte eine dicke Lightshow , packe die Halle voll mit Tanzwütigen und blase zum Angriff auf die Sinne. Wenn dann noch Daft Punk für den passenden Soundtrack sorgen, dürfte die Hütte restlos brennen.
“Is There A Ghost” ist sicher eine der Singles des Jahres 2007. Das dazugehörige Video behandelt ebenfalls das Problem des Nicht-Schlafen-Könnens. Doch der Grund dazu ist ein nicht ganz so alltäglicher.
Zu Ehren des Titelsongs ihres aktuellen Werks “Neon Bible” überraschten The Arcade Fire mit einer Videoanimation, bei der man selbst in die Rolle des Zauberers schlüpfen konnte. Kartentricks und Versteckspiele inklusive.
2006 wechseln Against Me! vom Indie-Riesen Fat Wreck zu dem Major Sire und haben beim “Underground” nun aus Prinzip vollends verschissen. Alle anderen freuen sich mit “New Wave” über das Punkrock-Album des Jahres und die dazugehörigen Videos.
Mit zwei Videos wollten uns The Mitchell Brothers vor der Veröffentlichung ihres neuen Albums “Dressed For The Occasion” den Mund wässrig machen. Mit eingängigen Refrains, Raps auf den Punkt und Humor gelang ihnen das auch. Zwei Mal.
Freundschaft ist bei Franky Lee ein zentraler Wert. Die Burning Heart Allstar-Combo manifestiert ihre Loyalität mit dem 2007er Debüt “Cutting Edge”. “The World Just Stopped” macht trotz anderer Verpackung im tieferen Sinne keinen Unterschied.
Zum Ende des Jahres legen diese Liverpooler namens The Wombats ein großartiges, frisches Pop-Album vor und gleich drei Videos, die jedem “Wo-ist-Walter?”-Bild in nichts nachstehen. Wir spielen “Finde die Anspielung”.
Im Mai erschien die Single “Burn My Shadow” von UNKLE, mit dem dazugehörigen Albtraumvideo. Was würdest du tun, wenn du aufwachen würdest und möglicherweise die letzten fünf Minuten deines Lebens verstreichen?
Mit dem Video zu “Flux” lassen Bloc Party die Herzen von Monsterfilm-Fans höher schlagen. Gleichzeitig lehnen sie sich musikalisch noch weiter aus dem Fenster in Richtung elektronischer Musik, angeblich nur, um sich abzugrenzen.
Sie sind schon zwei echte Trauerklöße, die Two Gallants. Das Video zu “Despite What You’ve Been Told” versucht gar nicht erst, dieses Image zu überarbeiten und fügt das alte Bild des traurigen Clowns gekonnt in den Kontext der Band ein.
Alte Stärken und neuer Tatendrang: Queens Of The Stone Age jaulen mit “Era Vulgaris” einen sperrigen Abgesang auf das Radioformat. Galle spucken, Bleifuß geben und Zunge zeigen ist das Motto – auch in den drei Videoclips. Was wohl Bulby dazu sagt?
Der Mond ist aufgegangen. Er hängt tief über einem Dorf, in das nach und nach Hase, Eule und Bär pilgern. Die Nacht hat Wolken mit sich gebracht. Alles wirkt düster und farblos – und doch so schön. Schließlich liefern Youth Group den Soundtrack.
Vier Belgier avancieren in kurzer Zeit in ihrer Heimat zu Superstars. Dies geschieht ohne einen schmerzhaften Akt der Verbiegung und immer stilsicher. So unterkühlt wie im Video zu “British Mode” geben sich Goose zum Glück nicht auf der Bühne.
Get ready to ignite! Justice brachten die simpelste und gleichzeitig unwiderstehlichste Tanzeinladung des Jahres auf den Punkt. Das Video zu “D.A.N.C.E” tat sein übriges: Style Wars!
“It would’ve been, could’ve been worse than you would ever know.” Ganz im Sinne dieser Aussage begibt sich Isaac Brock in die Welten von Seeungeheuern und musikalischen Inselbewohnern, um seinen Kumpanen von Erlebnissen auf hoher See zu erzählen.
Die White Stripes sind sich in ihren Videos für keine Rolle zu schade. In “Conquest”, dem aktuellsten Clip aus dem Album “Icky Thump”, ist Jack White Stierkämpfer und muss ganz schön einstecken.
Beirut-Kopf Zach Condon entfachte in diesem Jahr gleich mehrere Feuer. Erst feierte “Elephant Gun” ein rauschendes Fest mit einstudierter Tanzchoreographie, dann zelebrierte “Nantes” den Schönklang auf seine ganz eigene Art.