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Maynard James Keenan erklärt Handy-Verbot auf Konzerten

Keenan über Handy-Videos

»Zeitverschwendung«
Seit Jahren ist Maynard James Keenan dafür bekannt bei seinen Konzerten strikte Regeln zum Filmen mit dem Handy zu haben. Nun verrät er die Hintergründe seines Verbots.
Maynard James Keenan (Foto: Travis-Shinn)
Maynard James Keenan (Foto: Travis-Shinn)

Höchstwahrscheinlich sind eingefleischte Fans von Maynard James Keenan bereits mit dem strikten Verbot von Filmaufnahmen vertraut, das er regelmäßig während seiner Auftritte durchsetzt. Konzert-Besuchenden von seinen Bands Tool, A Perfect Circle und Puscifer werden im Vorfeld oft darauf hingewiesen, dass das Aufnehmen von Videos oder Fotos während der Shows nicht gestattet ist.

Wer gegen diese Regeln verstößt, riskiert vom Sicherheitspersonal des Veranstaltungsortes herausgeworfen zu werden. Im Laufe der Zeit haben einige Regelbrecher sogar den verbalen Unmut von Keenan persönlich zu spüren bekommen. Obwohl Keenan oft als Initiator dieser Regeln dargestellt wird, haben sich auch mehrere seiner Bandkollegen dafür starkgemacht. Ein Befürworter der Regelung ist sein A-Perfect-Circle-Kollege Billy Howerdel, der bereits ebenfalls betont hat, dass das Filmen während Konzerten unerwünscht ist.

Trotzdem geben Keenan und seine Mitmusiker:innen ihren Fans in der Regel die Möglichkeit, Erinnerungen in digitaler Form festzuhalten. Es kommt immer öfter vor, dass Keenan den Zuschauern erlaubt, während eines Abschlusssongs ihre Erlebnisse mit dem Handy zu dokumentieren. Doch abgesehen von diesen Ausnahmen ist es gewünscht, das Smartphone in der Tasche zu lassen, wenn Keenan die Bühne betritt.

In einem kürzlich geführten Gespräch mit der Phoenix New Times äußerte sich Keenan über seine Entscheidung, die in der heutigen Zeit unübliche Regelung durchzusetzen. Er betonte, dass es ihn nicht nur stört, im Fokus von Tausenden von Digitalkameras zu stehen oder wegen des blendenden Lichts nicht sehen zu können. Vielmehr sieht er die Beseitigung dieser digitalen Ablenkungen als Vorteil für alle Konzertbesucher:innen. Indem sie nicht an ihre Telefone gebunden sind, können sie sich seiner Meinung nach besser auf das Live-Erlebnis einlassen.

Keenan empfindet Handyvideos von Konzerten als Zeitverschwendung, da es ohnehin nicht gut aussehen werde und man die Leute, die hinter einem stehen, stört: „Es ist unhöflich. […] Es gibt keine Möglichkeit, das, was in einem Live-Moment passiert, mit einem Telefon einzufangen. Man verpasst die Möglichkeit, das, was passiert, in Echtzeit aufzunehmen. Die Kunst des Geschichtenerzählens. In der Lage zu sein, zu erzählen, was man gesehen hat, ohne es aufzeichnen zu müssen.“

Er fügt hinzu, dass man sein Gehirn trainieren müsste, im Moment zu leben und die Dinge zu sehen. Das Handyfilmen sei lästig und lenke sowohl die Besucher:innen als auch die Band ab: „Also packt es verdammt noch mal weg und werdet erwachsen. Es sind nur zwei Stunden. Und am Ende der Show lassen wir dich normalerweise einen Song filmen, damit du dein Souvenir bekommst.“

Zurzeit ist Keenan Mittelpunkt einer Tournee, die seinem bevorstehenden 60. Geburtstag gewidmet ist. Auf dieser Tour werden nicht nur A Perfect Circle und Puscifer gemeinsam auftreten, sondern auch die Alternative-Metal-Weirdos Primus. Die Tournee trägt den Namen „Sessanta“. Auf einer begleitenden EP, die zu diesem Anlass herausgegeben wird, ist Maynard an Tracks von allen drei Bands beteiligt. Der ehemalige A-Perfect-Circle-Schlagzeuger Josh Freese gab außerdem bekannt, dass er für einige Termine der Sessanta-Tour zu seiner Band zurückkehren und A Perfect Circle am Schlagzeug unterstützen wird. Josh Freese ist mittlerweile fester Bestandteil der Foo Fighters.

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