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Nach Massaker in Texas: Marilyn Manson verteidigt Fake-Sturmgewehr bei Konzert

Nach Massaker in Texas: Marilyn Manson verteidigt Fake-Sturmgewehr bei Konzert
Marilyn Manson hat den Einsatz eines Spielzeug-Sturmgewehrs bei einem Konzert verteidigt, das unmittelbar nach einem Schusswaffen-Massaker in Texas mit 26 Toten stattgefunden hatte. Die Inszenierung sei nicht "respektlos", sondern als Kritik am Waffenfetisch der US-Amerikaner gemeint gewesen. Derweil hat Manson ein bekanntes Gesicht als neuen Bassisten verpflichtet.

Bei seinem Auftritt beim Ozzfest Meets Knotfest in San Bernadino, Kalifornien hatte Marilyn Manson am 5. November beim Song „We Know Where You Fucking Live“ die von manchen Beobachtern als geschmacklos empfundene Requisite dabei: In einem Rollstuhl sitzend – es war Mansons erstes Konzert seit seinem Bühnenunfall in New York Ende September – zielte Manson mit einem Spielzeug-Maschinengewehr auf die Menge, auf das statt eines Zielfernrohrs ein Mikrofon montiert war, in das er gleichzeitig sang. Beim US-Boulevard-Portal TMZ gibt es ein Video des Auftritts.

Weil nur wenige Stunden zuvor bei einem Schusswaffen-Massaker in der texanischen Kleinstadt Sutherland Springs 26 Menschen getötet und fast genauso viele teils lebensgefährlich verletzt worden waren, kritisierten diverse US-Medien den Auftritt als takt- und respektlos gegenüber den Opfern.

Auf diesen Vorwurf reagierte Manson nun mit einem Statement. „In einer Zeit, in der Massenschießereien fast täglich geschehen, war es ein theatralischer Akt, um ein Statement zu setzen, wie leicht zugänglich halbautomatische Waffen sind und wie normal es geworden ist, sie zu sehen“, schreibt der Musiker. Seine Kunst sei immer eine Reaktion auf die Gegenwartskultur gewesen und habe die Menschen in Hinblick auf das Grauen auf der Welt aufrütteln sollen. „Mein Auftritt war nicht respektlos oder unsensibel gemeint. […] Mein Mitgefühl geht an alle, die die Folgen verantwortungslosen und verwerflichen Missbrauchs ECHTER Schusswaffen erleiden mussten.“ Mansons komplettes Statement lest ihr unten im englischsprachigen Wortlaut (via Pitchfork).

Momentan ist Marilyn Manson mit seinem neuen Album „Heaven Upside Down“ in den USA auf Tour, in Kürze spielt er auch in Europa Konzerte. Als Bassisten hat Manson mittlerweile den von The Mars Volta bekannten Juan Alderete verpflichtet, nachdem er sich Ende Oktober von seinem langjährigen Bandkollegen Jeordie White alias Twiggy Ramirez getrennt hatte, weil gegen diesen Vergewaltigungs- und Missbrauchsvorwürfen laut geworden waren. Karten für die Konzerte gibt es bei Eventim.

Außerdem ist Marilyn Manson bereits für Rock am Ring und Rock im Park 2018 bestätigt.

Text: Marilyn Manson Statement zu seinem Fake-Sturmgewehr

„In an era where mass shootings have become a nearly daily occurrence this was an act of theater in an attempt to make a statement about how easily accessible semi-automatic weapons are and how seeing them has become normalized. My art has always been a reaction to popular culture and my way to make people think about the horrible things that happen in this world. My performance was not meant to be disrespectful or show any insensitivity. The prop microphone I used on stage was handed to me with the approval of a police officer. My empathy goes out to anyone who has been affected by the irresponsible and reprehensible misuse of REAL guns.“

Live: Marilyn Manson

16.11. Hamburg – Alsterdorfer Sporthalle
18.11. München – Zenith | ausverkauft
20.11. Wien – Gasometer | ausverkauft
23.11. Zürich – Samsung Hall
25.11. Berlin – Velodrom
29.11. Düsseldorf – Mitsubishi Electric Halle
01.-03.06.2018 Nürburg – Rock am Ring
01.-03.06.2018 Nürnberg – Rock im Park