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Neues Album und Tour angekündigt

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Mehr als drei Jahre haben sich Volbeat bisher noch nie Zeit für ein neues Album gelassen. Ein Nachfolger von “Servant Of The Mind” (2021) war für die dänischen Hardrocker also längst überfällig. Mit einer ersten Single kündigen Volbeat nun ihr neuntes Studioalbum “God Of Angels Trust” an, das am 6. Juni via Vertigo/Universal erscheint und ab sofort vorbestellt werden kann.

Fans werden mit dem harten Vorgeschmack “By A Monster’s Hand” sicher nicht enttäuscht, wem die Diskografie von der Band um Michael Poulsen bisher zu belanglos und generisch war, wird auch hier nicht bekehrt.

Zum Album sagt Poulsen: “Früher habe ich mir viel Zeit für das Songwriting genommen und jeden Aspekt der Songs bis ins Detail durchdacht.” Weiter erklärte der Frontmann: “Dieses Mal wollte ich ein Volbeat-Album ohne übermäßiges Grübeln schreiben. Keine Regeln, keine Strukturen – ich kann mit einem Refrain anfangen oder einfach Strophe auf Strophe stapeln. Alles ist erlaubt.” Vorausgegangen war den Aufnahmen eine einjährige Tourpause, in der sich Poulsen von einer Kehlkopf-OP erholte und stattdessen seiner Death-Metal-Band Asinhell tourte.

“In gewisser Weise fühlt es sich an, als hätten wir einen Kreis geschlossen,” so Poulsen. “Wenn du über lange Zeit einen Kreis zeichnest, kommst du irgendwann wieder zum Ausgangspunkt zurück – und genau so fühlt es sich jetzt an. Ich habe Operationen hinter mir, Besetzungswechsel und all diese Herausforderungen. Aber jetzt fühlt es sich wie eine Wiedergeburt an. Es ist nicht unser neuntes Album – es fühlt sich an, als würden wir gerade erst anfangen. Und das ist ein unglaublich erfrischendes Gefühl.”

Im Sommer geht es für Volbeat mit dem neuen Album auch direkt auf Tour. In Europa spielen sie zusammen mit Bush und Gel. Der Vorverkauf startet am Montag, 10. März um 10 Uhr, der reguläre Ticketverkauf beginnt am Freitag, 14. März um 10 Uhr.

Volbeat – “God Of Angels Trust”

Volbeat_God Of Angels Trust_Albumcover-min

01. “Devils Are Awake”
02. “By a Monster’s Hand”
03. “Acid Rain”
04. “Demonic Depression”
05. “In the Barn of the Goat Giving Birth to Satan’s Spawn in a Dying World of Doom”
06. “Time Will Heal”
07. “Better Be Fueled Than Tamed”
08. “At the End of the Sirens”
09. “Lonely Fields”
10. “Enlighten the Disorder (By a Monster’s Hand Part 2)”

Live: Volbeat

26.09. Stuttgart – Hanns-Martin-Schleyer-Halle
27.09. Köln – LANXESS Arena
28.09. Oberhausen – Rudolf Weber-ARENA
30.09. Wien – Wiener Stadthalle
04.10. Berlin – Uber Arena
06.10. München – Olympiahalle
08.10. Frankfurt – Festhalle
10.10. Leipzig – QUARTERBACK Immobilien Arena
11.10. Hamburg – Barclays Arena
21.10. Hannover – ZAG Arena
23.10. Esch-Sur-Alzette – Rockhal
25.10. Zürich – Hallenstadion

Mit der stumpfen Bastelschere

Wie die Bilder sich doch gleichen: Milla Jovovich mal mit zwei Knarren, mal mit zwei brennenden Schwertern. Auch diesmal hat die 49-Jährige aus Kiew beide Hände voll zu tun. In der Rolle der Hexe Gray Alis schickt Ehemann und Regisseur Paul W.S. Anderson sie – Miraculix lässt grüßen – mit zwei Sicheln ins Gefecht. Die Rezeptur ist bekannt, aus “Resident Evil”, “Monster Hunter” et al: Jovovich im Kampf gegen das Böse, gegen Drachen, schlimme Schlangen, mutierte Monster und eine mörderische Gang, in diesem Fall angeführt von Ash (Arly Jover), kurzgeschorene Feinripp-Ripley für Arme.

Das Pfund, mit dem die Vermarktungsabteilung wuchert, findet sich in den Credits, dort natürlich ganz nach oben gezogen: Die Vorlage stammt von keinem geringeren als George R.R. Martin, dem Mann, der für “Games Of Thrones” verantwortlich zeichnet. Ein Verkaufsargument, das auf den ersten Blick wirkmächtig erscheint, bei genauerem Hinsehen entpuppt sich “In The Lost Lands” jedoch lediglich als Kurzgeschichte, 1983 bei Bastei Lübbe im Bändchen “Neue Amazonen-Geschichten” erschienen.

Die Story in a nutshell: Gray Alis soll für die macht- und liebeshungrige Königin einen Gestaltwandler aus der titelgebenden Parallelwelt besorgen, ihr zur Seite steht der schwer zu durchschauende Boyce, gespielt von Ex-Wrestler Dave Bautista (“Guardians Of The Galaxy”). So übersichtlich der Plot, so berstend der CGI-Arbeitsspeicher. Von Beginn an haut Anderson auf die Effekte-Tonne, dass es nur so qualmt. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Charaktere wie mit der stumpfen Bastelschere geschnitten, Boyce und Jovovich in Dialogen aus der dystopischen Glückskeks-Fabrik, dazu eine Optik, die wie durch Milchglas gefilmt scheint, verschwommen an der Grenze zum Airbrush, jede Lichtquelle diffus überstrahlt, als stünde Weihnachten unmittelbar vor der Tür. Und natürlich lauert im Dunkel eine mörderische Pointe, fast abstrus augenzwinkernd verbaut. Ob da auf ein Sequel geschielt wird? Meister Martin hätte wohl nichts dagegen. Keine andere Adaption, so der Bestseller-Autor in einem Interview, hätte seinen Ton so gut getroffen wie Andersons “In The Lost Lands”.

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Belgische Punk-Newcomer mit neuer Single

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Sie sind jung, wütend und sie singen auf Niederländisch: Die belgische Punkband Maria Iskariot ist bereits jetzt ein kleines Phänomen bei unseren Nachbarn. Heute erscheint ihre neuste Single “Leugenaar”. Ein Studio-Performance-Video des Songs der Band online bereits größere Aufmerksamkeit, auch über die Benelux-Staaten hinaus.

“‘Leugenaar’ is an absolution, a pelvis under the chin of a drooling monster waiting to be freed from a rotten tooth. Anyone expecting further explanation can go to hell”, sagt die Band über ihren Song wortgewaltig. Zu Deutsch heißt er “Lügner” und strotzt vor wütender Energie, die mit ihrer Durchschlagskraft an ihre deutschen Kolleg:innen von etwa Schlecht oder Deutsche Laichen erinnert.

Ihre Live-Performance brachte ihnen bereits eine Einladung der australischen Artpunk-Band Tropical Fuck Storm zu deren UK- und Skandinavien-Tournee ein. Aktuell arbeiten Maria Iskariot an ihrem Debütalbum, im Sommer kommen sie für acht Shows nach Deutschland.

Live: Maria Iskariot

19.06.25 Köln – EDP
20.06.25 Karlsruhe – Kohi
21.06.25 Würzburg – Umsonst+Draußen Festival
22.06.25 Dresden – Farewell Youth Fest
09.08.25 Aachen – Mühlen Madness Festival
14.08.25 Offenbach – HfG Kapelle
15.08.25 Nürnberg – Brückenfestival
16.08.25 Oberhausen – Druckluft

Erste Bandwelle für 2025

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Das 53. Glastonbury Festival, welches vom 25. bis 29. Juni in Somerset stattfindet, war bereits im November, nach einer guten halben Stunde ausverkauft. Seitdem hieß es für alle glücklichen Ticketbesitzer warten auf die Bekanntgabe der diesjährigen Acts. Anfang des Jahres wurde dann nach etwas hin und her mit Neil Young der erste Headliner bekanntgegeben. Auch Rod Stewarts Auftritt am Sonntag im „Teatime Legend Slot“ wurde im November bereits bestätigt. Nun folgt die erste offizielle Bandwelle.

Zu den bereits angekündigten Legenden gesellen sich unter anderem mit Deftones, Nile Rodgers, Beth Gibbons und Alanis Morissette – ganz nach Glasto-Manier – noch einige hinzu. Weitere Head- und Co-Headliner sind The 1975, Biffy Clyro, The Prodigy und Amyl And The Sniffers. Auch die Indie- und Alt-Rock-Riege wird sich mit Brandi Carlile, St. Vincent, Father John Misty, Wolf Alice, den Kaiser Chiefs und Franz Ferdinand die Klinke in die Hand geben. Lauter wird es mit Hardcore-Lieblingen Turnstile am Sonntag.

Für große Pop- und HipHop-Momente ist auf dem größten genreübergreifenden Festival im Südwesten Englands natürlich auch gesorgt: Grammy-Gewinnerinnen Charli XCX und Doechii sind beide am Samstag auf der Worthy Farm zugegen. Außerdem wurde Pop-Star Olivia Rodrigo als Headlinerin für Sonntag angekündigt. US-Rap-Legende Busta Rhymes wird zudem am Freitag sein Glasto-Debüt geben.

Hier seht ihr das gesamte bisher bestätigte Line-up:

The 1975 – Loyle Carner – Biffy Clyro –  Alanis Morissette – Busta Rhymes – Maribou State – Gracie Abrams – Four Tet – Wet Leg – Anohni and the johnsons – Badbadnotgood – Blossoms – Burning Spear – Cmat – Denzel Curry – En Vogue – English TeacherFatboy Slim – Faye Webster – Floating Points – Franz Ferdinand – Glass BeamsInhaler – Lola Young – Myles Smith – Osees – Pinkpantheress – Self Esteem – Supergrass – Ieux farka touré – Wunderhorse – Neil Young and the chrome hearts – Charli xcx – Raye – Doechii – Deftones – Ezra Collective – John Fogerty – Amyl And The Sniffers – Amaarae – Beabadoobee – Beth Gibbons – Bob Vylan – Brandi Carlile – Caribou – Father John Misty – Gary Numan – Greentea peng – Jade – Japanese Breakfast – Kaiser Chiefs – Kneecap – Leftfield – Lucy Dacus – Nick Lowe – Nova Twins – Pa Salieu – Scissor Sisters – The ScriptTv on the radioWeezer – Yussef Dayes – Olivia Rodrigo – Rod Stewart  – The Prodigy – Noah Kahan – Nile Rodgers & Chic – Wolf Alice – Jorja Smith – Overmono – The Libertines – Aj Tracey – Black Uhuru – Celeste – Cymande – Danilo Plessow – Djo -Future Islands – Girl In Red – Goat – Joy Crookes – Kae Tempest – Katy j pearson – Parcels – Pawsa – Royel Otis – Shaboozey – Snow PatrolSprints – St. Vincent – The big moon – The Brian Jonestown Massacre – The Maccabees -The Selecter – Turnstile

 

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All-Star-Benefizkonzert

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Schlagzeuger-Legende und Red Hot Chili Peppers-Drummer Chad Smith lud vergangenen Freitag zu einer Benefiz-Show für die Opfer der Brände in Los Angeles. Der All-Star-Abend der Extraklasse fand im Aviator Nation Dreamland in Malibu statt.

Initiator Smith unterstützte jeden Gast am Schlagzeug, Fan-Aufnahmen zeigen Guns N’ Roses-Bassist Duff McKagan, der sich die Bühne für ein Cover des The Stooges-Songs “I Wanna Be Your Dog” die Bühne mit seiner Tochter Grace teilte. Queens Of The Stone Age-Sänger und -Gitarrist Josh Homme performte David Bowies “Let’s Dance” sowie INXS‘ “Don’t Change”.

Ex-Van Halen-Bassist Michael Anthony spielte ein paar Van Halen Songs und auch Smiths Bandkollege Anthony Kiedis gab mit Unterstützung von Metallica-Bassist Robert Trujillo Jimi Hendrix‘ “Purple Haze” und “Ramblin’ Man” von The Allman Brothers zum Besten. Metallica hatten bereits Anfang des Jahres eine halbe Million Dollar für die Waldbrandhilfe gespendet. Alle Erlöse dieses spektakulären Abends gingen zu hundert Prozent an das Rote Kreuz in den USA. Trotz der anhaltenden Solidarität wird es dauern, bis Aktionen wie diese obsolet werden – “L.A. wird weiterhin Hilfe brauchen”, erklärte Together Pangea-Bassist Danny Bengston uns in einem Interview über die Lage nach den Bränden in Kalifornien.

On a metalhorse she rides

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Zwei Jahre nach dem hochgelobten Album “Cacti”, das im VISIONS Jahresrückblick 2023 unter den Top-5 landete, kündigt Singer/Songwriterin Tor Maries ihr drittes Album als Billy Nomates an. Es ist ihre erste Billy-Nomates-Platte, die sie mit einer Band eingespielt hat. An den Aufnahmen beteiligt waren Bassistin Mandy Clarke (The Go! Team) und Schlagzeuger Liam Chapman (BMX Bandits).

“The Test” ist der erste Song, den Maries für “Metalhorse” geschrieben hat. Über das Stück sagt sie: “Es geht darum, gegen alle Widerstände an etwas zu arbeiten und das Gefühl zu haben, dass dir jemand von der anderen Seite hilft. Und wenn sie dich sehen, ist das der Test. Ich fühle das wirklich, wenn wir es live spielen. Bei allem, was passiert ist, kann ich nicht glauben, dass es überlebt.”

Auf “Metalhorse” beschäftigt sich Billy Nomates unter anderem mit dem Tod ihres Vaters, der an Parkinson litt. Mit ihm tauschte sie sich über die ersten Demos zu ihrem dritten Album aus. “Wir standen uns so nahe und unser Band war die Musik. Das war meine Sicherheit und mein Schutz in der Welt”, sagt Maries. “Sogar im Pflegeheim, als es immer schlimmer wurde, besuchte ich ihn und er fragte mich, was ich da mache. Ich habe ihm die neuen Demos gezeigt.” Als kleine Reminiszenz an ihren Vater ist auf “Metalhorse” im Song “Dark Horse Friend” The Stranglers-Frontmann Hugh Cornwell zu hören – die Punk-Pioniere waren eine der Lieblingsbands von Maries’ Vater.

Dass Tor Maries überhaupt ein weiteres Album als Billy Nomates gemacht hat und auch wieder live spielt, stand vor zwei Jahren auf der Kippe. Nach einem Auftritt beim Glastonbury Festival, bei dem Billy Nomates die Backingtracks ihrer Songs vom Laptop abspielte und dazu sang, wurde sie in den sozialen Medien übel beschimpft und ihr Auftritt unter anderem als “Karaoke-Show” bezeichnet. Daraufhin kündigte Maries das rasche Ende ihrer Live-Aktivitäten an und stellte auch den Fortbestand ihres Projekts Billy Nomates infrage.

Bereits im Januar dieses Jahres hatte Billy Nomates allerdings den Soundtrack für ein Musical veröffentlicht und damit alle Spekulationen um ein Karriereende entkräftet. Auch live tritt Billy Nomates wieder auf – nun allerdings mit Band. Am 29. März etwa als Headlinerin beim Ritual Union Festival in Bristol. “Metalhorse” erscheint am 16. Mai 2025 bei Invada Records, dem Label von Portishead-Mitglied Geoff Barrow.

Billy Nomates – “Metalhorse”

Billy Nomates Metalhorse Cover

01. “Metalhorse”
02. “Nothing Worth Winning”
03. “The Test”
04. “Override”
05. “Dark Horse Friend” (feat. Hugh Cornwell)
06. “Life’s Unfair”
07. “Plans”
08. “Gas”
09. “Comedic Timing”
10. “Strange Gift”
11. “Moon Explodes”

Ausverkauft!

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Keine Chance mehr auf Tagestickets: Rock am Ring meldet “ausverkauft”. So schnell waren laut Veranstalter bisher noch nie 90.000 Tickets vergriffen. Der Rekord kommt passend zum großen 40-jährigen Jubiläum, bei dem das Festival mit seiner größten Produktion bislang auffahren will.

“Geburtstag feiert man am besten mit seiner Familie”, erklärte Dreamhaus-CEO Matt Schwarz zur Meldung. Trotz Vorverkaufs-Erfolg ruhe sich sein Team aber nicht aus. „Wir arbeiten aktuell noch an einigen Überraschungen“, so Schwarz. „Könnte durchaus sein, dass wir Acts in einem Rahmen erleben, in dem man sie nie wieder erleben wird.“ Festivaldirektorin Jana Posth ergänzte zum neuen futuristischen Design mit LED-Säulen und den größten Bühnen der Ring-Geschichte: „Wir bauen ein kleines Paralleluniversum mit zahlreichen liebevollen Details, in das die Fans beherzt eintauchen können.”

Jubiläum mit 100 Acts

Erst vergangene Woche wurden noch mit etwa Touché Amoré, Superheaven und Me First And The Gimme Gimmes die letzten Namen bestätigt. Zuvor wurden bereits Slipknot, Bring Me The Horizon und Korn als Headliner angekündigt. Das restliche Line-up besteht unter anderem aus The Prodigy, Rise Against, Sleep Token, Bullet For My Valentine und den Beatsteaks. Das finale Line-up findet ihr hier. Der Timetable steht noch aus.

Zum 40. Geburtstag haben wir Rock am Ring ein großes Special in unserer aktuellen Ausgabe VISIONS 384 gewidmet. Darin geht es, passend zu 40 Jahren Rock am Ring, um 40 Meilensteine und 40 Momente – eine Chronik des größten deutschen Festivals. Mit exklusiven Fotos, Erinnerungen von Fotograf Thomas Rabsch, Donots-Sänger Ingo Donot und Veranstalter Matt Schwarz. Den ganzen Artikel lest ihr online mit VISIONS+ – unsere neue Ausgabe gibt am Kiosk oder über unseren Shop!

Tickets bei Rock im Park werden knapp

Auch das Schwesterfestival Rock im Park in Nürnberg steuert zum 30-jährigen Jubiläum Richtung Wunschziel “Ausverkauft” zu. 70.000 Tickets sind bereits vergriffen. Weekend-Tickets bei Rock im Park, inklusive Camping, gibt es noch für 298 Euro im Festivalshop.

Frisch gedruckt

Mickey Barnes (Robert Pattinson) ist ein liebenswerter Loser. Seine Gutgläubigkeit macht ihn zum leichten Opfer. Als ihn sein Freund Timo (Steven Yeun) davon überzeugt, dass Macarons der Hit in der Welt von Morgen werden, sieht er sich wenig später mit einer Firmenpleite und dem härtesten Gläubiger der Stadt konfrontiert. Mickey und Timo haben keine Wahl: Sie müssen die Stadt verlassen und suchen sich den weitest entfernten Ort, den sie finden können: Niflheim. Der mediengeile Senator Kenneth Marshall (Mark Ruffalo) sucht Kandidaten für eine Kolonie auf dem fernen Planeten. Der Andrang ist groß und Mickeys einzige Chance, an Bord zu kommen, ist, sich als „Expendable“ (Entbehrlicher) zu melden. Sein Gehirn wird in eine Datenbank übertragen und sein Körper zum entbehrlichen Werkzeug.

So wird Mickey schon bald als Versuchskaninchen für allerlei wissenschaftliche Experimente genutzt und nach seinem Ableben einfach neu gedruckt. Er trägt so unter anderem dazu bei, einen Impfstoff für einen tödlichen Virus zu entwickeln, der die Atmosphäre von Niflheim kontaminiert – auch wenn das einige schmerzhafte Tode von Mickey zur Folge hat. Als Mickey 17 von einer Erkundungsmission nicht zurückkehrt, wird er für tot erklärt und neu gedruckt. Allerdings schafft er es zurück zur Basis und steht unvermittelt seinem Klon gegenüber.

Wie schon sein postapokalyptischer Trip “Snowpiercer” ist auch “Mickey 17” ein herrlich ätzender Kommentar auf (politische) Machtstrukturen im Gewand eines Science-Fiction-Films. Bong Joon Ho, der für “Parasite” zuletzt mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, ist ein Meister darin, Gesellschaftskritik in Genrefilme zu verpacken. Das gelingt ihm auch mit “Mickey 17” mit viel schwarzem Humor und absurden Ideen. Robert Pattinson gibt als 18-facher Hauptdarsteller absolut alles, und ein glänzend aufgelegter Mark Ruffalo bietet eine herrliche Politikerparodie, irgendwo zwischen seinem Jammerlappen Duncan Wedderburn aus “Poor Things” und Donald Trump.

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Schmerzhafter Valentinstag

Ausgerechnet am Valentinstag holt den Immobilienmakler Marvin Gable (Ke Huy Quan) seine Vergangenheit ein. Dabei hat er es sich als liebenswerter Normalo so schön und beruflich erfolgreich in seinem Leben eingerichtet. Doch nachdem er Plätzchen in Herzchenform im Büro verteilt hat, lauert ihm ein Poesie liebender Messerwerfer (Mustafa Shakir) in seinem Büro auf. Eine schlagkräftige Aussprache später ist Marvin auf der Flucht, um das Schlimmste zu verhindern und seine Gegenwart vor seiner Vergangenheit zu schützen. Zuvor arbeitete Gable nämlich für seinen Bruder (Daniel Wu), einen fiesen Gangsterboss. Viel verschollenes Geld und eine am Leben gelassene Kollegin (cool: Ariana DeBose) spielen ebenfalls eine Rolle.

Dabei gehen allerhand Vorstadthäuser zu Bruch, und die ungewöhnlichsten Utensilien werden als Waffen missbraucht. In diesen Momenten ist die kurzweilige Actionkomödie am besten. Viel Neues hat Regiedebütant Jonathan “JoJo” Eusebio sonst nicht zu bieten. Als hauptberuflicher Stuntkoordinator für “John Wick”, diverse Marvel-Filme und zuletzt “The Fall Guy” weiß er jedoch, wie man Action, Keilerei und Martial Arts angemessen rasant inszeniert.

Außerdem bekommt Ke Huy Quan seinen großen Auftritt als legitimer Erbe von Jackie Chan. Nach seiner Kinderkarriere an der Seite von Indiana Jones als Short Round und im Verbund mit den “Goonies”, gewann Quan mit seinem Comeback in “Everything Everywhere All At Once” sogar einen Oscar. Jetzt darf er als Killer-gone-Normalo zeigen, wozu sein schwarzer Gürtel in Taekwondo gut ist.

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