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Neue Single »Unshatter« veröffentlicht

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“Unshatter” erscheint damit passend zum Tourstart von Linkin Park morgen in Austin, Texas. Die neue Single fügt sich musikalisch nahtlos in das neue Album der Band, “From Zero”, ein und hat neben eingängigen Rap-Parts von Frontmann Mike Shinoda einen Breakdown in der Bridge zu bieten.

Zur neuen Single sagt Shinoda: “‘Unshatter’ war einer der ersten Tracks, die wir während der Aufnahmen zu ‘From Zero’ geschrieben haben. Emilys kraftvoller Gesang in der Bridge war einer der Momente, die uns gezeigt haben, was wir gemeinsam erreichen können.”

“Unshatter” ist der zweite von insgesamt drei neuen Songs, die Linkin Park am 16. Mai mit der Deluxe-Edition von “From Zero” veröffentlichen. Zuvor hatten sie bereits “Up From The Bottom” geteilt, ob auch der dritte bislang unveröffentlichte Song, “Let You Fade”, noch vor Release erscheinen wird, ist bislang nicht bekannt. Neben den drei neuen Songs enthält zumindest die physische Variante des Deluxe-Albums noch fünf Live-Versionen der bereits bekannten Songs. Sie kann weiterhin vorbestellt werden.

Ab Juni sind Linkin Park dann auch auf Tour durch Deutschland unterwegs. Tickets für die Shows sind bereits vergriffen. Fußballfans haben noch die Chance, die Band beim diesjährigen Champions-League-Finale live in München zu sehen.

Im vergangenen Jahr hatten Linkin Park ihr Comeback in neuer Besetzung angekündigt. Einen Überblick über die gesamte Geschichte der Band könnt ihr in unserer großen Linkin Park History bekommen. (V+)

Live: Linkin Park

16.06. Hannover – Heinz-von-Heiden-Arena
18.06. Berlin – Olympiastadion
20.06. Bern – Bernexpo
26.06. Arnheim – Gelredome
01.07. Düsseldorf – Merkur Spiel Arena
08.07. Frankfurt – Deutsche Bank Park
09.07. Frankfurt – Detusche Bank Park

Paar heiratet im Moshpit

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Anfang April heiratete ein Paar während einer Cannibal Corpse-Show in Pittsburgh. Sie gaben sich das Ja-Wort mitten im Moshpit, während die Band “Unleashing The Bloodthirsty” zum Besten gab. “Es hätte nicht perfekter sein können”, schreibt die frisch verheiratete Erica Curtis via Facebook: “Ein riesiges Dankeschön an alle, die wissentlich und unwissentlich geholfen haben, das alles möglich zu machen. Es gibt keine Community die so zusammenhält, wie die Metal-Community. Der ganze Support und die Liebe, die uns entgegengebracht wurden, waren unglaublich.”


“Zwei dunkle, schöne Herzen”

Auf den Fotos, die Erica ebenfalls auf Facebook teilte, ist als offizielle Hochzeitslocation die Venue des Konzerts, Stage AE, eingetragen. Wie Loudwire berichtete, nahm der Standesbeamte, der die Trauung vollzog, Bezug auf den Cannibal-Corpse-Song “about blood, wretched souls and eating the heart”. Er bezeichnete das Paar als “zwei dunkle, schöne Herzen” und wandelte den Text des Songs ab: “All the pain in this world won’t stop us now/ For we have each other/ All the hate in this world can’t tear us apart/ This love between Erica and Chris is forever.”

Auch ihre Ehegelübde hatten einen Metal-Einschlag: “Nimmst du deine:n Partner:in als deine:n Partner:in in Metal, Horror, Ehre und Liebe? Und versprichst du, mit ihm/ihr durch dick und dünn zu gehen und schlechte “Blumhouse”-Remakes zu ertragen, solange ihr beide lebt und mosht?”

Die Alben der Woche

Album der Woche: Viagra Boys – “Viagr Aboys”

Viagra Boys (Foto: Fredrik Bengtsson)
Viagra Boys (Foto: Fredrik Bengtsson)

In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod” – vermutlich haben die Viagra Boys noch nie in ihrem Leben einen Film von Alexander Kluge gesehen oder eins seiner Bücher gelesen, den Titel seiner Satire von 1974 beherzigen sie trotzdem. So wie Sebastian Murphy auf der Bühne mit jeder Faser seines Körpers seine Songs wieder und wieder durchlebt, so beweglich bleibt seine Band musikalisch. Auf ihrem vierten Album nun eben mit einer waschechten Liebesballade, Synth-Punk-Stompern und einigen von Murphys absurdesten Texten bisher. Und das beste: diese Band ist noch längst nicht am Ende, weil sie sich ständig neue Dinge einverleibt.

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Ghost – “Skeletá”

Neuer Papa, neues Kapitel, neues Album: nur der von Tobias Forge bereits perfektionierte Schlagerokkultismus bleibt gleich. Dabei bleibt er natürlich der unbestrittene Meister seines Fachs. Nur gegen den Bombast und Schmalz von 80s-Glam-Rock darf man zwischen Def-Leppard-Gedächtnis-Riffs und Status-Quo-Schunklern eben nichts haben.

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Machine Head – “Unatøned”

machine head unatoned coverHarte Schale, weicher Kern. Das ging bei Machine Head schon immer Hand in Hand. Auf “Unatøned” legt es Robb Flynn voll darauf an. So kommen Pathos und Drama im knallharten Metal-Blockbuster nicht zu kurz. Das Problem: Wer alles gleichzeitig sein möchte, dem glaubt man am Ende nichts. Die Meinungen in der Redaktion gehen daher weit auseinander.

Vier-Ohren-Test


 

Billy Idol – “Dream Into It”

Billy Idol Dream Into It CoverOffensichtlich hat Billy Idol die besten Jahre bereits hinter sich. Idols achtes Album kann sich in Teilen einer gewissen großväterlichen Romantik also nicht ganz verwehren. Der 69-Jährige will mit seinen Gastsängerinnen in den besten Momenten mitreißen, die letzte Konsequenz fehlt ihm aber meist dabei.

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Aka Rinde – “Kids”

Andrej Dietrich hatte vielleicht ursprünglich geplant, als Antithese zu Dÿse, ein Akustikalbum zu machen. Auf dem Weg dorthin hat aber der Wahnsinn übernommen. Musikalisch steht “Kids” also ziemlich alleine im Genre-Regal. Groove, Folk, Fingerakrobatik und Blues treffen in sympathischer Unfertigkeit aufeinander.

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Bruit – “The Age Of Ephemerality”

Bruit Albumcover by Arnaud PayenBruits Kommentar zur Herrschaft der Algorithmen gerät zum fast unerträglichen Hörereignis. Und das mutwillig – und im besten Sinne. Jedes der fünf raumgreifenden Stücke wird übergroß aufgeblasen, taumelt von einer Steigerung in die nächste und überwältigt alle Schönheit der Kompositionen mit Schichten aus Krach und Verzerrung.

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 Temple Fang – “Little From The Wind”

Temple Fang Lifted From The WindMutmaßungen über grünes Kraut oder Scherze über die Räucherstäbchen, die Temple Fang live anzünden, sind unangebracht. Dafür klingt ihr zweites Album zu sehr nach geöffnetem Fenster als nach vernebelter Bude, aller Ausuferungen und allem Echo auf dem Gesang zum Trotz. Es ist die zweite Großtat der Niederländer in Folge.

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The Moonlandingz – “No Rockets Required”

Moonlandingz-No-Rocket-Required-coverNein, Raketen brauchen The Moonlandingz wahrlich nicht. Hier brennt ohnehin alles lichterloh. Ein Album, gegen das die Generation Post-Punk der vergangenen fünf Jahre wirkt wie der Fernsehgarten – konsequent in seiner Knurrigkeit, musikalisch im Spagat zwischen Clubbing und Cocooning. Nichts für Feiglinge.

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Stereophonics – “Make ‘Em Laugh, Make ‘Em Cry, Make ‘Em Wait”

Stereophonics Make 'Em Laugh, Make 'Em Cry, Make 'Em Wait CoverIhre trotzige und menschenfreundliche Haltung ziehen die Stereophonics eine halbe Stunde lang durch. Man fühlt sich sehr wohl in diesem Album, zumal, wenn beim achten Song “Feeling Of Falling We Crave” eine Steel-Guitar jault und Kelly Jones singt, als schaue er einem ganz, ganz tief in die Augen.

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Sunflower Bean – “Mortal Primetime”

Sunflower Bean Mortal Primetime CoverEindeutig waren Sunflower Bean noch nie. Auf ihrem vierten Album treiben sie ihr hinterlistiges Spiel jedoch auf die Spitze. Ihren Indie-Fans dürften die Folkrocker einen gehörigen Schrecken einjagen, die unerwartet tief dröhnenden Shoegaze-Gitarren bringen aber eine erfrischende Nuance in den aufgeräumten Sound des Trios.

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Employed To Serve – “Fallen Star”

Employed To Serve Fallen Star CoverAuch zehn Jahre nach ihrem unbarmherzigen Debüt “Greyer Than You Remember” sind die Probleme bei Employed To Serve die gleichen: Unsicherheit, Hoffnungslosigkeit, innerer Schmerz. Daher gibt es auch auf ihrem fünften Album modernen Metalcore nach Formel – und er funktioniert.

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Das Aus der Jugend – “Für immer niemals sein wie ihr”

Das Aus der Jugend Für immer niemals sein wie ihr CoverDer Bandname macht es deutlich: Das Aus der Jugend verfügen über eine spezielle Art zynischen Humors. Drumherum rumpelt es in Power-Akkorden und mehrstimmig-lakonischen Gesängen, autonomer Randale und Samples von Stromberg bis zum Navigationsgerät. Wenn man diesen Mai eine Deutschpunkplatte hört, dann sollte es diese sein.

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Caliban – “Back From Hell”

caliban back from hell coverCaliban bleiben auch nach bald 30 Jahren Bandgeschichte bei ihrem trendresistenten Metalcore, an dem man nur wirklich etwas aussetzen kann, wenn einem das Genre zu den Ohren heraushängt. Experimente halten sich erwartungsgemäß in Grenzen. Schön, dass man sich noch auf etwas verlassen kann.

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Himalayas- “Bad Star”

himalayas bad star coverHimalayas aus Wales haben an musikalischer Expertise dazugewonnen: Auf ihrem zweiten Album verpassen sie ihrem Alternative Rock eine Grundsanierung mithilfe von Disco und Bluesrock-Einflüssen und zeigen sich geradliniger als auf ihrem Debüt vor zwei Jahren.

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Für immer jung und dumm sein

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“25 sein ist scheiße, 25 sein tut weh”, singt Flo Kiesling im Song. Und später: “Ich will für immer jung und dumm sein”. Laut Van Holzen ist “25” getrieben vom Wunsch, “dass alles so bleiben soll, wie es gerade ist und vom gleichzeitigen Verlangen nach Veränderung und Aufbruch”.

Zeitgleich zu “25” und dem zugehörigen Video hat die Band neue Tourdaten veröffentlicht. Die 16 Termine führen Van Holzen im November durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Tickets für die von VISIONS präsentierte Clubtour sind ab 28. April über die Bandwebsite erhältlich.

Zuletzt kündigten Van Holzen mit dem Song “Gedanken neu” das Album “Solang die Erde sich dreht” an, ihr insgesamt viertes. Es erscheint am 12. September und kann beim Label Munich Warehouse vorbestellt werden.

VISIONS empfiehlt:
Van Holzen

06.11. Leipzig, Naumanns
07.11. Dresden, Groovestation
08.11. Nürnberg, Club Stereo
09.11. AT-Wien, Chelsea
12.11. München, Strom
13.11. CH-Thun, Café Mokka
14.11. Freiburg, Waldsee
15.11. CH-Aarau, Kiff
17.11. Stuttgart, Im Wizemann
19.11. Wiesbaden, Kesselhaus
20.11. Köln, Gebäude 9
21.11. Hannover, Lux
22.11. Bremen, Tower
26.11. Dortmund, FZW
27.11. Hamburg, Bahnhof Pauli
28.11. Berlin, Lido

»Ein Abschiedsgeschenk an uns selbst«

Tobi, Chrissi, wie sind Todeskommando Atomsturm in einer Stadt wie München überhaupt entstanden, die ja dem Klischee nach das komplette Gegenteil von Punk und Underground darstellt?

Chrissi: Vielleicht ja gerade deswegen. Ich hatte damals das Gefühl, dass die Stadtgesellschaft mich mit “Was machst du überhaupt hier?”-Augen betrachtet hat. Und was gibt es Besseres, als ein Ventil zu finden und sich dagegen aufzulehnen?

Also kam zuerst der Auflehnungsgedanke und dann die Musik?

Tobi: München ist relativ groß, aber hat nur eine kleine Szene. Wenn du einmal in diese linke Punk-Bubble hereinrutschst, dann läuft man sich ständig über den Weg. Es gibt auch nur zwei Läden, in denen du früher oder später landest. Die handvoll Leute, die da aktiv sind, laden dann Bands ein, die deine Jugend prägen. So wirst du ganz unbewusst in eine Richtung gelenkt und setzt dich mit bestimmten Dingen auseinander. Ich weiß noch genau, wer mir mit 15, 16 welche Platte gezeigt hat und warum ich dann diese Bands gefeiert habe. Das hat mich geprägt, auch für das, was ich später selbst machen wollte.

Chrissi: Für mich war das kein bewusster Prozess. Ich erinnere mich aber noch gut an das Gefühl: Alles war neu, aufregend, verboten, verpönt. Ich bin aber nie durch die Gegend gelaufen und dachte: “Was? Bier 4,50? Da muss man aber einen Song drüber schreiben!”

Also wurdet ihr eher vom DIY-Gedanken geprägt als von großen Namen aus beispielsweise den Vereinigten Staaten?

Tobi: Punkbands aus den USA wie NOFX oder Bad Religion habe ich mir erst viel später angehört. Das war für mich damals Mainstream. Im Nachhinein sehe ich das anders, aber das haben auch Leute aus der Schule gehört, die ich nicht zur Szene gezählt habe. Damit wollte ich dann erstmal nichts zu tun haben. Ich wollte den “real shit”.

»Wir lieben ›Hunger der Hyänen‹ – aber keiner von uns hat Es sich gerne angehört.«

Tobi

Es war euch nicht nischig genug.

Tobi: (lacht) Genau. Ich habe mich dann mit der Zeit geöffnet und gemerkt, dass doch alles irgendwie miteinander verbunden ist.

Chrissi: Zum Thema große Bands: Als wir gestartet haben, wollte ich nicht Musik machen, um erfolgreich zu sein oder großen Vorbildern nachzueifern. Es war eher: “Gitarre spielen ist geil, verzerrte Gitarre ist noch geiler.”

Tobi: Bei uns fünf in der Band war es so: Wir standen uns politisch nah, hatten eine ähnliche Sicht auf die Dinge und konnten auch menschlich gut miteinander. Im zweiten Schritt kam dann die Frage, wie wir musikalisch auf einen Nenner kommen.

Ihr habt den ursprünglichen Mix eures Albums “Hunger der Hyänen” am Ende als einen “faulen Kompromiss” betitelt. Jetzt wurde es neu aufgelegt. Was war der Auslöser?

Tobi: Wir hatten das schon immer im Hinterkopf: “Wenn wir mal Zeit und Geld haben, machen wir das nochmal.” Der Auslöser war letztlich, dass die LP ausverkauft war und immer noch nachgefragt wurde. Dann kam das Label auf uns zu und hat gefragt, ob wir sie nochmal auflegen wollen. Als wir die Trennung beschlossen hatten, haben wir das als Abschiedsgeschenk an uns selbst gesehen. Wir lieben die Platte – aber keiner von uns hat sie sich gerne angehört.

Chrissi: Das war definitiv kein Schnellschuss. Als wir das letzte Album gemacht haben und mit dem Sound zufrieden waren, kam das Thema wieder auf: Es war einfach ein unerledigtes Ding.

Ihr hattet sicher unterschiedliche Vorstellungen davon, wie das Ganze klingen soll. Seid ihr jetzt zufrieden?

Tobi: Der Prozess war jetzt ein anderer, weil manche aus der Band nicht mehr so involviert waren. Aber am Ende waren alle happy. Lea, unsere Sängerin, war mit ihrem Gesang auf der Platte so unzufrieden, dass sie keinen Sinn darin gesehen hat, sie neu aufzulegen. Aber sie hat uns freie Hand gelassen und findet das Musikalische jetzt auch besser.

Was war euch explizit wichtig dabei?

Tobi: Der Gesang war zum Beispiel extrem laut. Wir dachten, wenn das alles mehr eingebettet ist, wirkt es organischer. Der Bass kam auch kaum durch.

Chrissi: Irgendwie war das Ganze nicht rund. Wir hatten damals selbst keine klare Ansage gemacht, was wir wollten, beziehungsweise war das sicher missverständlich, dann sind wir irgendwo falsch abgebogen und kamen nicht mehr richtig zurück. Da tragen wir auf jeden Fall auch selbst Verantwortung.

Es kommt jetzt auch noch mit “Besser wird’s nicht” eine Best-of-Kassette raus. Wie kam es dazu?

Tobi: Ja, auf Black Cat Tapes – die haben damals schon “Endlich Zukunft” auf Tape veröffentlicht. Das ist ein Liebhaber-Ding, mit selbstgestaltetem Cover. Im Zuge der Bandauflösung haben die sich nochmal gemeldet.

Chrissi: So eine kleine Werkschau zum Schluss ist doch passend. Gerade für Leute, die uns erst kürzlich entdeckt haben, ist so ein Querschnitt schön.

Tobi: Wenn wir jetzt so eine Doppel-LP-Best-of herausgebracht hätten, wäre das ziemlich peinlich gewesen. Aber in diesem Tape-Format passt es.

Chrissi: Ja, am besten jedes Jahr zu Weihnachten eine neue Best-of – das wird selbst bei Matthias Reim irgendwann langweilig.

Was hat euch dazu bewogen, die Band final aufzulösen?

Chrissi: Alles, was wir gemacht haben, war oft das Ergebnis eines anstrengenden Prozesses. Das Ergebnis war immer cool, aber der Weg dorthin nicht immer leicht. Nach so vielen Jahren war nicht mehr bei allen die gleiche Bereitschaft da, das weiter so mitzugehen. Über die Jahre hat sich viel verändert: Jobs, Kinder, Beziehungen, Prioritäten. Wir wollten aufhören, solange es noch Spaß macht.

»Niemand von uns will mit Musik aufhören.«

Chrissi

In eurem Abschiedsstatement sagt ihr, dass ihr euch neuen Aufgaben widmen wollt – zählt auch Musik dazu?

Tobi: Das wird sich zeigen. Gerade ist alles sehr viel: die letzten Konzerte, Vorbereitung, Orga. Als es zuletzt immer besser lief, habe ich gemerkt, dass es fast zum Job geworden ist – es ging weniger um Musik und mehr um Mails.

Chrissi: Niemand von uns will mit Musik aufhören. Ich begebe mich auch langsam ins Recording-Business, da werde ich dem Thema verbunden bleiben.

Tobi: Auch Leas neue Band Furiosa ist echt cool. Da spielt sie Bass und singt. Ich glaube, das passt gerade besser zu ihr und ihrer jetzigen Lebenssituation.

Ihr seid aktuell auf Abschiedstour. Was werdet ihr besonders vermissen?

Tobi: Alles! (beide lachen)

Tobi: Ich will noch möglichst viele Magnum an der Tanke essen!

Chrissi: Das Einzige, was ich nicht vermissen werde, sind unbequeme Autositze. Aber dieses zusammen unterwegs sein – das werde ich vermissen. Eis an der Tanke, alte und neue Leute treffen …

Tobi: Man hat so Autofahr-Routinen. Man weiß, an welchem Rastplatz man rausfährt, wer zuerst Pipi muss, welchen Podcast man anmacht, wenn keiner mehr Musik hören will. Das alles wird mir fehlen.

Chrissi: Ich liebe auch alles rund um die Bühne. Die Vorbereitung, das Warten, die Spannung. Wenn alles seinen Platz findet – das muss man einfach mal erlebt haben.

Wie wichtig war der DIY-Gedanke bei euch? Und wie hat sich die Szene verändert?

Chrissi: Ich finde, DIY ist professioneller geworden – im positiven Sinne. Viele machen das seit Jahren, haben gelernt, was es heißt, 15 Bandgäste zu bewirten, wie man eine Bar schmeißt oder eine Kasse. Es funktioniert einfach insgesamt besser.

Tobi: Wir mussten lange nicht mehr auf einer Bühne schlafen!

Chrissi: Auch bei den Bands: Als wir damals gestartet haben, war Handy-Punk noch ein Schimpfwort. Heute ist es selbstverständlich für jede DIY-Band, sei sie noch so anarchisch, dass sie einen Instagram-Account hat. Deswegen hat das aber seinen Reiz nicht verloren, die Leute machen das ja immer noch aus Liebe und Idealismus.

Tobi: Social Media war für mich die größte Veränderung. Anfangs total fremd und gegen das, was Punk eigentlich bedeutet. Aber dann haben es doch alle genutzt, inklusive uns. Heute ist es normal.

Chrissi: Ich bin dankbar für den Idealismus, der in DIY steckt. Das hat uns so viele Jahre ermöglicht, durchs Land zu fahren, coole Orte und Menschen kennenzulernen – weil es nie um Geld ging.

Tobi: Man hat so viel gelernt. Ich könnte jetzt auch in einer Booking-Agentur arbeiten.

Gibt es Nachwuchsbands, die ihr besonders feiert?

Tobi: Shok Güzel – super Leute, cooles Album. Pisstole, mit denen spielen wir in Mülheim. Und aus München: Erleuchtung und Rufo. Und ich freue mich sehr auf die neue Kaput-Krauts-Platte – die sind einen ähnlichen Weg gegangen wie wir, bringen jetzt aber bei Audiolith ihr neues Album raus. Vor Corona dachte ich wirklich, dass wir die letzte Generation mit Bock auf Punk sind. Danach habe ich gemerkt: Da kommt was nach. Es sind auch wieder jüngere Leute bei unseren Konzerten.

Chrissi: Diese kollektive Zwangspause hat einen Knoten gelöst. Seitdem spürt man eine echte Veränderung. Was richtig auffällt: Es sind viel mehr FLINTAs auf der Bühne als früher – und das ist längst überfällig.

Das nächste Kapitel

Wenn das Wall Street Journal die dunkle Seite des Metal entdeckt, soll das etwas heißen, tummeln sich auf den Seiten der Zeitung sonst doch vornehmlich monetär basierte News von A wie Aktie bis Z wie Zoll. Doch Erfolg ist anziehend, nicht nur an der Börse, sondern auch auf den Bühnen dieser Welt, von daher passt es, wenn das 1889 gegründete Leitmedium der kapitalistischen Hemisphäre befindet, Ghost würden zur kommenden Generation von Stadion-Bands gehören. Und die Los Angeles Times gleich noch mit einstimmt: Wenn es um Live-Acts geht, gehören Ghost zu den Besten im Business.

Es ist eine Menge Wasser den Styx hinabgeflossen, seit die Band um Tobias Forge anno 2010 ihr Debütalbum “Opus Eponymous” veröffentlicht hat. Damals schaffte es die Platte gerade mal eine Woche lang auf Platz 90 der deutschen Charts, in ihrer Heimat Schweden ging es immerhin bis auf Platz 30. Vier Alben später bot sich mit “Impera” ein gänzlich anderes Bild, Platz 1 in Deutschland, Österreich und Schweden, in den USA ging es bis auf Platz 2. Im Zuge des neuen Werks “Skeletá” dürfte es aller Voraussicht nach ähnlich aussehen – eine Prognose, für die man nicht unbedingt Stammleser des Wall Street Journals sein muss. Die besondere Metal-Spielart des Tobias Forge ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen, ein Eindruck, der sich mit der Vorabsingle “Satanized” noch einmal verstärkt. Aus ihren schwedischen Pop-Wurzeln haben sie nie einen Hehl gemacht, aber so abbaesk im Kern hat die Band wohl noch nie geklungen, sieht man einmal vom “I’m A Marionette”-Cover von 2013 ab.

Zuletzt eroberten Ghost mit dem Film “Rite Here Rite Now” (2024), einer Kombi aus Liveaufnahmen und der fiktiven Bandgeschichte, die Kino-Leinwand, nun geht es zurück zum musikalischen Kerngeschäft. Die Studioarbeiten für das sechste Album hatten bereits Ende 2023 begonnen, Material war mehr als ausreichend vorhanden. „Ich schreibe im Prinzip ständig, wobei es nicht immer ein ganzer Song sein muss“, sagt Forge. „Mal ist es eine Idee, die ich vor fünf Jahren ins Telefon gesungen habe, die mir jetzt wieder einfällt. Ein anderes Mal gibt es bereits fast fertiggestellte Arbeits­versionen, die dann doch noch etwas lagern müssen. ‘Satanized’ ist so ein Song, ‘De Profundis Borealis’ ebenfalls, beide waren bereits für ‘Impera’ angedacht, aber passten zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz. Das war nun im Zuge von ‘Skeletá’ anders.“

Eine Schwäche fürs Komplizierte

Beim Blick auf die Songtitel selbst fällt zunächst einmal der Hang zum Lateinischen auf. Natürlich passt der archaische Duktus zum Ghost-Gesamtkunstwerk, in dieser Dichte jedoch ist das neu. “Cenotaph”, das Lied vom leeren Grab. Das von Oscar Wilde inspirierte “De Profundis Borealis”, “Umbra” mit seinem nihilistischen Unterton, “Missilia Amori”, das kaum zufällig an den Pop-Metal von Def Leppard erinnert, zum Abschluss “Excelsis”, wie die Credits am Ende eines Films. Forge und das Große Latinum, eine gewachsene Beziehung? „Das hat eher einen lustigen Hintergrund“, so Forge, „wenn ich jemandem einen neuen Song vorspiele, lautet die Frage nach dem Titel mal, ah, heißt der ‘Crying’? Nein, sage ich dann, der heißt ‘Lachryma’. Aber dieser heißt ‘Love Rockets’, oder? Nein, das ist ‘Missilia Amori’. Keine Ahnung, warum ich es immer so kompliziert machen muss. Als leidenschaftlicher Metal-Fan wächst man da auf gewisse Weise hinein.“

Ghost (Foto: Mikael Eriksson)
Ghost (Foto: Mikael Eriksson)

»Ghost existiert in meinem Kopf, gleichzeitig führt es ein noch vielschichtigeres Leben in den Köpfen unserer Fans.«

Tobias Forge

Hineingewachsen sind Ghost, ist Forge und mit ihm die mittlerweile weltweit so vielköpfige Glaubensgemeinschaft in ein Bandkonstrukt, das den steten Wechsel zur Konstante erhoben hat. Einst als Papa Emeritus gestartet, ist Forge mit seinem Alter Ego mittlerweile beim fünften Titel angekommen. Einen realen „Emeritus“, was im Lateinischen so viel wie „ausgedient habend“ bedeutet, und im Zusammenhang mit Soldaten verwendet wurde, gab es in der katholischen Kirche übrigens nur ein einziges Mal. Galt im Allgemeinen, dass ein Papst im Falle seines Rücktrittes aus der Öffentlichkeit verschwindet, sorgte Papst Benedikt XVI. bei seinem freigewählten Ruhestand 2013 für die einzige Ausnahme. Er entschied mithin nicht nur, dass sein Titel „Papst emeritus“ sein solle, sondern trug auch weiterhin die weiße Soutane. Ein für den Kirchenapparat temporär verwirrender Zustand, der so im Hause Ghost, mit einem zweifachen Forge, kaum möglich gewesen wäre – was die eigenwillige Bandhistorie angeht, gibt es auch so ausreichend Stoff für Mythen und Mutmaßungen. Am Ende von “Rite Here Rite Now”, so wurde im Forum auf thebandghost.fandom.com diskutiert, wurde zuletzt die Möglichkeit eines Papa-Zwillings angedeutet, der wiederum die Nachfolge als fünfter Papa Emeritus hätte antreten sollen. Alles Spekulation, wie man heute weiß. Im Zuge von “Skeletá” hat vielmehr Papa V Per­petua seine Amtszeit begonnen.

Eine Prise Salz

Doch in der Gerüchteküche brodelt es bereits, was den Hintergrund dieser Personalie betrifft. Sollte „perpetua“, was so viel wie „ewig“ bedeutet, womöglich darauf verweisen, dass dies, was die Personalwechsel der Vergangenheit angeht, der Schlusspunkt sein könnte? Forge hält sich bedeckt. „Für mich persönlich geht es da eher um den ironischen Aspekt. Wo auch immer sich jemand zum ‚ewigen Führer‘ erhebt, ist doch klar, dass das nicht funktioniert. Nichts hält ewig. Der eine dankt irgendwann ab und wird durch den nächsten ewigen Führer ersetzt. Diese Art von Ewigkeit gibt es nicht, sie muss irgendwann enden.“ Also sollte man auch den Titel von Papa V Perpetua mit einer gewissen Vorsicht genießen.

Spekulationen machen dennoch Spaß. So ergeben die Recherchen nach der Figur Perpetua durchaus Bemerkenswertes. Bei Perpetua handelt es sich um eine Märtyrerin aus dem Karthago des 3. Jahrhunderts, zusammen mit ihrer Sklavin Felicitas die erste ihrer Art, deren Geschichte, die “Passio Sanctarum Perpetuae et Felicitatis”, überliefert ist. Beide wurden am 7. März 203 in einem Amphitheater unter den Augen des Volkes hingerichtet. Der Grund: Sie wollten ihrem Glauben nicht abschwören. Die neue Inkarnation des Ghost-Vaters womöglich mit weiblichem Bezug? Forge selbst wird nicht allzu konkret, ausschließen will er es jedoch nicht. „Es gibt da immer einen gewissen androgynen Touch, für mich ist das positiv konnotiert“, so Forge. „Ehrlich gesagt betreibe ich in dem, was ich tue, nicht allzu tiefgehende Nachforschungen. Was ich jedoch immer wieder feststelle, ist die Tatsache, wie sehr sich unsere Fans in diese Themen vertiefen und sich solche Dinge verselbständigen. Ghost existiert in meinem Kopf, gleichzeitig führt es ein noch vielschichtigeres Leben in den Köpfen unserer Fans. Auf gewisse Weise kann Ghost also alles sein, was du willst.“

So schickt sich “Skeletá” an, die Erfolgsgeschichte des Vorgängers “Impera” fortzusetzen. Ein American Music Award und iHeart Radio Award stehen zu Buche, für die Single “Mary On A Cross” erhielten Ghost ihre erste RIAA-Platin-Auszeichnung. “Rite Here Rite Now” entwickelte sich in den USA zum erfolgreichsten Hardrock-Kino-Event überhaupt, in Deutschland schaffte es der Film in die Top-5 der Kinocharts. 55 Shows umfasst die anstehende Welt-Tournee, erstmals machen Ghost dabei – das Wall Street Journal wird genau hinschauen – einen Stop im New Yorker Madison Square Garden. Nach den großen Entwürfen der Vorgängeralben widmen sich Forges Texte diesmal dem Innenleben, es geht ums große Ganze, die eigene Gedankenwelt und die Erfahrungen der vergangenen Jahre, den zunehmend verstörenden Zustand dieses Planeten – viel Ruhe zur Kontemplation wird ihm fortan eher nicht bleiben. Für Forge ein lebens­bejahender Zustand, der Blick ist nach vorn gerichtet, auch wenn seine Geschichten oft vom Ende her erzählt werden: „Es gibt noch so viel zu tun. Das ist die simple Botschaft von ‘Excelsis’, dem letzten Song des Albums: Wenn du es bis hierher geschafft hast, ziehe auch weiter durch. Mach’ dein Ding, und zwar genau jetzt, weil es einfach großartig ist, am Leben zu sein. Genieße es, solange du es kannst.“

Bjarne Burger Olafsen von ARV

Als Band ist unsere Musik ein Spiegelbild der Klänge, die uns geprägt haben – rohe Energie, Atmosphäre und Intensität. Als wir in Norwegen aufwuchsen, gaben uns Punk, Hardcore und Heavy-Musik ein Ventil, eine Möglichkeit, Frustration, Leidenschaft und Kreativität auszudrücken. Diese 10 Songs sind ein großer Teil dessen, was mich als Musiker und Schlagzeuger inspiriert hat.

01. Russian Circles – “Harper Lewis”

Die Fähigkeit von Russian Circles, mit nur drei Musikern gewaltige Klanglandschaften zu schaffen, war eine große Inspiration für uns. Die Art und Weise, wie sie durch instrumentales Storytelling Spannung aufbauen und loslassen, drängt uns, über traditionelle Songstrukturen hinaus zu denken. Und aus der Perspektive von Schlagzeug und Bass ist diese Band wahrscheinlich eine der besten im Geschäft!

02. Refused – “New Noise”

Refused haben uns gezeigt, dass Punk mehr sein kann als nur schnell und aggressiv – er kann visionär sein. “The Shape Of Punk To Come” hat das Regelwerk komplett neu geschrieben, und diese furchtlose Herangehensweise an Musik ist etwas, wonach wir streben. Ich halte “The Shape Of Punk To Come” immer noch für eines der besten Alternative Punk/Hardcore-Alben, die je gemacht wurden. Und als ich vor kurzem anfing, „The Bear“ zu schauen, und in der Eröffnungsszene dieser Soundtrack lief, wusste ich weiß man, dass es gut werden wird! David Sandström ist auch ein großer Einfluss in seiner Herangehensweise an das Schlagzeugspiel!

03. JR Ewing – “Change Is Nothing”

Einer der intensivsten und chaotischsten norwegischen Hardcore-Songs, “Change Is Nothing” verbindet unvorhersehbare Strukturen mit rohen Emotionen. Die Bereitschaft von JR Ewing zu experimentieren und gleichzeitig die und aggressiv zu bleiben, ist etwas, das wir zutiefst respektieren und versuchen, es auf unsere Weise nachzuahmen.

04. Mastodon – “Blood And Thunder”

Die Fähigkeit von Mastodon, schwere Riffs mit progressiven Elementen zu mischen, hat unseren eigenen Sound geprägt. Sie bringen sowohl Technik als auch rohe Kraft mit, eine Balance, die wir auch in unserer Musik zu finden versuchen.

05. At The Gates – “Slaughter Of The Soul”

Dieser Song ist pure Aggression mit einigen der schärfsten Riffs im Melodic Death Metal. Die Präzision und Intensität von “Slaughter Of The Soul” hat uns dazu gebracht, darüber nachzudenken, wie wir unsere eigenen Heavy-Parts härter treffen und besser fließen lassen. Wir sind ziemlich weit davon entfernt, diesen Song zu spielen, aber vielleicht können wir auf der nächsten Platte diese Geschwindigkeiten in der Drum-and-Bass-Zentrale erreichen!

06. At the Drive-In – “One Armed Scissor”

Die rasende Energie und die ungestüme Performance von At the Drive-In haben uns gezeigt, wie wichtig rohe Emotionen in der Musik sind. Wir wollen, dass unsere Shows die gleiche unvorhersehbare Intensität haben.

07. Converge – “Jane Doe”

Die schiere emotionale Wucht und klangliche Aggression von “Jane Doe” ist etwas, auf das wir immer wieder zurückkommen. Es ist eine dieser Platten, die dich dazu bringt, dich selbst noch mehr anzustrengen und in deiner Musik völlig furchtlos zu sein.

08. Cult of Luna – “Ghost Trail”

Dieser Song ist eine Meisterklasse in Sachen Dynamik und langsam aufflammender Spannung. Die Herangehensweise von Cult Of Luna an Überlagerungen und Atmosphäre hat definitiv die Art und Weise beeinflusst, wie wir unsere eigenen Songs schreiben und aufbauen.

09. The Dillinger Escape Plan – “43% Burnt”

Das Chaos und die Präzision dieses Tracks haben uns umgehauen, als wir ihn zum ersten Mal hörten. Er hat uns dazu gebracht, neu zu überdenken, was mit Rhythmus, Aggression und Technik möglich ist. Wir spielen zwar keinen Mathcore, aber diese Grenzen zu verschieben, ist etwas, das wir mit uns herumtragen. Nachdem ich diesen Song gehört habe, brauche ich eine Pause und etwas frische Luft.

10. Fugazi – “Waiting Room”

Fugazis DIY-Ethik und ihre Weigerung, sich anzupassen, waren für uns schon immer eine treibende Kraft. Dieser Track mit seinem Groove und seiner Spannung erinnert uns daran, dass Einfachheit und Haltung genauso stark sein können wie technisches Können.

Diese Songs haben ARV auf unterschiedliche Weise geprägt – sei es durch Atmosphäre, Intensität oder Herangehensweise an das Songwriting. Sie erinnern uns daran, Risiken einzugehen, unverfälscht zu sein und unseren Sound stets voranzutreiben.

Reissues angekündigt

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Am 6. Oktober 1993 veröffentlichten Refused eine auf 300 Kopien limitierte Debüt-EP, die nun auch Teil der Reissue von “This Just Might Be…The Truth” sein wird. Die Band erklärt zur Zusammenführung der beiden Veröffentlichungen: “Die Demos, die wir vor den Aufnahmen gemacht haben, sind das, worum es geht. Wenn die Platte so gelungen hätte, wie die Demos, würde sie von uns und allen anderen mehr geschätzt werden. Stell dir vor, diese Ausgabe hat die Demos und auch das Cover, das wir wollten, bevor Freddan uns davon überzeugte, dass das Coverbild ein verschwommenes Live-Foto obendrauf braucht.”

Die als “finale Version” des Debüts beschrieben Variante des Albums kann vorbestellt werden. Neben der Musik ist die Vinyl-Variante mit neuen Liner-Notes von Schlagzeuger David Sandström und Frontmann Dennis Lyxzén und einigen bislang unveröffentlichten Fotos ausgestattet.

 

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Außerdem kündigen Refused eine Reissue ihrer 1995 veröffentlichten EP “Everlasting” an: “Das war die Platte, auf der wir anfingen, uns in unserer Haut wirklich wohlzufühlen, die erste Platte, auf der David und Kristofer zusammenschrieben, es gibt einen ziemlich guten Diebstahl von Godflesh und feministische Texte, was damals, 1994, im Hardcore nicht sehr üblich war”, so die Band in einem Instagram-Beitrag. Beide Reissues erscheinen am 16. Mai.

 

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Zuletzt kündigten Refused Ende März ihre finale Europatour an, zwischen Juni und Oktober werden sie fünf Konzerte in Deutschland spielen, sowie einen Festivalauftritt beim Vainstream Festival absolvieren. Die Tickets sind bereits im Vorverkauf erhältlich. Ende 2024 hatten Refused das erneute Ende der Band angekündigt.

Jawbox sind Geschichte

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Zwischen 1989 und 1997 waren Jawbox aus Washington D.C. und ihre vier Studioalben dafür verantwortlich, wie Post-Hardcore klingen kann. 2009 kam es einst zu einer kurzen Reunion, bis sich die Band 2019 bis jetzt wieder zusammengetan hat. Für Konzerte und die “Revisionist”-EP von 2022. Darauf: Ein Cover von Wire und zwei neu aufgenommene Songs des Debüts “Grippe” von 1991.

Ihr bis dato letztes Konzert spielten Jawbox am 12. Oktober 2024 beim “Best Friends Forever”-Festival im Downtown Events Center in Las Vegas. Es könnte das allerletzte Konzert gewesen sein. Denn Mastermind J. Robbins hat im Gespräch mit Kyle Ryans “Band Name Bureau”-Newsletter angemerkt, dass Jawbox Geschichte sind – ohne das jedoch genauer zu kommentieren. Ryan bestätigt jedoch: “J. confirmed to me that the group is officially done.”

Dafür hatte Robbins zuletzt immerhin seine eigentlich auf Eis liegende Band Burning Airlines reanimiert. Außerdem ist er als renommierter Produzent ohnehin sehr umtriebig. Sorgen, ab jetzt so gar nichts mehr von Robbins zu hören, muss man sich also keine machen. Aber Jawbox hätten vor dem finalen Ende gerne noch mal nach Europa kommen können. Ihr kurzer 2022er Abstecher zum Primavera und ins UK waren dann doch etwas knapp bemessen.

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