`Harte Arbeit ist der Grund dafür, dass wir immer etwas länger für ein Album brauchen`, meint Sänger Daryl Taberski. Doch war es nicht nur das Erschaffen neuer Songs, die Snapcase nun fast zwei Jahre beschäftigt haben. `End Transmission` kann für das Ende eines Abschnitts stehen, einer Reise zu dem Punkt, an dem die Band heute steht. Nun rechnen Snapcase ab, mit der gesellschaftlichen Gegenwart und ihrer Zukunft. Dass sie sich dabei nicht nur der Mittel bedienen, durch die sie berühmt wurden – aggressives Shouting, massive Gitarrenwände und treibende Beats – ist seit Veröffentlichung ihres neuesten Werkes bekannt. Snapcase haben ihre Hardcore-Roots vielmehr genutzt, um weiter zu gehen: hin zu mehr Melodie, zu mehr Gefühl. Die Evolution der Band fand auf mehreren Ebenen statt. Songwriting, Artwork und Inhalte sind andere, mit Brian McTernan wurde zudem ein neuer Produzent verpflichtet. Auch innerhalb der Band vollzog sich ein Wandel. `Das erste Mal`, verrät Daryl Taberski, `haben wirklich alle zu gleichen Teilen zu den Songs beigetragen.` Aus fünf unterschiedlichen Charakteren ist eine Band gewachsen, am Ende steht ein Album, das Genregrenzen mit Leichtigkeit überwindet. VISIONS hat noch einmal die Geschichte der Band von den Anfängen bis zu `End Transmission` nachgezeichnet. Im Interview sprach VISIONS mit Sänger Daryl über seine Heirat, die gesellschaftliche Zukunft und die Inspirationen für das neue Album. Erfahrt alles über Snapcase in VISIONS Nr. 116, ab dem 29. Oktober überall erhältlich. Andreas Ritter
Newsflash
Entgegen der Ankündigungen wird die amerikanische Band Cave In doch nicht Support der Foo Fighters werden. Momentan wird an einer Headliner-Tour für Cave In gebastelt, die im Dezember stattfinden soll. Aktuelle Infos findet Ihr unter www.cavein.net. Wer nun die Foo Fighters auf ihren Konzerten begleiten wird, bleibt noch abzuwarten +++ Madonna werden zur Zeit wieder mal viele Dinge in den Mund gelegt, doch damit ist jetzt Schluß. Die Pop-Diva probt weder ein Andrew Loyd Webber-Musical noch schreibt sie an einem Buch über ihr wildes Leben. Ganz allein die Arbeiten an ihrem neuen Album samt Produzent Mirwais beschäftigen Madonna voll und ganz +++ Musiker und Produzent Dave Stewart will mit einem neuen Projekt eine alternative Plattform abseits der Musikindustrie schaffen. Für `Artist Network`, so der Name des Projekts, hat der ehemalige Partner von Annie Lennox bei den Eurythmics bislang mehr als 100 Millionen Dollar Investitionskapital zusammengetragen. Im Artist Network sollen Teilnehmer in Eigenregie Filme und Musik produzieren können +++ Erfolg bedeutet nicht nur Spaß! Das erkennen gerade die Neuseeländer von The Datsuns. Ihr unglaublich schneller Erfolg in der ganzen Welt verursacht jetzt Ego-Probleme beim Sänger, Christian Datsun. Er gab zu, daß es durchaus schwierig ist, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, wenn einem überall sein eigenes Gesicht auf Postern zugrinst. Dieser Druck ist für ihn völlig neu und erfordert Maßnahmen, so Datsun. +++ Das war nicht billig! Um die Rechte an ihrem Namen zu behalten, mussten Audioslave etwas tiefer in die Taschen greifen. Eine Band aus Liverpool mit dem gleichen Namen hatten nämlich Vorzugsrecht und wurden nun mit über 30.000 $ milde gestimmt. Ab sofort dürfen beide Bands diesen Namen benutzen und so wird es zum Release des neuen Audioslave-Albums am 19. November keinen rechtlichen Ärger geben +++ Coldplay geben sich hilfsbereit. Chris Martin und Johnny Buckland unterstützen Ian McCulloch, Sänger von Echo & The Bunnymen, auf seinem Solo-Album. Nachdem sich dieser tatkräftig zu den Aufnahmen von `A Rush Of Blood To The Head` gezeigt hat, singt Chris Martin im Gegenzug auf zwei Tracks des Mc-Albums, das im März 2003 erscheinen wird. Valeska Bogatzke
Musiker wollen kürzere Label-Verträge
Immer wieder beschweren sich Künstler über unfaire Vertragsbedingungen bei Major Labels. Ein besonderer Dorn im Auge sind Kontrakte, die die Musiker langfristig an die Plattenfirmen binden. Diesen Zustand will derzeit die Non-Profit-Organisation Artist Empowerment Coalition mit Hilfe des Anwalts L. Londell McMillan im US-Bundesstaat New York ändern.
Die Gesetzesänderung, sofern sie überhaupt durchgesetzt werden kann, soll dann Vorbildcharakter für die übrigen Bundesstaaten haben. Der Verband in New York, dem unter anderem auch Stevie Wonder und Prince angehören, steht zu diesem Zweck mit Politikern des Bundesstaates in Verbindung, um mit deren Hilfe eine Modifikation des Gesetzes zu erwirken. Eine ähnliche Initiative in Kalifornien ist bereits gescheitert. Der Einfluss der Musikindustrie auf die verantwortlichen Politiker scheint nicht unbedeutend zu sein, da seitens der Künstler bisher noch kein legislativer Erfolg verbucht werden konnte. Auch auf nationaler Ebene formiert sich derzeit der Widerstand gegen Langzeitverträge. Die Recording Artist Coalition versucht in Washington Lobbying zu betreiben.
Zahlreiche Künstler setzen sich mittlerweile auch vor Gericht gegen die Verträge zur Wehr. So wurde beispielsweise Courtney Love im September aus ihrem langjährigen Vertrag mit Universal Music entlassen.Andreas Ritter
Von Aleister Crowley bis Marilyn Manson
Der Teufel ist eine beständige Figur in der Geschichte der Menschheit. Schon immer ging von dem Bösen eine besondere Faszination aus. Vor allem Künstler und Literaten beschäftigten sich in ihren Werken eingehend mit der dunklen Seite. Im 20. Jahrhundert begannen auch Rockmusiker sich dieser düsteren Themen anzunehmen.
Grundlage für den Satanismus des vergangenen Jahrhunderts bildet Aleister Crowley mit seiner Anti-Bibel “Liber Al Vel Legis”. Als erster Musiker, der sich mit okkulten Themen beschäftigte, gilt Blues-Legende Robert Johnson. Von ihm hieß es zur damaligen Zeit, er habe seine Seele dem Teufel verkauft. Auf einem ersten Höhepunkt befand sich der Satanismus in den sechziger und siebziger Jahren, als Bands wie die Beatles mehr oder weniger versteckt Crowley huldigten. Zu dieser Zeit wurde auch die “Church Of Satan” ins Leben gerufen, die im Laufe der Zeit durchaus prominente Mitglieder besaß: Unter anderem Jayne Mansfield, Sammy Davis Jr. oder Roman Polanski. Zu den heutigen Mitgliedern gehören Berühmtheiten wie Marilyn Manson, King Diamond und Glenn Danzig.
In den achtziger Jahren begann dann die Erfolgsgeschichte der ersten Black Metal Band überhaupt: Venom. Im Zuge ihres Erfolges schossen weitere Gruppen wie Pilze aus dem Boden. Besonders in Skandinavien etablierte sich eine beachtliche Szene, die jedoch nicht nur über die Musik, sondern auch durch mysteriöse Vorgänge, wie bestialische (Ritual-)Morde oder Kirchenbrände auf sich aufmerksam machte.
“Lords Of Chaos” versucht all die genannten Strömungen, Ereignisse und Hintergründe in einer einzigen, umfassenden Studie darzustellen. Das Buch versteht sich dabei als historische Dokumentation, nicht als Werk, das den Satanismus glorifizieren möchte.
Auf der dazugehörigen CD sind viele Bands zu hören, die besonderen Einfluss auf die Verarbeitung des Satanismus in der Musik hatten. Teilweise unveröffentlichtes und seltenes Material gibt es unter anderem von Black Sabbath, Venom, Mayhem oder Mick Jagger. Andreas Ritter
1/3 Blink 182 & 1/4 Rancid
Bestehend aus Tim Armstrong (u.a. Rancid), Travis Barker (u.a. Blink 182) und Rob Aston kann man die Transplants schon in die Reihe der “Allstar-Bands” packen.
Im Rahmen der erwähnten Release Parties, gibt es in folgenden Städten reichlich Goodies abzuräumen:
25.10. Dresden – NuBeatzz Club
25.10. Kaisersech – Musical Box
26.10. Bremen – Tower
26.10. Dinslaken – Jägerhof
30.10. Leipzig – Moritzbastei
30.10. Berlin – Knaack
31.10. Köln – Rose Club
31.10. Augsburg – Rockfabrik
31.10. Saarbrücken – Kyus
01.11. Hamburg – Grünspan
Wer die Platte lieber zuhause genießen möchte, hat bei uns die Möglichkeit dazu. Wir verlosen drei aktuelle Alben der Transplants. Zum gewinnen einfach eine Email schicken.
Daniel Bunk
Offen nach allen Seiten
“El Cielo” heißt das kleine Meisterwerk, das mit epischer Dramatik, hypnotischen Grooves, melancholisch losgelösten Gesangslinien und stilistischer Vielfalt begeistert und den Hörer spätestens beim dritten, vierten Durchlauf ergreift und in seinen Bann zieht. Wer sind die Menschen, die ein vor Inspiration und eigenwilligen Klangexperimenten strotzendes Album, das umgehend in die Schublade “zeitlose Rockmusik” einsortiert werden darf, aus dem Ärmel schütteln? VISIONS machte sich auf nach Kalifornien, um sich dem Phänomen Dredg an die Fersen zu heften und sich ein detailliertes Bild dieser außergewöhnlichen Band zu machen, die bislang übrigens auch in der amerikanischen Heimat nur Szene-Insidern bekannt ist. Während der drei Tage im engen Tour-Van gaben die eigentlich medienscheuen Youngster Einblick in ihren musikalischen Kosmos und ihre ganz persönliche Philosophie der Dinge. Wie sich die Bandmitglieder am Nachbartisch von Rod Stewart und Alicia Silverstone fühlen und warum das Tourfinale einem furiosen “Game Over” gleichkam, erfahrt ihr in VISIONS Nr. 116, die ab dem 29. Oktober in den Zeitschriftenregalen auf Euch wartet. Stefan Layh
Newsflash
Die Fans von R.E.M. müssen nun doch etwas länger auf das neue Album der Band warten als geplant. Das Management der Gruppe äußerte sich vorsichtig: Die CD werde erst in einigen Monaten, wahrscheinlich erst in einem Jahr veröffentlicht, so Manager Bertis Downs. Zur Zeit nehmen Peter Buck, Mike Mills und Michael Stipe in Vancouver auf. Die Band plant jedoch auch in anderen Städten Songs einzuspielen. So soll in Schüben am Album gearbeitet werden, je nach Jahreszeit würde ein passender Ort gesucht, so das Management. +++ Seelenstriptease mit Kurt Cobain: Newsweek veröffentlicht in seiner neuesten Ausgabe Auszüge aus Kurt Cobains persönlichen Aufzeichnungen. Im November wird ein komplettes Buch mit Briefen, Tagebucheinträgen, Songtexten und Zeichnungen des Nirvana Sängers erscheinen. Das Material für das Buch lieferte Cobains Witwe Courtney Love. Sie hat die persönlichen Aufzeichnungen ihres Ehegatten für rund 4 Millionen Dollar verkauft. +++ Das mit Spannung erwartete Album der Transplants steht seit heute endlich in den Läden. Wer sich vor dem Gang zum nächsten Händler noch einmal von den Qualitäten der Band überzeugen möchte, kann dies im Internet tun. Eine E-card mit vier Tracks gibt es hier. Wer nicht nur ein Ohr, sondern auch einen Blick riskieren will, hier ein kleines Filmchen zur Band. +++ Life Of Agony haben bestätigt, dass sie am 4. Januar 2003 in New York eine Reunion Show geben werden. Das Konzert, bei dem L.O.A. in Originalbesetzung auftreten werden, soll zunächst ein einmaliges Ereignis bleiben. Joey Z. veröffentlicht zu Beginn des nächsten Jahres das zweite Album mit seiner Band Stereomud, Alan Roberts Projekt Among Thieves – für den Gig in New York als Vorgruppe bestätigt – hat soeben neue Demos fertig gestellt und Keith Caputo bastelt weiter an seiner Solo Karriere. Gerüchten zufolge soll das Konzert für eine spätere Veröffentlichung aufgezeichnet werden. Wer den Flyer zur Show sehen möchte, klickt hier. +++ Johnny Cash hat drei lange Tage damit verbracht, das Video zum Nine Inch Nails-Cover `Hurt` zu drehen. Es ist das erste Video des ehrwürdigen Haudegens seit `Rusty Cage`. Die Regie beim Dreh zum neuen Clip führte Mark Romanek, der bereits mit R.E.M., Lenny Kravitz und Beck zusammenarbeitete. +++ Tim Burgess, Frontmann der Charlatans, hat gerade damit begonnen an einer eigenen CD zu arbeiten. Nach sieben Alben mit den Charlatans soll Burgess nun eine extensive Auszeit von der Band nehmen wollen, meldet der NME. Burgess, so der Bericht weiter, wolle nach Wonderland, dem letzten Album der Band, einmal etwas ganz anderes machen. So soll das neue Werk eher nach Country Rock klingen.Andreas Ritter
Newsflash Part II
Die Foo Fighters werden neben Moby, Robbie Williams und Coldplay bei den MTV Europe Music Awards 2002 am 14. November in Barcelona live auftreten. In einem Interview mit dem schwedischen Magazin Close Up erfährt man außerdem, daß Dave Grohl ursprünglich den Unleashed-Frontman Johnny Hedlund für sein Metal-Projekt Probot gewinnen wollte, dann allerdings die Finger davon ließ, nachdem er von Gerüchten um braune Neigungen des Mannes hörte. Wann das Album, mit illustren Gästen aus der Metal-Szene endlich erscheinen wird, steht allerdings immer noch nicht fest. +++ Das Video zur Audioslave-Single Cochise zog, nach Aussagen von Gitarrist Tom Morello, eine größere Polizei-Aktion nach sich. Diese hatte nämlich, nachdem sich zahlreiche Anwohner aus Angst vor einem Terroranschlag gemeldet hatten, sämtliche Freeways um den San Fernando Valley abgesperrt. Der Grund für die Paranoia war ein großes Pyro-Spektakel gewesen, welches als einzige Lichtquelle im Clip, den Valley erhellte. Nebenbei erwähnte Morello, es gebe bereits genügend neue Songs für ein zweites Audioslave-Album. +++ Am vergangenen Freitag in Krefeld wurde Pyogenesis in der Mitte des Sets der Strom abgedreht. Die Musiker mußten die Bühne, mit der Begründung die Band habe die Spielzeit überschritten, verlassen. Im Nachhinein stellte sich heraus, daß der Stagemanager sich um 35 Minuten verechnet hatte. +++ Nach einem Supportgig für Aerosmith hatte die Polizei einen der Tourbusse von Kid Rock durchsucht und neben Joints auch einen Koffer mit Bargeld gefunden. Kid Rocks persönlicher Sekretär, Kevin J. McMahon, wurde festgenommen, nachdem man in seinen Taschen auch ein Päckchen mit mutmaßlichem Kokain gefunden hatte. Der Star selbst war während der Durchsuchung bereits auf dem Weg zum Flughafen. +++ Die Einstürzenden Neubauten beschreiten progressive Wege: Ihr nächstes Album soll ohne Label oder Vertriebsumwege direkt den Weg zu den Fans finden. Auf der Bandhomepage erklären sie, wie das funktionieren soll und bitten um Unterstützung für dieses Projekt. +++ Dream Theater haben bei einem Auftritt am Montagabend in London das gesamte The Number Of The Beast-Album von Iron Maiden gecovert. Größtenteils originalgetreu, übernahm das Keyboard den Part der zweiten Gitarre, inklusive der Soli. Bereits im Februar hatte die Band in Barcelona den Matallica-Klassiker Master Of Puppets performt.Jens Mayer
Festivalfernsehen
Das 17. Bizarre 2003 wird zwei Wochen später als üblich, nämlich vom 29. – 31.August 2003, erneut im beschaulichen Weeze am Niederrhein sattfinden.
Vorfreude und melancholische Rückblicke werden die Aufzeichnungen der diesjährigen Konzerte hervorrufen, die an folgenden Terminen im WDR-Fernsehem ausgestrahlt werden: 27.10.02 Jimmy Eat World
29.10.02 Bizarre Backstage Doku
03.11.02 Thomas D. und Backstage Reportage vom 15. Bizarre
10.11.02 Korn, Turbonegro, Motorpsycho, Filter, Junkie XL
20.11.02 Beatsteaks
24.11.02 Farin Urlaub, Gluecifer, Lambretta, Terrorgruppe
01.12.02 Samy Deluxe, Sneaker Pimps, Get Up Kids, Badly Drown Boy
08.12.02 Chemical Brothers, Morcheeba, DJ Shadow, De Phazz, Luke SlaterAußerdem überträgt der WDR am 14.12. das Rockpalast Christmas Special live mit u.a. Richard Ashcroft, Black Rebel Motorcycle Club und Slut.
Also nicht vergessen das Fernsehgerät einzuschalten oder den Videorekorder zu programmieren, damit ihr Eure Lieblingsband nicht verpaßt! Jens Mayer