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Neue EP mit Grunge-Stars

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Matt Cameron und Shaina Shepherd machen gemeinsame Sache und das nicht zum ersten Mal. Die verbleibenden Mitglieder der Grunge-Legenden Soundgarden fanden sich letzten Dezember für das alljährliche SMooCH-Benefizkonzert zusammen, das dem Fonds für unentgeltliche Pflege des Kinderkrankenhauses von Seattle zugutekommt. Bereits hier wurden sie von Shepherd und Duff McKagan von Guns N’ Roses am Gesang unterstützt. Die Reaktionen auf Shepherds Auftritt als Sängerin waren damals gemischt, doch sie zeigte sich davon unbeeindruckt. Auf die Kritik antwortete sie: “Ich könnte niemals Frontfrau von Soundgarden sein. Aber ich liebe es, mit den Jungs Musik zu machen.”

Wie um das unter Beweis zu stellen, erschien am 14. März die EP  “New Beginning” in Zusammenarbeit mit Soundgarden- und Pearl Jam-Drummer Matt Cameron, der mit Tontechniker Nathan Yaccino ebenfalls für die Produktion verantwortlich war.

Cameron ist nicht der einzige Grunge-Star, der auf der EP zu hören ist: Das ehemalige Nirvana-Mitglied Krist Novoselic spielte für den Song “Next Time“ den Bass ein und Alain Johannes, bekannt für sein Mitwirken bei unter anderem Eleven und Queens Of The Stone Age, hat einen Gastauftritt bei “The Moment I Found You”.

Explizit windschief

Der Mensch ist seltsam, wie er nur allzu gern Fehler wiederholt. Und wie er das früher oder später dann selbst erkennt und es trotzdem kaum schafft, eine Veränderung herbeizuführen. Basia Bulat ist inzwischen Mutter und schreibt mit Songs wie “Baby” über dieses schwierige Unterfangen der Veränderung. Dabei verfestigt sich ihre leicht heißere, unwirkliche Stimme zunächst in der Höhe und überzeugt dann auch die Unbelehrbaren, wenn die Gesangslinien am Ende ihrer Sätze stets nach unten fallen, auf ein Ziel hin. Dass ihr solche Dinge überwiegend nachts zwischen einer Runde Konsolenspielen und unscharfen Midi-Files auf ihrem Rechner einfallen, erklärt natürlich die quäkenden Synthies und Drum-Machines auf “Basia’s Palace” (Secret City, 21.02.). Das Ergebnis ist trotzdem oder vielleicht gerade deswegen mysteriös und romantisch zu gleichen Teilen, vor allem aber wirkt es im Schaffen der kanadischen Singer/Songwriterin erfrischend neu.

Bei der Deutsch-Australierin Anika Ostendorf zählen Drumcomputer und Synthesizer hingegen von Beginn an zum Werkzeug. Mit ihrem nonchalanten LoFi-Projekt Hachiku schreibt sie Songs, die wie die Murmelbahnen des Lebens klingen. Ein gewiefter Schachzug ist auch der Albumtitel “The Joys Of Being Pure At Heart” (Marathon, 28.02.), der den Bandnamen der Indie-Lieblinge The Pains Of Being Pure At Heart charmant in sein Gegenteil verkehrt. Das gleicht einer vortrefflichen Umschreibung ihrer Musik, zeigt es doch einerseits, dass Ostendorf über gesunde Wurzeln im Indie-Kosmos verfügt und gleichermaßen eher der Heiterkeit zugetan ist.

Bei Will Wiesenfeld aka Baths sind heiter und betrübt zwei Seiten derselben Medaille. Konkret geht es meist um Sex. Das ist bei dem in Los Angeles ansässigen Songwriter und Producer, der unter anderem mit Künstlern wie Grizzly Bear oder Flying Lotus zusammenarbeitete, zwar nicht neu, tritt auf “Gut” (Basement’s Basement, 21.02.), seinem ersten Album seit sieben Jahren, aber noch expliziter zu Tage. Dass dabei windschiefe und zerschossene Elektrotracks entstehen, die sich häufig erst über die Melodien erschließen, ist mehr als nur ein netter Nebeneffekt. In “Peacocking” treibt er dieses Prinzip auf eine grandiose Spitze, wenn er ungeniert durch die Tonarten springt. Es ist der beste “Milk & Honey”-Song des noch jungen Jahres – gerade wegen seiner erfrischenden Andersartigkeit.

Im Vergleich dazu bewegt sich der Londoner Singer/Songwriter Charlie Cunningham auf etabliertem Terrain. Mit seinen hauchzarten Folksongs klingt er immer ein bisschen wie der frühe Ben Howard. Besonders schön gelingt ihm “Shape Of Tomorrow”, wo er den Finger in die tiefen Wunden legt, die die Tech-Oligarchen immer schon reißen, damit aber zunehmend unverblümter hausieren gehen: “Your attention is currency, undivided/ Pay your fee”. Man muss deshalb genauer hinhören, um in seinen Moll-getränkten Songs auch die Hoffnung keimen zu hören, die der Albumtitel “In Light” (Humming, 14.03.) verspricht.

Da ist Michelle Guerrero, kurz Michi eindeutiger. Ihrem schillernden R&B-Pop für die fortgeschrittenen Stunden zwischen Cocktailbar und Tanzfläche wohnt ein gewisser Trotz inne. Das mag mehr mit Trennungs- als mit Weltschmerz zu tun haben, vor allem aber lässt sich ihre Vergangenheit als Tänzerin im Songwriting nachempfinden. Die mit gefühlvollem Soul und Jazz-Piano unterlegten Songs verlangen nicht nach hektischen Bewegungen, scheinen aber in jeder Sekunde die passenden Tanzschritte mitzudenken. “Dirty Talk” (Stones Throw, 28.02.) klingt deshalb auch am besten in adretter Abendgarderobe, bei der die Olive auf dem Zahnstocher wie selbstverständlich zum Outfit gehört.


Frank Ferrer verlässt Guns N’ Roses

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“[Wir] geben das einvernehmliche Ausscheiden von Frank Ferrer, dem dienstältesten Schlagzeuger der Band, bekannt”, so Guns N’ Roses in ihrem gestrigen Statement. “Die Band dankt Frank für seine Freundschaft, seine Kreativität und seine starke Präsenz in den letzten 19 Jahren und wünscht ihm viel Erfolg für das nächste Kapitel seiner musikalischen Reise.” Weiter beschreibt die Band, wie Ferrer erstmals 2006 mit Guns N’ Roses eine Show spielte und seitdem ein festes Mitglied auf Touren gewesen sei. Er ist auch auf dem bislang letzten Album “Chinese Democracy” (2008) zu hören. Einen konkreten Grund für seinen Ausstieg nennen weder die Hardrock-Größen noch Ferrer selbst.

 

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Ferrer war bereits der sechste Drummer in der langjährigen Bandgeschichte: Gründungsmitglied Rob Gardner verweilte nur wenige Monate in der Bandkonstellation, auf ihn folgte Steven Adler. Nach seinem drogenbedingten Ausstieg in den 90ern, übernahm Matt Sorum den Posten, bevor auch Josh Freese und Bryan Martia für einige Jahre am Schlagzeug saßen.

Der Ausstieg von Ferrer geschieht wenige Wochen vor dem Start der nächsten Tour. Wer dann neben Axl Rose, Duff McKagan, Slash, Dizzy Reed, Richard Fortus und Melissa Reese auf der Bühne stehen wird, ist bislang nicht bekannt. Spätestens am 1. Mai dürfte Gewissheit herrschen: Dann starten Guns N’ Roses ihre Tour in Südkorea.

In Deutschland gibt es die Band in diesem Jahr auch wieder zu sehen, dort spielen sie zwei Arena-Shows in München und Düsseldorf, sowie einen exklusiven Headline-Auftritt beim Wacken Open Air am 31. Juli. Tickets für die Konzerte gibt es noch an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Live: Guns N’ Roses

18.06.2025 Düsseldorf – Merkur Spiel-Arena
20.06.2025 München – Allianz Arena
24.07.2025 Wien – Ernst Happel Stadio
28.07.2025 Luxemburg – Luxembourg Open Air
31.07.2025 Wacken Open Air

Gel lösen sich auf

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Nach nur sieben Jahren haben sich Gel aufgelöst. Die Hardcore-Band aus New Jersey hat heute eine Erklärung in den sozialen Medien veröffentlicht, in der sie den ehemaligen Gitarristen Anthony Webster „abscheulicher Handlungen“ beschuldigen, die der Band „irreparablen Schaden“ zugefügt hätten.

Webster habe als einziger mit Zugang zum Bandkonto den anderen Mitgliedern Zehntausende von Dollar gestohlen und für private Ausgabe wie Miete oder Essensbestellung genutzt. Auch habe er einen Teil davon für „eine wirklich unglaubliche Anzahl von OnlyFans-Käufen und mysteriösen CashApp-Transaktionen“ ausgegeben.

“Absolutes Elend und Rücksichtslosigkeit”

Zudem soll er Nacktfotos von Mitgliedern auf Reddit gepostet haben und die Band regelmäßig in “in körperlich gefährliche Situationen” gebracht haben, indem er über den X/Twitter-Account von Gel beleidigend wurde oder den Van wie ein “Psychopath” fuhr. “[Es war] absolutes Elend und Rücksichtslosigkeit gegenüber allen und jedem in seiner Umgebung (außer den Leuten, die er beeindrucken wollte und denen er vorspielte, ein netter Kerl zu sein)”, sie die Band weiter.

Für alle Anschuldigungen haben Gel “zum Glück” Belege, da Webster “wirklich schrecklich” darin gewesen sei, seine Spuren zu verwischen. Weiter rechtfertigten sich die Mitglieder, die Band nicht früher verlassen zu haben: “Wenn du jemals in einer missbräuchlichen Beziehung warst, emotional und/oder körperlich, wirst du das wahrscheinlich besser verstehen”, so Gel. “Es ist so ähnlich, nur dass es hier auch um dein Lebenswerk und deine Leidenschaft geht. Es ist nicht einfach, etwas aufzugeben, das einem so sehr am Herzen liegt, vor allem, wenn man von außen unter Druck gesetzt wird, von Organisationen, Menschen usw., die sich alle in irgendeiner Weise auf einen verlassen. Wir wünschten, es wäre einfacher gewesen, und wir wünschten, es hätte nicht so enden müssen – aber wir sind Kämpfer:innen, und wir haben es bis zum Ende durchgezogen, bis es einfach nicht mehr ging. Und darauf sind wir stolz.”

 

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Alle Termine von Gel abgesagt

Im Anschluss entschuldigten sich Gel bei Spiritbox, Volbeat und Anxious, mit denen gemeinsame Touren geplant waren. Auch ein Konzert beim Coachella stand an.

Gel hatten bereits letztes Jahr begonnen, Shows ohne Webster zu spielen. Ein Grund für die Trennung wurde damals aber nicht genannt. Ihre wohl letzte Show spielten sie am 19. März in Tokio.

In den nur sieben Jahren ihres Bestehens brachten Gel 2023 ihr Debütalbum “Only Constant”,drei EPs heraus sowie ein Demo heraus. Für viele galten Gel als eine der spannendsten kommenden Bands einer neuen Hardcore-Generation, wobei ihr Sound wesentlich kompromissloser und schneller war, als von vielen Genre-Kolleg:innen.

Runterzieher mit Zombies

Irgendetwas stimmt an diesem einen Abend nicht. Ein Sirren liegt in der Luft. Die Vögel fliegen merkwürdig. Die Leute leiden unter Kopfschmerzen. Der Radioempfang ist gestört. Und dann fällt der Strom aus. Als der wieder da ist, sind auch die Toten wieder da. Apathisch steht die kürzlich verstorbene Elisabeth (Olga Damani) im Haus ihrer Witwe (Bente Børsum). Die gerade erst den Folgen eines Autounfalls erlegene Eva (Bahar Pars) wacht wieder auf. Mit niedrigem Puls und kaum Hirnaktivität. Und Opa Mahler (Bjørn Sundquist) hört Schaben und Kratzen im Sarg seines kleinen Enkels.

Was tun, wenn die Verstorbenen, die Geliebten, die man so bitterlich betrauert, plötzlich wieder da sind? Das ist die Kernfrage in “Handling The Undead”, das auf dem gleichnamigen Roman von Bestseller-Autor John Ajvide Lindqvist (“Let The Right On In”, “Border”) basiert. Thea Hvistendahl nähert sich dem bleischweren Thema mit einem schmerzhaft langsamen Pacing.

Die ungewöhnliche Herangehensweise an das Zombie-Sujet hat seinen Reiz. Doch mehr noch als ein Zombiefilm ist “Handling The Dead” ein Drama, das sich mit Trauer und Verlust auseinandersetzt – und wie unterschiedlich Menschen damit umgehen. Renate Reinsve als trauernde, einst alleinerziehende Mutter und Anders Danielsen Lie als Witwer, der seinen Kindern die Nachricht vom Tod und dem Lebendigwerden ihrer Mutter berichten muss, begegnet uns hier das Paar aus dem wunderbaren norwegischen Hit “Der schlimmste Mensch der Welt” erneut. Glaubhaft verkörpern sie das Leid ihrer Figuren. Nie war ein Zombiefilm ruhiger und depressiver.

7 / 12

Und immer der Regen

Seinen jungen Mitarbeiter:innen gegenüber gibt Tim Engels (Lars Eidinger) sich gern als liberaler Freigeist. Der Werbetexter entwickelt gerade einen neuen Claim, der sich an eine weltoffene Generation richtet und inszeniert sich als Teamleader, der selbstbewusster wirkt als er es eigentlich ist. Seine Frau Milena (Nicolette Krebitz) kümmert sich derweil in Kenia um ein Entwicklungsprojekt in den Townships. Unterprivilegierte Kinder und Jugendliche bringen Theaterstücke auf die Bühne. Ein Projekt, das wirklich etwas bewegt, sagt Milena, und trotzdem droht die Förderung ihres Ministeriums wegzubrechen, weshalb sie im Dauerstress ist. Die Paartherapie treibt Tim und Milena eher auseinander, als sie einander näherzubringen. Unterdessen haben ihre beiden 17-jährigen Zwillinge Frieda (Elke Biesendorfer) und Jon (Julius Gause) daheim im dauerverregneten Berlin ihre ganz individuellen Probleme.

Geredet wird zuhause kaum, wenn denn überhaupt mal alle da sind. So fällt der Familie auch erst am Morgen danach auf, dass ihre Haushälterin Maja einen Schlaganfall hatte und auf dem Küchenfußboden liegt. Das versetzt dem Familiengefüge einen ersten Ruck und bringt Farrah (Tala Al Deen) in ihr Leben. Die gelernte Psychologin floh aus Syrien nach Deutschland und könnte hier als Arzthelferin arbeiten. Doch sie sucht sich explizit die Familie Engels aus, um bei ihnen zu putzen. Farrah wird zur Schulter, an die sich die Kinder anlehnen können, zum offenen Ohr für die Probleme der Eltern. Daneben verfolgt sie ihre eigene Agenda.

Welche das ist, offenbart Tykwer erst im finalen Akt seines fast dreistündigen Werks. Bis dahin sind wir mit den Figuren bereits durch alle Höhen und Tiefen einer familiären Beziehung gegangen. Tykwer, der hier auch wieder das Drehbuch verfasst hat, projiziert gesellschaftliche Verwerfungen auf den familiären Mikrokosmos und spiegelt sie zurück. Nach fünf Jahren mit der Serie “Babylon Berlin”, die mit ihrem Blick auf die Wurzeln des Faschismus auch viel Gegenwärtiges hat, wollte er wieder eine Geschichte im Hier und Jetzt erzählen und Figuren erschaffen, die ihm nah sind, sagt er. Das gelingt dank eines hervorragenden Ensembles und dem Mut zum Stilbruch mit Tanz- und Gesangseinlagen und sogar Comicsequenzen, die an seinen ersten internationalen Erfolg “Lola rennt” erinnern. “Das Licht” verlangt viel vom Publikum, ist jedoch eine Bereicherung, gibt man sich ihm vollends hin.

8 / 12

Das Ende des Traums

Seit Jahren bemüht sich die Kanadierin Pamela Anderson redlich darum, ihren Pin-up- und Sexsymbol-Status zu entkräften. Sie will endlich nur sie selbst sein. Anderson lebt vegan, setzt sich für Tierrechte ein, positioniert sich politisch und tritt seit einer Weile bewusst nur ungeschminkt auf. Die schlechtesten Rollen der 58-Jährigen liegen hinter ihr. Und das sind einige.

Unter der Ägide von Francis Ford Coppolas Enkelin Gia darf Anderson nun die titelgebende Hauptrolle in “The Last Showgirl” verkörpern. Ein Sozialdrama voller Parallelen zu Andersons eigener Biografie – und endlich fernab von Komödien, Klamotten und selbstreferenziellen Gastauftritten, die ihre Filmografie seit dem Beginn ihre Karriere maßgeblich bestimmen. Und die startete bereits 1990.

In “The Last Showgirl” spielt Anderson die Tänzerin Shelly, die seit 30 Jahren mit der “Razzle Dazzle Show” in Las Vegas auf der Bühne steht. Der Job ist ihr Leben, ihre Leidenschaft. Er spendet ihr Identifikation und hat zur Entfremdung von ihrer Tochter Hannah (Billie Lourd) geführt. Ihre Ersatzkinder sind ihre jungen Kolleginnen Jodie (Kiernan Shipka) und Mary-Anne (Brenda Song). Gemeinsam mit der mittlerweile zur Kellnerin runtergestuften Annette (Jamie Lee Curtis) sind sie Shellys Ersatzfamilie. Doch der gegenseitige Halt bröckelt, als Veranstalter Eddie (Dave Bautista) ihnen mitteilt, dass die Show in Kürze abgesetzt wird.

“The Last Showgirl” ist nicht nur die Geschichte einer Frau, die spät in ihrem Leben ihren Job verliert ohne Perspektive auf eine gesicherte Zukunft. Der Film ist auch Symbol für das Bröckeln des amerikanischen Traums und der damit eng verbundenen Entertainment-Metropole Las Vegas. “The Last Showgirl” steht für das Ende einer Ära. Coppola ist mit wackelnder Kamera ganz nah dran. Ihre sonnengegerbten Bilder verschwimmen am Rande der Leinwand. So, als würde der Fokus auf die Showgirl-Szene langsam schwinden.

"The Last Showgirl", Szene (Foto: Constantin)
Stiehlt allen die Show: Jamie Lee Curtis als Annette in “The Last Showgirl” (Foto: Constantin)

Es ist schön zu sehen, wie Pamela Anderson endlich eine ernstzunehmende Rolle mit Leben füllen darf. Wahrscheinlich hat sie nie besser gespielt. Zu einer guten Schauspielerin macht sie das trotzdem nicht. Gerade im Vergleich zum gegenwärtigen Schwergewicht Jamie Lee Curtis (“The Bear”, “Everything Everywhere All At Once”) an ihrer Seite. Die ist als Quasi-Matriarchin mit Donald-Trump-Teint, gequetschtem Dekolleté, einer lasziven, selbstverlorenen Tanz-Performance und der Chuzpe einer gestandenen Dame, die schon alles erlebt hat, eine wahre Wucht.

8 / 12

Kurswechsel

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Civic haben den 30. Mai als Releasedatum für ihr neues Album “Chrome Dipped” bekanntgegeben, mit dem sie sich vom rohen, australischen Punkrock lösen und in neues, kreatives Terrain aufbrechen wollen: “Wir haben mit unseren ersten beiden Platten eine Art australischen 70er-Jahre-Punk-Sound propagiert, aber ich glaube, wir wollten in eine andere Richtung gehen”, so Gitarrist Lewis Hodgson. “Ich glaube, das Ganze fühlte sich langsam ein bisschen altbacken an.”

Die erste Single trägt den Albumtitel und gibt mitsamt dazugehörigem Musikvideo einen Vorgeschmack auf den Kurswechsel Richtung Post-Punk der kommenden Platte.

“‘Chrome Dipped’ handelt von der Suche nach menschlichen Emotionen und einer Welt, die sich in Richtung völliger Abhängigkeit von der Maschine bewegt”, so die Band über die erste Auskopplung. Das Album kann ab sofort vorbestellt werden – genau wie die (natürlich silberne) Vinyl. Tickets für die drei Deutschland-Shows gibt es hier.

Civic – “Chrome Dipped”

CIVIC Chrome Dipped Cover

01. The Fool
02. Chrome Dipped
03. Gulls Way
04. The Hogg
05. Starting All The Dogs Off
06. Trick Pony
07. Amissus
08. Poison
09. Fragrant Rice
10. Kingdom Come
11. Swing Of The Noose

Live: Civic

13.07.25 Düsseldorf – Ratinger Hof
14.07.25 Berlin – Privatclub
15.07.25 Hamburg – Goldener Salon @ Hafenklang

Ben Eller über Mastodon-Auftritt

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Ben Eller war vergangene Woche für den kürzlich aus der Band ausgetretenen Mastodon-Gitarristen Brent Hinds eingesprungen. Beim „Tool Live In The Sand“-Festival hatte der 40-Jährige seinen ersten Auftritt mit den Prog-Metal-Ikonen aus Atlanta. Die Besetzung kam überraschend, der YouTuber erklärt in einem neuen Interview mit Guitar World nun, wie es zu seinem Einsatz gekommen ist.

„Vor ein paar Jahren hatte sich [Gitarrist] Bill [Kelliher] bei mir per E-Mail gemeldet und mir gesagt, wie sehr er meinen Kanal und das ‘Stuff Mastodon Does’-Video mag”, begann Eller seine Erklärung zu Kontaktaufnahme mit der Band. “Seitdem sind wir in Kontakt geblieben. Er ist genau so ein Ausrüstungsfreak und Riffjäger wie ich, deshalb schicken wir uns ständig Bands, Pedals, Amps und Dinge zum Auschecken.”

Die Performance sei allerdings eher eine kurzfristige Entscheidung gewesen. Auf die Nachfrage, ob es für ihn eine Überwindung gewesen sei, in die Fußstapfen von Hinds zu treten, hinsichtlich möglicher kritischer Stimmen, antwortete Eller mit: “Ich bin das mit der Einstellung angegangen, dass es das Coolste ist, was ich jemals machen kann”, so Eller. “Trotzdem war mir bewusst, dass die Gegenreaktion heftig sein könnten, vor allem vor dem Hintergrund, dass Brent so ein wichtiger Teil der Band gewesen ist.” Weiterführend erklärte er, dass er nicht mit solch positiven Reaktionen seitens des Publikums gerechnet hätte: “Ich kann nicht glauben, wie tolerant und wundervoll sie waren. Es ist überwältigend!”

Eller der online auch als “Uncle Ben” bekannt ist, teilt über seinen YouTube-Kanal regelmäßig Gitarren-Tutorials und Fakten zu Rock- und Metalthemen. Darüber konnte er sich bereits eine breite Fanbase aufbauen. Auf YouTube hat er gut eine halbe Million Abonnent:innen und auch auf anderen sozialen Netzwerken, wie Instagram gehen seine Followerzahlen ins Sechsstellige. Kurz nach der gemeinsamen Mastodon-Performance in der Dominikanischen Republik gab es auch online größtenteils positive Kommentare und Glückwünsche.

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