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Kommst du mit in den Alltag

Christof, was hat dich dazu gebracht, dieses Buch zu schreiben?
Ich suche mir für meine Bücher Themen, über die ich selbst gerne mehr erfahren möchte. In diesem Fall kam der Zufall ins Spiel: Ich habe in einem Artikel über Die Sterne in einem Nebensatz gelesen, dass die Band ganz am Anfang Teil von Fast Weltweit war, einen kleinen musikalischen Kosmos aus Bad Salzuflen. Einer Kleinstadt, einem Kurort. Das weckte sofort mein Interesse. Ich recherchierte ein wenig im Internet, fand knappe Einträge mit allerhand Namen: Bernadette La Hengst, Bernd Begemann, Jochen Distelmeyer. Danach habe ich bei Frank Werner angerufen, Initiator des Labels, der auch weiterhin die Website pflegt und ein wenig die Rolle des Bewahrers einnimmt. Von ihm habe ich weitere interessante Geschichten erfahren, sodass mir irgendwann der Gedanke kam: Jetzt versuche ich das mal mit dem Buch.

Was war der nächste Schritt?
Ich habe zuerst sehr viel Musik aus dieser Zeit gehört, und vieles von dem fand ich toll und außergewöhnlich. Dann begann ich damit, verschiedene Leute anzuschreiben, die damals dabei waren, verbunden mit der Frage, ob sie nicht Lust hätten, bei dem Buch mitzumachen. Es kamen sofort sehr viele positive Rückmeldungen. Also konnte es losgehen. Es gab zunächst den Plan, die Clique von damals noch einmal in der Garage von Frank Werner zu versammeln, dem Ort, an dem alles begann, weil er damals das Studio und die Zentrale von Fast Weltweit war. Es hat sich aber schnell gezeigt, dass das nicht funktionieren wird. Die meisten Protagonisten spielen ja noch heute in Bands, sind dauernd auf Tour oder im Studio – unmöglich, da einen Termin zu finden. Eine Möglichkeit wäre gewesen, eine feste jährliche Verabredung der Clique zu nutzen: Einmal im Jahr versammeln sich viele von ihnen bei einem Osterfeuer neben der Gärtnerei, die Frank Spilkers Eltern und sein Bruder in Bad Salzuflen betreiben. Dann wurde das Osterfeuer aber abgesagt. Daher habe ich Einzelgespräche mit den Leuten geführt.

Du erzählst die Geschichte von Fast Weltweit als Oral History, also entlang von Zitaten der vielen Gesprächspartner. Warum hast du dich für diese Form entschieden?
Ich habe vor vielen Jahren mit großer Begeisterung “Verschwende deine Jugend” von Jürgen Teipel gelesen. Ich fand klasse, dass man das Gefühl hatte, die Leute sitzen sich beim Austausch ihrer Erinnerungen gegenüber, unterhalten sich über die alte Zeit und werfen sich dabei die Bälle zu. Für mich war diese Form viel nahbarer, als wenn Teipel das aus seiner Sicht aufgeschrieben hätte. Hinzu kam, dass sich für dieses Projekt kein Hauptprotagonist anbot. Das war bei meinen früheren Büchern anders, da gab es zum Beispiel Nikel Pallat, den Manager von Ton Steine Scherben, der die ganze Geschichte erzählen konnte. Dieser Ansatz ist bei “Fast Weltweit” nicht sinnvoll, weil sich die Story ja vor allem durch die besondere Dynamik in der Gruppe ergibt. “Fast Weltweit” ist eine Kollektivgeschichte.

Was auch die vielen Gruppenfotos im Buch zeigen.
Genau. Später, als viele dieser Leute zu Protagonisten bei der Gründung der so genannten Hamburger Schule wurden, haben sich eigentlich alle dagegen gewehrt, von diesem Namen vereinnahmt zu werden. Das war in Bad Salzuflen anders. Man hat sich sehr bewusst als Gruppe verstanden – und auch so gezeigt.

Fast alle Protagonisten sind dabei, nur der bekannteste Name fehlt: Jochen Distelmeyer. Wie schmerzhaft ist es für ein solches Projekt, dass er nicht dabei ist?
Als klar war, dass er nicht teilnehmen möchte, dachte ich schon: “Mist”. Es wäre schon schön gewesen, weil er einen großen Namen hat und es sehr interessant gewesen wäre, seine Sicht zu erfahren. Im fertigen Buch fehlt er aber, wie ich glaube, gar nicht so sehr. Es gibt einige Interviewausschnitte aus Zeitungsartikeln, in denen er sich zu Fast Weltweit äußert. Das zu integrieren, fand ich wichtig. Zusätzlich gibt es die Einschätzungen der anderen, die über ihn sprechen. Wobei man auch sagen muss: Es gibt in diesem Kosmos von Fast Weltweit Leute, die wichtiger waren als er. Jochen Distelmeyer kam erst später dazu, war nur gut zwei Jahre dabei, bevor er zusammen mit Frank Spilker nach Hamburg ging und die beiden dort in einer WG lebten.

Eine interessant Stelle im Buch: Distelmeyer lebte in Brake, einem Stadtteil von Bielefeld, 20 Autominuten von Bad Salzuflen entfernt. Über die Fast-Weltweit-Leute in seiner Nachbarschaft, die genau seinem Mindset entsprachen, erfuhr er aber erst durch einen Artikel in der Spex.
Es war halt noch die Zeit vor den Internet. Da war eine Entfernung von 20 Autominuten eine ganze Welt.

Hätten sich die Leute von Fast Weltweit gefunden, wenn es damals schon das Internet gegeben hätte?
Das ist ein sehr interessanter Punkt. Ich glaube, dass sich diese kreativen, kleinen und lokalen Szenen auch deshalb bilden konnten, weil es die Vernetzung über das Internet noch nicht gab. Heute ist es sehr einfach, über das Internet Gleichgesinnte aus der ganzen Welt zu kontaktieren, mit ihnen Musik zu teilen oder selbst Sachen aufzunehmen. Fast alle Protagonisten meinten, dass sich Fast Weltweit in Bad Salzuflen auch deshalb formierte, weil es diese Möglichkeiten damals noch nicht gab. Es brauchte diesen konkreten Ort in Frank Werners Garage, und es brauchte auch den Moment, dass dieser sich ein Aufnahmegerät zulegte, sodass aus der Garage eine Art Studio wurde.

Gelegenheit machte Szene.
Genau, was im Umkehrschluss bedeutet, dass sich solche kreativen Zellen heute deutlich seltener finden. Was schade ist, denn dadurch gehen kreative Prozesse verloren.

Kommen wir zur Musik: Was kennzeichnet den Sound, der damals bei Fast Weltweit entstanden ist?
Im Kern waren das Singer/Songwriter, denen der Text wichtiger war als die Ausgestaltung der Musik. Weshalb sie auch auf Deutsch gesungen haben. Auch deshalb war Distelmeyer zunächst ein Außenseiter, weil er ganz Beginn auf Englisch getextet hatte, was die anderen erst einmal befremdlich fanden. Musikalisch wurde viel experimentiert, wobei sich zeigte, dass diese Leute eine recht steile Lernkurve hatten: Die Sachen wurden schnell immer besser. Wobei man auch sagen muss: Es handelte sich hier nicht um musikalische Supertalente. Die Musik ragte deshalb heraus, weil sie zusammen mit der Haltung und den Texten eine sehr besondere Mischung ergab.

Warum deutsche Texte? Es handelt sich um eine Zeit kurz nach der Neuen Deutschen Welle, als viele andere Indie-Musiker wie Sven Regener von Element Of Crime oder Phillip Boa auf keinen Fall auf Deutsch singen wollten, um sich möglichst vom NDW-Sound zu distanzieren, der damals nach Albernheit und Ausverkauf roch.
Die Texte waren den Leuten von Fast Weltweit so wichtig, dass sie gesagt haben: Wir können nur in der Sprache singen, die wir auch sprechen. Alle waren große Fans von Fehlfarben, aber auch von den Smiths und Buzzcocks und wussten: Wenn wir mit unseren Texten ähnlich berühren wollen, dann müssen wir in unserer Muttersprache texten, um uns so auszudrücken, wie wir das möchten. Viele der Protagonisten machen bis heute erfolgreich Musik. Daran zeigt sich, dass sie mit ihrer Einschätzung recht hatten. Es gab und gibt in Kleinstädten unzählige solcher lokaler Szenen, in denen sich junge Leute einige Jahre lang in einer Garage treffen, Bierkisten weghauen und Punkrock spielen. Dann aber kommt das Abi, beginnt man zu studieren, wechselt die Stadt, verliert sich aus den Augen – und Musik spielt keine Rolle mehr. Das war bei vielen von Fast Weltweit anders.

Es gibt aber auch Leute, die aufgehört haben.
Ja, Michael Girke, der damals die Band Jetzt! gründete, hat sich irgendwann gesagt: Das ergibt nun für mich keinen Sinn mehr, ich muss ja schon auch regelmäßig Geld verdienen. Auch Andreas Henning, einer der Gründer von Fast Weltweit und Chef der Time Twisters, hat sich irgendwann bewusst gegen die Musik entschieden. Und Frank Werner, ohne dessen Garage und Aufnahmegerät es Fast Weltweit nicht gegeben hätte, verdient sein Geld sein Jahren in der IT-Welt.

Anfang der 90er zogen dann Teile der Clique nach Hamburg, waren dort am Gründungsmythos der Hamburger Schule beteiligt. Über diese gab es im vergangenen Jahr eine heiße Debatte: Nach einer ARD-Doku wurde mit größter Erregung darüber diskutiert, wer damals welche Rolle gespielt hat. Was passierte damals in Hamburg?
Ich glaube, dass der Ernst des Lebens Einzug erhielt. Es ging nun darum, eine eigene Karriere aufzubauen, eigene Wege zu gehen. Was automatisch dazu führte, dass die Gemeinsamkeiten von früher verloren ging. Zumal in Hamburg neue Akteure ins Spiel kamen, die Goldenen Zitronen zum Beispiel. Mit denen kam jemand wie Bernd Begemann überhaupt nicht klar, sodass es zu Zerwürfnissen kam. Frank Spilker mit Die Sterne und Jochen Distelmeyer mit Blumfeld haben sich auch bewusst vorgenommen, mit der Musik, die sie mit Fast Weltweit gemacht haben, zu brechen. Beide gingen weg von den Singer/Songwriter-Sachen, hin zu einer Musik, die auf Slogans und Parolen setzt, die musikalisch bei den Sternen auf Soul und Funk aufbaut, bei Blumfeld auf Indierock amerikanischer Prägung.

Für Leser, die noch nichts von Fast Weltweit kennen: Mit welchen drei Songs sollte man anfangen?
Man sollte sich unbedingt die Time Twisters anhören, die machen wirklich gute Laune, spielten lässigen Rock’n’Roll mit deutschen Texten. Der Song “Porsche-Girl” ist ein guter Startpunkt. Dann Jetzt!, die Band von Michael Girke. Die alten Aufnahmen sind vor einigen Jahren erstmals in guter Qualität veröffentlicht worden…

…mit dem Song “Kommst du mit in den Alltag?”, den Blumfeld später gecovert haben…
…genau, empfehlen möchte ich aber auch das Stück “Meine stille Generation”, das mit seinem sehr guten, wenn auch etwas verkopften Text für das steht, was Fast Weltweit ausgezeichnet hat. Und als Drittes das Lied “Bad Salzuflen weltweit” von Bernd Begemann, das viel von dem vermittelt, wie diese Kleinstadt damals war, und warum diese Leute sehr eindeutig festgestellt haben: Wir müssen hier raus, wir müssen etwas Anderes machen.

Single mit Tool-Bassist Justin Chancellor

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Bauhaus Mitglied Peter Murphy veröffentlicht seinen neuen Solo-Song “The Artroom Wonder“ mit Tool-Bassist Justin Chancellor als Gast. Es ist die neuste Auskopplung seines komemnden Soloalbums “Silver Shade“, das für den 9. Mai angekündigt wurde. Martin Glover alias Youth (u.a. The VerveThe CultSiousxie And The Banshees) produzierte das Album und spielte Gitarre und Bass ein.

“‘The Artroom Wonder’ ist ein Echo meiner Oberstufenzeit”, erklärt Murphy. “Daniel Ash (Bauhaus) und ich hörten aus dem Kunstraum – wo sich die coolen, älteren, intellektuellen Schüler:innen trafen – faszinierende Musik. Wir wagten uns hinein und fanden heraus, dass es sich bei dem Song, den wir gehört hatten, um ‘The Bewlay Brothers’ handelte: hochintelligent, mystisch und sinnlich. Der Sänger [David Bowie] hatte eine Stimme, die so verführerisch war wie keine andere, die ich bis dahin je gehört hatte.“

Auf “Swoon“, der bislang letzten Auskopplung des kommenden Albums, wurde Murphy von Nine Inch Nails‘ Trent Reznor unterstützt.

Peter Murphy – “Silver Shade”

peter-murphy-silver-shade

01. Swoon
02. Hot Roy
03. Sherpa
04. Silver Shade
05. The Artroom Wonder (mit Justin Chancellor)
06. Meaning Of My Life
07. Xavier New Boy
08. Cochita Is Lame
09. Soothsayer
10. Time Waits
11. Sailmaker’s Charm
12. Let The Flowers Grow (mit Boy George)

 

 

 

 

Unmaskiert statt digital

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Kiss haben über ihren Newsletter eine Jubiläumsshow für das 50-jährige Bestehen ihrer Fangemeinschaft „Kiss-Army“ sowie den 30. Jahrestag der ersten Fan-Convention in Las Vegas angekündigt. Das Event, welches vom 14. bis einschließlich 16. November stattfinden soll, beinhaltet unter anderem einen Auftritt der Band – und zwar unmaskiert.

Das wird der erste Auftritt von Kiss nach ihrer Abschieds-Tour 2023 sein. Damals hatte die ikonische Hardrock-Band mit den unverkennbaren Bühnen-Outfits ihre Auflösung in der bisherigen Form abschließend bekanntgegeben. Gleichzeitig gab es aber auch die Ansage, dass dies noch nicht das Ende der Band allgemein sein sollte. So wurde gegen Ende des letzten Konzerts in New York eine Video-Show mit digitalen Avataren gestartet. Im Video sprach ein digitaler Klon von einer „neuen Kiss-Ära“, die nun beginne und dass die Band durch ihren Fanclub „Kiss Army“ unsterblich geworden sei.

Letztes Jahr hatten Kiss einen Vertrag mit der Pophouse Entertainment Group abgeschlossen und somit jegliche Rechte an ihrem geistigen Eigentum, Markennamen sowie den gesamten Katalog an die Firma abgetreten. Das von Abba-Mitglied Björn Ulvaeus gegründete Unternehmen hatte bereits die digitale Avatar-Show von Abba produziert und kündigte an, ähnliches mit Kiss unternehmen zu wollen. Das gesamte Geschäft wurde auf 300 Millionen US-Dollar dotiert.

Bei dem jetzt angekündigten „Everything-Kiss“-Event erwartet die Fans ein umfassendes Erlebnis: Neben dem Auftritt der Band ohne Maske, ist ein dreitägiger Aufenthalt in einem Hotel, ein Foto mit der unmaskierten Band, der Zugang zu einem Q&A mit der Band sowie einige Merch-Artikel enthalten. Der Vorverkauf für das Event startet am 2. April via kiss.vibee.com.

»Es ist ein Klassenkampf«

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Nach den beiden Zwischenfällen, die sich auf Konzerten der Dropkick Murphys in den letzten Wochen ereigneten, geht Frontmann Ken Casey im Podcast “MeidasTouch” näher auf die Auseinandersetzung mit einem Fan ein, der während einer Show in Boston eine “Make America Great Again”-Cap trug. Casey betont, dass es nie seine Absicht gewesen sei, Fans zu belehren: “Es ist wirklich nicht mein Ziel, Konzerte zu unterbrechen und sie zu einer politischen Rally zu machen”, sagt er im Gespräch, “aber wenn mir Heuchelei so unter die Nase gerieben wird, muss ich sie einfach zum Thema machen.”

Im weiteren Verlauf des Interviews spricht sich Casey – wie viele in der Musikszene – auch gegen Elon Musk aus: “[Musk] wirkt wie eine Mischung aus einem Film-Bösewicht und jemandem, der sich in der Mitte eines Nervenzusammenbruchs befindet – und Donald Trump ist schlicht ein Clown.”

“Klassenkampf”

In einem anderen Interview mit dem Bostoner Radiosender wbur ging er auf einen weiteren Vorfall ein: Ein Fan trug bei einem Konzert der Band in Florida ein MAGA-Shirt. Casey ging mit ihm eine Art Wette ein: Wenn sein Shirt in den USA hergestellt sei, würde er ihm ein zu 100 Prozent in den USA hergestelltes Dropkick-Murphys-Shirt und 100 Dollar geben. Wenn nicht, bekomme er trotzdem ein Shirt, um es über dem Trump-Shirt zu tragen. Das MAGA-Shirt stammte aus Nicaragua, der Fan wechselte also das Shirt, Casey nannte die Agenda von Trump und Musk eine “verdammte Abzocke” und stellte klar, dass die Band immer auf der Seite der Arbeiterklasse stehe.

Er habe dem Fan nach der Show gesagt, dass er es wirklich cool fand, wie er mit der Sache umgegangen sei und die Wette eingehalten habe. Der Fan meinte daraufhin, dass er seit über 20 Jahren Fan der Band wäre und sie schon fast wie Familie seien: “Ich lasse Politik nicht zwischen mich und meine Familie kommen.” Casey zeigte sich beeindruckt von dieser Geste: “Ich glaube, viele von uns haben mehr gemeinsam, als die aktuelle Politik uns glauben machen will.”

In Bezug auf diese Aktion betont er im Interview weiter, dass er sich nie im Vorfeld überlegen würde, eine politische Ansprache zu halten – dass er an manchen Abenden alle Hände voll damit zu tun hätte, sich die Texte der Band ins Gedächtnis zu rufen. Für ihn sei die Situation in den USA jedoch mehr als ein Kampf zwischen politischen Fronten – es sei ein Klassenkampf: “Wir werden dazu gebracht, einander zu bekämpfen, damit die Superreichen uns weiter ausbeuten können.”

 

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Kämpfen für die Zukunft

“Ich habe Angst um unsere Zukunft. Ich komme schon irgendwie durch, aber ich mache mir Sorgen um meine Kinder. Ich glaube, dass viele Leute auf der Grundlage der US-Geschichte davon ausgehen, dass schon alles gut gehen wird und das Gute am Ende siegen wird. Aber man kann einfach nicht davon ausgehen, dass wir diese vier Jahre einfach nur durchstehen müssen und dass [Trump] dann verschwindet. So wie ich es sehe, wird es vielleicht überhaupt keine weitere Wahl mehr geben”, schließt Casey.

Zuletzt machten sich auch unter anderem The Armed, Laura Jane Grace, Green Day und Jack White gegen die aktuelle politische Lage in den Vereinigten Staaten stark.

Live: Dropkick Murphys

16.10. Stuttgart – Porsche Arena
17.10. Bern – Festhalle
29.10. Hamburg – Sporthalle Hamburg
31.10. Leipzig – Arena Leipzig
01.11. Lingen – Emsland Arena
03.11. Köln – Palladium
04.11. Köln – Palladium
11.11. Würzburg – Posthalle
13.11. Wiesbaden – Schlachthof

»I Feel Alive«

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Mit der Einstiegsfrage “Is everybody ready to rock?” fällt Jack Black direkt mit der Tür ins Haus. Gemeinsam mit Foo Fighters-Frontmann Dave Grohl am Schlagzeug und Troy Van Leeuwen von Queens Of The Stone Age an der Gitarre, hat das Tenacious D-Mitglied an der Single für den Soundtrack für den kommenden Film “Minecraft” gearbeitet und dabei einen Song aufgenommen, der eher nach AC/DC mit Disco-Rock-Einschlag klingt, als nach dem, was die Musiker sonst so fabrizieren.

Thematisch hangeln sie sich aber natürlich an den Themenwelten des Videospiels entlang: “I don’t wanna be running from zombies for the rest of our lives/ Let’s be creative ’til the day that we die”, singt Black etwa im Chorus. Er hat für den Film nicht nur am Soundtrack mitgearbeitet, sondern übernimmt auch die Rolle des “Steve” im Film selbst. Längst nicht seine erste Beteiligung an einem Kinderfilm: Zuletzt 2023 übernahm er die Sprechrolle von Bösewicht Bowser in der “Super Mario Bros.”-Verfilmung und schrieb mit “Peaches” noch den dazu passenden Song.

Blacks weitere musikalische Zukunft bleibt währenddessen weiter unklar: 2024 kündigten Tenacious D eine Bandpause auf unbestimmte Zeit an, nachdem sein Bandkollege Kyle Gass einen Witz über das Attentat auf US-Präsident Donald Trump gemacht hat. Zuletzt schloss Black im August eine Rückkehr der Band nicht aus, genauere Informationen oder Pläne scheint es aktuell aber nicht zu geben.

Erster Auftritt ohne Mastodon

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Brent Hinds hatte kurz nach seinem Austritt bei den Sludge-Metal-Legenden Mastodon einen Auftritt mit seinem Nebenprojekt Fiend Without A Face angekündigt. Die Show fand Samstag im 529 in Atlanta statt.

 

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Mit seinem Surfrock/Rockabilly-Projekt ist Hinds seit Ende der 90er aktiv und hat seitdem drei Alben herausgebracht. Das aktuellste „Fiend Without A Face“ erschien 2017.

Zu seinem Austritt bei Mastodon, die vor einigen Tagen ohne Hinds beim Tool In The Sand Festival performten, äußerte sich Hinds bisher kaum. Bis auf ein paar Instagram-Storys, die auf eine doch eher weniger einvernehmliche Trennung hindeuteten, gab der 51-Jährige noch kein Statement ab.

Mastodon machen ohne Hinds weiter

Seitens der Band hieß es: „Nach 25 monumentalen Jahren zusammen, haben sich die Wege von Mastodon und Brent Hinds einvernehmlich getrennt. Wir sind sehr stolz und dankbar für die Musik und die Geschichte, die wir geteilt haben. Wir wünschen ihm nichts als Erfolg und Glück bei seinen zukünftigen Bestrebungen.“

An Hinds Stelle hatte Gitarrist und YouTuber Ben Eller vor zwei Wochen mit Mastodon in der Dominikanischen Republik performt. Dies sei nach eigenen Angaben eine eher kurzfristige Entscheidung gewesen und aus dem langjährigen Kontakt zwischen Eller und Bill Kelliher entstanden. Ob Eller auch in Zukunft mit Mastodon auftritt, ist nicht klar. Die Band soll laut Kelliher aber weiterhin bestehen und hat wohl auch einiges an kreativer Energie für die Zukunft.

Ganz bei sich

Je nach Zählweise mehr oder weniger 30 Alben haben Motorpsycho seit ihrer Gründung im Jahr 1989 veröffentlicht. Die Platten trugen fantasievolle Namen wie “The Death Defying Unicorn” oder “Kingdom Of Oblivion”, lustige Titel wie “Still Life With Eggplant” oder “Heavy Metal Fruit”, super­kurze Varianten wie “Yay!” und “Neigh!!”. Ein Album, das den Namen der Band selbst trägt, gab es bislang noch nicht. Warum also jetzt, 35 Jahre nach Veröffentlichung der ersten EP “Maiden Voyage”, mit der dieser irre Trip der Band begann? Hans Magnus Ryan erklärt sich dazu bereit, die Frage zu beantworten. Der bärtige Gitarrist, Co-Sänger und Co-Songwriter bittet darum, während des Zoom-Calls die Kamera ausgeschaltet zu lassen. Sein Anblick sei aktuell nicht der Beste, zudem sei jegliche Extrabewegung, wenn möglich, zu vermeiden: Er habe sich bei einem spätwinterlichen Ausflug auf Skiern in die Berge das Bein gebrochen. „Es wird langsam besser“, sagt er. „Aber wirklich nur sehr langsam, meinem Alter entsprechend.“ Ryan ist 55 Jahre alt und damit etwas jünger als Bent Sæther, sein ewiger Partner in der Band, verantwortlich für den Bass sowie ebenfalls Co-Sänger und Co-Songwriter. Dass die beiden Norweger älter aussehen, als es im Pass steht, lässt sich vielleicht so erklären: Motorpsycho haben im Laufe ihrer Karriere so viele Songs aufgenommen und veröffentlicht, sie haben so viele Konzerte gespielt, dass sich dieses Pensum auch in den Gesichtszügen zeigt. Die Bärte tragen ihr Übriges dazu bei.

Hans Magnus, warum nach so vielen Jahren jetzt ein Album, das den Titel “Motorpsycho” trägt?
Hans Magnus Ryan: Wir konnten im Laufe der Aufnahmen an keinen anderen Titel denken. Motorpsycho sind aktuell Bent und ich. Wir haben gerade keinen festen Schlagzeuger. Das war im Laufe der Jahre schon ein paarmal der Fall. Beim Nachdenken über das, was wir da aufnehmen, hatten wir das Gefühl, dass dieses Album wie eine weiße Weste wirkt. Es handelt sich um eine Platte, die alles andeutet, was wir jemals gemacht haben. Sie repräsentiert unsere Gefühle und Klänge aus den 90ern, nimmt den Sound der 00er Jahre auf, dazu die Art von kom­plexer Musik, die wir zuletzt veröffentlicht haben. Ich stelle mir das Album konkret als das Periodensystem in der Chemie vor, als eine Leinwand mit sehr vielen verschiedenen Elementen, die alle ihren festen Platz haben. Würde auch nur eines dieser Elemente fehlen, könnte das gesamte System ins Kippen geraten. Und weil Gase für die Funktionsweise der Erde so wichtig wie Metalle sind, sind auf diesem Album die kurzen Songs so wichtig wie die langen. “Motorpsycho” ist in dieser Hinsicht der perfekte konzeptionelle Slogan für dieses Periodensystem. Es handelt sich darüber hinaus um einen Titel, der uns als Band alle Freiheiten gegeben hat, dieses System so zu bestücken, wie wir das für richtig erachten. Wir erbauen uns eine Welt. Das haben wir schon häufiger gemacht. Aber diese Welt soll möglichst komplett sein.

Motorpsycho (Foto: Espen Haslene)

Ihr seid mittlerweile eine absolut unabhängige Band, die Rechte der neuen und alten Musik liegen komplett bei euch.
Es ist jetzt unsere Musik. Klingt gut, oder? Heißt aber auch: Es ist jetzt unsere Verantwortung. Wir können uns nicht mehr bei Labels beschweren, wenn wir mit deren Arbeit nicht zu 100 Prozent zufrieden sind. Es liegt jetzt alles in unserer Verantwortung. Dazu zählt, wie wir uns als Band der zeitgenössischen Musikwelt präsen­tieren. Dazu zählt auch, ungewöhnlich viel Zeit für die materiellen Dinge des Geschäfts zu investieren. Für Budgets, für Geld, für dieses ganze böse Zeug, mit dem man als Band nichts zu tun haben will, wenn man sich nur in seiner künstlerischen Blase aufhält. Diese Blase ist eine schöne Fantasie. Ich beneide jeden, der sich nur in ihr aufhalten kann. Unabhängig zu sein, bedeutet, diese Blase zu verlassen, um in der Realität anzukommen, mit allen Vor- und Nachteilen.

Was sind die Vorteile, sich jetzt auch um Managementfragen kümmern zu müssen?
Na ja, wenn man im Alter bestimmte Dinge nicht mehr kann, zum Beispiel im Winter ohne Knochenbrüche aus den Bergen zu kommen, ist man froh, wenn es andere Bereiche gibt, die man für sich neu erobern kann. Dazu zählt diese geschäftliche Welt der Zahlen und Regeln. Wenn man Zeit damit verbringt, Produktionsbudgets aufzustellen, erfährt man, dass es sich dabei um eine erlernbare Handarbeit handelt, die sogar einen gewissen meditativen Charakter besitzt. Aktuell müssen Bent und ich uns Gedanken darüber machen, wie wir die vielen Vinyl-Bestellungen des neuen Albums zu den Leuten bringen. Innerhalb von Norwegen ist das relativ einfach. Bei Kunden in der EU beginnt der Schmerz. Von Adressen in Großbritannien ganz zu schweigen. Es gibt überall andere Regeln, es gibt Steuern und Zollkosten, es ist wirklich ein Horror.

Interessant: Digitale Musik ist grenzenlos, der Versand von analogen Tonträgern wird immer komplizierter.
Ja, es wirkt fast, als wolle sich die digitale Welt dagegen wehren, dass weiterhin Vinyl durch die Gegend ge­schippert wird. Aber wir lassen uns davon natürlich nicht abbringen. Wir werden weitermachen, werden neue Kanäle finden, um der Politik immer einen Schritt voraus zu sein. Wir sind wie die Schmuggler in alten Zeiten. Plattenschmuggler. Und ich glaube, dass die Fans unseren Bemühungen mit viel Wohlwollen begegnen. Ich kenne viele Leute, die unsere neuen Platten erst dann hören, wenn sie die LP vorliegen haben, obwohl sie sie vorher schon digital hören könnten. Die Leute möchten möglichst viel Zeit und Gefühl in die Platte investieren. Sie wollen die ganze Geschichte erfahren, also nicht nur die Musik, sondern auch das Design, die Texte, die Haptik. Diese Gesamterfahrung ist unbezahlbar. Daran glauben wir so sehr, wie vor 45 Jahren, weshalb ich weiß, dass es einen
Wert hat, dass ich herausfinde, was der Versand eines Albums von Norwegen in die Schweiz kostet. Und schon bereitet ein solcher postalischer Vorgang nicht mehr so viel Schmerzen.

Das Album klingt nach einer recht teuren Produktion. Es ist ein Orchester beteiligt, viele Musiker. Gab es zwischen Bent und dir Diskussionen über die Höhe des Budgets?
Nicht, was die Studiokosten betrifft, denn wir hatten das Glück, dass sich ein guter Freund von uns vor einigen Wochen in Oslo ein neues Studio eingerichtet hat. Wir wurden von ihm als Versuchskaninchen engagiert. Wir waren die erste Band, die dort aufgenommen hat, was bedeutet, dass wir einen sehr guten Sonderpreis erhalten haben.

Motorpsycho (Foto: Espen Haslene)
Motorpsycho (Foto: Espen Haslene)

»Wenn Bent und ich zusammen Musik machen, haben wir ein großes Verlangen danach,
durchs Spielen hypnotisiert zu werden.«

Hans Magnus Ryan

Hätte ich ein neues Studio eingerichtet, würde ich euch auch als Versuchskaninchen einladen.
Ja, wir sind ganz gut darin, das auszuloten, was ein Studio zu leisten vermag. Es war auf jeden Fall sehr gut für uns, hier Geld gespart zu haben. Man muss heute bei vielen Ausgaben vorsichtig sein. Das war Ende der 90er-, Anfang der 00er Jahre noch komplett anders. Wir hatten für die Produktionen von Alben wie “Let Them Eat Cake” oder “Phanerothyme” sehr viel Geld zur Verfügung. Teure Hotels und Orchester, sobald wir eines wollten? Kein Problem. Wir haben damals nicht ein Jota darüber nachgedacht, vorab ein Budget aufzustellen, an das wir uns zu halten haben. Wir konnten immer davon ausgehen, dass wir alle Kosten über die reinen Plattenverkäufe wieder hereinbekommen werden. Das ist heute grundlegend anders. Heute muss man teuflisch aufpassen, sich als Band nicht selbst in den Fuß zu schießen und damit aus dem Geschäft zu bringen.

Best-of mit neuen Songs

Benennt eine Band nach einigen Jahren im Geschäft ein Album nach dem Bandnamen, stecken in der Regel zwei Dinge dahinter. Entweder, die Gruppe hat das große Interesse, ganz neue Ufer zu erreichen. Oder sie legt eine Platte vor, die alles, was die Band auszeichnet, gebündelt zusammenbringt. Bei Motorpsycho ist Zweiteres der Fall. Das Album verbindet den Indierock-Geist der Heiligen Trilogie mit den Alben “Timothy’s Monster” (1994), “Blissard” (1996) und “Angels And Daemons At Play” (1997) mit dem musikalischen Epos “Trust Us” (1998), den Stoner-Metal-Konzepten der Alben aus den frühen 00er Jahren sowie den ausufernden Progrock-Experimenten der jüngeren Zeit. Dazu gibt es Krautrock-Minimalismus und 70er-Psych-Folk zu hören – sowie mit “Neotzar (The Second Coming)” ein 21 Minuten langes Brett, das für die meisten Bands der Welt die Hälfte der Platte ausgemacht hätte. Auf Motorpsycho ist es „nur“ das Kernstück eines Albums mit einer Gesamtspielzeit von mehr als 80 Minuten. Es gab in der Bandgeschichte von Motorpsycho schon längere Platten; “The Tower” zum Beispiel bringt es auf 85 Minuten. Der große Unterschied: Motorpsycho ist nicht nur voller Ideen, sondern auch voll großartiger Songs. Von denen einige wirbeln, andere beinahe wie automatisiert stoisch voranschreiten. Wie zum Beispiel “Balthazaar”, elfeinhalb Minuten lang – und wenn nicht alles täuscht, sehr bald ein Klassiker im Motorpsycho-Konzertprogramm.

Hans Magnus, wie einige andere Songs auch, erinnert “Balthazaar” an die Musik, die in den 70ern im deutschen Underground entstanden ist. Wie sehr lasst ihr euch von Krautrock und Kosmischer Musik beeinflussen?
Der Einfluss von Gruppen wie Can, Kraftwerk, Neu!, Ash Ra Tempel oder Popol Vuh auf unsere Musik war schon immer immens. Wir fühlen uns dieser Musik verwandt. Sie liegt uns sehr am Herzen.

Woran machst du diese Verwandtschaft fest?
Wenn Bent und ich zusammen Musik machen, ob im Studio oder auf der Bühne, dann haben wir ein großes Verlangen danach, durchs Spielen hypnotisiert zu werden. Wir haben das Bedürfnis, die Mechanik des Beats zu spüren, die kreisenden Riffs der Gitarren, die Einfachheit der Melodie. “Balthazaar” ist aus einem Jam im Studio entstanden, auf der Grundlage eines gleichermaßen naiven wie transzendentalen Gefühls. Wir kommen immer wieder auf solche Stücke zurück, weil wir sie brauchen. Man entdeckt sie ja auch schon auf “Timothy’s Monster”, bei “The Wheel”. Auch da passiert nicht viel, das Stück dreht und dreht sich weiter.

Im ersten Stück des Albums bringt Luzifer höchstpersönlich sein Licht mit, im letzten sorgt der Frühling für Helligkeit. Welche Art von Licht ist dir lieber?
Um noch einmal auf das Konzept des Periodensystems zurückzukommen, über das ich eben schon gesprochen habe: So, wie ich kein Lieblingsedelgas oder sowas habe, habe ich auch kein Lieblingslicht. Beides existiert. Das teuflische Licht und das Licht am Ende eines Winters. Was ich weiß: Die beiden Songs “Lucifer, Bringer Of Light” und “Dead Of Winter” ergeben am Anfang und Ende des Albums eine schöne Klammer. Und solche Momente, in denen sich ein Kreis schließt, gefallen mir sehr gut. Das ist bei Romanen oder journalistischen Texten ja auch nicht anders.

Achtung, Nerds!

Seit 2006 veröffentlichen Motorpsycho im Grunde pro Jahr ein Album. Und wenn ausnahmsweise einmal nicht, erscheinen im Jahr davor oder danach gleich zwei. Zuletzt war in gewisser Weise eine die Euphorie bremsende Routine zu erkennen, die einigen Alben nicht guttat. Zumal bei einer Band wie Motorpsycho, die alles allein macht, ein paar kritische Instanzen fehlen, die der Band Dinge mitteilen wie: „Vorsicht, ihr wiederholt euch!“ Oder: „Achtung, ihr werdet zu nerdig.“ Gut daher, dass Ryan und Sæther selbst diese Gefahr erkannt haben, als sie im vergangenen Sommer auf Festivals ein paar Greatest-Hits-Gigs spielten und dabei merkten, dass die neueren Songs im Vergleich zu den Klassikern recht blass blieben. Deshalb haben sie sich für Motorpsycho vorgenommen, ein neues Album aufzu­nehmen, das sich live komplett spielen lässt, ohne dass die Fans dabei zu sehr die älteren Hits vermissen. „Wobei ein paar Klassiker im Set immer möglich sind, weil wir die Sachen aus den 90ern noch sehr gut draufhaben, das haben wir bei den Shows im vergangenen Sommer bewiesen“, sagt Ryan und kommt, um den Kreis zum Beginn des Gesprächs zu schließen, noch einmal auf seinen in den eingeschneiten Bergen erlittenen Beinbruch zurück: „Mein musikalisches Gedächtnis ist mittlerweile deutlich besser als die Widerstandsfähigkeit meiner Knochen.“ Deshalb ist er ja auch Musiker geworden. Und kein Skispringer.

Eddie Vedder covert Neil Young

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Erst vorletztes Wochenende coverte Eddie Vedder noch den Neil-Young-Klassiker “Rockin’ In The Free World” als Überraschungsgast von Jack White, vergangenen Freitag legte Neil-Young-Edelfan Vedder direkt nach. Dieses Mal allerdings mit einer Coverversion von der Heroinballade „Needle And The Damage Done” von “Harvest” von “Harvest” (1972).

Vedders Version ist dabei Teil des Tribute-Albums “Heart Of Gold: The Songs Of Neil Young”, auf dem 14 Neil-Young-Songs von etwa Mumford & Sons, Fiona Apple, Sharon Van Etten, The Lumineers oder Courtney Barnett neuinterpretiert werden.

 

“Heart Of Gold: The Songs Of Neil Young” erscheint am 25. April via Cinema Music Group/Killphonic Records. Die Erlöse gehen an die Bridge School, eine kalifornische Schule für Kinder mit schweren Sprach- und Körperbehinderungen, die Young jedes Jahr mit einem Benefizkonzert unterstützt. Die Platte kann noch vorbestellt werden.

Während Nachholtermine für die abgesagten Deutschland-Termine von Pearl Jam noch ausstehen, geht dafür Neil Young dieses Jahr wieder auf Europatournee.

Am 3. Juli spielt der “Godfather of Grunge” auf der Berliner Waldbühne, am 4. Juli im SparkassenPark in Mönchengladbach und am 8. Juli auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart. Tickets gibt es noch im allgemeinen Vorverkauf – allerdings nicht in der überteuerten Platin-Version.

V.A. – “Heart Of Gold: The Songs Of Neil Young”

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01. “Philadelphia” – Brandi Carlile
02. “Heart Of Gold” – Fiona Apple
03. “Harvest” – Mumford & Sons
04. “Needle And The Damage Done” – Eddie Vedder
05. “Lotta Love” – Courtney Barnett
06. “Old Man” – Stephen Marley
07. “Here We Are In the Years” – Sharon Van Etten
08. “Sugar Mountain” – The Lumineers
09. “Comes A Time” – The Doobie Brothers & Allison Russell
10. “Long May You Run” – Steve Earle
11. “Mr. Soul” – Rodney Crowell
12. “Cowgirl In The Sand” – Anders Osborne
13. “Such A Woman” – Charlie Greene
14. “Southern Man” – Chris Pierce

767 Riffs für neues Album

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Eigentlich war der Anlass für Kirk Hammetts Interview mit dem Rolling Stone sein kommendes Buch “The Collection”, das auf 400 Seiten einen Blick auf seine umfangreiche Gitarrensammlung wirft. Noch interessanter dürfte in diesem Rahmen aber gewesen sein, wie fleißig der Metallica-Gitarrist aktuell an neuem Material arbeitet. „Ich habe 767 neue [Riffs] für das nächste Album”, so Hammett. “Es ist so ein Alptraum, durch dieses Zeug zu gehen. Und ich bin diejenige, die für all das verantwortlich ist und ich schaffe es nicht.”

Weiter gab der Gitarrist auch ein Update, wann frühstens die ernsthaften Arbeiten an einem Nachfolger von “72 Seasons” beginnen würden: “Sobald wir Tournee abgeschlossen haben und in all den abgelegenen Orten wie Asien und Australien und Neuseeland waren, denke ich, werden wir eine kleine Pause einlegen, nicht zu lange, und dann werden wir direkt wieder einsteigen.” Frühstens nächstes Jahr könne es dann also losgehen. Zwischen “Death Magnetic” und “Hardwired… To Self-destruct” lagen ganze acht Jahre, für “72 Seasons” brauchten Metallica ebenfalls sieben Jahre.

Kirk Hammett arbeitet an Solodebüt

In der Zwischenzeit will Hammett aber offenbar sein Solodebütalbum veröffentlichen. Aktuell sammele er aber erstmal nur Ideen. Bereits 2022 wagte er erste Schritte in seiner Solokarriere mit der Veröffentlichung seiner EP „Portals“. Die war damals noch rein instrumental, nun habe er aber auch Songs mit Gesang geschrieben. Wer den übernehmen soll, ist allerdings noch unklar. “Ich weiß es nicht”, so Hammett. “Ich hoffe, ich bin es nicht – ich habe schon zu viel auf der Bühne zu tun… Ich habe ein Instrumentalstück, das sich für mich anhört, als wäre es 2000 Jahre alt und heißt ‘The Mysterion’. Es basiert auf all dem Zeug, das ich gelesen habe, den alten griechischen Texten, und es ist erstaunlich für mich, weil ich dieses Instrumentalstück nicht gehabt hätte, wenn ich nicht angefangen hätte, diese alten Texte zu lesen.”

Ihre letzten Shows dieses Jahr spielen Metallica in Australien und Neuseeland im November. In Deutschland waren sie zuletzt 2024 zu sehen – in München. Unser Autor Martin Iordanidis war – auch mit seiner Cover-Band Mytallica – hautnah dabei.

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