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    The Chemical Brothers
    Come With Us

    VÖ: 28.01.2002 | Label: Virgin
    9 / 12

    4-Ohren-Test

    Die Chemical Brothers brachten die verkrachten Geschwister Rockmusik und Techno wieder an den gemeinsamen Tisch und spätestens seit Noel Gallagher über die rumpelnden Riesenbeats und das Sireneninferno von „Setting Sun“ nölen durfte, stimmt die Chemie zwischen den beiden wieder. So ein Fall ist auch das Album Nummer Vier von Ed Simons und Tom Rowlands – das Rad erfinden sie schon seit einer Weile nicht mehr neu, „Come With Us“ ist vielmehr eine kompakte Zusammenfassung dessen, was sie einst groß gemacht hat: haushoch rollende Drum-Loop-Walzen und knochentrocken funkende Bassläufe und der ganz normale Psyhedelic-Wahnsinn mit wohlig an den Synapsen zerrenden Acid-Geschwurbel. Plus dem obligatorischen Chill Out-Moment mit Beth Ortons flüchtiger Gesangsstimme. Die erste Hälfte des Albums gehört mit der dramatischen Streicher-Ouvertüre im Titeltrack, dem technoid bouncenden Beat von „It Began In Africa“ und der wohl französisch inspirierten luftig-lockeren House-Atmosphäre der Single „Star Guitar“ ganz den Dancefloor-Füllern. Zum Ende hin gibt’s dann die Bilderflut für das Kopfkino. Beim großartigen „Pioneer Skies“ z.B. mit gesampelten Telefonklingeln und einem Rhythmus-Gerüst aus Gleisgeratter und Spinett-Klängen. Zum Rausschmeißer „The Test“ singt dann Richard Ashcroft über die Cinematoskop-Landschaft. Wahrscheinlich hat er dabei sogar getanzt.
    Maik Koltermann 9

    Wie lange kann man von einer Errungenschaft profitieren? Im Falle der Chemical Brothers offensichtlich ewig. Ja, sie haben Pionierarbeit in Sachen Rock/Dance-Verbrüderung geleistet. Das ist schön. Dass sie schon damals ein bisschen billig klangen mit ihren Acid-Sirenen und den stampfenden Drumbeats war nicht weiter schlimm. Wer die Massen kriegen will, gewinnt mit subtilen Sounds nun mal keinen Blumentopf. Nur: Die Zeit bleibt nicht stehen und mittlerweile hat auch der letzte gemerkt, dass es nicht mehr ganz so irrsinnig innovativ ist, rockige Energie mit synthetischen Elementen zu erzeugen. Will man mit der Mischpoke noch punkten, muss man es schon besonders gut machen. „Come With Us“ hinterlässt aber eher den Eindruck, dass andere den Brüdern mittlerweile haushoch überlegen sind: Ein House-Track wie „Galaxy Bounce“ wäre auf dem letzten Basement Jaxx-Album eine schwache Nummer gewesen. „Star Guitar“ klingt nach Daft Punk light. „It Began In Africa“, Clubkracher hin, Clubkracher her, aber sorry: Das ist Deppentechno. Im Jahr sieben nach „Exit Planet Dust“ können sich die Chemical Brothers glücklich schätzen, noch Gäste wie Beth Orton und Richard Ashcroft ins Studio zu kriegen. Früher war das mal umgekehrt.
    Alexandra Brandt 5

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