Tarwater kreieren atmosphärische Musik zwischen Song und Track, zwischen traditionellem Indie-Instrumentarium und Club-Elektronik.
Mitte der Neunzigerjahre gab es eine kleine Revolution, in deren Verlauf die Grenze zwischen elektronischer Tanzmusik und handgemachtem Rock in Frage gestellt werden sollte. Vor allem in Großbritannien gab es für Bands wie Mouse On Mars oder To Rococo Rot etliche Blumentöpfe zu gewinnen und für einige Zeit geisterte das Wort von einer neuen Krautrock-Bewegung durch englischsprachige Musikgazetten. Tarwater waren früh genug dabei und sammelten auf der Insel, vor allem aber in Frankreich, Anerkennung und Respekt. Zu Hause jedoch gilt das Sprichwort vom Propheten im eigenen Lande als ungeschriebenes Gesetz und es darf zumindest bezweifelt werden, ob mit “Dwellers On The Threshold” der längst verdiente Ruhm eingefahren werden kann. Auf dem mittlerweile vierten Album für `Kitty-Yo` sind die Stücke zwar kürzer und entsprechend kompakter, ansonsten aber ist es ein typisches Tarwater-Produkt geworden. Schwebende Sounds, schmeichelnde Melodien, von Zeit zu Zeit eine hypnotische Stimme, die eher spricht als dass sie singt, klare Rhythmusstrukturen, alles sparsam und unprätentiös in Szene gesetzt. Elegant im Niemandsland. Musik für Schwellenbewohner. Wer in keine Schublade will, sollte hinhören.
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