Der Multiinstrumentalist Adam Pierce hat sich ein neues Home Studio in Upstate New York eingerichtet, um sein siebtes Album aufzunehmen. Früher war da bestimmt sehr viel Platz für Drums und Percussion neben dem Computer. Heute gibt es wahrscheinlich eine gemütliche Sitzecke, neben der eine Akustikgitarre auf ihre regelmäßigen Streicheleinheiten wartet. Hierhin lädt Pierce seine Gäste ein. Stereolabs Laetitia Sadier war schon mal hier, ebenso Múms Kristin Anna Valtyrsdottir, der June-of-44-Percussionist Doug Scharin oder Jay Israelson von Lansing-Dreiden. Sie alle konnten beobachten, wie die Gitarre Pierce auf den Song gebracht hat. Am Anfang seiner Stücke steht meist noch der Rhythmus, die Percussion, das Schlagzeug, doch schon kurz danach folgen Nylon-String-Arpeggios, folgen die Lagerfeuer-Akkorde, und mit ihnen kommt Struktur, wiederkehrende Muster, die kompakte Form eines Songs. Nicht immer glücklich ist diese Songwriter-Postrock-Symbiose, kein Höhepunkt der eigenen Diskografie, auch wenn selbstbetitelte Alben manchmal so gemeint sein mögen. “Mice Parade” ist eine folky Shoegazer-Platte mit deutlicher Sympathie für die Melancholie Islands, den elektro-akustischen Midwest und den subtileren US-Indierock der 80er Jahre.
weitere Platten
Candela
VÖ: 15.02.2013
What It Means To Be Left-Handed
VÖ: 01.10.2010
Bem-Vinda Vontade
VÖ: 11.07.2005
Obrigado Saudade
VÖ: 26.01.2004
Mokoondi
VÖ: 19.03.2001