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    Mice Parade
    Candela

    VÖ: 15.02.2013 | Label: FatCat/Alive
    Text:
    6 / 12
    Mice Parade - Candela

    World Music runter, Pop rauf: Adam Pierce versucht es diesmal mit mehr Catchyness. Und macht damit einen großen Schritt in Richtung Unscheinbarkeit.

    „A cozy place at the edge of a forest” nennt Pierce sein Heimstudio, und genauso klingt auch die Platte, die seine Band dort aufgenommen hat: Behaglich, freundlich und nie so richtig die Grenze zum Ungewissen überschreitend. Wäre der New Yorker nicht vor allem Schlagzeuger mit einem Faible für jazzige Zappelbeats, “Candela” stünde näher denn je am Abgrund der Gewöhnlichkeit. Zwar findet man auf dem inzwischen neunten Album nur selten lupenreine Popsongs wie “Contessa”, dem beim ersten Hören vielleicht schlüssigsten Song des Albums. Aber auch wenn die Gefälligkeit eher Fragment bleibt, wirken die zehn Songs längst nicht mehr so unkonventionell und progressiv wie frühere Aufnahmen. Durcheinander schon, zum Beispiel bei “This River Has A Tide”, wo Nörgelgesang und 90er-Gitarrenwände auf folkigen Zucker in Form von Caroline Lufkins mädchenhaftem Gesang treffen. Und bisweilen leider auch langweilig, wie der instrumentale Lückenfüller “Look See Dream Me”. Seinen eigenen Weltenbummler-Soundtrack hat sich Pierce mit dem Titelsong des Albums geschrieben, ein lebensfrohes Reisetagebuch mit Cante-Flamenco-Part am Ende. Destination: “Candela”, eine legendäre Flamenco-Gitarren-Bar in Madrid. Nach dem folkloristisch-kosmopolitischen “Les Gents Interessantes” wird es beim Shoegaze-Finale “Warm Hand In Narnia” dann wieder heimelig: Die Zeilen „I told you from the first start/ that mine is not a cold heart” versprechen ein Zuhause, nicht unbedingt auf der ganzen Welt, sondern vor allem einen Rückzug in die Zweisamkeit.

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    dto.

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